Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Geschichte der Bienen

Maja Lunde

Klimaquartett (1)

(59)
(24)
(1)
(3)
(7)
€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Worum geht’s? England im 19. Jahrhundert, Amerika im Jahr 2007 und China im Jahr 2098. Drei Familien in unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten, die alle durch eine Sache verbunden sind: Die Biene. Meine Meinung: Mit „Die Geschichte der Bienen“ hat Maja Lunde einen wirklich beeindruckenden Roman verfasst. Gut recherchiert schreibt sie aus der Sicht von drei Personen, William, George und Tao, die in unterschiedlichen Jahrzehnten und in unterschiedlichen Teilen der Welt leben, deren Schicksal jedoch durch die Biene und ihre Geschichte miteinander verknüpft ist. Dieser Erzählstil gefällt mir besonders gut, da wir so das große Ganze mitbekommen. Die Anfänge der Imkerei, das große Bienensterben und ein möglicher Ausblick in eine Zukunft, die so hoffentlich nicht eintreten wird. Zudem hat die Autorin eine schöne Art zu schreiben. Alles wirkt so lebendig. Die Liebe zu kleinen Details, die Gedanken und Gefühle der Protagonisten; all dies bringt Maja Lunde wirklich perfekt zum Ausdruck und hat mich dadurch von der ersten Seite an in den Bann gezogen gehabt. Wir lernen William kennen, der in England im Jahr 1852 lebt. Er ist Wissenschaftler, verliert aber nach einem Tiefschlag seine Leidenschaft und verfällt in eine tiefe Depression, die ihn jahrelang ans Bett fesselt, bis seine Familie mit den Bienen und dem Forschen an dem perfekten Bienenkorb, der sog. Bienenbeute, wieder Leben in ihn bringt. Dann gibt es noch George, der im Jahr 2007 mit seiner Familie in Ohio eine große Imkerei betreibt, bis die Krise kommt und die Bienen verschwinden. Und mit Tao, einer Chinesin, gibt uns die Autorin einen Ausblick ins Jahr 2098 und das Leben der Menschen ohne Bienen. Besonders diese mögliche Zukunft, wie die Menschen Blumen bestäuben, hat mich sehr betroffen gemacht. Auch die Beschreibung, wie die Staaten der einzelnen Kontinente zerfallen, der kurze Abriss, wie es dazu kam. Das Aufzeigen von Peking, den leeren Straßen, den verbleibenden Menschen und der Teil im Krankenhaus – dieser ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Das Buch zeigt auf, wo wir herkommen, wer wir sind und wie wichtig es ist, auf die Natur und unsere Umwelt zu achten. Es zeigt, was passiert, wenn wir diesen Respekt vor der Natur verlieren. Es ist ein Buch, das nachdenklich macht, das aufrütteln soll. Ich hoffe sehr, dass wir die Zukunft, wie sie in dem Roman beschrieben wird, nicht erleben müssen! Fazit: „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde ist ein Buch, das zum Nachdenken bringt. Ein Buch, das Anhand der Entwicklung der Imkerei, gepaart mit dem aktuellen Klimawandel eine Zukunft malt, die erschreckend ist und leider auch erschreckend real wirkt. Mit William, George und Tao erleben wir dies Vergangenheit, Gegenwart und auch die Zukunft und die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise mit Höhen und Tiefen. Hoffnung und Verzweiflung. Das Buch hat mich gefesselt, begeistert und nachdenklich gemacht. 5 Sterne von mir für diesen sehr authentischen Roman, den ich auf jeden Fall sehr empfehlen kann!

Lesen Sie weiter

Ein sehr eindrucksvolles und nachdenklich stimmendes Buch

Von: Marlis Koser aus Seegebiet Mansfelder Land

03.09.2020

Dieses Buch sollte an jeder Schule und vor allen Dingen für jeden Politiker Pflichtliteratur sein.

