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Rezensionen zu
Die Kirschvilla

Hanna Caspian

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Ich habe das Lesen sehr genossen!

Von: Lisa Meyer aus Rheinbach

22.10.2016

Die Geschichte wird in zwei unterschiedlichen Zeiten erzählt. In der Gegenwart erlebt man, wie Isabell und ihre Großmutter Pauline nach Köln reisen, um sich um ein Erbe zu kümmern. Dabei schwenkt Pauline immer wieder in Erinnerungen und Isabell versucht hinter die Geheimnisse ihrer Familiengeschichte zu gelangen. Dabei verliebt sie sich in Julius Grotheus. In der Vergangenheit erlebt man, wie das Leben der Familie tatsächlich stattgefunden hat und lernt die Charaktere von Paulines Geschwistern und Eltern kennen. So ein Wechseln der Perspektiven hat mich schon bei einigen Büchern gestört. Aber hier hat die Autorin es gut kombiniert und die Geschichte bleibt trotzdem oder deshalb spannend. Störend fand ich teilweise die Emotionalität von Isabell. Jedoch passt es irgendwie doch zur gesamten Geschichte. Insgesamt ist es ein schönes Familiendrama mit Liebesgeschichte, das man gut beim Entspannen in der Badewanne oder im Bett lesen kann.

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TOLLES BUCH

Von: Petra Jodes aus Pluwig

19.10.2016

Das Buch ist sehr gut geschrieben. Es ist gut zu lesen und die zwei Zeitabschnitte sind gut zuzuordnen und man kommt gut mit.

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Auf das Buch wurde ich aufmerksam, weil der Klappentext eine Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen verspricht, die ich gerne lese. Dazu kam noch, dass der Handlungsort mit Köln am Rhein direkt in meiner Nähe angesiedelt ist. In der Gegenwart erleben wir, wie Isabell mit ihrer Großmutter Pauline nach Köln reist, um sich einer Erbschaftsangelegenheit anzunehmen. Pauline hat als jüngste und letzte noch lebende der insgesamt sechs Geschwister der Familie Korte die Familienvilla mitsamt der alten Brauerei und einem großen Grundstück direkt am Rhein geerbt. Pauline möchte eigentlich mit dieser Erbschaft gar nichts zu tun haben, gibt sich aber recht verschwiegen, warum das so ist und welche Erinnerungen sie mit ihrem Elternhaus verbindet. Ihre Enkelin Isabell ist dagegen fasziniert von der alten Villa. Begleitet von Julius, der vom Notariat beauftragt wurde, Isabell und Pauline zu betreuen, erkundet Isabell das gesamte Gelände und begibt sich damit auch auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie. In der Villa findet sie zwei alte Tagebücher von Clementine, der ältesten Schwester ihrer Großmutter. Durch Isabells Lektüre der Tagebücher und viele Rückblenden bzw. Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen und Zeitebenen erfährt der Leser Stück für Stück die Familiengeschichte der Kortes in den 1920er und 1930er Jahren beginnend mit dem Einzug in die Villa am Rhein. Dieser Handlungsstrang hatte mich schnell gepackt. Es war interessant zu erleben, wie die Familie in der damaligen schweren Zeit gelebt hat. Aber nach und nach enthüllen sich auch schreckliche Ereignisse. Das Familienoberhaupt August Korte war ein gewiefter Geschäftsmann, dem es gelang seine Familie auch in den schweren Nachkriegsjahren zu ernähren, aber er war auch rücksichtslos, herrisch, engstirnig und brutal. Beinahe in jedem Rückblick in die Vergangenheit erlebt man neue Ereignisse, so dass in diesem Teil die Spannung durchgängig hoch ist. Die Stimmung ist allerdings wechselhaft, überwiegend bedrückend und melancholisch aber es gibt durchaus auch fröhliche und romantische Ereignisse. Durch die Tagebücher, die Isabell in der Gegenwart zu lesen beginnt, wird die Vergangenheit nicht ganz chronologisch erzählt. Aber auch das trägt zur Spannung bei, denn dadurch erlebt der Leser manche Ereignisse noch einmal aus Clementines Sicht oder erhält weitere Informationen. Das ganze Ausmaß der tragischen Geschichte offenbart sich aber erst ganz zum Schluss. Die Verbindung zu dem Handlungsstrang in der Gegenwart ist der Autorin gut gelungen. Die Wechsel sind gut gesetzt und tragen auch dazu bei, dass die Geschichte zu fesseln weiß. Allerdings fand ich den Teil in der Gegenwart nicht ganz so gelungen wie die Vergangenheit. Dass sich zwischen Isabell und Julius eine Liebesgeschichte entwickeln würde, war vorhersehbar und wird ja auch im Klappentext schon angedeutet. Die Frage der Verbindung dieser Liebesgeschichte zur Familiengeschichte der Kortes war mir ein bisschen zu konstruiert. Isabell selbst erschien mir manchmal zu wenig selbstbewusst und ihre häufigen Selbstzweifel haben ein bisschen genervt. Insgesamt hat die Autorin aber interessante und facettenreiche Figuren in beiden Handlungssträngen gezeichnet. Auch ist es ihr gut gelungen, die unterschiedlichen Emotionen zu tranportieren. Die Ängste und Sorgen der Korte-Kinder und ihrer Mutter Sofia sowie die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit von Clementine, die in ihren Tagebüchern deutlich wird, haben mich sehr mitleiden lassen. Hanna Caspians Schreibstil ist ausdrucksvoll, bildhaft und angenehm flüssig, so dass sich das Buch leicht lesen lässt. Die vielfältigen Themen, zu denen auch die Bierbrauerei und Pferdezucht gehören, machen die Geschichte rund und tragen dazu bei, dass die Familiengeschichte der Kortes fesselnde Unterhaltung bietet! Fazit: 4 von 5 Sternen

