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Rezensionen zu
Das Erbe der Tuchvilla

Anne Jacobs

Die Tuchvilla-Saga (3)

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„Das Erbe der Tuchvilla“ in drei Worten? Begeisternd, emotional, zufriedenstellend. Cover & Gestaltung von „Das Erbe der Tuchvilla“? Die Cover der Tuchvilla-Saga sind alle wunderschön und passen super zusammen. Auf jedem Cover kann man eine Frau sehen, die auf ein herrschaftliches Gebäude zugeht, das gut die Tuchvilla sein kann. Bei der jungen Frau vermute ich, dass sie Marie darstellen soll, die eine zentrale Rolle innerhalb der Saga innehat. Die Farben sind warm und kraftvoll, ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Vor allem in Kombination sehen die Cover wundervoll aus. Worum geht es in „Das Erbe der Tuchvilla“? Die Tuchvilla-Saga behandelt die Geschichte der Tuchfabrikantenfamilie Melzer, die in Augsburg lebt. Im Laufe der Reihe ereilt die Familie einige Schicksalsschläge, die auf drei Bände verteilt erzählt werden. Band 3 spielt in 1924, wodurch die Wirren nach dem Krieg, die Weimarer Republik und einiges an Augsburger Zeitgeschichte von besonderer Bedeutung sind. Was genau bei Familie Melzer im Abschlussband der Trilogie geschieht, werde ich euch aus Spoilergefahr natürlich nicht verraten. Der Schreibstil von Anne Jacobs? Man fühlt sich als Teil der Geschichte. Anne Jacobs schafft es, ihre Geschichten so zu schreiben, dass man das Gefühl hat, mitten in ihr zu stecken. Man taucht ein und kehrt erst am Ende der Handlung in die Realität zurück. Das schafft sie vor allem durch ihren Schreibstil. Sie mischt Augsburger Mundart mit Hochsprache, hält die Balance zwischen Anachronismen und Neologismen, damit der Leser sich heimisch fühlt, ohne über Worte zu stolpern. Die Monologe sind spritzig, die Beschreibungen plastisch. An keiner Stelle will man Überblättern, alles ist angenehm und flüssig zu lesen. Das Figurenpersonal in „Das Erbe der Tuchvilla“? Marie ist mir mitunter die liebste Figur aus der Tuchvilla-Saga. Sie ist von Anfang an eine wichtige Protagonistin, sie ist Dreh- und Angelpunkt der Tuchvilla. Ihre Entwicklung innerhalb des letzten Buchs sowie der gesamten Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Sie ist erwachsener geworden, ist aber weiterhin standfest und treu in ihren Überzeugungen. Und diese werden im Abschlussband weiß Gott auf eine harte Probe gestellt. Kitty mag ich auch sehr gerne. Sie ist quirlig und fröhlich, bringt frischen Wind in jede Gesellschaft und berührte mein Herz an einigen Stellen. Besonders das Ende hat mich für sie sehr gefreut. Da schlägt das Leserherz höher. Sie ist sich selbst sehr treu geblieben. Mit Paul hatte ich in diesem Buch durchaus meine Probleme. Am liebsten hätte ich ihn und Marie gepackt und geschüttelt! Das konnte man sich ja stellenweise nicht mitansehen. Zum Glück konnte er seine Stellung in meinem Leseherzen bewahren, weil er eine positive Entwicklung durchmacht. Lisa taucht auch mal wieder stärker auf. Was sich bei ihr so alles entwickelt fand ich wirklich toll. Sie hat es so verdient! Ich freue mich einfach für sie. Von der unsympathischen Figur aus Band 1 ist nichts zurückgeblieben. Die restlichen Figuren – das tolle Personal, die zuckersüßen Kinder und weitere Nebenfiguren – waren alle gekonnt konstruiert, wirkten lebensecht, realistisch und greifbar. Die Antagonistin des Buchs wollte ich einfach fressen, so wenig sympathisch war sie mir – was aber für den Entwurf spricht! Die Figuren konnten sich innerhalb ihrer Charaktere super