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Rezensionen zu
We All Looked Up

Tommy Wallach

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Das Buch ist nach den verbliebenen Wochen bis zum möglichen Aufprall unterteilt und diese Teile bestehen dann noch mal aus den einzelnen Kapiteln – immer abwechselnd aus der Sicht der Jugendlichen geschrieben. Die Kapitel überschneiden sich chronologisch gesehen nicht und so bekam ich beim Lesen ein zusammenhängendes Bild der Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln. Das mochte ich sehr gerne, konnte ich mich so doch in die verschiedenen Charaktere gut hineinversetzen, ohne bestimmte Ereignisse immer wieder durchleben zu müssen. Die Gruppe der Jugendlichen setzt sich aus einer wild zusammengewürfelten Truppe zusammen, die von einem aus der Gruppe als Karass bezeichnet werden. Der Begriff stammt von Kurt Vonnegut und bedeutet so viel wie ein Netzwerk oder eine Gruppe von Menschen, die sich unbekannt sind, aber irgendwie miteinander verbunden sind. Das trifft es wohl ganz gut, denn Peter, Eliza, Andy und Anita kennen sich nur vage aus der Schule, kommen sich aber im Verlauf der zehn Wochen immer näher. Die Beziehungen, die die Protagonist*innen aufbauen und/oder weiterentwickeln, waren interessant und gaben der Geschichte eine Lebendigkeit und Realitätsnähe, die ich so vorher nicht vermutet hätte. Die vier Jugendliche haben im Laufe der Geschichte nicht nur mit der Tatsache zu kämpfen, dass ein Asteroid auf die Erde zurast und die Welt aus den Fugen gerät, sondern auch mit den typischen Teenager-Problemen. Die wurden mir teilweise ein wenig zu klischeehaft und platt, sodass ich manches Mal ein wenig genervt von der Handlung war. Auch gab es einen Handlungsstrang mit einem Freund von Andy, der mir nicht gefallen hat, da er zu überzogen und heftig wirkte, verglichen mit dem Rest der Geschichte. "Die besten Bücher handeln nicht von Dingen, über die du noch nie nachgedacht hast. Sie handeln von Dingen, über die du schon immer nachgedacht hast, bei denen du aber meintest, keiner sonst würde sich über sie Gedanken machen. Du liest sie und plötzlich bist du ein kleines bisschen weniger allein auf der Welt. Du bist Teil dieser kosmischen Gemeinschaft von Leuten, die alle schon über diese Sache nachgedacht haben, egal um was es sich dabei zufällig handelt." - Aus „We All Looked Up“ von Tommy Wallach Fazit und Empfehlung „We All Looked Up“ ist eine gut gemachte Geschichte rund um das mögliche Ende der Welt, hatte aber einige typische Jugendbuch-Klischees dabei und einige Wendungen, die mir nicht ganz gefallen haben.

