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Rezensionen zu
Der Wüstenplanet

Frank Herbert

Der Wüstenplanet - neu übersetzt (1)

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"Der Wüstenplanet (Dune)" ist einer der bekanntesten, wenn nicht sogar der bekannteste Science-Fiction-Roman überhaupt und der Auftakt zum gleichnamigen Dune-Zyklus, der ursprünglich aus sechs Büchern bestand (verfasst zwischen 1965 und 1985). Der amerikanische Schriftsteller Frank Herbert (1920–1986) gewann für das Buch 1966 den erstmals vergebenen Nebula Award und im selben Jahr auch den Hugo Award, die wohl wichtigsten Auszeichnungen im Bereich der Science-Fiction. Diese 2024 erschienene Hörbuch-Box enthält die ungekürzte Lesung des ersten Bandes auf MP3-CD sowie ein umfangreiches Booklet, Poster und Zitatkarten. Das Buch besteht aus drei Teilen: „Der Wüstenplanet“, „Muad’dib“ und „Der Prophet“. Jeder Teil, allen voran der erste, verlangt dem Leser bzw. Hörer ein hohes Maß an Aufmerksamkeit ab. Die Geschichte an sich besitzt ein gewisses Maß an Komplexität – die Pläne der einzelnen Parteien haben Pläne, diese wiederum haben auch Hintergedanken und Geheimnisse … Aber vor allem das politische, religiöse, weltanschauliche, philosophische Fundament des Buches besitzt eine unglaubliche Vielschichtigkeit und Tiefe und macht Dune – Der Wüstenplanet zu einem alles andere als schlichten Unterhaltungsroman. Die Geschichte selbst enthält in vielen Szenen nur wenig konkrete Handlung oder gar Action. Man erfährt z. B., dass Paul und seine Mutter die Fremen in einer neuen Kampfkunst ausbilden und zwei Jahre lang einen Guerillakrieg gegen die Harkonnen-Herrschaft auf Arrakis führen, aber diese Info liefert der Autor in einem Nebensatz. Primär schildert er Dialoge bzw. die Gedanken der Protagonisten in epischer Breite (!). Herbert betreibt in Teil 1 ein detailliertes, schlüssiges Worldbuilding. Er lässt sich dabei von Motiven diverserer Religionen inspirieren (Paul ist z. B. der biblische Mose, der das versklavte Volk der Israeliten bzw. Fremden aus der Gefangenschaft führt; Begrifflichkeiten aus dem Islam bzw. der Nationen im Nahen Osten ziehen sich ebenfalls durchs gesamte Buch). Der Autor nimmt sich auch viel Zeit, um die Familie Atreides und die zentralen Figuren des Romans vorzustellen, Gegner ebenso wie Verbündete und den inneren Kreis der Atreides; er beschreibt ihre Motivationen und ihre Loyalitäten. Man erfährt viel über Arrakis, das dortige Gewürz aka Melange (im Original: Spice), den wertvollsten Stoff im Universum: Das Gewürz verlängert das Leben, es erweitert das Bewusstsein, und es ist für die Raumfahrt unerlässlich, da es den Navigatoren der Gilde, die ein Monopol auf diese „Dienstleistung“ hat, hilft, die riesigen Raumschiffe durchs All zu bewegen (indem sie in die nahegelegene Zukunft schauen und den besten Weg festlegen). Darüber hinaus informiert Teil 1 umfassend über die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation, aber vor allem führt Herbert hier die Bene Gesserit und ihr zentrales Anliegen ein. Bei dieser handelt es sich um eine exklusive und außerordentlich mächtige Schwesternschaft, der im Universum in gesellschaftlichen, religiösen und politischen Fragen eine Schlüsselrolle zukommt. Nur ausgewählte Mädchen können Mitglied dieser Organisation werden; dazu nötig sind ein guter Stammbaum und/oder besondere Fähigkeiten bzw. Kräfte (genetische Veranlagung). Die Mitglieder des Ordens trainieren von klein auf ihren Körper und ihren Geist durch physische und mentale Konditionierung – um übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten zu erlangen (z. B. begrenzt in die Zukunft schauen zu können), die Außenstehenden