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Rezensionen zu
Zeit zum Sterben

Mark Billingham

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Drei Wochen ist es her, seit in einem kleinen englischen Dorf ein Mädchen verschwunden ist und die ermittelnden Beamten im Trüben fischen. Ein Fall, den der Londoner Inspektor Tom Throrne und seine Lebensgefährtin Detective Sergeant Helen Weeks interessiert verfolgen. Denn schließlich stammt Helen aus der Gegend, in der das vermisste Mädchen zu Hause ist und in der plötzlich ein weiteres Mädchen verschwindet. Als dann auch noch der Ehemann von Helens Schulfreundin Linda verdächtigt wird, der Entführer zu sein, packt Helen ihre Koffer und reist gemeinsam mit Tom dorthin. Und während sie ihrer Freundin Beistand leistet, wird im nahe liegenden Wald die Leiche eines der entführten Mädchen gefunden und Tom lässt es sich trotz drohendem Ärger nicht nehmen, eigene Ermittlungen anzustellen. In seinem neuesten Fall, der für Tom Thornes Lebensgefährtin Helen überaus persönlich ist, bekommt es der eigensinnige Inspektor mit einem ganz perfiden Täter zu tun. Dieser nutzt das bestehende Vertrauen der Dorfbewohner für seine niederträchtigen Zwecke aus und geht sogar so weit, vorhandene Spuren zu manipulieren. Kein Wunder also, dass die örtliche Polizei mit ihrem leitenden Ermittler Detective Inspector Tim Cornish vor einem Rätsel steht und nur die naheliegenden Tatsachen berücksichtigt. Konfrontationen mit Tom Thorne sind vorprogrammiert und so befindet sich der Leser schon bald mitten in einem Geschehen, das von den Zwistigkeiten der Ermittler, von den aufkommenden Emotionen aller Beteiligten und von den Manipulationen eines intelligenten Täters beherrscht wird. Hinzu kommen stetige Perspektivwechsel, die die komplexe Handlung von mehreren Sichtwinkeln aus beleuchten, gut gestreute Zweifel, die ausreichend Misstrauen und Wut aufkommen lassen und umfassend gezeichneten Figuren, die mit alltäglichen Problemen kämpfen müssen. Dabei geht es die ganze Zeit über überraschend blutarm zu und auch die forensischen Details halten sich in einem knappen Rahmen. Fazit: „Zeit zum Sterben“ ist ein lesenswerter Kriminalroman, der mit einem undurchsichtigen Fall, mit realitätsnahen Figuren, gut platzierten Überraschungen und einer angenehm lockeren Schreibweise wunderbar kurzweilig und durchgängig spannend unterhält.

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Tom Thorne, Ermittler bei der Polizei in London, ist mit Helen Weeks, auch Polizistin, in Urlaub. Das Leben kann schön sein – allerdings bloß nicht zu viel wandern. Als dann die Nachrichten berichten, dass ein Verdächtiger im Fall der beiden kurz nacheinander verschwundenen Teenagermädchen Jessica Toms und Poppy Johnston verhaftet wurden, ist Helen erschüttert. Die Frau des Verhafteten, Stephen Bates, ist ihre frühere beste Freundin Linda. Sofort entschließt sich Helen, zu Linda zu fahren und ihr beizustehen – ob mit Tom oder ohne. Doch Tom kommt mit und kann seine Spürnase auch nicht ganz raushalten, natürlich zum Missfallen der ortsansässigen Polizei. Die alles entscheidende Frage ist, ob Stephen Bates der Täter ist. Das erste Mädchen wird kurze Zeit später notdürftig im Wald verscharrt gefunden, doch wo ist Poppy? Bates hüllt sich in Schweigen – schweigt er, weil er der Täter ist oder eben weil er es nicht ist und somit einfach nicht weiß? Diese Frage garantiert eine kontinuierliche, leise Spannung, ganz ohne reißerische Action und weitere Entführungen oder Leichen. Die Ermittlung bzw. die Suche nach dem bzw. die Bestätigung des Täters ist nicht neu oder aufregend, entführte Mädchen gibt es in Kriminalromanen ja leider zuhauf. Interessant wird das Buch durch die Sichtweisen der verschiedenen Personen im Umkreis