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Rezensionen zu
Lazare und der tote Mann am Strand (Kommissar Lazare, Band 1)

Robert Hültner

Kommissar Lazare (1)

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„Lazare und der tote Mann am Strand“ ist der erste Teil einer neuen Krimireihe von Robert Hültner, die in Frankreich spielt. Um was geht es in Robert Hültners „Lazare und der tote Mann am Strand“? Ein toter Zigeuner am Strand: Das ist eigentlich kein besonders ungewöhnliches Ereignis im südfranzösischen Sète, wo man Probleme mit den Gitanes gewohnt ist. Vor allem, weil es auch ein Unfall gewesen sein könnte – kein Wunder also, dass bei der hiesigen Polizei keine große Freude aufkommt, als Kommissar Lazare von der Kripo Montpellier hinzugezogen wird. Der glaubt an einen Mord aus rassistischen Motiven, zumal es bald darauf weitere Tote gibt. Der Kommissar wird in ein gewaltiges Komplott verwickelt. Ob Gitanes, Rechtsextreme, Konzerne oder gar die Polizei: Jeder hat hier Dreck am Stecken, und der Kommissar ist fest entschlossen, sich darum zu kümmern … Robert Hültner liefert mit „Lazare und der tote Mann am Strand“ einen sehr aktuellen, politischen Kriminalroman ab, der sich komplexen Themen widmet. Es sind derer vielleicht sogar ein bisschen zu viel auf den weniger als 400 Seiten, in denen der deutsche Schriftsteller seine Geschichte in immerhin über 80 knackig-kurzen Kapiteln erzählt. Es ist nicht leicht, in einem einzigen Roman – der ja immer auch Krimi bleiben soll – die Front National, das „Zigeuner-Problem“, ein millionenschweres Bauprojekt, Zwangsprostitution, organisierte Kriminalität und schließlich noch die Intrigen und Verflechtungen in der südfranzösischen Region abzuhandeln. Darum verlangt „Lazare und der tote Mann am Strand“ einiges an Aufmerksamkeit von seinen Lesern. Robert Hültner hat keinen gemütlichen „Whodunnit“ verfasst, sondern einen spannenden Roman, den er in zügigem Tempo vorantreibt. Die Hauptfigur weist gewisse Ähnlichkeiten auf mit Hültners bekanntesten Ermittler, Inspektor Kajetan, doch ist er in „Lazare und der tote Mann am Strand“ noch zu wenig konturiert, um tatsächlich mit diesem verglichen werden zu können. Ein Einzelgänger aber ist auch Kommissar Lazare, ein Skeptiker gleichermaßen. Er ist einer, der den Kollegen über den Mund fährt und auch mit Zeugen nicht eben zimperlich umgeht. Seine Gründe dafür bleiben noch etwas im Dunkeln. Es bleibt spannend zu sehen, was Robert Hültner mit diesem Kommissar in Zukunft noch vorhat. Mein Fazit zu dem Roman „Lazare und der tote Mann am Strand“: „Lazare und der tote Mann am Strand“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe, die der Schriftsteller nach längerer Abstinenz vom Kriminalroman wieder an den Schreibtisch brachte. Zum Glück des Lesers, muss man sagen, denn trotz des äußerst verwickelten und nicht ganz einfach zu durchschauenden Plots, der mehrere Fälle gleichzeitig behandelt, ist „Lazare und der tote Mann am Strand“ ein sehr guter Kriminalroman. Robert Hültner schildert ein Südfrankreich abseits schöner Landschaftsbilder, auch wenn das Cover anderes suggeriert. Sein Roman ist ein Lokalkrimi ohne ausufernde Landschaftsbeschreibungen, der aber sehr gelungen die Mentalität der Bevölkerung einfängt. Dass sich Hültner in „Lazare und der tote Mann am Strand“ gleich so vielen Themen auf einmal widmet, sei ihm verziehen: Er tut es mit so viel erzählerischem Können und solcher kriminalistischer Präzision, dass der Roman viel Lust auf die neue Krimireihe macht.

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