entwickeln, alles wirkte lebensecht und greifbar. Toll! Positives über „Das Erbe der Tuchvilla“? Ich liebe diese Reihe! Ich bin so unfassbar froh und traurig zugleich. Traurig, da die Saga nun vorbei ist. Glücklich, weil ich eine wundervolle Geschichte zu lesen bekam, tolle Figuren begleiten durfte und um eine großartige Leseerfahrung reifer bin. Was mir an der Trilogie besonders gut gefällt, ist die Balance zwischen Fiktionalem und Historischem. Anne Jacobs versteht sich darauf, historische Ereignisse in eine fiktive Handlung einzubauen, sie zu deren Rahmen zu machen und die Schicksale ihrer Figuren darum zu weben. Man spürt dabei keinen Übergang zwischen historischen Begebenheiten und fiktionalen Einschüben, alles passt sich ineinander. Ich könnte euch noch stundenlang von dem tollen Plot, den super Figuren, der exzellenten Schreibe und meiner Begeisterung vorschwärmen, aber das würde den Rahmen dieser Rezension sprengen. Empfehlung zu „Das Erbe der Tuchvilla“? Ich kann diese Trilogie allen Lesern empfehlen, die historische Romane mit starken Frauenfiguren, tollem Setting, super Plot, exzellenter Schreibe und viel Genauigkeit lieben. Lest diese Reihe!

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In der Tuchvilla geht es aufwärts! Aufatmen in der Tuchvilla, Paul ist aus dem Krieg zurückgekehrt und übernimmt die Leitung der familieneigenen Tuchfabrik wieder von seiner kreativen und überaus tüchtigen Ehefrau Marie. Kitty die jüngste Schwester rät Paul, dass er Maries Selbständigkeit und Kreativität unterstützen sollte, schließlich hat sie den Betrieb mit Bravour und Einfallsreichtum durch Wirtschaftskrise und harte Zeiten geführt. Und das so, dass auch der eigensinnige Schwiegervater, Johann Melzer, der inzwischen verstorben ist, ihr großen Respekt dafür zollte. Paul nimmt sich den Rat der Schwester zu Herzen und richtet seiner Frau ein eigenes Modeatelier ein, mit dem Marie schnell Furore bei Augsburgs Damenwelt macht. Die Frauen der Familie wissen was sie wollen! Kitty, die junge exaltierte und künstlerisch veranlagte Schwester hat weniger Glück gehabt, ihr Mann, Alfons, ist gefallen. Die junge lebensfrohe Frau trägt schwer an diesem Verlust, auch wenn die Ehe sich zu Beginn wie eine Notlösung angeboten, hat, ist die verwöhnte Jüngste der Melzer-Kinder über diesen jähen Verlust am Boden zerstört. Kitty zieht deshalb vorerst mit ihrer Tochter Henriette, auch genannt Henny, die ihr unglaublich ähnlich ist, zurück in die Tuchvilla. Mama Melzer ist sehr glücklich darüber, nach dem Tod des Patriarchen und Familienvaters ist es ihr noch wichtiger geworden, all ihre Lieben wieder um sich zu haben. Besonders die Kinder im Haus, dazu gehören neben Henny auch Leo und Dodo die Zwillinge von Paul und Marie, tun ihr gut. Allerdings sieht sie Maries Berufstätigkeit und die Erfolge ihres Modeateliers mit gemischten Gefühlen. Für Alicia steht eine Ehefrau und Mutter in erster Linie dem Haushalt vor und kümmert sich um den Nachwuchs und deshalb überredet sie Paul, eine Gouvernante für die Kinder zu engagieren. Die böse Gouvernante sorgt für jede Menge Streit innerhalb der Familie Elisabeth, die mit ihrem kriegsversehrten Mann Klaus und dessen Eltern das Gut von Alicias Familie in Pommern bewirtschaftet und sich zu einen ganz anderen wenig standesgemäßen Mann hingezogen fühlt, empfiehlt eine gute aber verarmte adelige Freundin. Frau von Dobern gewinnt schnell das Vertrauen von Alicia Mälzer, hat aber wenig Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Kindern. Sie ist streng, sehr auf überalterte