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Die 88-jährige Pauline ist gemeinsam mit ihrer Enkelin Isabell auf dem Weg nach Köln, denn sie hat dort eine Villa direkt am Rhein geerbt, die Villa, die ihrer Familie gehört und in der sie die ersten Jahre ihres Lebens verbracht hat. Pauline scheint jedoch nicht allzu begeistert zu sein, denn die Villa birgt düstere Geschichten, ihre Mutter starb hier bei einem Bombenangriff im zweiten Weltkrieg und auch sonst scheint die Villa einige düstere Geheimnisse zu wahren. August Korte, der die Villa bei einem Glücksspiel gewann, lebte in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg gemeinsam mit seiner sechköpfigen Familie hier. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, scheint ein Traum in Erfüllung zu gehen, seine Frau liebt Pferde und beginnt, diese zu züchten, er selber eröffnet eine Bierbrauerei, doch die Geschäft, in denen er verwickelt ist, sind nicht immer ganz koscher. Meine Meinung: Die Geschichte beginnt gleich mit einem beinahe unheimlich anmutenden Prolog, der mich sofort ins Geschehen zog und auch wenn es dann erstmal ein paar Seiten ruhiger wird, entwickelt die Geschichte einen immer stärker werdenden Sog, der den Leser nicht mehr los läßt. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, wobei man schon aufmerksam bleiben muss beim Lesen, denn die Rückblicke auf die Familiengeschichte sind hier nicht immer chronologisch sondern springen schonmal gerne zwischen den Jahren hin und her. So musste ich doch so manches Mal überlegen, welche Ereignisse bereits geschahen und was sozusagen in der Zukunft liegt. Die Rückblicke werden sowohl in der Form von Tagebucheinträgen der ältesten der Korte-Geschwister, Clementine, als auch in Erzählform durch einen Erzähler wiedergegeben. Dieser Erzähler gibt auch die Ereignisse in der Gegenwart wieder, bei denen wir so nach und nach erfahren, dass das, was Oma Pauline aus ihrer Vergangenheit noch in Erinnerung zu haben glaubt, nicht immer ganz der Wahrheit entsprach. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und sie versteht es großartig, ihre Geschichte mit viel Nachdruck zu erzählen. So wirkt die Atmospähre meist recht düster, manchmal regelrecht bedrohlich und die Spannung bleibt beinahe konstant hoch. So manch eines der Familiengeheimnisse hatte ich erahnt, allein schon auf Grund des Prologes, aber trotzdem ist es eine Geschichte, die berührt und bewegt und den Leser nachdenklich zurücklässt. Dank des Erzählers in dieser Geschichte konnte ich allen handelnden Personen zusehen und bekam noch so manch einen Eindruck, der mich wirklich erschreckte. Allerdings ließ mich das auch so manch ein Ereignis zu sehr vorausahnen und nicht jedes Geheimnis brachte mir ein Aha-Erlebnis. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und agieren durchaus glaubwürdig und authentisch. Da es hier um eine Vielzahl von Personen geht, wird nicht jedem Charakter Tiefgang eingehaucht, doch trotzdem hatte ich klare Bilder von den Personen vor Augen. Auch Sympathien und Antipathien lassen sich hier sehr schnell verteilen und ich habe so manches Mal mit gehofft und gebangt. Leider hätte ich mir etwas mehr Tiefgang bei den Personen der Gegenwart gewünscht, denn weder zu Isabell noch zu Julius konnte ich eine Beziehung beim Lesen aufbauen und die Beziehung, die sich zwischen den Beiden entwickelt, war nicht ganz nachvollziehbar für mich. Da gerade Isabell als recht misstrauisch beschrieben wird, die keine allzu großen Risiken eingehen kann oder will, fiel mir ihre doch sehr schnell von statten gehende Änderung etwas schwer nachzuvollziehen. Aber mir persönlich geht es gerade bei zeitenübergreifenden Geschichten so, dass ich mit einem Erzählstrang wesentlich besser klar komme und hier ist es auf jeden Fall der aus der Vergangenheit. Mein Fazit: Eine düstere Familiensaga mit vielen Geheimnissen, die spannend und flüssig erzählt wird und für mitreißende Spannung sorgt. Leider konnte ich so manch ein Ereignis vorausahnen und hatte ein paar kleinere Schwierigkeiten, mich in die Personen der Gegenwart hineinzuversetzen. Trotzdem hatte ich spannende und unterhaltsame Lesestunden und auch die Geschichte brachte mich im Nachhinein noch einmal dazu, über das Gelesene nachzudenken. Für alle LeserInnen von zeitenübergreifenden Familiengeschichten und spannenden Romanen möche ich hier eine Leseempfehlung aussprechen.

