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Rezensionen zu
Wir können alles sein, Baby

Julia Engelmann

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€ 8,00 [D] inkl. MwSt. | € 8,30 [A] | CHF 11,90* (* empf. VK-Preis)

Gedichte und ich, passt das? Es war mal wieder Zeit, was Neues zu probieren. Eigentlich versuche ich, um Gedichte oder ähnliches einen großen Bogen zu machen. Ich hatte zuerst das Hörbuch, welches von der Autorin eingesprochen wurde. Es war zwar gut, aber zu der damaligen Zeit hatte ich einfach zu viel Stress. Es konnte, auch wenn es gut vorgetragen wird (ein Kompliment von mir), nicht die Wirkung bei mir erzielen, die ich mir gewünscht habe. Dies bedeutete dann, dass ich das Buch dann doch noch ein paar Wochen nach hinten gereicht habe. Also zu einem Zeitpunkt, wo ich es einfach genießen konnte. Oder es einfach auf mich wirken konnte. Es gab einige Texte, die dann wo ich endlich ein wenig zur Ruhe gekommen bin, auf mich gewirkt haben. Manchmal habe ich mir auch die Texte zwei oder mehrmals zu Gemüte geführt. Und das komische war, dass ich jedes Mal zu einem anderen Entschluss oder Fazit gekommen bin. Es war dann aber auch egal, ob ich die CD gehört habe, oder ob es das Buch war, das Ergebnis war immer wieder anders. Aber immer wieder war es für mich eine Aufforderung, etwas zu verändern oder sich selbst zu verändern und in Bewegung zu bleiben. Mein eigenes Fazit zu diesem Buch ist einfach, dass es sich gelohnt hat das Buch einfach noch einmal in die Hand zu nehmen, wo der Stress langsam von mir abgefallen ist. Wer Hörbücher mag, ist sicherlich auch mit dem Hörbuch sehr gut beraten, aber ich bleibe lieber bei dem gedruckten Buch, da es auch schön ist, die kleinen Zeichnungen von Frau Engelmann zu sehen, die einfach gehalten sind, aber dennoch ihre Wirkung nicht verfehlen. Dafür ist bei dem Hörbuch die angenehme Stimme von Frau Engelmann sehr präsent. Alles hat wie immer Vor- und Nachteile und jeder sollte das Medium seiner Wahl aussuchen. Aber es sollte auch so sein, dass man vielleicht, wenn es die Möglichkeit, gibt einfach einmal reinlesen oder reinhören und dann vielleicht seine eigene Entscheidung treffen und vielleicht so wie ich einmal etwas neues ausprobiert. Es kann nie schaden, einfach mal etwas zu probieren und zu wagen.