schon beinahe magisch vorkommen. Um diese Kräfte zu vertiefen und ihre Macht und ihren Einfluss auszuweiten, verfolgen die Bene Gesserit ein strenges, selektives Zuchtprogramm und sorgen dafür, dass ihre Mitgliederinnen mit geeigneten Männern des Adels (und anderen mächtigen Organisationen) Nachfolger zeugen. Das ultimative Ziel dieser Schwesternschaft (und ihres ausgeklügelten Zuchtprogrammes) ist jedoch die Erschaffung eines männlichen Bene Gesserit, des Kwisatz Haderach. Dieser soll in der Lage sein, in noch umfassenderer Weise nicht nur in die Zukunft zu sehen, sondern diese auch in gewisser Weise zu beeinflussen. Um dessen Ankunft vorzubereiten, haben die Bene Gesserit auf den unterschiedlichsten Planten des Universums ein religiöses System verbreitet, sodass die dortigen Anhänger bereits auf dessen Erscheinen vorbereitet sind und ihn mit offenen Armen (und ihrer Unterstützung!) willkommen heißen werden. Und hier kommt der Protagonist des Buches ins Spiel: Der eingangs 15-jährige Paul Atreides ist das einzige Kind und damit der Erbe von Herzog Leto Atreides und seiner Konkubine Jessica. Jessica ist eine Bene Gesserit und hatte den Auftrag, Leto eine Tochter zu schenken, die wiederum mit einem verfeindeten Harkonnen verheiratet werden sollte, um den „Messias“ (den Kwisatz Haderach) zu zeugen. Aus Liebe zu Leto schenkte Jessica ihm jedoch einen Sohn. Und von Beginn an wird deutlich: Paul ist kein gewöhnliches Kind. Er wird von seiner Mutter nach Art der Bene Gesserit erzogen und ist – wenn nicht „nur“ ein Mentat (eine Art menschlicher Computer) – sogar der Kwisatz Haderach, ein Mann, dessen organische und mentale Fähigkeiten es ihm ermöglichen, Raum und Zeit zu überwinden. Paul ist aber nicht nur aufgeweckt, überaus gebildet und in diversen Kampftechniken ausgebildet, sondern es zeigen sich bei ihm schon deutliche Spuren von Hochmut und Arroganz (was sich in späteren Kapitel und Büchern noch vertieft), was ihn zu einem hin und wieder unangenehmen Zeitgenossen macht, aber vor allem zu einem Gott sei Dank alles andere als strahlenden Helden. Paul ist jedoch kein vorlauter Teenager, wie man sie zurzeit in viel zu vielen Fantasy- und SciFi-Romanen vorfindet, der anderen sagt, wo es langgeht und den Durchblick hat. Stattdessen nimmt er zwar an relevanten Sitzungen seines Vaters teil, sitzt aber primär als stummer Beobachter dabei (auch wenn der Leser bzw. Hörer weiß, dass Paul aufgrund seiner Bene-Gesserit-Erziehung bereits Zusammenhänge versteht, die ein gewöhnliches Kind nicht erkennen könnte). Herbert erschafft also nicht nur eine Welt, in der sein Held agiert, er zeigt vor allem auch sehr anschaulich, was und vor allem wer Paul geprägt und gelehrt hat, welche Werte und Überzeugungen ihm vermittelt wurden sowie welche Form der Führung ihm (u. a. von seinem Vater) vorgelebt wurde. Paul bewegt sich dabei vor allem nach dem Sturz seines Vaters und der Flucht zu den Fremen im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch, sich an den Harkonnen und dem Imperator für den Tod seines Vaters zu rächen, und dem Wissen, dass er ein Übermensch und der Messias der Fremen ist, was, wie er aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten weiß, zu einem Dschihad – einem heiligen Krieg – führen wird, der sich über das gesamte Universum ausbreiten wird. Und das ist etwas, das er zu vermeiden sucht, da er sich des Leids bewusst ist, dass diese Entscheidung nach sich ziehen wird. Im Roman gibt es darüber hinaus diverse andere männliche Akteure, die eine mehr oder weniger große Rolle spielen und überwiegend „Steigbügelhalter“ für den Messias Paul sind (ohne dass der Autor dies so nennen würde). Gemeint ist hier, dass sie primär