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Rezensionen zu
Quantum

David Walton

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Quantum

Von: Jasmin

10.03.2017

Jacob Kelley ist ein Physikprofessor und wurde wegen des Mordes an seinem Kollegen Brian Vanderhall verhaftet. Alle Beweise sprechen gegen ihn. Er kann jedoch diesen Mord nicht begonnen haben, da er zu diesem Zeitpunkt an einem völlig anderen Ort war. Wie ist dies überhaupt möglich? War er an 2 Orten gleichzeitig? Die Lösung ist in Briens Forschungsarbeit und für Jakob beginnt ein tödliches Katz- und Maus Spiel. Meine Meinung: Eigentlich sind Thrillers nichts für mich, aber dieses Buch fand ich okay und hat mich überzeugt noch einen weiteren Thriller zu lesen.

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Quantum

Von: Karla

05.02.2017

Jacob Kelley, ein eigentlich ganz normaler Mann mittlerem Alters. Bis eines Abends sein alter Kollege Brian Vanderhall vor seiner Tür steht und ihm eigentlich völlig unmögliche Dinge zeigt. Ein ganz normaler Kreisel der sich von selbst dreht und dann schießt Vanderhall auf Kelleys Frau, die eigentlich hätte getroffen werden müssen aber die Kugel ist einfach durch sie hindurch ohne jeglichen Schaden zu hinterlassen. Von dieser Stunde an steht Kelleys Leben Kopf. Er wird des Mordes an Vanderhall angeklagt und als er in Vanderhalls Büro ankommt wird er von einer Gestalt die aus Vanderhalls Labor Spiegel gekommen ist verfolgt. Zu Hause findet er die Leichen seiner Familie, nur seine Tochter hat überlebt. Sie behauptet, die anderen seien von einer seltsamen Gestalt getötet worden, die genauso aussieht wie die von der Kelley verfolgt worden ist. Doch er hat eine Theorie. Vanderhall war zum Zeitpunkt seines Todes bei ihm aber er wurde nicht bei des Kelleys umgebracht, es muss also Vanderhall zweimal geben. Es stellt sich heraus das man sich bei der Begegnung mit den Spiegel Gestalten aufspalten kann, in zwei verschiedene Möglichkeiten von sich selbst. Wenn nun Kelleys Familie, als die Spiegel Gestalt bei ihnen vor der Tür stand, sich aufgespalten hat und die eine Version von ihnen ist im Haus geblieben und wurde getötet aber die andere Version hat es geschafft zu überleben? Das ganze Buch ist auf der Theorie aufgebaut auf der auch schon Schrödingers Katze beruht. Wenn man die Katze im Karton nicht sieht ist sie lebendig und tot zugleich, da die radioaktiven Teilchen sie bereits umgebracht haben könnten oder aber auch nicht. Mir gefällt das Buch sehr gut. Wie jedes andere Buch hat es auch seine sich hinziehenden Stellen. Der Teil im Gerichts Saal hat mich persönlich immer etwas raus gebracht, jedoch fand ich es schön dass das Buch zu zwei verschiedenen Zeiten spielt. Das passt sehr gut zu der Handlung des Buches. Die Geschichte an sich ist super und die wissenschaftlichen Theorien dahinter geben dem gesamten Buch noch mehr wow-Faktor. Das Buch ist auf jeden Fall viel zu unbekannt dafür dass es so gut ist. Ein muss für jeden Physik-Fan und auch sonst jeden.