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„Die Zeit macht mich verrückt, sie ist ein sehr suspektes Ding.“ Melancholie Heute möchte ich euch ein Hörbuch vorstellen. Julia Engelmann, bekannt durch ihren Poetry Slam Auftritt mit „One Day“ an der Bielefelder Universität, hat die Texte aus ihrem zweiten Werk "Wir können alles sein, Baby" selbst gesprochen. Da ich bei ihrer letzten Buchveröffentlichung meine Schwierigkeiten mit den Reimen und dem Rhythmus hatte, dachte ich mir, dass ich ihr noch fehlendes Werk in meinem Bücherregal, als Hörbuch erleben möchte. Sie spricht ihre Texte so, wie man sie aus ihrem Poetry Slam kennt: einfühlsam, sympathisch und erfrischend. Julia Engelmann ist gebürtige Bremerin und 1992 geboren. Das Video vom Bielefelder Hörsaal-Slam wurde im Netz millionenfach gesehen und verbreitete sich in einem wahnsinnig schnellen Tempo. Bereits drei Werke sind seit 2014 von ihr veröffentlicht worden: "Eines Tages, Baby" (2014), "Wir können alles sein, Baby" (2015) und "Jetzt, Baby" (2016). Julia Engelmann schreibt poetische Texte mit einer jugendlichen Frische. Auch in "Wir können alles sein, Baby" bleibt Julia Engelmann ihrem Stil treu. Sie schreibt von Liebe, ihren Träumen und Wünsche, über das Loslassen und das Freisein, über Selbstfindung und den Mut zu Veränderungen. Man darf auch einmal traurig sein, denn das ist ein ganz natürliches Gefühl. Lebe dein Leben, wie du es dir vorstellst, ist die Botschaft! Persönlich und authentisch spricht Julia Engelmann über ihr Leben. Darüber, was sie bewegt und beschäftigt. Ihre Ehrlichkeit, die direkt aus ihrem Herzen zu kommen scheint, wird wieder überaus deutlich. Erfrischende, gefühlvolle, verträumte Texte bietet dieses Hörbuch, allerdings hat man sich wohl langsam an diese Art des Schreibens gewöhnt. Jedenfalls konnte ich kein direktes Juwel zwischen den durchaus guten Texten finden und die Themen wiederholen sich allmählich. Ich denke auch hier besteht das gleiche Problem, wie bei ihrem dritten Buch Jetzt, Baby. Drei Veröffentlichungen innerhalb von drei Jahren sind viel und somit hat man zwar einen konstant guten Schreibstil mit durchaus guten Texten, aber es fehlen die besonderen Elemente, die herausstechen. „AKA BTW CU“ ist hier allerdings hervorzuheben, so ist es überraschend zwischen all den deutschen Texten nun auch einmal einen englischen Text zu hören. Und während Julia Engelmann dieses Gedicht vorträgt, muss sie selbst hin und wieder schmunzeln. Das macht sie sympathisch und authentisch, so wie man Julia Engelmann kennt. Sie scheint sich immer noch nicht darüber bewusst zu sein, wie gut ihre Texte sind. „There is an english girl inside of me […] she thinks she speaks so good which I must say I highly doubt. In fact her Denglish really sounds, if you hear it speaking loud, not like the yellow of the egg but on the other hand it goes.“ AKA BTW CU Die Entscheidung, mir dieses Mal das Hörspiel zu Gemüte zu führen war gold richtig. Wer etwas ganz Neues erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Julia Engelmanns Texte leben von ihrer eigenen Art des Vortragens, welche man beim Lesen dieser lediglich erahnen kann. Das Hörbuch ist zu empfehlen, da es eine schöne Atmosphäre transportiert.

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Inhalt Mit ihrem einfühlsamen Poetry-Slams wurde Julia Engelmann bekannt und geliebt. Sie flicht Worte zusammen, lässt sie in Trauer und Hoffnung, Einsamkeit und Loslassen, Herzschmerz und Liebespoesie aufgehen, und erschafft somit Texte, die unter die Haut gehen. Eine kleine Playlist der verschiedensten Emotionen und Stimmungen, die alle eins verkünden: “Wir können alles sein, Baby”. Meine Bewertung Auch schon vor Julia Engelmanns Buch habe ich mich relativ häufig mit Poetry-Slams auseinandergesetzt. Ich bin zu Auftritten gegangen, habe mir meine liebsten Slammer im Netz angesehen, habe ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten entdeckt. Dabei war von Liebesgedichten bis hin zu Hass-Parolen an die soziale Ungerechtigkeit alles dabei. Julia Engelmann hingegen trifft in ihrer Textsammlung “Wir können alles sein, Baby” einen leiseren, ruhigeren Ton, ein Ton, der sich dazu eignet, in der Bahn gelesen zu werden, auf dem Weg in eine fremde Stadt, oder in einem belebten Park, oder auch einfach auf der heimischen Couch, wo man sich so tief in den Seiten vergraben kann, dass Tinte und Papier die Emotionen wiedergeben, die Julia Engelmann aufs Papier hat fließen lassen. “Wir können alles sein, Baby” ist eine Textsammlung mit verschiedenen Slams Engelmanns. Man muss die Texte wirklich auf sich wirken lassen, um hinter die Emotionen zu kommen, die sich darin verstecken. Freiheit, Liebe und Hoffnung werden oft angesprochen, doch noch öfter ist man selbst das Thema. Wer will man sein, wer ist man schon? Wo geht man hin, wo bleibt man gerne? Was heißt zuhause und will man da tatsächlich leben? All diese Fragen werden in leisen und melancholischen Tönen aufgeworfen. Manchmal hat mir tatsächlich der Bezug zu einem Gedicht gefehlt, manchmal hat eines auch so reingeschlagen, dass ich Absätze drei- oder viermal gelesen habe. Es ist eine kleine Überraschungstüte, die man da vor sich hat, und jede Seite ist neu und anders. Sehr süß fand ich auch die kleinen Zeichnungen in Farbe, die zwischendrin immer mal wieder reingestreut sind und von der Autorin selbst gemalt wurden. Es ist keine riesige Kunst, aber es passt zum Buch, zu den Texten und zeigt, wie liebevoll alles gestaltet wurde. Die Texte bekommen dadurch nochmal einen ganz eigenen Charakter. Mein Liebling in dem Buch war übrigens “Flucht nach vorne”, doch auch der Text übers Altwerden hat mich tief berührt. Alles in allem mochte ich das Buch wirklich sehr gern, auch wenn ich mich nicht mit jedem Slam identifizieren konnte. Es ist niedlich gestaltet, hat seine ganz eigenen Höhepunkte, und obwohl ich immer noch einige andere Slam-Themen bevorzuge, hat “Wir können alles sein, Baby” auch bei mir einen Nerv getroffen.