Lesen Sie weiter

Tolles Buch

Von: Lilli Mizaikoff aus Loretto

08.03.2020

Ich habe in meinem Leben viel gelesen. Diese Geschichte einer jungen Autorin ist super recherchiert, und noch besser geschrieben. Empfehlung.

Lesen Sie weiter

Seitdem der Mensch bemerkt hatte, wie köstlich Honig schmeckt und welchen Nutzen er aus dem Bienenwachs ziehen kann, wurden Bienen genutzt. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Haltung der Bienen moderner. Vorher wurden die Waben und die Bienenvölker zerstört. Heute hält man die Bienenvölker in sogenannten Magazinen, versucht damit die Stämme möglichst schonungsvoll zu behandeln. Maja Lunde hat sich die Bienen vorgenommen und ein tolles mitreißendes Buch geschrieben. Ich war schon bei „die Geschichte des Wassers“ von ihrer Schreibweise überzeugt, aber dieses Buch gefällt mir noch viel mehr. Wieder besteht der Roman aus verschiedenen Handlungssträngen, die sich irgendwann überkreuzen. Nein, die Personen werden sich nie gegenseitig kennenlernen, dazu liegen ihre Zeiten viel zu weit auseinander. Aber ihr Tun gehört zusammen. So schreibt Maja Lunde in der Ichform von William (1852), einem Biologen und Samenhändler in England, der sich mit dem Leben der Bienen beschäftigt. Eine weitere Geschichte, aus der Sicht von Georg (2007), der davon träumt seine Imkerei und den Hof an seinen Sohn weiterzugeben und von Tao (2098), die auf Bäume klettern muss um die Blüten der Bäume zu bestäuben, weil Bienen außerordentlich selten geworden sind. Maja Lunde schreibt spannend, lässt einen nicht los und bringt den Blick auf die kleinen Insekten, die für den Menschen einen besonderen Wert haben. Nicht nur die Honigbiene ist wichtig, es sind auch noch zahllose andere Hautflügler die dafür zuständig sind, dass unsere Nahrung an Bäumen, Sträuchern und auf Feldern wächst. Doch wie gehen wir mit unserer Umwelt um. Verteilen reichlich Pestizide auf den Feldern, die alles vernichtet, was krabbelt oder fliegt. Wir legen Monokulturen an, damit das Ernten einfacher wird und wundern uns am Ende, wo die Vielfalt geblieben ist. Tao lebt in einer Welt die Angst macht. William hat noch alle Möglichkeiten. Und Georg? Er verkörpert das, was wir heute auf den Feldern sehen. Mich hat dieses Buch überzeugt. Maja Lunde kann einfach eingängig schreiben. Ihre Zukunftsvisionen sind nicht an den Haaren herbeigezogen. Wir sollten umdenken und vollumfänglich an das Leben mit unserem Planeten denken, anstatt nur in dem winzigen Rahmen zu denken, den wir sehen.

Lesen Sie weiter

Super

Von: Maren aus Schweinfurt

04.12.2018

Bin begeistert von diesem Roman ! Obwohl ich zunächst Angst hatte, dass „Drei in Einem“ vielleicht für Verwirrung sorgen, war ich durchwegs voll in der Geschichte und hab mitgefiebert. Starke Botschaft - Noch können wir was ändern.