dazu dienen, ihn auszubilden, seine Aufnahme bei den Fremen zu gewährleisten oder den Mythos des Kwisatz Haderach zu fördern. Dazu gehören z. B. Tufir Hawat, Assassinenmeister und Mentat der Atreides, Guerny Halleck, der Paul im Umgang mit Waffen ausbildet, Duncan Idaho, der Paul und Jessica zur Flucht verhilft, oder auch Stilgar von den Fremen, der Paul und Jessica nach ihrer Flucht durch die Wüste rettet und für ihre Aufnahme in den Stamm sorgt. Die Liste auf Frauenfiguren ist daneben ausgesprochen überschaubar. Überwiegend handelt es sich dabei um Angehörige der Bene Gesserit bzw. Ehefrauen und Töchter, die eine Bene-Gesserit-Erziehung genossen haben. Damit dienen Frauen zumindest in diesem Buch nur als Werkzeuge ihrer Väter bzw. Ehemänner oder auch der Bene Gesserit. Die einzige Ausnahme bildet hier Chani Kynes, Pauls Konkubine und die Mutter seiner Kinder. + + + + + Die stabile Hörbuch-Box ist für den Sammler ein echtes Highlight. Sie enthält vier MP3-CDs, die nebeneinandergelegt das Wort DUNE bilden sowie eine Szene aus dem Film zeigen. Darüber hinaus befindet sich darin ein umfangreiches Booklet, das Spezialbegriffe aus Technik, Geografie, Religion etc. erläutert oder auch die Übersetzung von fremdsprachlichen Passagen bietet – angefangen bei Aba, dem lockeren Gewand, das von Fremen-Frauen getragen wird und üblicherweise schwarz ist, bis hin zu Zweite Mond, der, dem kleineren der beiden Satelliten von Arrakis, auf dessen Oberfläche die Umrisse einer Kängurumaus zu erkennen sind. Die kleine Karte bildet die Große Ebene ab, wo die überwiegende Handlungs des Romans spielt. Hier kann man sehen, wo sich Schmugglerstützpunkte, das Sietch Tabr oder auch Arrakeen befinden, die alte Hauptstadt des Planeten. Eine Reihe der geografischen Gegebenheiten werden auf der Rückseite kurz erläuert. Weiterhin enthält die Box vier stabile quadratische Karten mit Zitaten aus dem Buch. Über das Hörbuch Gelesen wird das Hörbuch von Mark Bremer (Handlung) und Uta Dänekamp (Anmerkungen von Prinzessin Irulan). Bremer wurde 1969 geboren, absolvierte eine mehrjährige Sprecherausbildung und besuchte das Bühnenstudio der darstellenden Künste in Hamburg. Er arbeitet als Schauspieler, Sprecher und Redakteur bei Film, Funk und Fernsehen. Seine Stimme ist Krimi-Fans nicht nur aus der 2004 bis 2011 produzierten Serie „Peter Lundt: Der blinde Detektiv“ bekannt, sondern auch dem Publikum von ARTE, ZDF und NDR. Bremer war für mich eine unerwartete Neuentdeckung – er muss sich tatsächlich nicht hinter den Größen der Hörbuchsprecher verstecken. Er liest in einer angenehmen Geschwindigkeit und variiert die Figuren hinsichtlich Stimmfarbe, -höhe oder -eigenheiten in einem gewissen Rahmen. Vor allem seine Version des Baron Vladimir Harkonnen fällt hier sehr positiv auf, ein widerlicher Zeitgenosse, der durch das gesamte Buch hindurch sehr „kratzig“ und unangenehm wirkt, was Bremer wunderbar umsetzt. Was jedoch manchmal etwas negativ auffiel: Die von ihm gelesenen Abschnitte liefern die Geschichte in unterschiedlichen Lautstärken, was es sehr schwierig machte, sich beim Anhören für die „richtige“ zu entscheiden. Die Dialoge und die erzählerischen Abschnitte waren dabei am lautesten; hier musste ich gewöhnlich die Lautstärke reduzieren. Aber wenn Bremer die Abschnitte sprach, in denen die Gedanken der Akteure wiedergegeben wurden – und davon gab es Unmengen –, war ich mit tödlicher Sicherheit gezwungen, die Lautstärke zu erhöhen, weil ich sonst nichts verstehen konnte. Dies hat mich das eine oder andere Mal ein wenig geärgert. Die pseudo-biografischen Texte, die Abschnitte aus fiktiven historischen Werken des Dune-Universums (z. B. zu Butlers Dschihad) und andere