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Nach dem Poetryslam Erfolg "Eines Tages, Baby!" hat Julia Engelmann nun nachgelegt, mit einem neuen Buch, das nicht an Inhalt und Tiefe nachlässt. Von außen ist das Cover im Stil des ersten Buches gehalten und ebenso wie beim ersten Teil werden die Texte durch kleine Zeichnungen in ihrer Authenzität nur noch unterstützt. Selten sind Dinge wie Träume, Hoffnung, Liebe, Trauer und der Angst "endlich zu machen" in so kurzer aber bewegenden Weise für mich aufgegriffen worden. Die Texte fordern auf der einen Seite zum Nachdenken auf, nehmen einen auf eine Fahrt durch verschiedene Gefühlswelten mit oder schicken einen zum Handeln anstatt ewig zu grübeln, jedoch scheint sie hier viel ihre eigenen Taten zu reflektieren. Aber vielleicht trifft sie gerade dadurch, dass sie zeigt, dass Probleme und Zweifel menschlich sind, gerade so viele. Ein Buch, dass einem die Liebe zum Leben zurückbringt. Ich habe es innerhalb von einer Stunde beendet und kann es somit jedem empfehlen, der gerade eine schlechte Phase hat oder schon ein Fan des Poetry Slams ist.

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Poetry Slam <3

Von: Leonie

23.01.2016

Inhaltsangabe: Mit »One Day« gelang Julia Engelmann ein sensationeller Poetry-Slam-Erfolg, der als Internetphänomen Millionen begeisterte und auch als Buch zum Bestseller wurde. Ihr ganz eigener Sound und ihre ganz eigene Sprache sind es, die die Herzen so berühren. In ihrem neuen Buch stellt sie erneut eine stimmungsvolle Playlist poetischer Texte über Träume und Liebe zusammen, über Wünsche und Freisein, aber auch über Loslassen und Traurigkeit. Julia Engelmann schreibt einfühlsam und bewegend davon, dass wir das Leben nicht verschlafen sollen, sondern was verändern, die Welt auf den Kopf stellen, ja, einfach mal Handstand machen – alles, was es braucht, ist ein bisschen Mut. Denn »wir können alles sein, Baby«! Meinung: In Julia Engelmanns neustem Werk "Wir können alles sein, Baby" befinden sich 24 von ihr verfasste Poetry Slam Texte, aber auch Haikus und Lieder. - Intro - @Romeo w/<3 - Sag mir, wer - Abschiedsparty ohne dich - Schlechtestestestester Tag - Neue Bestandsaufnahme - Wir können alles sein - Jetzt - Melancholie - Haikus - Kein Modelmädchen - AKA BTW CU - Dieses Alter - Wir beide, mit dem Rest der Welt - Lass mal' ne Nacht drüber tanzen - Flucht nach vorne - Deine kopernikanische Wende - Achillesverse - Für dich - Eichhörnchenmärchen - Bucket List - Sturm und Tatendrang - Outro Alle Texte in ihrem neuen Buch haben eine Gemeinsamkeit. Sie regen zum Nachdenken an und befassen sich mit alttäglichen Dingen, wie z.B. dem Thema Angst, Liebe, Trauer, Leid, Sehnsucht oder aber auch Familie und Freunde. So schafft sie es auch, dass man sich als einzelner in ihren Texten angesprochen fühlt. Ich habe mit diesem neuen Band von ihr einige neue Lieblingstexte gefunden, wie z.B. "Sag mir, wer (S.13)" oder aber auch "Kein Modelmädchen (S.44)", diese Texte haben mich auf die eine oder andere Art berührt und mich zum Nachdenken angeregt. Bewertung: Ich empfehle das Buch jedem der natürlich Poetry Slam Texte mag oder aber auch den wenigen unter uns die mal etwas neues ausprobieren möchten (Allen Will&Layken Fans da draußen lege ich Wir können alles sein, Baby, natürlich auch ans Herz ;-)). Von mir bekommt diese Textsammlung 4,5 Sterne. Den kleinen Abzug hat das Buch von mir bekommen da ein paar Texte mich nicht so ergriffen haben wie andere.