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Mit »Quantum« habe ich mich mal an einem Science-Thriller herangewagt. Ich gebe zu, als ich das Buch erhalten habe und es in den Händen hielt war ich erstmal skeptisch. Aus bisheriger Erfahrung kann ich sagen, dass ich mir beim Lesen von Literatur mit politischen oder geschichtlichen Themen immer etwas unwissend vorkam. Mir ist natürlich bewusst, es ist kaum möglich alles zu wissen. Wenn ich mich selbst einschätzen müsste, würde ich behaupten, dass ich ein gutes Grundverständnis für verschiedene wissenschaftliche Gebiete habe. Ob dies allerdings genügt, um diesem Buch gut folgen zu können, musste ich erst einmal herausfinden! Jetzt nach dem Beenden gebe ich zu ich wurde überrascht und ein Studium im Fach Physik ist nicht notwendig, um dem Inhalt zu folgen. Alles was mit diesem Thema zu tun hat, wird sehr verständlich in Beispielen beschrieben und versucht uns so zu veranschaulichen. So angenehm hätte ich den Umgang mit der Quantenphysik - Thematik nicht erwartet. Positiv also! Angenehm fand ich auch die vorkommenden Charaktere. Jeder von ihnen, Jacob selbst, seine Frau, seine Kollegen, sind sympathisch und authentisch dargestellt. Es sind »normale« Menschen, mit all ihren Alltagssorgen, die wir gut nachvollziehen können. David Walton wirft uns schon auf der ersten Seite sehr rasant ins Geschehen. Brain taucht auf, behauptet Quantenintelligenzen gefunden zu haben und schießt auf Jacobs Frau um seine Behauptung zu beweisen. Die Kugel verletzt sie jedoch nicht. Brain lässt die beiden stehen und kurze Zeit später wird Jacob verhaftet. Wegen Mordes! An Brain, der von ihm an einem fernen Ort getötet worden sein soll, obwohl sie sich zu diesem Zeitpunkt bei Jacob zuhause mit Brain über Quantenintelligenzen unterhalten haben. Wie kann das sein? Es geschehen Dinge, die wir erstmal nicht nach vollziehen können und die uns ans Buch binden. Erst zum Schluss ergeben sie ein stimmiges Ganzes. Wir begleiten Jacob bei dem Versuch das ganze aufzuklären und erleben eine Wahrheitssuche und eine Gerichtsverhandlung. Hier komme ich auch zu einem von zwei Kritikpunkten die mir das Lesen erschwert haben. Zum ersten tauchen sehr oft Gerichtsszenen auf, was grundsätzlich nicht das Problem darstellt. Sie gehören zur Geschichte, nur waren es für mich ein zwei zu viel und das hat aus diesem Thriller den Speed fast völlig genommen. Es zog sich zeitweise im mittleren Teil ganz schön und ich habe die Geschichte immer wieder für ein paar Tage pausiert. Im Buch gibt es wie erwartet einige Wendungen die mich dann doch immer erneut zum Buch greifen ließen. Ich habe Theorien aufgestellt, was wohl wirklich passiert ist? Damit hat der Autor für mich das erfüllt was ich von einem Thriller erwarte. Eine gute Idee war es auch die beiden Jacobs in ihren Kapiteln mit Up-Spin und Down-Spin zu trennen. Jeder Leser hat direkt zu Beginn jedes Kapitels den Hinweis um wen es hier geht. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist, dass ich gerne mehr über den Hintergrund der Varcolacs erfahren hätte. Immer wenn er in der Geschichte auftauchte, sah ich nur Fragezeichen und irgendwie wurden diese Fragezeichen bis zum Schluss nicht aufgeklärt. Ich denke nicht das damit ihre Geistergestalten - Image zerstört worden wäre. Fazit: Im Ganzen ist »Quantum« ein gelungenes Buch. Eine gute Mischung aus Science-Fiction, Wissenschaft und Thriller. Wer sich für dieses Thema interessiert und einen leichten Einstieg sucht, für den ist dieses Werk ein angenehmes Buch. Es war für mich, mit Abzug meiner Kritikpunkt, ein 3 Sterne Buch, dass man zwischendurch als Lektüre in den Lesealltag einbauen kann.