Texte, die die Kapitel einleiteten, werden von Uta Dänekamp gelesen, daher war sie nicht gezwungen, ihre Stimme zu variieren. Dänekamp (* 1976) arbeitet als Schauspielerin, Hörbuch- und Synchronsprecherin. Mit ihrer jugendlichen, facettenreichen Stimme erweckte sie bereits etliche Figuren sowohl in Hörbüchern als auch in Hörspielen zum Leben. Als Schauspielerin ist sie nicht nur auf der Bühne, sondern auch vor der Kamera zu sehen – so spielte sie in den ZDF-Serien „SOKO Wismar“ und „Da kommt Kalle“ mit. Außerdem ist sie als Synchronsprecherin und in TV-Dokumentationen zu hören. Mein Fazit Ein echter Klassiker, den man als Science-Fiction-Fan definitiv gelesen bzw. gehört haben sollte. Allerdings sollte man sich auch bewusst machen, dass diese Art der SciFi nicht den gängigen Vertretern dieses Genres von heute entspricht, die m. E. deutlich actionreicher sind und weniger ausgeprägten philosophischen Unterbau haben (was nicht bedeutet, dass sie ihn gar nicht haben – Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel). Während der Gedanke an eine Spielzeit von etwa 24 Stunden anfangs etwas einschüchternd wirkt, kann man sich beim Anhören der Sogwirkung der Geschichte nicht entziehen. Das Buch hat auch 60 Jahre nach seiner Entstehung nichts von seiner Faszination verloren! Die neue Übersetzung hat die Geschichte für den modernen Leser sicher auch in das 21. Jahrhundert geholt, selbst wenn einige „alte“ Fans ihr kritisch gegenüberstehen.

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Dieses Buch hat mich absolut begeistert und ich wurde komplett überzeugt! Zu Beginn ging es eher langsam und sehr sehr sehr komplex (was meint ihr warum das Buch so dick ist👀) los, was ich erst als langweilig und fahd empfunden habe, später aber enorm wichtig für das Verständnis der ganzen Geschehnisse war. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich am Anfang, dadurch dass wir auch so viele Einblicke in die Gedanken der Charaktere bekommen haben, sehr überfordert war und das nicht nur mit den ganzen Namen, Machtpositionen und Verbindungen der Charaktere. Es war zu Anfang schwer für mich in die Erzählung reinzufinden, doch als es mit der Handlung an Fahrt aufnahm und die Situationen übersichtlicher und strukturierter wurden, nahm auch die Spannung zu und ich bin der Geschichte kurz darauf mit Haut und Haaren verfallen. Nicht nur gab es ein unglaublich kompliziertes, komplexes und episches Worldbuilding, sondern auch die vielschichtigen und zum Teil undurchdringlichen Charaktere haben mir sehr gefallen. (Es gibt so so viele, deshalb beschränke ich mich hier auf Paul✨) Bei Paul habe ich mich während des Lesens gefühlt, als würde ich miterleben wie er so richtig erwachsen wird. Es war, als hätte ich ihn auf eine Reise durch sein Leben begleitet. Zu Beginn scheint noch alles gut, doch dann geht eine Sache schief und zieht alles mit sich, wodurch Paul auf die Probe gestellt und schlussendlich viel reifer wird. Ich mochte ihn sehr, manchmal war er zwar sehr geheimnisvoll und ich konnte nicht genau verstehen, warum er etwas tat wie er es eben tat, aber die meiste Zeit war es bewundernswert wie meisterhaft er alles geregelt hat (ich meine es ernst, der Junge ist schlauer als Hermine Granger und das will was heißen👀). Die Beziehung zu seiner Mutter fand ich sehr glaubwürdig dargestellt, nicht immer liebevoll sondern oft auch berechnend, aber das hat es nachvollziehbarer gemacht, wenn man bedenkt welche Machtposition Paul oder auch seine Mutter rinne hat. Als wunderschön habe ich die kleine Liebesgeschichte zwischen Paul und Chani empfunden, weil die beiden einfach diese Verbindung ausgestrahlt haben, bei der man auch ohne viele Worte weiß, dass