Lesen Sie weiter

England, 1852: William ist Biologe und Samenhändler. Seit sein Mentor sich von ihm abgewendet hat und er sich als Forscher und Biologe gescheitert sieht, schafft er es nicht mehr, sein Bett zu verlassen. Durch neuen Input durch sein Kind rafft er sich auf, einer neuen Idee nachzugehen – ein neuartiger Bienenstock, der die Imkerei völlig revolutionieren soll. Ohio, 2007: George ist Imker und er möchte sein florierendes Geschäft irgendwann an seinen Sohn Tom vererben. Dieser hat jedoch ganz andere Pläne für sein Leben -bis auf einmal die Bienen verschwinden. China, 2098: Mittlerweile haben die Menschen die Arbeit der Bienen übernommen und bestäuben die Blumen per Hand. Denn schon lange gibt es keine Bienen mehr. Tao ist eine von den fleißigen Arbeiterinnen. Sie hofft auf ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Nach einem mysteriösen Zwischenfall ist Wei-Wen weg und Tao sucht nicht nur nach ihm, sondern auch nach einer neuen Zukunft für die gesamte Menschheit. Ein Buch über Bienen? Wäre das Buch nicht Bestseller des vorangegangen Jahres gewesen, hätte ich das Buch wohl eher nicht lesen müssen. Als meist verkauftes Buch muss Maja Lunde doch etwas richtig gemacht haben und so wollte ich mich auch selbst von diesem Roman überzeugen lassen. Zuallererst: Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn eine Geschichte über Bienen erst einmal etwas eigenartig klingt, genauso wie die Inhaltsangabe des Buches. Zuerst werden alle drei Geschichten kurz eingeführt und dann abwechselnd erzählt. Je nach Erzählhöhepunkt wechselt die Geschichte auch mal nur zwischen zwei Geschichten, sie werden also nicht starr abwechselnd erzählt, was auch wirklich Sinn macht. Alle 3 Zeitachsen für sich sind interessant, aber überzeugen so richtig erst in Kombination miteinander. William ist depressiv, nachdem er sich als gescheitert betrachtet. Erst durch den Besuch seines Sohnes und die Aussicht auf ein neues Projekt, auf das er sämtliche Lebensenergie fokussieren kann, kann er wieder neuen Lebensmut gewinnen. George geht in seinem Beruf auf, und wünscht sich, wie so viele Eltern, sein aufgebautes Imperium einmal an seinen Sohn zu geben. Es kommt mehrfach zu Konflikten, weil Sohn und Vater einfach unterschiedliche Lebenspläne haben. Die Handlung in China hat ein wenig Endzeitstimmung. Die Menschen sind eher Sklaven, es herrscht Lebensmittelknappheit und diverse Teile sind nicht mehr bewohnt. Die Frage nach Wei-Wens Schicksal steht im Raum – auch wenn durch die Thematik den meisten Lesern schnell klar sein dürfte, was es mit dem Zwischenfall auf sich hat. Das Buch macht wirklich nachdenklich, was die Rolle der Bienen angeht und wie wir mit unserer Umwelt umgehen. Maja Lunde überzeugt aber vor allem auch dadurch, dass sie sich so eingehend mit der Eltern-Kind-Beziehung auseinandersetzt. Mit der Frage, was wir unseren Kindern hinterlassen wollen, was wir uns für sie wünschen und wie weit wir für sie gehen würden. Auch wenn das Buch zwischenzeitlich etwas ruhig ist, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Gut unterhalten, weil es zum Denken anregt. Ich vergebe 5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Ich habe das Buch verschlungen! Das Titelbild mit der Biene ist ansprechend gestaltet. In der Innenklappe ist eine kurze Beschreibung, welche Personen vorkommen und in welchem Jahr die Geschichte spielt. Die kurze Info hat mir geholfen, den Überblick zu behalten. Die Geschichte lässt sich flüssig und schnell lesen, die Handlungsstränge wechseln sich ab. Jede Zeitschiene ist in sich schlüssig und verständlich geschrieben. Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen und mich in sie einfühlen. Sie sind nicht mal sonderlich sympathisch aber man versteht die jeweiligen Lebensumstände. Bei dem Teil über Tao aus China, wird das Peking im Jahre 2098 als sehr düster und unheimlich beschrieben. An der einen oder anderen Stelle hätte ich hier gerne mehr über die Umstände gelesen. Einzigartig finde ich auch die Vermischung von Roman mit einem wichtigen Sachthema. Am Ende wird der Zusammenhang zwischen den Protagonisten klar. Ein tolles Buch- eine klare Kaufempfehlung!