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Es herrscht klirrende Kälte, Schnee liegt wie weißer Puderzucker über der Landschaft und dennoch steht Brian in Badeschlappen und kurzen Hosen vor der Tür seinen Kollegen Jacob. Total verdattert lässt dieser ihn herein und bittet – selbstverständlich – um eine Erklärung. So kränklich und ängstlich hat er seinen Bekannten noch nie gesehen. Als Brian dann auspackt und ihn über seine neusten Forschungen informiert, fällt Jacob aus allen Wolken. „Willst du mir etwa weismachen, das Universum verfüge über ein Eigenbewusstsein?“ [S.17] Die beiden Herren sind Physiker und beschäftigen sich unter anderem mit der Quantenphysik. Ein Begriff, der viele innerlich aufstöhnen lässt. Auch mich. Aber sie ist nun mal ein wichtiges Standbein der Physik und nicht vermeidbar, wenn man sich damit beschäftigt. Brian hat es nun so weit gebracht und eine Art zweite Zeitachse erschaffen. Normal kann ein Teilchen nur zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Ort sein. Er hat es geschafft, dieses Grundgesetz zu „brechen“. Es können zwei Teilchen oder in diesem Fall – zwei Personen – zeitgleich existieren. Nur weil Brian zum Beispiel in der Küche von Jacob sitzt, heißt es nicht, dass er nicht auch zeitgleich in seinem Büro sein könnte. Verwirrend? Ist es eigentlich nicht. „[…] Es sollte eigentlich unmöglich sein, aber wenn es doch möglich ist…“ [S. 53] David Walton bringt wunderbare Beispiele um einem diese Thematik wirklich verständlich zu erklären. So steht man nicht als absoluter Idiot da, während man die Geschichte verfolgt. Denn rafft man das Prinzip nicht, wird man auch die Gedankengänge von Jacob nicht nachvollziehen können und man sollte die Finger von dem Buch lassen. Schließlich bleibt es nicht bei der Theorie. Es passiert ein Mord. Jacob soll Brian ermordet haben. Nur kann es Jacob nicht gewesen sein. Er sitzt am Küchentisch. Der Fall kommt vor Gericht. Dort muss nun für den Normalbürger verständlich erklärt werden, was passiert ist. Jedoch zögern Jacob und sein Anwalt mit der Wahrheit ans Licht zu kommen. Man würde sie als Spinner abstempeln. Es gibt immerhin beständige Beweise, dass der gute Jacob am Tatort war. Fingerabdrücke und etliche Argumente sprechen gegen ihn. Was also machen? Lange bleibt den beiden keine Zeit mehr. Da draußen ist noch etwas unterwegs, was weiterhin Schaden anrichtet: Der eigentliche Killer. Quantenintelligenzen. „Sie jagen mich“, sagte er, „aber sie sind keine Menschen.“ [S.30] Man begibt sich als Leser nun auf eine Reise, die immer zwischen diesen beiden Welten hin und her pendelt. Auch „Up & Down Spins“ bzw. Eigendrehimpulse genannt, um es mit den Kapitelüberschriften zu beschreiben. Es bleibt dabei lange verwirrend und man wird Stück für Stück an die Materie herangeführt. Man versteht und bergreift irgendwann. Ab diesem Moment fiebert man mit Jacob mit und will, dass er ohne Todesstrick aus dem Gericht herauskommt. Ob er das schafft, erfährt man wirklich erst auf den letzten Seiten des Buches. Die Spannung kommt also nicht zu kurz. Ebenso plötzliche Wendungen oder Überraschungen. Die alle auf den Forschungen von Brian beruhen. Er hat da etwas ins Leben gerufen, was man sich für die reale Welt nicht wünscht. Auch wenn es irgendwie makaber faszinierend ist. Alles in allem hat mich das Buch auf zwei Ebenen überzeugt. (Muahaha, Wortwitz!) Zum einen wird hier das Gehirn gefordert. Man muss mitdenken und sich auf die Materie der Quantenphysik einlassen können. Ein Wissenschaftler wird man nicht, aber man begreift und genau DAS ist wichtig. Auf der anderen Seite fand ich den Spannungsplot durch diese zwei Zeitachsen mitsamt der Ungewissheit der interessant umgesetzt. Das Buch bekommt somit den Stempel: Lesenswert! Und ist ein Lesetipp für alle, die gerne mal über den Tellerrand hinausschauen möchten.