Konventionen bedacht und interessiert sich überhaupt nicht für das Glück der Kinder. Paul muss ständig zwischen den jungen Frauen der Familie und der Mutter schlichten, bis es zum Eklat kommt Kitty, Marie und die Kinder verlassen die Tuchvilla. Jede Menge Probleme und spannende Zeiten Anne Jacobs ist es auf sehr unterhaltsame Weise gelungen uns am Schicksal der Familie Melzer während der „goldenen Zwanziger“, eine spannende, aber auch fragile Zeit, Aufbruch in Kunst und Wissenschaft, ein neues Frauenbild, erste demokratische Versuche – aber auch Inflation, Arbeitslosigkeit und letztlich der Ruf nach dem „starken Mann“, teilhaben zu lassen. Besonders Paul ist dieses Mal sehr gefordert, eine Ehe wird auseinandergerissen, Kinder stehen dazwischen, ein Paar, das sich eigentlich sehr zugetan ist, gerät in eine tiefe Krise. „Mensch Paul, möchte man ihm zurufen, wach auf“, Du liebst doch Deine schöne junge Frau und hast so um diese Liebe gekämpft…. Fazit: Anne Jacobs ist mit „Das Erbe der Tuchvilla“ ein sehr kurzweiliger und unterhaltsamer historischer Roman aus der Zeit des 20. Jahrhunderts gelungen. Aufgrund der lebendigen Protagonisten gelingt ein sehr schöner Einblick in das Leben der Fabrikantenfamilie Mälzer, der mir sehr gut gefallen hat, weil er neben authentischen Figuren auch die Geschichte der vergangenen Zeit wieder aufleben lässt. Alle Liebhaber von Familiengeschichten werden mit der Tuchvilla-Trilogie ihre Freude haben, der Roman garantiert jede Menge vergnügliche Stunden! Ich empfehle aber, alle Bände der Reihe chronologisch zu lesen, um dem Familienleben und allen Akteuren folgen zu können. Ich freue mich auf eine Fortsetzung, liebe Anne Jacobs und hoffe, Sie sind schon dran und lassen uns nicht zu lange darauf warten!

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Mit „Das Erbe der Tuchvilla“ ist der 3. und letzte Teil der Trilogie rund um die fiktive Augsburger Unternehmerfamilie Melzer erschienen, welche Anfang des 20. Jahrhundert in der herrschaftlichen Villa, der sogenannten „Tuchvilla“, lebte. Mit über 670 Seiten ein „dicker Schinken“, der aber mit viel Inhalt gefüllt ist: Nach dem ersten Weltkrieg übernimmt Paul Melzer, der Sohn der Familie, von seiner Frau Marie, welche in den Kriegszeiten die Familie und das Unternehmen mit viel Liebe und Erfolg geführt hat, die Tuchfabrik und schenkt auf Betreiben seiner kleinen Schwester Kitty seiner talentierten Frau zum Ausgleich ein Modeatelier. Trotz Inflation und mit viel Optimismus, Talent und Fleiß brachte Marie das Atelier zum Erfolg. Dies gefiel leider dem weiblichen Familienoberhaupt, der Mutter Pauls, überhaupt nicht, denn ihrer Meinung nach gehört die Frau nach Hause zu den Kindern. Sie stellt daher eine alte Freundin, die strenge Serafina von Dobern ein, die durch Intrigen bald vom Kindermädchen zur Hauswirtschafterin aufsteigt, welche der Leitung des Hauhaltes obliegt. Und damit nicht nur die Tochter Kitty mit ihrer Tochter aus dem Haus treibt, sondern letztendlich auch die Ehe von Paul und Marie auf eine harte Probe stellt. Es passiert viel in diesem Roman, den man auch gut lesen und verstehen kann, wenn man die vorherigen Teile nicht gelesen hat, denn jede Figur wird erklärt und durch Rückblenden bekommt man das Wichtigste der vergangenen Geschichte mitgeteilt: Liebe, Trennung, Verlust, Tod, Mord, Ehebruch, Scheidung, Geburt, Erfolg, Niederlage, Intrigen, Zusammenhalt und Happy End... wie ein Haarzopf, in den sich einzelne Strähnen (Erzählstränge) miteinander mehr und mehr verflechten, stellt sich mir dieser komplexe Roman