der Ermittlungen und des Verhafteten. Durch Helen Weeks ist man dabei, wenn Linda Bates ihren Mann vehement verteidigt und von seiner Unschuld überzeugt ist. Aber auch, wenn sie ihre pubertierende Tochter Charli fragt, ob Stephen wohl jemals Hand an sie gelegt hat. Auch die beiden Kinder, Charli und Danny, machen sich die unterschiedlichsten Gedanken, meiden Facebook, nörgeln über den Verlust ihrer elektronischen Geräte und fragen sich, welche Freunde wohl hinter ihnen stehen. Tom Thorne schnüffelt ja nun in dem Fall und so ist er zumindest hin und wieder bei den Ermittlungen dabei, auch wenn er dafür ständig Rüffel kassiert. Auch das Dorf macht er unsicher, lauscht auf Gerüchte und stößt auf die Geschichte eines vermissten Ferkels. Auch die Presse, die wie die Aasgeier, das Bates Haus, aber auch das Dorf umkreisen, ist Segen und Fluch zugleich. Diese Betrachtung des Falles und des Verhafteten von allen Seiten erzeugt einen Sog, dem man gerne weiter folgt und sich in die Tiefen des Krimis ziehen lässt. Auch wenn der Krimi mit über 500 Seiten äußerst dick ist, war er mir an keiner Stelle zu viel und ich habe ihn immer mit Spannung gelesen, auch wenn der Entführungsfall nur alte Muster wiederholt. Das Kaleidoskop der Figuren sowie die Frage, ob Stephen Bates nun der Täter ist oder nicht, halten den Leser, also zumindest mich, in Bann. Und es war schön, mal wieder in England zu weilen – da war ich literarisch schon länger nicht mehr. Fazit: Ein kurzweiliger Krimi, der sich weniger durch den Kriminalfall trägt, als durch die verschiedenen Perspektiven um die Ermittlung und den Verhafteten herum.

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"An einem Ort wie diesem weiß jeder von jedem, was er denkt. Nur nicht von ihm." (Seite 12, Zeit zum Sterben) Mark Billingham ist zur Zeit einer der Autoren die ich sehr gerne lese. Mit seinen Büchern hat er bis jetzt immer meinen Geschmack getroffen und auch die Reihe um Tom Thorne mag ich sehr. Deshalb war ich sehr gespannt auf sein neues Buch "Zeit zum Sterben". Tom Thorne und Helen wollen eigentlich ein paar Tage Urlaub machen. Abseits vom hektischen Alltag in London verschlägt es die Beiden auf´s Land. Doch schon kurze Zeit später erfahren sie aus den Nachrichten, dass in einem kleinen Ort eine Mädchenleiche gefunden wurde und ein Mädchen noch vermisst wird. Auch der Täter steht schnell fest. Stephen Bates, der Ehemann einer entfernten Freundin von Helen. Für Helen steht fest, dass sie ihr beistehen muss und Thorne gerät unfreiwillig in die Ermittlungen. War es wirklich Bates? Und wo ist das zweite Mädchen? Der Thriller ist in drei Perspektiven geschrieben. Es gibt einmal die Einblicke in die Gedankenwelt des Täters, dann die Sicht des vermissten Mädchens und na klar, die Ermittlungsarbeit. Diese Wechsel bringen viel Spannung mit, obwohl ich sagen muss, dass gerade der Teil mit Tom und Helen manchmal ein wenig zäh war, weil es viel Privates von den Beiden beinhaltete. Auch wenn die Spannung da ein wenig gelitten hat, war die Neugierde bei mir immer gleichbleibend groß und schnell stand auch fest, dass die Spannung immer wieder zurück kam. Mark Billingham lässt seine Leser mit Tom Thorne Ermittlungsarbeit betreiben und hat geschickt einige Wendungen und Überraschungen eingebaut. Gegen Ende des Buches nimmt er nochmal so richtig Fahrt auf und man kann das Buch ab da nicht mehr aus der Hand legen. Gerade durch die Gedankenwelt des Täters lief mir ab und zu ein Schauer den Rücken runter und die Sichtweise des verschwundenen Mädchens hielt so den ein oder anderen Schock bereit. "Zeit zum Sterben" ist wieder ein gelungener Fall mit Tom Thorne. Auch wenn die Spannung manchmal durch zu viel Privates gelitten hat, bin ich trotzdem rund um zufrieden mit dem Thriller.