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"Gemeinhin schenken wir in der Literatur der Science Fiction nur eine begrenzte Beachtung. Dennoch hat diesselbe in gewissem Grade ihren Sinn und Wert und ist auf manchen Lebensgebieten von praktischer Bedeutung" Dieser leicht abgeänderte Absatz stammt aus dem Klassiker 'Die Feuerzangenbowle' (Professor Crey zu seiner Klasse vor dem verhängnisvollem 'wönzögen Schlock') und trifft im hier vorliegenden Roman nur in einem gewissen Grad zu. Leider wird hier das Vorurteil untermauert, ein Science Fiction Roman gehöre einer unterklassigen Literaturschicht an. Alles beginnt, als Jacob Kelly Besuch von seinem alten Freund Brian bekommt. Dieser erzählt ihm ganz unwahrscheinliche Dinge. Jacob und Brian sind beide Physiker und haben zusammen beim NJSC gearbeitet, der einen Superteilchenbeschleuniger betreibt. Jacob hat seine Forschungskarriere wegen seiner Familie aufgegeben. Er ist nun Lehrer an einem College und lebt mit seiner Frau und seinen drei Kinder friedlich und ohne Stress. Brian macht ihm Vorwürfe, dass Jacob seine Karriere weggeworfen habe. Er selbst hätte in seiner Forschung einen Durchbruch erzielt. Zum Beweis läßt er einen Kreisel rotieren, der einfach nicht aufhört zu kreiseln. Die nächste Szene spielt im Gerichtssaal, wir erfahren, dass Jacob Brian umgebracht hat. Doch wie ist es dazu gekommen? Zumal der Ablauf der Verhandlung und Jacobs Verhalten darauf schließen lassen, dass er es wirklich gewesen ist. Die nächsten Kapitel verwirren umso mehr, es scheint als gäbe es zwei Hauptfiguren, die unterschiedliche Dinge erleben. David Walton versteht es anfangs geschickt, die Spannung aufzubauen und auch die komplexen Sachverhalte der Quantenphysik dem erstaunten Leser zu präsentieren. Ein Atom kann immer mehrere Zustände einnehmen, ein Zustand der vorher weder zu berechnen noch eindeutig ist. Werfe ich eine Münze, ist das Resultat, Kopf oder Zahl, erst dann offensichtlich, wenn ich die Hand von der Münze nehme. Genau wie Schrödingers Katze, die in einem Gftgas-Tank sitzt, der durch ein instabiles Atom freigesetzt werden kann. Dessen Zustand kann nicht berechnet werden, also auch nicht der Zustand der Katze. Sie hat nur dann einen bestimmten Zustand, nämlich tot oder lebendig, wenn ich nachschaue, sie kann aber, wenn ich nicht schaue beide Zustände annehmen. Verzwickt? Nun ja, Physik war auch nicht mein Lieblingsfach in der Schule, an Quantenphysik traue ich mich gar nicht heran. David Walton führt seine Leser geschickt hinters Licht, setzt aber gegen Ende doch zu sehr auf den Faktor: erlaubt ist, was die Spannung antreibt. Ob die Geschichte jetzt Logiklöcher hat oder nicht, liegt nicht in meinem Ermessensspielraum. Sie hat beide Seiten, erst wenn Du sie liest weißt Du ob sie welche hat. oder nicht. Aber das wäre jetzt das Spiel zu weit zu treiben. Neben dem etwas unrealistischen Plot und Spiel der Figuren, sind die Interaktionen der Charaktere untereinander recht hölzern, der Plot wirkt auch lieblos zusammengeschustert und so bleibt leider das Vorurteil erhalten was viele über dieses Genre zu Unrecht haben: Unrealistisch, keine Literatur, unverständlich, keine gute Story. Gute Ansätze sind hier vorhanden, doch sie fallen dem Gott des Thrillers zum Opfer. Schade.