vor, der auch immer wieder historische Fakten wie die ersten Autos oder die legendäre „Tin Lizzy“ einbringt. Die Geschichte lässt sich größstenteils gut lesen; manche Passagen erscheinen mir ein wenig holprig oder trocken und sie wurden von mir dann eher überflogen als wirklich gelesen... das tut einem solchen Seitenwerk aber keinen Abbruch. Die Sprache ist gut verständlich und vielfältig, viele Namen werden „verniedlicht“ wie z.B. Kitty oder Klippi, was einen Touch von Moderne in die Geschichte bringen soll und somit auch dem damaligen Zeitgeist entspricht. Richtig spannend habe ich die Romangeschichte allerdings nicht empfunden: der ein oder andere Ausgang war vorhersehbar wie z.B. die div. Happy Ends der Liebesgeschichten. Aber manches wurde auch wieder spannend gezeichnet: so bleibt dem Leser bzw. der Leserin lange verborgen, was sich hinter der geheimnisvollen Tür im Laden von Frau Jordan abspielt... Alles in allem ein ordentlicher Roman für alle Familiengeschichten- und Historienroman-Fans, die bereits durch das schöne Buchcover auf die herrschaftliche Geschichte eingestimmt werden. Mein Lieblingsbuch wird „das Erbe der Tuchvilla“ sicherlich nicht werden, aber wer die ersten beiden Bände schon kennt oder solche umfassenden Familiengeschichten liebt, ist hier sicherlich genau richtig. Viel Spaß beim Lesen!

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ZUM INHALT: Das Schicksal einer Familie in einer bewegten Zeit. Und eine Liebe, die alles überwindet. Augsburg, 1920. In der Tuchvilla blickt man voller Optimismus in die Zukunft. Paul Melzer ist aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und übernimmt die Leitung der Tuchfabrik, um der Firma wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Seine Schwester Elisabeth zieht mit einer neuen Liebe wieder im Herrenhaus der Familie ein. Und Pauls junge Frau Marie will sich einen lang gehegten Traum erfüllen: ihr eigenes Modeatelier. Ihre Modelle haben großen Erfolg, doch es kommt immer wieder zu Streitigkeiten mit Paul – bis Marie schließlich die Tuchvilla mit den Kindern verlässt … MEINE MEINUNG: Dies ist der dritte und damit finale Teil der "Tuchvilla" Trilogie und ich war sehr gespannt auf den Abschluss. Optisch passt dieses Buch absolut zu den beiden Vorgängern und auch dieses Buch ist wieder mega dick, aber aus der Erfahrung von den zwei Bänden davor, wusste ich, die lassen sich super gut weglesen und deswegen griff ich beherzt zu diesem Buch. Zum Inhalt werde ich nichts sagen, da es nun einmal der dritte Band ist und man sollte auch die beiden Vorgänger gelesen haben und auch lesen, bevor man dieses Buch in Angriff nehmen will, da vieles vorausgesetzt wird, denn uns begegnen alle Charaktere aus den Bänden davor wieder und die Grundhandlung geht weite. Auch bei diesem Buch kam keine Langeweile auf, denn es geht wieder einmal ganz schön zur Sache und mich zog es wieder komplett in seinen Bann und obwohl es ja eine historische Geschichte ist, kommt man super rein und es lässt sich super flüssig und schnell lesen. Ich hatte absolut meinen Spaß mit diesem Buch, es ist einfach wieder toll geschrieben, mit tollen Charakteren und einer tollen Handlung, die nun hier ihren richtig guten Abschluss gefunden hat, mit dem ich sehr zufrieden bin. 5/5 Sterne