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So richtig gefestigt ist sie noch nicht, die Beziehung, die Liebe zwischen den beiden Polizeibeamten Tom Thorne und Helen. Aber Tom ist bereit, sich zu investieren. Und das ist gut so, erst mal. Soweit zu investieren, dass er seine Abneigung gegen „das Land“ überwindet für einen Kurzurlaub mit Helen. Wobei Shoppen, Wandern und Stöbern in Antiquitätengeschäften ihm nicht vorkommen soll. Was Helen weiß. Und deshalb die Wanderschuhe nur heimlich einpackt. Doch all die Versuche der Entspannung und vielleicht sogar der „Bekehrung“ Toms zum ländlichen Vergnügen werden jäh unterbrochen. Im Heimatort Helens sind zwei Mädchen verschwunden. Nicht lange danach wird ein Mann festgenommen unter dringendem Tatverdacht. Der Mann einer alten Freundin von Helen aus Schulzeiten. Umgehend schlägt die Stimmung um, fast manisch drängt Helen zum Aufbruch, der alten Freundin beistehen. So reisen Tom und Helen in den kleinen Ort. Allerdings, warum ist Linda, die „alte Freundin“ eher überrascht von dieser damaligen Freundschaft und Helens auftauchen? Warum ist die Laune von Helen so schwankend und warum hat Tom das Gefühl, an Helen gar nicht mehr wirklich heranzukommen? Zeit hat er zumindest jetzt genug. Und, auch das wird sich wieder einmal zeigen, ruhig am Rande stehen und wichtigen Ermittlungen zusehen, das kann er nicht. Zu sehr ist ihm das „Ermittler-Gen“ eigen. Im Pub beginnt es. Die ersten Gespräche mit dem Betreiber, einem ehemaligen Polizisten. Bei seinem Kollegen, dem Leiter der Ermittlungen (und, wirklich zu häufig erwähnt, begeistertem E-Zigarettenraucher) endet es noch lange nicht. Denn zumindest eins der Mädchen könnte noch am Leben sein. Irgendwo. Aber wie lange noch? Und warum sieht niemand sonst die Ungereimtheiten in der Beweislage? Schicht für Schicht deckt Tom auf, was geschehen sein könnte. Freut sich über das Kommen seines exotischen Freundes und Pathologen aus London und dringt tief in die Verstrickungen auch der Vergangenheit des kleinen Ortes ein. Flüssig und in einfachen Sätzen, das heißt auch durchaus mit Tempo, lässt Billingham Tom Thoren sozusagen „von der Leine“ (was andere, vierbeinige Protagonisten im Buch verwehrt bleibt, was eine wichtige Spur ergeben könnte). Das zwei Polizisten im Urlaub ohne Ermittlungsauftrag und ohne Zugehörigkeit zur örtlichen Polizei so einfach in die „Mitte des Geschehens“ dann gelangen, Zugang erhalten, Tom gar Akteneinsicht erhält, das wirkt allerdings außerordentlich unrealistisch, dient aber der Aufklärung des Falles, die für eine ziemliche Überraschung sorgen wird. Auch, was die plötzliche Launenhaftigkeit von Helen angeht. Denn hinter dem aktuellen Verschwinden der beiden jungen Mädchen lassen sich auch alte, nie vergessene Geschichten finden, die das Ganze sehr persönlich werden lassen. Alles in allem ein zwar einfach verfasster und in den Personen hier und da sprunghafter Thriller (was einen lyrischen Koch angeht, zum Beispiel), aber eine stringente Unterhaltung in einem in sich logischen Fall bereitet durchaus anregendes Lesevergnügen.