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Peter, Eliza, Anita und Andy führen das gewöhnliche Leben von Teenagern. Sie gehen zur Schule, stehen kurz vor dem Schulabschluss, gehen auf Partys oder hängen einfach nur rum, um sich die Zeit zu vertreiben. Doch von einem auf den anderen Moment müssen sie sich mit einer existentiellen 'Was wäre wenn...' Frage auseinander setzen. Was wäre wenn nämlich ein riesiger Asteroid durchs All Richtung Erde fliegen würde und man möglicherweise nur noch zehn Wochen Zeit hätte, um all seine Wünsche und Hoffnungen in die Tat umzusetzen? Wenn der Asteroid 'Ardor' tatsächlich mit der Erde kollidiert, wäre die Zukunft, die sich die vier ausgemalt haben, verloren. Zehn Wochen haben sie Zeit, bis sich diese Frage der Kollision auf alle Fälle beantworten wird. Was werden sie also in dieser Zeit machen? Werden sie den Kopf in den Sand stecken, sich im Selbstmitleid baden und auf das Unvermeidliche warten? Oder werden sie möglicherweise sogar über sich hinauswachsen, aus vorher festgelegten Rollen ausbrechen und versuchen alles mitzunehmen, was die kommenden zehn Wochen ihnen bieten würden? Denn eines ist sicher: 'Ardor' ist präsent, jedes Mal, wenn sie in den Himmel schauen, ob er nun kommt oder nicht, ist die andere Frage... Es gibt solche Bücher, von denen man hört, sich neugierig den Klappentext durchliest und einfach sofort fasziniert ist. Zu diesen Büchern gehört "We all looked up" von Tommy Wallach auf alle Fälle. Bereits das Cover ist clever gewählt. Man wird darauf aufmerksam, weil es auf der einen Seite nichtssagend ist aber auf der anderen Seite viel mehr aussagt, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Nachdem ich nun die Geschichte von Tommy Wallach, in den vier Teenager in ein vor-apokalyptisches Szenario geschubst wurden, gelesen habe, kann ich mich einfach nicht wirklich entscheiden, wie sie mir schlussendlich gefallen hat. Natürlich handelt es sich um eine durchaus spannende Ausgangssituation: Wie reagiert der Mensch in einer Extremsituation, in der seine Zukunft potenziell bedroht wird? Wie die unmittelbare Umgebung von Anita, Andy, Eliza und Peter reagiert, wird schnell deutlich denn relativ fix verwandelt sich ihre Heimatstadt Seattle in ein dystopisches Grenzgebiet: Geschäfte werden geplündert, angezündet und die Polizei, die das Chaos verhindern soll, wird degradiert. Der Mensch schaltet um auf seine Urinstinkte und damit ist erst einmal der Überlebensinstinkt gemeint. Und genau das hat Tommy Wallach auch gut dargestellt. Durch die gesamte Story zieht sich ein abwechselnd trivialer und philosophischer Faden, den man sich wohl so erklären kann, dass sich die Menschen, während sie ihren Urinstinkten folgen, auch zwischenzeitlich daran erinnern, dass sie vorher normale Menschen gewesen sind in einem gewöhnlichen Leben. Diesen Wechsel findet man auch hauptsächlich in der Schreibweise des Autors wieder: Während man nämlich manche Zeilen von Tommy Wallach ausdrucken und an die Wand hängen möchte, schlägt man bei anderen Zeilen nur verständnislos die Hände über dem Kopf zusammen. Und dieser Umstand beschreibt wohl am besten die Zwiespältigkeit, die ich gegenüber "We all looked up" empfinde. Das geht auch bei den Figuren weiter, um die sich die Geschichte dreht. Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Peter, Eliza, Anita und Andy erzählt, wobei sich die meisten Handlungsstränge überschneiden. Natürlich geht es irgendwie darum aus Rollen auszubrechen aber genau diese Rollen, in die die Protagonisten vorher gesteckt wurden, waren mir schon fast zu klischeehaft. Vom gut aussehenden Sportler bis zur typischen Außenseiterin war alles vertreten und wenn es den Asteroiden 'Ardor' nicht gegeben hätte, hätte man meinen können, in einen Highschool-Teenagerfilm geraten zu sein aber 'Ardor' ist nun mal da, zum Glück würde ich meinen. Die Ausgangsidee und ganz besonders wie die Geschichte dann auf ihr Ende zulief, hat mir nämlich sehr gut gefallen. Vor allem, weil sich gerade das Ende des Buches viel mehr mit dem Wesentlichen beschäftigt, um das es in der Geschichte geht. Nur hatte ich eben manchmal Probleme mit dem Handlungsverlauf und einigen Aussagen und Interaktionen der Figuren. "We all looked up" lässt mich also mit einem unentschiedenen Leseeindruck zurück. Ein fast schon klassisches drei Sterne von fünf Sterne Buch.