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Klappentext: Augsburg, 1920. In der Tuchvilla blickt man voller Optimismus in die Zukunft. Paul Melzer ist aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und übernimmt die Leitung der Tuchfabrik, um der Firma wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Seine Schwester Elisabeth zieht mit einer neuen Liebe wieder im Herrenhaus der Familie ein. Und Pauls junge Frau Marie will sich einen lang gehegten Traum erfüllen: ihr eigenes Modeatelier. Ihre Modelle haben großen Erfolg, doch es kommt immer wieder zu Streitigkeiten mit Paul – bis Marie schließlich die Tuchvilla mit den Kindern verlässt … Die Autorin: Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits historische Romane und exotische Sagas. Mit Die Tuchvilla gestaltete sie ein Familienschicksal vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte und eroberte damit die Bestsellerliste. Nach der erfolgreichen Fortsetzung Die Töchter der Tuchvilla legt sie nun mit Das Erbe der Tuchvilla den Abschluss ihrer erfolgreichen Familiensaga vor. Cover: Das Cover mit der Villa im Hintergrund sowie der jungen Frau, die im Stil der damaligen Zeit durch den Park schreitet, ist in seinen Farben harmonisch und wunderbar abgestimmt. Natürlich ist es in der Gestaltung angelehnt an die ersten beiden Bände der Familiensaga, sodass alle drei Bücher einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen. Die Geschichte (Achtung: Spoiler!): Der Erste Weltkrieg ist vorbei, und so langsam zieht wieder etwas Normalität ein. Marie Melzer, die die Fabrik führte, während ihr Mann Paul als Soldat weg war, gibt die Geschäftsführung an Paul und seinen Partner zurück. Pauls Mutter Alicia zieht weiterhin mit harter Hand die Fäden in der Villa. Die Tochter Kitty Bräuer wohnt seit dem Tod ihres Mannes mit ihrem Kind ebenfalls in der Tuchvilla, und Elisabeth lebt mit ihrem Ehemann auf einem Gut in Pommern. Das Leben der Familie gerät aus verschiedenen Gründen in Turbulenzen, die nicht ohne Veränderungen aufgelöst werden können. Meine Meinung: Ich bin ein bisschen schwer in das Buch eingestiegen und denke, dass es besser gewesen wäre, vorher die beiden ersten Bände zu lesen. Auch wenn es im weiteren Verlauf des Buches immer besser wurde, fehlten mir ganz sicher viele Feinheiten und Details, die die Geschichte für mich runder gemacht hätten. Man kann das Buch aber durchaus auch als abgeschlossenen Band lesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Die Figuren mit ihren Charakteren sind fein ausgearbeitet. Dies gilt auch für sämtliche Nebenfiguren, die mit der gleichen Intensität geschaffen wurden, und alle zusammen haben mich tief in ihr Leben und ihre Gefühlswelt hineingezogen. Die Schauplätze sind bis in die Details lebhaft beschrieben, sodass es mir nicht schwerfiel, durch das Augsburg der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts zu schreiten oder zu fahren. Neben den zahlreichen Turbulenzen in der Tuchvilla dürfen wir am ereignisreichen Leben von Elisabeth und ihrem Mann in Pommern teilhaben. Besonders gut gefiel mir jedoch der tiefe Einblick in die Welt der Dienstboten sowie in ihre Aufstiegschancen, ihr Verhalten untereinander und auch ihre Nöte. Es ist ein Buch mit fast fünfhundert Seiten, das alles sehr ausführlich beleuchtet. Doch an keiner Stelle war das für mich zu viel oder zu wenig, und niemals trat Langeweile auf. Das Buch hat mich fasziniert und begeistert, und ich habe absolut nichts zu meckern. Mit Sicherheit werde ich die beiden ersten Bände der Saga nachträglich noch lesen. Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung. Friedericke von „friederickes Bücherblog“