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Mark Billingham, Tom Thorne.. ich hatte diese Namen wohl schon einmal gehört, aber noch nie etwas von Mark Billingham und über Tom Thorne gelesen. Mal wieder versuchte ich mich spontan an einem Quereinstieg an diese schon sehr etablierte Reihe, die laut Wikipedia mit „Zeit zum Sterben“ in die 13. Runde geht und mehrfach ausgezeichnet und von BBC verfilmt wurde. Der Inhalt Tom Thorne und seine Freundin Helen sind eigentlich gerade im Urlaub, als Helen in den Nachrichten über 2 vermisste Mädchen in einem kleinen englischen Dorf ihre Jugendfreundin als die Frau des mutmaßlichen Täters erkennt. Thorne hat wenig Lust, fährt aber mit. Helen steht sofort ihrer Jugendfreundin bei, die nach der dramatischen Festnahme ihres Mannes mit ihren zwei Kindern aus erster Ehe von der Polizei in einem Haus vor dem großen öffentlichen Interesse geschützt wird. Während seine Freundin sich um ihre alte Schulfreundin kümmert, muss Thorne die Zeit totschlagen und sucht den Mörder auf eigene Faust. Dabei kommt er der örtlichen Polizei in die Quere, die von seiner Hilfe nicht so begeistert ist. Als dann eine Leiche gefunden wird, sinkt die Hoffnung auf das Überleben des zweiten vermissten Mädchens – und die Zeit rennt.. Stil, Machart, Meinung Zunächst einmal: Dieses Buch ist mit seinen 556 Seiten ein echter Schinken. Die Handlung an sich könnte man mit Sicherheit auch wesentlich kürzer erzählen, einiges ist etwas langatmig und es fließen viele Erzählstänge, Perspektiven und auch gesellschaftskritische Passagen mit ein. Der Erzählstil ist definitiv ausschmückend, aber nicht nervig oder überdramatisiert. Es passt im Gesamtbild alles gut zusammen, aber man muss sich auf dieses weit gesponnene Netz mit all ihren Perspektiven einlassen können. Ich hatte am Anfang etwas Probleme mit dem Einstieg und hätte auf einige Dinge verzichten können, fand den Plot am Ende jedoch sehr unterhaltsam, interessant und die Geschehnisse dann auch fesselnd. Was das jetzt ein Thriller? Jein. Für mich ist ein Thriller zwar wie genau hier unter anderem auch eine Jagd nach einem Täter im Wettlauf gegen die Zeit, aber diese Geschichte hier kann auch ganz gut als Kriminalroman durchgehen. Ich als Agatha Christie- Fan freute mich besonders über das kleine Dorf, in dem die Geschichte spielt. Denn man hat hier eine kleine Gemeinschaft an Menschen, die einander kennen, gern tratschen und natürlich auch jeder ihre eigenen kleinen Probleme haben. Schnell wird klar, dass – sollte der Mann von Helens Freundin nicht der Täter sein- eine andere Person aus dem Umfeld des Dorfes für die Entführungen und den Mord verantwortlich sein muss. Whodunnit steht auf der Tagesordnung des Lesers, es geht also auch locker als Krimi durch. Noch dazu schimmert eine Menge Gesellschaftskritik durch die Zeilen und die intensive Beschäftigung mit vielen Charakteren verleiht dem ganzen auch etwas von einem Roman.. Der Autor hat sich Zeit gelassen, seine Figuren und den Plot wirken zu lassen. Er beschreibt viele Kleinigkeiten, von denen Einige wichtig sind und eine nur der intensiveren Beschreibung dienen. Besonders gelungen finde ich die verschiedenen Perspektiven, aus deren Sicht der Leser die Handlung aus mehreren wichtigen Blickwinkeln erfährt. Es gibt natürlich hauptsächlich Tom Thorne und Freundin Helen, aber auch das Opfer, den Täter und beispielsweise die zwei Stiefkinder des Verdächtigen als Perspektive. Billingham hat das gut gelöst und ausgewogen berichtet, der Leser tappt bis zum Ende im Dunkeln und kann sich selbst doch einiges zusammenreimen und hat am Ende