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Inhalt Im Rahmen der Quantentheorie scheint es möglich, dass Personen in mehrere Versionen ihrer selbst aufgespalten werden. Wir das Jacob Kelley zum Verhängnis? Schließlich heißt es, dass er seinen Kollegen Brian Vanderhall ermordet haben soll. In der Tat wird dessen Leiche gefunden. Im Laufe der Geschichte werden einige Aspekte der Quantentheorie en passant bildhaft erklärt, sodass es möglich ist, der Geschichte gut zu folgen. Die Erklärungen lassen Raum für eigene Spekulationen, die auch dazu beitragen, die Spannung der Geschichte aufzubauen. Ist Kelleys Familie tot? Warum hat man ihre Leichen nicht gefunden? Oder sollte Kelley auch seine Familie ermordet und ihre Leichen beiseite geschafft haben? Wie sollte ihm das aber in der kurzen Zeit bis zu seiner Verhaftung möglich gewesen sein? Kelley ist natürlich des Mordes angeklagt und muss nun zusammen mit seinem Verteidiger die Jury von seiner Unschuld überzeugen. Wie kann das gelingen, wenn sich alle Theorien so unglaubwürdig anhören, dass man fast geneigt ist, Kelley in ein Irrenhaus zu sperren. Subjektive Eindrücke Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Die wissenschaftlichen Erläuterungen haben mir geholfen, Aspekte der Quantentheorie zu verstehen, die ich bisher noch nicht recht verstehen konnte. Es ist alles auch nicht zu weit hervorgeholt, dass man es als absolut unmöglich einstufen würde. Die Spannung hält sich in (für mich) erträglichen Grenzen. Erst ca. 50 Seiten vor dem Ende musste ich dann doch nachschauen, wie das Urteil der Jury ausfallen wird. Mit vielen Figuren konnte ich mitfiebern, auch wenn sie nicht alle ausschließlich die Gutmenschen sind – wie im echten Leben halt. Selbst für den Täter konnte ich Mitgefühl entwickeln und verstehen, warum er so gehandelt hat. Fazit Ein entspannend spannender Lesegenuss. Vielleicht für Hardcore-Thriller-Fans ein wenig zu seicht. Es fließt wenig Blut, dafür umso mehr an wissenschaftlicher Erkenntnis. Ich danke dem Verlag für das Zur-Verfügung-Stellen des Rezensionsexemplars und das Vergnügen, das mir das Lesen bereitet hat.