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Von: Ciro1502 aus Wangen

05.10.2016

Rezension zu die Kirschvilla von Hanna Caspian Von dieser wundervollen Geschichte kann man sich nur bezaubern lassen. Die Handlung: Oma Pauline und ihre Enkelin Isabell reisen nach Köln, um das Erbe von Pauline, die als letzte Überlebende der Familie Korte von ihrem Bruder Oskar, der vor mehr als 50 Jahren in die USA ausgewandert ist, das Geburtshaus nebst Brauerei geerbt hat, anzutreten. Dieses Haus birgt schreckliche Geheimnisse und Pauline muss sich dort ihrer Vergangenheit stellen. Die beiden Damen werden begleitet von dem jungen Notar Julius Grothues, der sich sehr bemüht, den beiden das Anwesen zu zeigen, und der sich in Isabell verliebt. Unwissentlich ist auch er mit in die Geschichte involviert, was zu Missverständnissen und Misstrauen Isabells ihm gegenüber führt. Die Handlung bewegt sich auf zwei Zeitebenen, was einerseits sehr spannend ist, andererseits aber vom Leser die volle Aufmerksamkeit fordert. Die Geschichte in der Gegenwart spielt im Jahre 2014, die in der Vergangenheit in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die dominante Persönlichkeit der Vergangenheit ist der herrschsüchtige, brutale und gewalttätige Vater, der Brauerei und Villa beim Kartenspiel gewonnen hat. In diese herrschaftliche Villa zieht nun die Familie, und könnte ein schönes Leben führen, wenn der Vater nicht Frau und Kinder misshandeln und schlagen würde. Nach und nach werden die schrecklichen Ereignisse, die bis in die Gegenwart hineinreichen, denn Pauline wird noch heute, nach so vielen Jahren, von schrecklichen und unerklärbaren Albträumen heimgesucht, sichtbar. Pauline erfährt durch die Tagebuchaufzeichnungen ihrer ältesten Schwester Clementine, was damals, als sie selbst noch ein Kind war, wirklich passiert ist und welch schreckliche Geheimnisse auf ihrer Familie lasten. Eine Geschichte, die berührt, fesselt und den Leser emotional in ihren Bann zieht. Eine großartige Familiensaga, die in keinem Moment langweilig ist, im Gegenteil, man ist so davon angetan, dass man gar nicht zu lesen aufhören möchte, obwohl man im Verlaufe des Lesens, einiges vorausahnen kann. Die handelnden Personen sind so eindrucksvoll und lebendig beschrieben, dass man sie sich in der Fantasie so richtig vorstellen kann. Die Gefühle und Emotionen sind so tief und authentisch, dass man mitleidet und mitfühlt. Wie ein roter Faden durchzieht auch der Kirschbaum die Geschichte, der immer noch existiert und in die düstere, oftmals schreckliche und schwermütige Atmosphäre ab und zu einen Hauch von Romantik einfließen lässt. Eine bewegende und mitreißende Geschichte, von der ich keine einzige Zeile missen möchte.