die beiden zusammen gehören. Das Ende hat mich zwar sehr geschockt und überrascht zurückgelassen, dennoch war dieses Buch bemerkenswert. Das lag vor allem auch an dem Schreibstil, der mich stetig angenehm durch die Geschichte getragen hat... Okay, am Anfang war es etwas holprig wegen der ganzen unbekannten Begriffe und der Ausdrucksweise, aber ich bin schnell dahinter gekommen und konnte es ab da nur noch genießen. Fazit: Absolut episches SciFi-Meisterwerk! Wenn ihr es noch nicht gelesen habt, tut es!!! Es hat eine hochwertige Storyline mit genial ausgeklügelten Charakteren und mehr als interessanter und spannender Handlung, vom grandiosen Schreibstil ganz zu schweigen! Ich kann es wirklich jedem empfehlen und wenn euch meine Rezension nicht überzeugt hat, dann schaut den Film, denn der ist ebenfalls mehr als gelungen! (Oder meine ganzen Ausrufezeichen hinter den Fazitsätzen überzeugen euch ja vielleicht...💭) 4,5/5⭐

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Paul, der Sohn des Herzogs Leto Atreides, kommt auf den Planet Arrakis, als sein Haus diesen vom Imperator erhält. Auf der lebensfeindlichen Welt ist ihnen nur zu klar, dass jeder Fehler tödlich sein kann und eine Falle bereits für sie ausgelegt wurde. Als ein verfeindetes Haus einen Schlag gegen sie setzt, fliehen Paul und seine Mutter in die Wüste, wo sie den Fremen begegnen. Diese erkennen in ihm einen vorhergesagten Messias. Es gibt wenig Bücher, bei denen ich meine Meinung in Bezug auf das Buch während des Lesens so oft geändert habe, wie hier. Zu Beginn fiel es mir extrem schwer, in die Geschichte einzufinden. Dies lag vor allem an der auktorialen Erzählweise. Zu jedem Zeitpunkt weiß man von jedem Charakter, was dieser denkt, fühlt und will. Es wird nichts im Dunkeln gelassen und manchmal weiß man auch bereits, was in der näheren Zukunft des Buches geschehen wird. Bei mir kam dadurch Langeweile auf, immerhin wusste ich immer genau, was als nächstes passieren würde. Es hat annähernd 200 Seiten gedauert, aber ich habe mich doch an den Schreibstil gewöhnt. Und ab da gefiel mir das Buch sehr gut. Der Autor hat hier eine fantastische Welt erschaffen, die ich nur zu gerne erkundet und zu der ich jedes Detail aufgesogen habe. Auch nach 800 Seiten gibt es noch so viele Rätsel und so vieles, das ich gern über dieses Buchuniversum erfahren würde. An einer Stelle des Buches gibt es dann einen Zeitsprung. Danach wirkte das Buch plötzlich sehr gehetzt. Es gibt kriegerische Handlungen, Verhandlungen, neue Familie, alte Freunde und das alles wird so schnell abgehandelt, dass es mich mehr als verwirrt hat. Einige Fäden, die weit im Voraus gespannt worden waren und bei denen ich schon auf die Auflösung gewartet hatte, wurden hier innerhalb von wenigen Sätzen, teilweise offscreen beendet. Das Ende des Buches war so dermaßen plötzlich, dass ich völlig verwirrt war. Ein wenig gefehlt hat mir insgesamt der Bezug zu den Charakteren. Obwohl ich immer in die Köpfe von allen schauen konnte, gab es dennoch keinen einzigen, mit dem ich wirklich mitfiebern konnte, oder den ich emotional gesehen verstehen konnte. Allgemein werden emotionale Szenen meist nicht wirklich gezeigt. Insgesamt fiel es mir so schwer, das Buch als Ganzes zu mögen. Dennoch gab es einige Dinge, die mich begeistern konnten. Man merkt, dass man es hier mit einem Epos zu tun hat und ich verstehe, wie dieses Werk viele andere Autoren beeinflussen konnte. Fazit: „Dune“ ist definitiv ein Epos, das seiner Zeit voraus war und viele andere Werke inspiriert hat. Dafür hat es Anerkennung verdient. Dennoch ist es aus heutiger Sicht teils schwer zu lesen, was vor allem an der sonst eher selten verwendeten Erzählweise liegt.