sicherlich einige Verdächtige Dorfbewohner genauer im Visier.. Die Reihe Wie schon berichtet ist „Zeit zum Sterben“ Teil 13 der weltweit etablierten Reihe. Natürlich empfiehlt es sich bei Reihen immer, am Anfang zu beginnen und so die Entwicklung der Personen etc. zu verfolgen. Trotzdem hat es mich hier nicht gestört, diese Geschichte unabhängig von der Reihe zu lesen. Man erfährt schon, dass es in der Vergangenheit ein schlimmes Ereignis auf einer Insel gegeben haben muss, ist als Quereinsteiger allerdings nicht voll informiert und wird so wohl zu den vorherigen Bänden gelockt. Trotzdem ist es für die eigentliche Geschichte unerheblich, ob man die Vergangenheit der Ermittler kennt. Einzig und allein die Person Helen wirkt hier relativ launisch und unsympathisch und ist sicherlich im Gesamtzusammenhang der Reihe netter als gedacht.. Fazit Ich gebe dem Buch noch knappe 4 Sterne. Für einen Thriller, der mir ja auf dem Cover versprochen wird, fand ich es zu langsam und zu vielschichtig erzählt. Als Krimiliebhaber war ich mit dem Dorf und verschiedenen Verdächtigen gut bedient, hätte es jedoch etwas wenig ausführlicher noch besser gefunden. Gelungen fand ich das zusätzliche Element der Kritik an einigen Facetten der menschlichen Natur (ich sage nur: Sensationsgeilheit..). Man ist gut unterhalten, wenn man sich auf die vielen Personen einlässt und sich auch eigene Gedanken macht, und am Ende hat man dann auch noch ein paar Muskeln mehr um die Handgelenke, weil man das schwere Buch dann doch ganz schön lange gehalten hat. Wer allerdings nur auf Action, Blutrünstiges und Leichenberge steht, der ist hier wohl an der falschen Stelle.

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Als Tom Thorne und Helen Week an ihrem ersten Urlaubsabend, in den Nachrichten den Bericht über das Verschwinden eines jungen Mädchens sehen, verspürt Helen plötzlich den inneren Drang sofort an den Ort des Geschehens zu fahren. Die Vermisstenanzeige stammt aus dem Geburtsort von Helen und sie fühlt sich verpflichtet ihrer alten Freundin, deren Ehemann als mutmaßlicher Täter verhaftet wurde, beizustehen. Während Helen sich um die Freundin kümmert, versucht Thorne mit dem Ort warm zu werden. Als eingefleischter Stadtmensch hat er erhebliche Schwierigkeiten sich in das kleinkarierte Landleben hineinzuversetzen. Doch sein Jagdfieber ist erwacht und so fängt er an sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren und eigene Nachforschungen anzustellen. Thornes Gefühl, dass Helen seit ihrer Ankunft irgendwie verändert wirkt, verunsichert ihn zunehmend. So ist es gut, dass sein alter Freund und Kollege sich die Zeit nimmt, ihm zuhillfe zu kommen. Während die beiden Männer sich in ihren Ermittlungsbemühungen auf die bereits zusammengetragenen Fakten stützen, durchlebt Helen gemeinsam mit ihrer ehemaligen Freundin eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt. Die Stadt hat sich seit damals scheinbar nicht viel verändert und die beiden Frauen fühlen sich an die eigene Vergangenheit erinnert. Durch die Schilderung der Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln, bei den auch Täter und Opfer zur Sprache kommen, entsteht nach und nach das komplexe Bild einer von Vorurteilen und Verlogenheit geprägten Gesellschaft, die sich durch das Einmischen von Thorne plötzlich mit sich selbst konfrontiert sieht. Fazit Eine vielschichtig aufgebaute Geschichte, die, in einen Kriminalfall verpackt, mit dem egoistischen Verhalten der Einwohner einer Kleinstadt abrechnet. Ein ruhiger Thriller der nicht nur spannend unterhält, sondern auch anklagt und hinterfragt.