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Hanna Caspian? Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nichts von dieser Autorin gehört – kein Wunder, denn hinter diesem Namen verbirgt sich eine andere deutsche Autorin, welche – wie ihre Geschichte – am Rhein zu Hause ist ;) Diese Verbindung zu Köln, dem „magischen“ Rhein und all den Menschen und der rheinischen Natur merkt man dem Roman auch an: Isabells Großmutter Pauline ist nahe Köln in einer alten Brauerei aufgewachsen. Überraschend hat sie nun dieses Anwesen geerbt, denn sie ist die letzte Überlebende der Familie Korte, welche in den 20igern durch Glücksspiel und einen gewieften Vater zu Wohlstand und eine alte Villa am Rheinufer kam. Dieser Roman nimmt uns nun auf zwei Zeitebenen in die Geschichte mit: einmal bleiben wir in der Gegenwart, erleben Großmutter Pauline, welche mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird, Altes und Verlorengeglaubtes in Erinnerung bringt, Neues erfährt und zum Schluss fast an der ehemaligen und gegenwärtigen Geschichte zerbricht. Wir erleben die junge Isabell, welche ihrer Großmutter beisteht, dabei immer mehr der Faszination der Villa und deren Geschichte erliegt, einem Familienfluch nachgeht und sich dabei verliebt. Und wir gehen zurück in die Vergangenheit nach dem ersten Weltkrieg, erfahren aus 2 Tagebüchern und von Zeitzeugen anschaulich, wie scheinbar düster es in den Zwanzigern war, voller Gewalt, Armut und Leid – aber auch aufstrebend, wirtschaftlich wachsend und mit versteckten Plätzen voller Liebe und Leidenschaft... Dabei durchlebt die Familie Korte den wirtschaftlichen Aufstieg nach der Armut, einen grausamen Vater und sein schockierendes Ende, die aufkeimende Liebe, die nicht sein darf, versteckt wird und doch für immer erblüht... und letztendlich zum Zerfall der Familie führt. Ein Fluch? Hanna Caspian zeichnet ihre Geschichte mit einer wunderbaren Art, die ich sehr gerne gelesen habe. Sie findet die richtigen Worte, die Situationen bildlich darstellen und man fühlt sich als LeserIn schnell „dabei und mittendrin“. Für mich war die Kirschvilla kein Buch zum „Durchfliegen“, sondern zum Schmökern über mehrere Nachmittage – am besten mit einer Tasse Tee und bei trüben Herbstwetter ;) Wie nahe die Romangeschichte an der realen Vergangenheit dran ist, habe ich auch das ein oder andere Mal beim Lesen gemerkt, denn so manches hat mir meine Großmutter schon aus ihrer Kindheit erzählt. Daher fragt man sich am Ende des Romans: wo in Köln steht denn nun diese Kirschvilla? Dieses imposante Gebäude, welches ich mir aufgrund der Romanbeschreibung ein wenig anders vorstelle als das gezeigte Gebäude auf dem Buchcover... nun, diese Frage beantwortet die Autorin in ihrem Nachwort ;) und ich lasse als Schlusswort gerne meine uneingeschränkte Lese-Empfehlung da.