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Details: Autor: Frank Herbert Seiten: 800 Verlag: Heyne Preis: 12,99€ Sterne: 3/5 ⭐⭐⭐ Klappentext: Tausende von Jahren in der Zukunft und eine fantastische Welt: Arrakis, der Wüstenplanet. Einzigartig, herrlich - und grausam. Und doch haben es die Menschen geschafft, sich dieser lebensfeindlichen Umwelt anzupassen... Vor fünfzig Jahren erschien Frank Herberts Roman "Der Wüstenplanet" - ein Datum, das den Beginn einer großartigen Erfolgsgeschichte markiert: "Der Wüstenplanet" wurde zum weltweiten Bestseller und von David Lynch spektakulär verfilmt. Heute gilt das Buch als Meilenstein der Zukunftsliteratur - ein monumentales Epos, das jede Generation neu für sich entdeckt. Zum Buch; Cover: Leider konnte mich das Cover nicht mitreißen, es hat eher langweilig auf mich gewirkt. Inhalt: Eine spannende Geschichte, aber viel zu viele Namen. Ich kann bis jetzt, nicht mal alle. Der Vorteil ist der anhang am Ende, wo man alles nachlesen kann, aber es ist auch nervig immer hin und her zu Blätter. Die Charaktere waren wirklich erstaunlich, so auch ihre Entwicklungen, es war spannend zu zusehen, wie sie wachsen. Der Schreibstil war auch angenehm, obwohl es in der Vogel perspektive geschrieben war. Im großen war es ein gutes Buch

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Mit diesem Buch wollte ich mal ein neues Genre ausprobiert. Da mir der Trailer des Films richtig gut gefallen hat, musste ich vorher unbedingt das Buch dazu lesen. Der Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und schwierig für mich. Was ich richtig witzig finde ist, dass das Buch hinten sogar eine Vokabelliste hat. In der Geschichte kommen immer mal wieder Wörter vor, die man nicht versteht und die eine eigene Bedeutung haben. Das Setting fand ich richtig cool und konnte mich überzeugen. Wir haben es hier mit einer sehr komplexen und anspruchsvollen Geschichte zutun, die volle Aufmerksamkeit braucht. Die verschiedenen Charaktere, konnte ich mir bildlich, eher schwieriger vorstellen. Sie wurden nicht ins Detail ausgearbeitet, allerdings wurde das Augenmerk hier auf etwas anderes gelegt. Ab der Hälfte hat der Spannungsbogen dann auch zusätzlich abgenommen, was die Sache erschwert hat. An sich wirklich interessant und spektakulär aber auch anders mit zähen Passagen. Ich habe den Film nun auch gesehen und optisch macht der echt was her. Hier ist es nur so .. der Film zeigt nur 40% des Buchs. Einige Konversationen kamen gar nicht vor oder Szenen wurden umgedreht... Fazit: Ich würde noch eher das Buch empfehlen, falls es was für euch ist nur zu! Ich gebe dem Buch + Film 3,5 von 5 ⭐

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Ich bin erst durch den Film auf das Buch bzw. die Reihe aufmerksam geworden. Da mich der Film sehr fasziniert hat, mir aber dann doch mehr Hintergrundinformationen fehlten, ging ich genau mit diesen Erwartungen an das Werk heran und wurde definitiv nicht enttäuscht. Der Einstieg fiel mir relativ leicht, was mir vermutlich aufgrund des Kinoerlebnisses gelang. Ich denke, wenn ich diesen nicht gesehen hätte, wäre mir dieser überaus schwergefallen, da wir als Leser mit sehr vielen Figuren, Machtpositionen, fremden Begriffen, Welten und Hierarchien konfrontiert werden. Zum Glück gibt es gegen Ende ein Glossar, in dem nochmal