Lesen Sie weiter

Was ich an diesem Buch so gelungen fand, war die Verknüpfung der drei geschilderten Zeitebenen. Nach und nach enthüllen sich kleinste Verbindungen, die die Geschichte tragen und über die Thematik an sich bewusst machen, wie bedeutsam kleinste Entscheidungen im Großen und Ganzen betrachtet sind. Die Thematik des Bienensterbens ist nun nicht neu, sondern wird seit einigen Jahren immer stärker in den Blick genommen. Auch die Frage, was das Bienensterben langfristig für Auswirkungen auf unsere Nahrungsproduktion haben wird, kommt langsam auf. In China werden bereits seit einigen Jahren in Teilen des Landes Obstbäume von Hand bestäubt, eine unglaubliche kräftezehrende Arbeit. Auch alternative Möglichkeiten, wie der Einsatz von Bienen-Drohnen [Zeit Online] werden bereits besprochen. Dieses Szenario der Arbeiterin, die von Hand bestäubt und Bienen nur aus Geschichtsbüchern kennt, greift Lunde in ihrem Roman auf. Die Veränderungen der Welt, die sich durch alle Bereiche des Lebens ziehen, werden eindrucksvoll geschildert. Wenn die Lebensmittelherstellung so kompliziert geworden ist, verliert Bildung an Wert, denn jede Arbeitskraft wird gebraucht. Großstädte verwaisen, denn Leben kann nur dort stattfinden, wo eine Versorgung gewährleistet ist. Und der Einzelne geht in einem Kollektiv auf, das gemeinsam um ein Überleben kämpft. Nieder Instinkte setzen sich im Kampf um Nahrungsmittel durch und Menschlichkeit scheint zu einem seltenen Gut zu werden. Dem Gegenüber stellt Lunde die Entwicklung hin zur Katastrophe. Man beginnt zu ahnen, welche Auswirkungen die Entscheidungen einzelner haben. Persönliche Probleme verschleiern die sich anbahnende Katastrophe, die der Leser jedoch dank der späteren Handlung bereits vorausahnt. Nebenbei erfährt man viel über Bienenzucht, über Lebensmittelproduktion und über eine mögliche zukünftige Entwicklung. Diese scheint, wenn auch auf den ersten Blick extrem, nicht so abwegig. Ein absoluter Gänsehaut-Moment daher für mich, als Tao in einer Bibliothek die Geschichte des Bienensterbens nachliest. Diese ist nicht nur begrenzt auf Chinas, sondern spiegelt die weltweite Entwicklung. Besonders Tao, möglicherweise auch durch ihre großartige Sprecherin Bibiana Beglau, hatte es mir in der Geschichte besonders angetan. Ihr ambivalenter Blick auf ihre eigene Arbeit, aber auch auf das mögliche Leben ihres Sohnes und die Gemeinschaft in der sie lebt, ihr gleichzeitiger starker Wille gepaart mit einer fatalistischen Haltung machten sie für mich glaubwürdig und nachvollziehbar. Beinahe waren mir die beiden anderen Handlungsstränge zu viel, dabei erfüllen sie doch eine wichtige Funktion im Ganzen: Zu zeigen, wie wenig wir uns mit kommenden Problemen beschäftigen, wenn sie nur weit genug entfernt erscheinen. Gleichzeitig bringen beide Zeitlinien weitere Aspekte mit in den Roman: Die Frage nach einer Nachfolge und nach guter Landwirtschaft, beispielsweise. Und so enthält das Buch schlussendlich so viele interessante Fragen, dass man weitere Bücher damit füllen könnte. Maja Lunde hat gerade einen weiteren Roman veröffentlicht, Die Geschichte des Wassers. Dieser könnte grandios an die Tiefe von Die Geschichte der Bienen anknüpfen und ich bin bereits jetzt gespannt auf das Hörbuch. Maja Lunde scheint sich zum Ziel gesetzt zu haben, drängende Problematiken unserer Zeit literarisch zu verarbeiten. Ich hoffe, dass diese nicht nur literarisch begeistern, sondern auch zum Nachdenken anregen und vielleicht Veränderungen anstoßen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.