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INHALT: Julia Engelmann präsentiert hier weitere poetische Texte querbeet durch ihren Alltag und durch ihre Gefühlswelt. FAZIT: Während das erste Buch von Julia Engelmann "Eines Tages, Baby" sich hauptsächlich aus temporeichen Poetry Slam Texten zusammensetzte, hatte ich bei diesem Band das Gefühl, dass hier auch tiefgreifendere Gedanken, Gefühle und Zukunftsträume ihren ruhigen Platz gefunden haben. Familie, Freunde, Reisen, Aussehen, Beziehung, Alter umgeben von kleinen blauen Karikaturen finden ihren thematischen Weg ins Büchlein. Nach einer etwas melancholischen Anfangsthematik fanden sich dann doch farbenfrohe (miamihimmelfarbene und rhabarberschorlefarbene) Erinnerungen an Gänseblümchenketten und andere schöne Dinge ein. Auch wurde hier nicht die Frage nach dem Ei und dem Huhn sonder nach dem Kirschkern und dem Kirschbaum gestellt. Da dies opitisch und lyrisch mehr her macht: 4 von 5 Punkten. http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2016/01/julia-engelmann-wir-konnen-alles-sein.html

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Spitze!

Von: Books&Bakery

16.01.2016

Diese Sammlung aus Poetry Slam-Texten zählt zu den am meisten berührenden Dingen, die ich je gelesen habe. Es ist so einfühlsam und kreativ geschrieben. :) Mehr über meine Meinung zu diesem Buch findet ihr auf meinem Blog, also schaut doch mal vorbei! :D