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„Das Erbe der Tuchvilla“ ist ein Roman von Anne Jacobs und erschien 2016 im Blanvalet Verlag. Augsburg, 1920. In der Tuchvilla blickt man voller Optimismus in die Zukunft. Paul Melzer ist aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und übernimmt die Leitung der Tuchfabrik, um der Firma wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Seine Schwester Elisabeth zieht mit einer neuen Liebe wieder im Herrenhaus der Familie ein. Und Pauls junge Frau Marie will sich einen lang gehegten Traum erfüllen: ihr eigenes Modeatelier. Ihre Modelle haben großen Erfolg, doch es kommt immer wieder zu Streitigkeiten mit Paul – bis Marie schließlich die Tuchvilla mit den Kindern verlässt … Meine Meinung: Auch der letzte Teil dieser Trilogie ließ sich wieder flüssig und schnell lesen. Man begegnet den gewohnten Protagonisten aus den ersten beiden Teilen und es passiert einfach wieder furchtbar viel im Hause Melzer. Marie nimmt reiß aus weil in der Tuchvilla nicht alles glatt läuft. Für die alte Frau Melzer ist das einfach nur ungewohnt, sie kann sich nicht so recht mit der Emanzipation anfreunden. Auch wenn es mitten im Buch immer mal wieder spannend wurde, hat mich das Ende leider ein wenig enttäuscht. Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass das Buch zum Ende hin nochmal so richtig Fahrt aufnimmt. Dem war aber leider nicht so. Das Ende war, wie ich es mir erwartet hatte, aber trotzdem irgendwie trostlos. Es fehlte mir etwas die Spannung. Dennoch kann ich auch dieses Buch in Verbindung mit den anderen beiden Teilen uneingeschränkt weiterempfehlen. Wer historische Romane mag, der wird diese Reihe lieben. Mich hat es in jedem Fall auf den Geschmack gebracht, nicht nur zeitgenössische Literatur zu lesen. Das Cover passt perfekt zum Titel und zur Geschichte und ist ähnlich dem Cover der ersten beiden Bände. Es reiht sich somit perfekt in diese Trilogie ein. Anne Jacobs veröffentlichte unter einem anderen Namen bereits historische Romane und Sagas. Mit Die Tuchvilla erfüllt sie sich einen Traum und gestaltet ein Familienschicksal vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte. Fazit: 4 Sterne. Ich möchte mich ganz recht herzlich bei der Randomhouse Verlagsgruppe bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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„Das Erbe der Tuchvilla“ ist der dritte und letzte Band um die Augsburger Fabrikantenfamilie Melzer und ihrer Angestellten in der sogenannten Tuchvilla. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat – was ich zum besseren Verständnis unbedingt empfehle – trifft hier auf viele alte Bekannte wieder. Aber auch neue Figuren kommen hinzu, so stellt Mutter Melzer die Gouvernante Serafina von Dobern zur Betreuung der Enkel ein, aber diese fügt sich leider gar nicht gut in den Haushalt ein. Schließlich kommt es so weit, dass Kitty mit ihrer Tochter auszieht. Paul Melzer hat die Leitung der Fabrik übernommen. Eine ziemliche Umstellung für seine Frau Marie, die sich nun ganz den Kindern widmen könnte. Doch in ihr schlummern noch mehr Talente und Paul ist großzügig genug, ihr ihren großen Traum zu ermöglichen: ein eigenes Mode-Atelier. Doch schnell wird ihm der Erfolg seiner Frau zu viel und als dann noch eine Sammlung aufsehenerregender Gemälde von Maries verstorbener Mutter auftaucht, kommt es zum Streit, der sich immer weiter hochschaukelt. Werden Paul und Marie eine Lösung finden oder ist ihre Beziehung zum Scheitern verurteilt? Parallel zu den Ereignissen in Augsburg erfahren wir auch, wie es der älteren Schwester Elisabeth auf dem Gut in Ostpreußen ergeht. Auch Elisabeths Ehe steht unter keinem guten Stern, ist sie doch immer