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“Zeit zu sterben” ist der dritte Krimi des Engländers Mark Billingham mit seinen beiden Ermittlern Helen Weeks und Tom Thorne. Auch dieses Mal lässt sich der Autor viel Zeit für den Fall und vor allen Dingen für seine zwei Ermittler. Viel Privates fließt da ein, und so entwickelt sich die Story nur sehr behutsam. Hin und wieder switcht Billingham aus seiner neutralen Erzählperspektive heraus in die Rolle des Opfers oder in die des Täters. Vielleicht ist “Zeit zu sterben” mit seinen über 500 Seiten ein wenig episch geraten, doch Mark Billingham schafft es, immer wieder spannende Elemente in die Story einzuflechten, so dass der Erzählstrom nie abreißt. Wer auf englische Who-done-it Krimis steht, ist hier genau richtig.

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Dieses Buch hat mich von seiner ersten Seite an in den bann gezogen und ich fand es total spannend und toll geschrieben. Die Geschichte selbst hat mir ebenfalls gut gefallen und dies war nicht das letzte Buch von Mark Billingham, dass ich lese! Kritische Auseinandersetzung Zunächst zum Schreibstil: Dieser lässt sich sehr gut, leicht und flüssig lesen, trotz des ernsten Themas gibt es immer wieder Stellen, die mich zum schmunzeln oder gar lachen gebracht haben. Mark Billingham hat mich auf der ersten Seite abgeholt und mich bis zum Ende mitgenommen, ich wollte gar nicht aufhören zu lesen, da es einfach so spannend war und ich unbedingt wissen wollte, wer der wahre Mörder ist oder ob ich nur glauben soll, dass Bates eben nicht der Mörder ist und am Ende doch schuld hat. Denn wie ihr euch denken könnt, hatte ich von Anfang an, eigentlich schon nach der Lektüre des Klappentextes, das Gefühl, dass Bates nicht der Mörder ist, aber ob mein Gefühl mich betrogen hat, müsst ihr schon selber lesen😉 . Nun zu den Figuren. Ich habe noch nie ein Buch von Mark Billingham gelesen und erst im Nachhinein herausgefunden, dass es sich um eine Reihe rundum den Ermittler Thorne handelt. Tja, ich glaube, ich sollte langsam mal anfangen, mich vorher schlau zu machen, da mir das gleiche ja erst vor kurzem bei Chris Carter passiert ist… Nun gut, bis auf einige Rückblicke hatte ich auch hier nicht das Gefühl, etwas überhaupt nicht verstehen zu können und habe mich auf die Geschichte eingelassen. Thorne als Hauptcharakter gefällt mir sehr gut, er ist leicht mürrisch, aber irgendwie auch humorvoll und sehr sympathisch. Helen, seine Freundin, ist da etwas anders, sie ist ziemlich launisch und teilweise wirklich unsympathisch, nach einer Enthüllung ihrerseits kann ich sie aber sehr gut verstehen und habe meine Meinung über sie geändert. Um einen richtigen Eindruck von den Beiden zu bekommen, werde ich aber wohl erst noch ein paar andere Bücher dieser Reihe lesen müssen. Das Buch wechselt immer wieder im Blickwinkel, es wird aus der Sicht von Thorne, Helen, eines der Opfer und aus der Sicht des Täters geschrieben. Auch die Stiefkinder des „Täters“ werden zwischenzeitig zum Erzähler. Das hat mir sehr gut gefallen, denn das hält die Spannung bei, außerdem ist es immer sehr interessant, auch etwas aus der Sicht der Täters zu erfahren, denn nur so kann man sich auch ein Bild von ihm machen. Der Fall selbst ist ebenfalls sehr spannend und ich fürchte, auch immer aktuell, wenn so etwas vielleicht auch nicht immer mit Mord enden muss, so ist es auch ohne schon grausam genug. Ihr werdet verstehen, was ich meine, wenn ihr das Buch gelesen habt. Ich mag solche Thriller, in denen es nicht um irgendeinen Serienkiller geht (was ja relativ „unwahrscheinlich“ ist), sondern um Dinge, die im realen Leben ständig passieren, nicht unbedingt in diesem Ausmaß, wie es in Büchern beschrieben wird, aber immer wieder in kleinen Teilen. Fazit Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen, es hat mich sehr gut unterhalten und ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil es mich einfach nur gepackt hat. Und in den letzten Wochen haben mich nur wenige Bücher so richtig packen können, doch mit diesem Buch hat meine „Leseflaute“ zumindest für kurze Zeit Pause gehabt.

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