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Titel: Eines Tages, Baby Originaltitel: / Reihe: / Autor: Julia Engelmann Verlag: Goldmann Genre: Poetry-Slam Seitenanzahl: 96 Erscheinungsdatum: Mai 2014 Preis: 7,00 € [Broschiert] Titel: Wir können alles sein, Baby Originaltitel: / Reihe: / Autor: Julia Engelmann Verlag: Goldmann Genre: Poetry-Slam Seitenanzahl: 96 Erscheinungsdatum: Oktober 2015 Preis: 7,00 € [Broschiert] Das Cover: Die Farbgestaltung der Bücher gefällt mir sehr. Die Struktur der Cover ist geriffelt wodurch sich die Bücher angenehm anfassen lassen. Das komplette Buch wirkt klein, niedlich und zierlich. Durch die Größe ist es griffig und liegt gut in der Hand. Besonders prägend ist der blau-grün-gelbe Farbverlauf in Band 1 und der rose-violette in Band 2, die sich nicht bloß auf der Vorder- und Rückseite wiederfinden, sondern auch im Inneren des Buches. Sowohl die Zeichnungen auf den Covern sind von der Autorin selbst, als auch die Zeichnungen im inneren der Bücher. Meine Meinung: Ich war, ebenso wie viele andere Blogger, zuerst unschlüssig ob ich es mir kaufen sollte. Diese kleinen Bücher kosten doch ziemlich viel für ihre jeweils 96 Seiten. Doch dann hat mich Band 1 so schön angelächelt, da konnte ich nicht widerstehen. Insbesondere da mein bester Freund zuvor ihr Video bei YouTube entdeckt hat und es mir zeigte. Zuerst mal zum Gestalterischem: Die Zeichnungen der Autorin sind wirklich süß, und ich finde, es hätten sogar noch einzelne mehr sein können, da unter manchen Texten doch ein recht großer Leerraum vorhanden ist. Da es sich hierbei um Slam Poetry handelt, hatte ich mir erhofft zwischen den Zeilen lesen zu müssen, das ist mir jedoch leider untersagt geblieben. Das kann man sowohl als positives, als auch negatives Argument darlegen, für mich war es jedoch etwas schade. Meiner Meinung nach hätte sie noch etwas weiter in die Tiefe gehen können, denn auch wenn es sich hier um moderne Poesie handelt, ist es ein Gedicht, und somit sollten ihre Texte, gefüllt mit Problemen, nicht bloß oberflächlich beschrieben werden, sondern sie könnten etwas tiefgründiger sein. Ihre Texte gehen ans Herz und an die Nieren. Ich konnte mich durchaus mit den Texten identifizieren und auch ihr Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Dafür sind ihre Texte jedoch keineswegs abgehoben. Viel eher bringen sie einen auf den Boden der Tatsachen zurück. Julia Engelmann verzaubert anhand ihrer so ehrlichen und gefühlvollen Texte. Sie reflektiert sich selbst und scheint dabei einen Nerv bei vielen ihrer Leser zu treffen. Viele bezeichnen diesen als den „Nerv der Zeit“ oder tun ihre Probleme als „Luxusprobleme einer Generation“ ab. Ich kann weder dem einem, noch dem anderen zustimmen. Niemals würde ich behaupten das Julia Engelmann den Nerv meiner Generation getroffen hat. Ich persönlich konnte mich zwar mit vielen ihrer Gedichte identifizieren, und doch gab es auch welche die einfach nicht auf mich zutrafen. Wie kann sie also für eine ganze Generation sprechen? Es gibt mit Sicherheit viele die in ihren Texten für sich selbst nicht allzu viel Wahrheit finden. Die von ihr beschriebenen Probleme dürfen nicht als Maxime einer ganzen Generation angesehen werden! Andererseits ist es meiner Meinung nach auch falsch, ihre Probleme als Luxusprobleme einer Generation abzutun. Ich meine, schon vor 100 Jahren dürften die Menschen sich nicht geliebt, alleine oder einfach nicht geborgen gefühlt haben. Oder eben im Gegenteil. Was hat das also mit Luxus zu tun? Natürlich kommt das nicht an manche Krankheitsgeschichten und Leidenswege ran, bloß sind das zwei völlig verschiedene Themen. Ihr Schreibstil hat mir, wie bereits erwähnt, sehr gut gefallen. Nicht zu verkennen ist, dass all ihre Texte biografisch sind. Somit passt die doch so jugendliche Schreibweise. Sie hat sich oft am Imperativen bedient wie z.B. „Hör auf nur zu träumen!“, »Los!, schreiben wir Geschichten, die wir später gern erzählen« oder „Tu was!“. Sie hat für ihre Texte schnelle Reime gewählt, für ihre Pointen dann hingegen meist ruhigere. Julia Engelmann arbeitet viel mit Metaphern und wirklich schönen Bildern (zB eckige Kugelfische). Durch die von ihr beigefügten Anglizismen wird der Kontrast aus wollen und können verstärkt. Dadurch hat sie es geschafft ihre Kritik auf eine sprachlich angenehme und etwas anspruchsvollere Weise zu gestalten. Mit beiden Bänden erhält man meiner Meinung nach Lektüren, die einem im Gedächtnis bleiben. Ich bin davon überzeugt, dass ich sie beide noch öfter in die Hand nehmen werden und mir einige der Texte aufs Neue durchlesen werde. Ich würde eben aus diesem Grund auch behaupten, dass ihr euch für ihre Texte etwas Zeit lassen solltet. Auch wenn diese nicht all zu anspruchsvoll sind – lasst euch Zeit jeden ihrer Texte auf euch wirken zu lassen! Ich konnte mir bei beiden Büchern einige Stellen markieren, hier einige Zitate die mir wirklich gut gefielen: „Und unter meinen Füßen bleibt die Erde ein Laufband“ (Eines Tages, Baby, S. 54) „Manchmal wollen wir vorankommen und uns dabei nicht bewegen“ (Eines Tages, Baby, S. 73) „Und manchmal, wenn du innehältst für einen Augenblick, um einmal kurz zwischen die Zeilen zu treten, wenn statt in Gesichter du in Augen blickst, hörst du sie flüstern, die stillen Poeten“. (Eines Tages, Baby, S. 56) „Manchmal wären wir gern anders, doch das hat niemals einen Zweck. Jeder ist auf seine Weise gut genug und auch perfekt.“ (Wir können alles sein, Baby, S. 46) „Ich laufe nicht mehr weg, nein, ich flüchte nach vorne.“ (Wir können alles sein, Baby, S. 68) „Fürchte keine dunklen Gänge, denn du bist dein hellstes Licht“ (Wir können alles sein, Baby, S. 83) Abschließend möchte ich außerdem jedem von euch ans Herz legen sich auch einige ihrer Videos anzusehen. Es lohnt sich! Hier als Beispiel, das erste das ich gesehen habe: Sowohl „Eines Tages, Baby“ als auch „Wir können alles sein, Baby“ erhalten von mir 4,5/5 Sterne. Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung von „Wir können alles sein, Baby“ als Rezensionsexemplar!

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