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Manchmal, ja, manchmal da komme ich mir dumm vor. Oder zumindest unwissend und uninformiert. Immer wenn ich Krimis lese, in denen sich die Handlung um politische oder geschichtliche Ereignisse dreht über die ich nichts oder fast nichts weiß, aber auch wenn über andere Länder oder Kulturen berichtet wird, die ich nicht kenne. Aber ich sehe das durchaus positiv – man kann schlicht und einfach nicht alles wissen und wie langweilige wäre es, wenn man schon alles wüsste? Ich lerne gerne aus Krimis. Ich muss allerdings zugeben, dass ich selten aus Thrillern lerne. Da ist dann doch der Fokus anders, es geht mehr um Spannung. Aber wenn man sich eben einen Science-Thriller aussucht, dann kommt man nicht umhin, auch hier etwas zu lernen. Oder dumm aus dem Buch zu gehen – so wie ich. Sorry, aber Physik war noch nie meins. Äpfel fallen eben auf den Boden – ja und? Nichtsdestotrotz hat mein Unwissen mich nicht daran gehindert, mich mit „Quantum“ gut unterhalten zu haben. Und spannend ist er obendrein noch. Jacob Kelley ist Physikprofessor an einer kleinen Uni und lebt mit seiner Familie, seiner Frau Elena und seinen drei Kindern, ein beschauliches Leben. Aus der Forschung hat er sich zurückgezogen, auch wenn er durchaus bahnbrechende Erfolge gefeiert hat. Als dann eines Tages sein alter Arbeitskollege Brian Vanderhall vor der Tür steht und behauptet Quantenintelligenzen gefunden zu haben, kann Jacob das nicht glauben, auch nicht, als Vanderhall auf Elena schießt und die Kugel sie nicht verletzt. Vanderhall lässt Jacob und Elena verwirrt zurück. Kurz darauf wird Jacob wegen Mordes verhaftet – an Brian Vanderhall. Doch wie soll das möglich sein? Zu dem Zeitpunkt, als Vanderhall an einem völlig anderen Ort von ihm, Jacob erschossen worden sein soll, waren sie alle in Jacobs Wohnzimmer und sprachen über Quantenintelligenzen. Und dann wird es kompliziert. Noch komplizierter? Ja, genau, noch komplizierter. Ich kanns auch nicht erklären, wobei sich der Autor wirklich Mühe gemacht hat und immer wieder Erklärungen eingebaut hat – er kann wirklich nichts dafür, dass ich ein völliges Unverständnis von Physik habe und schon gar nicht darüber hinaus denken kann. Es war auch keinesfalls langweilig oder belehrend – es war immer gut in die Handlung integriert. Jedenfalls gibt es dann zwei Jacob Kelleys. Einen, der für den Mord an Brian Vanderhall verhaftet wurde und eine Gerichtsverhandlung durchstehen muss. Und einen, der nicht verhaftet wurde, sondern sich versteckt und gleichzeitig versucht, zu lösen, worum sich Brian Vanderhalls Forschung gedreht hat und wo seine Familie ist, die durch einen Vorfall verschwindet. Ich könnte jetzt beginnen zu versuchen zu erklären, warum es plötzlich zwei Jacob Kelleys da sind (er ist übrigens nicht der einzige, der zweimal da ist), aber ich erspar Euch das – ich kann es eh nicht. Aber dieses Konstrukt von den zwei Jacobs – im Buch sind die Kapitel übrigens durch die Bezeichnungen Up-Spin und Down-Spin voneinander zu unterscheiden, was bestimmt auch ein toller Hinweis ist, den ich nicht verstehe – macht die Geschichte unglaublich spannend und abenteuerlich. Die Gerichtsverhandlung offenbart nach und nach Jacobs Erlebnisse, der zweite Jacob sucht derweil das Rätsel dahinter zu verstehen und zu verarbeiten. Abwechselnde Kapitel haben ja schon immer für Spannung gesorgt, da die Handlung in dem einen Strang vom anderen unterbrochen wird usw. Nun haben wir aber zwei verschiedene Stränge mit ein und derselben Person – verwirrend, aber aufregend. Und dann gibt es eben noch nebulöse Schattenwesen, eine Freundin und eine Verräterin, einen Pfarrer und zwei Töchter, also eigentlich drei, aber nur zwei identische. Argh – ich lass das jetzt. Ihr lest einfach das Buch. Basta. Fazit: Von der physikalischen Sicht her für mich völlig unverständlich (ist aber meine Schuld!), aber durch zwei identische Hauptfiguren in Abwechslung und die abenteuerliche Suche nach der Lösung hinter dem Rätsel spannend und unterhaltsam!