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Auf zwei Zeitebenen erfahren wir mehr über die Geschichte der Familie Korte. In der Gegenwart begegnen wir Isabell, die ihre 88-jährige Großmutter Pauline bei einer Erbschaftangelegenheit unterstützt. Die alte Dame hat von ihrem Bruder Oskar, der vor 50 Jahren in die USA ausgewandert ist, die Familienvilla samt Brauerei vererbt bekommen. Das ehemalige Geburtshaus von Pauline steht schon seit Jahren leer und birgt ein sehr düsteres Geheimnis. Als Isabell Tagebücher von Paulines älterer Schwester Clementine findet, entdeckt sie eine schreckliche Wahrheit..... In der Vergangenheit befinden wir uns in den Zwanziger- und Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Familie Korte, August und Sofia, sowie die Kinder Clementine, Josefine, Magnus, Gustav und Oskar, ziehen in die Villa am Rheinufer, nachdem August diese beim Kartenspiel gewonnen hat. August ist ein äußerst herrischer und brutaler Mann, der Frau und Kinder schlägt und seine Geschäfte größtenteils am Schwarzmarkt abwickelt. Seine große Liebe gilt der Brauerei, mit der er sich besonders während der Prohibitation in den USA Geldsegen erwartet. Als er den Kriegsflüchtling Viktor als Arbeitskraft aufnimmt, kommt erstmals ein bisschen Lebensfreude in die Villa am Rhein. Doch diese währt nicht lange..... Beide Handlungsstränge verknüpfen sich perfekt miteinander und so erfährt man stückchenweise immer mehr über die schreckliche Vergangenheit, bis sich zum Ende hin ein vollendetes Bild ergibt. Wie größtenteils bei Büchern auf zwei Zeitebenen, konnte mich der Strang in der Vergangenheit mehr überzeugen. Trotz der wirklich düsteren Stimmung, die auf den ganzen fast 500 Seiten präsent bleibt, konnte mich die Geschichte richtig packen. Auch die Figuren sind bis zum letzten Nebencharakter äußerst lebendig gezeichnet, so dass man die Familie Korte und ihre Angestellen und Geschäftspartner bildhaft vor Augen hat. Besonders die Gefühle von Sofia und den Kindern, die Angst und der Schmerz, wurde so ausdrucksvoll beschrieben, dass man mit ihnen einfach mitleiden muss. Nur die Zeitsprünge sind leider nicht ganz chronologisch und verwirrten manchmal ein bisschen. In der Gegenwart haderte mir Isabell zu oft mit ihrer Ruhelosigkeit und verliebte sich relativ schnell in den jungen Anwalt Julius, der die Erbschaftssache regelt. Dies war erstens sehr vorhersehbar und zweitens konnte ich mich nicht immer mit Isabell identifizieren. Sie ist zwar eine sehr liebevolle Enkelin, die sich um Oma Pauline kümmert, aber etwas flatterhaft. Durch einige große Verluste hat sie Beziehungsängste und unter diesem Thema steht auch immer wieder die Beziehung zu Julius und zieht sich durch das ganze Buch. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen.... Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft, lebendig und lässt sich flüssig und angenehm lesen. Durch die dramatischen Ereignisse ist natürlich auch die sehr düstere Stimmung im Buch allgegenwärtig. Sie zieht den Leser allerdings nicht wirklich runter, wie es des öfteren bei solchen Themen passieren kann. Fazit: Trotz der sehr melancholischen und düsteren Stimmung hat mir diese Familiensaga auf zwei Zeitebenen sehr gut gefallen. Der Vergangenheitsstrang war einfach großartig umgesetzt. Leider war mir aber der zweite Zeitebene in der Gegenwart etwas zu vorhersehbar und konnte mich nicht gänzlich packen.

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Der Einband macht richtig Lust auf eine Familiengeschichte mit Geheimnissen. Ein sehr schönes Cover-Bild, dass mich sofort zum Buch greifen läßt. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Der Ablauf der Geschichte ist schlüssig. Die Rückblenden verwirrten mich zunächst. Das Zeitgeschehen wurde am Rande und doch gut eingebunden. Leider wurde der Hergang der Geschichte schnell vorhersehbar. Was mich dann überraschte sind die doch sehr genauen Beschreibungen der gewaltsamen Hergänge. Dies war mir doch etwas zu roh. Ich hatte vorher "Die Frauen der Rosenvilla" von Teresa Simon gelesen und erwartete eine ähnlich schön abgerundete Geschichte, die ich nur zum Teil erhalten habe. Fazit: Gute Story, etwas hart umgesetzt.

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