noch in einen anderen als ihren Ehemann verliebt! Und dann gibt es natürlich noch Welt der Dienstboten! Deren Geschichten fallen in diesem Band für meinen Geschmack fast ein wenig zu sehr in den Hintergrund, die verschiedenen Beziehungsschwierigkeiten der Melzers nehmen einen weitaus größeren Stellenwert ein. Insgesamt hat mich das Buch wieder gut unterhalten, zog sich aber an manchen Stellen auch ein wenig hin. Gegen Ende überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, es gibt einen Mord, der für mich nicht wirklich schlüssig in die Geschichte passte und es tauchen Personen aus den vorherigen Bänden wieder auf, die mir leider nicht mehr präsent waren und deren Wiederauftauchen auf mich auch irgendwie den Eindruck machte, als müssten jetzt schnell noch ein paar schlüssige Lösungen und Verbindungen her, damit am Ende alle glücklich und zufrieden sein können. Das schmälerte gegen Ende meine Begeisterung ein wenig. Insgesamt war die Tuchvilla-Saga aber wirklich eine schöne Geschichte über ein „Downton Abbey in Augsburg“.

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Da ich schon die ersten beiden Teile der Trilogie verschlungen habe, konnte ich mir auch diesen Teil mal wieder nicht entgehen lassen. Das Cover ist im Stil der Reihe gehalten und passt sehr gut zu den anderen beiden Büchern. Für mich ist das fast schon das schönste der Reihe, ich liebe die wunderschöne Frau und ihr tolles Kleid und dann vor dem Hintergrund! Einfach perfekt gewählt! Auf den Schreibstil der Autorin ist mal wieder Verlass, sie schreibt flüssig und detailreich, ich bin sofort wieder in die Geschichte versunken. Wir befinden uns im Jahre 1920 und die Autorin schafft es mal wieder spielerisch, dies zu vermitteln. Wir treffen bekannte Charaktere wieder, von denen ich die meisten ins Herz geschlossen habe, wir lernen aber auch neue und toll ausgearbeitete Charaktere wieder. Ich freue mich jedes Mal wieder auf ein neues Abenteuer in der Tuchvilla. Die Charaktere sind alle sehr individuell gestaltet, sie haben Persönlichkeit und wirken in keiner Weise flach oder langweilig. Schon alleine deswegen liebe ich die Bücher der Autorin. Paul, der jetzt aus dem krieg zurückkehren durfte, hat nun die Tuchvilla wieder ganz unter Kontrolle, was vor allem Marie nicht ganz so gepasst hat. Sie ist mir unglaublich sympathisch, weil sie sich nicht mit der Rolle als Mutter und Ehefrau zufrieden gibt, sie strebt nach mehr, was für die damalige Zeit schon sehr besonders ist. Aber auch viele andere Charaktere haben eine tolle Persönlichkeit wie zum Beispiel die liebenswürdige Köchin Fanny, man muss sie einfach mögen! Als Abschluss der Trilogie, hätte ich leider etwas mehr erwartet. Besonders das Ende hatte ich mir rasant, spannend und vor allem nochmal mit einigen Intrigen vorgestellt. Das Ende verlief jedoch etwas ruhiger und weniger spannend, ich kann nicht mal sehr gut beschreiben, was mir genau gefehlt hatte, ich habe es mir einfach etwas anders bzw. spannender vorgestellt. Es bleiben auch keine Fragen offen aber ich habe mir die Frage gestellt: "War es das jetzt?" und das hatte ich mir einfach nicht so vorgestellt. Fazit: Wer spannende, unterhaltsame und historische Familiengeschichten liebt, der dürfte mit dieser Trilogie sehr zufrieden sein. Als Abschluss der Reihe hatte ich mir am Ende etwas mehr gewünscht, es wirkte unspektakulär und ging mir einfach etwas zu schnell, was bei der Seitenzahl ungewöhnlich ist. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten!

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