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Der Einstieg ins Buch ist schnell geschafft, vielleicht auch aufgrund des etwas seltsamen Anfangs. "Obwohl es schneite, tauchte Brian Vanderhall mit Flip-Flops, Wandershorts und einem alten MIT-T-Shirt an meiner Tür auf, sein Atem bildete weiße Dampfwolken. Ich hätte ihn nicht hereinlassen dürfen. Es hätte mir eine Menge Ärger erspart, wenn ich ihm ungeachtet der Kälte die Tür vor der Nase zugeschlagen hätte. Stattdessen machte ich ihm Platz und kam mir dabei vor wie ein Idiot." Zitat S. 9, 1.Absatz des Buches Dieser erste Absatz war der Auslöser. Er warf gleichzeitig derart viele Fragen auf: Warum steht jemand im Winter (!) mit kurzer Hose und Flip-Flops (!!) vor der Tür und scheint nicht einmal im Ansatz zu frieren? Warum wird ausschließlich diese Situation als Auslöser allen Übels angesehen? Diese und weitere Fragen sorgten dafür, dass ich innerhalb weniger Minuten die ersten Seiten regelrecht verschlungen hatte. Es gab keine Antworten aber viele weitere Fragen, was also hätte ich sonst tun sollen ;) Jacob Kelley ist ein intelligenter Mann und Wissenschaftler, der seine Forschungskarriere an den Nagel gehängt hatte um an einem kleinen Collage zu unterrichten. Der Rest der Branche verstand seine Beweggründe nicht aber das ist auch nebensächlich. Dem Leser wird es erklärt (nebenbei) um die Figur und ihre Hintergründe zu festigen. Insgesamt ist Jacob ein sehr interessanter Charakter, mit Ecken und Kanten, aber auch sehr gradlinig. Die Handlung ist unterteilt in mehrere Ebenen. In welcher sich der Leser gerade befindet wird durch die Überschriften der Kapitel deutlich "Up Spin" oder "Down Spin". Sie zeigen die zwei Seiten der Handlung, der Figuren oder eben kurz gesagt die beiden Handlungsstränge Jacob Kelleys - denn er befindet sich in beiden. Verwirrt? Ja das war ich anfänglich auch zumal die Erklärung der Hintergründe sehr wissenschaftlich ist und man etwas braucht um es zu verstehen. Hier muss ich den Autor loben, denn er hat es insgesamt gut verpackt und auch gut erklärt, sodass die anfängliche Verwirrung recht schnell nachgelassen hat. Der Schreibstil David Waltons ist sehr gut. Er ist nüchtern und gleichzeitig bildhaft genug um den Leser mitfiebern zu lassen. Die Spannung steigt hier mit jeder Seite und letztlich war es fast unmöglich das Buch wegzulegen. Auch wenn gerade zu Beginn mehr Fragen und Verwirrungen auftauchten, so hat er es doch geschafft, dem Leser alles zu erklären, offen Fragen zu beantworten und die Handlung fortzuführen ohne zu langweilen. Überraschungen und ein wenig Grusel gab es auch noch, da kann man schlichtweg nicht von einem langweiligen Buch reden. "Quantum" war für mich eine große Überraschung. Die Quantentheorie ist nicht gerade ein leicht verständliches oder einfach zu erklärendes Thema. Dennoch hat es Walton geschafft, die notwendigen Zusammenhänge wissenschaftlich zu erklären und zur Spannungssteigerung in seinem Thriller zu verpacken. Hier muss man mit Verstand lesen, da andernfalls einige Zusammenhänge nur schwer zu verfolgen sind und man leicht ein wenig durcheinander kommt. Das Buch ist daher schnell von der Lektüre im Bett zur Begleitung für die Mittagspause oder die frühen Abendstunden geworden. Das Gesamtpaket ist überzeugend: wissenschaftlich fundiert, mit sehr gut ausgearbeiteten Protagonisten, einer spannenden Handlung, verschiedenen Überraschungen und einer Prise Grusel. "Quantum" ist ein absolut spannender Science-Thriller, der von der ersten Seite an packt und die spannende Seite der Wissenschaft sowie ihrer Möglichkeiten zeigt. Da bekommt man fast Lust in die Forschung zu gehen ;)

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