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Meinung: „We all looked up“ hat sich für mich im ersten Moment einfach großartig angehört. Der Klappentext verspricht einen Blick auf vier Jugendliche, die sich alle plötzlich dem Ende der Welt gegenüberstellen müssen. Was soll man mit der restlichen Zeit anfangen, die einem gegeben wird, wie soll man die letzten Tage füllen? Das ist mir als Erstes durch den Kopf geschossen, als ich mir vorgestellt habe, wenn mir plötzlich die Zeit durch einen Kometen gestohlen wird. Tommy Wallach hat sich dazu entschlossen, dass seine Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Gut gewählt, wenn man viele Blickwinkel haben will, um das kommende Ereignis zu beleuchten. Peter, Andy, Eliza und Anita haben so ziemlich eines gemein, dass es keine Gemeinsamkeiten gibt. Peter der attraktive Sportler, Andy der etwas verpeilte (Drogen)Typ, Anita die folgsame Streberin und Eliza, die Außenseiterin. Ich mochte allerdings nicht alle Erzählstimmen und das macht gleichzeitig mein größtes Problem mit diesem Buch aus. Ich hatte nämlich gehofft, dass der Autor seine Figuren etwas mehr aus gewohnten Mustern ausbrechen lässt, aber das gelingt ihm leider nur bedingt. So will zum Beispiel Andy seine vielleicht letzten Tage damit verbringen, eine Wette zu gewinnen, die einfach mal total banal und oberflächlich ist. Solche „Ausbrüche“ nach unten finden sich leider bei jeder Figur gelegentlich wieder, was ich sehr schade fand, weil ich mir doch gewünscht hätte, dass Wallach etwas mehr Intensität, etwas mehr Andersartigkeit in das Handeln seiner Figuren gelegt hätte. Vor diesem Hintergrund hätte sich das doch fantastisch angeboten. Angst, Zweifel, Wut – damit kann man so gut spielen. Ich will aber nicht behaupten, dass ihm das nicht auch gelungen ist. Das Buch springt fast schon immer von einer Schale in die andere und dann zeigt der Autor, was er drauf hat. Dann zeigt er, wie reif, heftig, authentisch und verzweifelt seine Figuren agieren können. Dieses Hin und Her zeigt sich ebenfalls in seinem Stil. Tommy Wallach haut manchmal Sätze raus, die sind so genial und gehen einem direkt unter die Haut und man denkt sich nur, wie fantastisch diese Worte in die Handlung passen, wie fantastisch diese Worte das unterstreichen, was die jeweilige Person gerade durchmacht. „Die besten Bücher handeln nicht von Dingen, über die du noch nie nachgedacht hast. Sie handeln von Dingen, über die du schon immer nachgedacht hast, bei denen du aber meintest, keiner sonst würde sich über sie Gedanken machen. Du liest sie und plötzlich bist du ein kleines bisschen weniger allein auf dieser Welt. Du bist Teil dieser kosmischen Gemeinschaft von Leuten, die alle schon über diese Sache nachgedacht haben, egal, um was es sich dabei zufällig handelt.“ (S. 20) Aber dann gibt es gelegentlich Sätze oder Vergleiche, die sich für mich einfach komisch anhören. „Sie hatte allerdings auch tolle Haare […], lang und milchkaffeebraun und so glatt und glänzend wie ein Basketballtrikot.“ (S.1). Okay. Klingt echt merkwürdig. Dieses Auf und Ab zieht sich durch die gesamte Handlung und es war manchmal echt zum Verrücktwerden. Von einem „Wow“ geht es direkt zu einem „Argh“. Daher war ich froh, dass sich das Ende des Buches für mich auf die gute Seite gesellt hat. Ich mochte es sehr, dass man zum Schluss ein wenig ratlos zurückgelassen wird – genau wie die Protagonisten. Man spinnt selbst ein wenig weiter und spielt mit dem einen oder anderen Gedanken. Wer offene Ende allerdings überhaupt nicht mag, der wird sich hier bestimmt etwas ärgern. Fazit: „We all looked up“ ist stellenweise echt fantastisch. Genial geschrieben, genial in der Handlung und der Handlungsweise der Figuren. Stellenweise ist „We all looked up“ aber auch sehr klischeehaft, festgesessen und gespickt mit merkwürdig klingenden Vergleichen. Selten hat mich ein Buch so zwiegespalten zurückgelassen.

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