die wichtigsten Ausdrücke erklärt wurden. Ohne dieses wäre ich völlig aufgeschmissen gewesen, auch wenn mir das Hin und Her blättern irgendwann auf die Nerven ging und ich es ab diesem Zeitpunkt aufgab. Wenn man sich nicht zu sehr auf die fremden Begriffe versteift und sich diese entweder merkt, ignoriert oder so hinnimmt, ohne deren tiefere Bedeutung zu verstehen, wird das Leseerlebnis dadurch nicht gemildert. Wer mit so etwas Problemen hat und jedes einzelne Wort verstehen möchte, könnte hier womöglich irgendwann ins Stolpern geraten, da beinahe auf jeder Seite solche Wörter vorhanden sind und selbst die Geduldigsten irgendwann an dieser Aufgabe des Verstehens scheitern werden. Ich fand den Schreibstil sowie das Niveau des Buches sehr anspruchsvoll, da man wie bereits zu Beginn erwähnt mit einer überaus komplexen Welt konfrontiert wird. Es handelt sich hierbei um kein Buch, welches man nebenbei lesen könnte, da hier durchgehend die volle Konzentration gefordert wird, um den roten Faden bzw. den Überblick nicht zu verlieren. Ich fand das aber prinzipiell nicht schlecht, da ich auch vor einer Herausforderung nicht zurückschrecke und es für mich nicht immer leichte Kost sein muss. Der Autor bietet hier ein nahezu grenzenloses Universum und man merkt, wie viele Gedanken er sich in jeglicher Hinsicht gemacht hat. Egal um welchen Aspekt es in diesem Buch geht, sei es nun die großangelegte Intrige, der Kampf, die Strategie, die Figuren oder der Planet an sich, nichts wird dem Zufall überlassen und jedes Detail wirkt wohlüberlegt. Ich war mehr als einmal beeindruckt davon, dass der Autor hier selbst nicht den Überblick verliert und mit welchem Fingerspitzengefühl er den Leser durch die jeweiligen Kapitel führt. Gegen Ende erwartet euch außerdem nicht nur ein Glossar, sondern auch eine Karte sowie nähere Details zur Ökologie und Religion des Wüstenplaneten. All diese Anhänge unterstrichen meinen Eindruck nochmal, dass der Autor sich offenbar unendlich viele Gedanken gemacht hat und völlig in seiner Fantasie abgetaucht ist. Er bemüht sich den Leser so weit wie möglich mitzunehmen und in seine einzigartige Welt einzuführen. Ich habe selten einen so vielschichtigen Planeten besucht, welcher mich in seinen Bann ziehen konnte, weswegen ich auch vor den fast 800 Seiten nicht zurückgeschreckt bin, um dieses kleine Wunder zu entdecken. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es teilweise etwas anstrengend war zu lesen aufgrund der Komplexität und der vielen fremden Begriffe. Die positiven Seiten haben jedoch bei weitem überwogen und meine Erwartungen an dieses Buch wurden völlig erfüllt. Ich habe nun wie erhofft mehr Details erhalten und kann das Werk allen Fans von Science-Fiction Romanen weiterempfehlen, die vom Film bereits begeistert waren und meine Erwartungen an dieses Werk teilen. Ihr werdet sicher genauso wenig enttäuscht werden wie ich und euch erwarten viele aufregende Lesestunden auf dem Wüstenplaneten. Entdeckt gemeinsam mit Paul die Gefahren dieser unbekannten Welt und begleitet ihn, bis zum bitteren Ende. In diesem Sinne wünsche ich euch einen ausreichenden Wasservorrat und starke Nerven ;)

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Nachdem ich die neuste Verfilmung im Kino gesehen habe, war ich unglaublich neugierig auf die als „erfolgreichster Science-Fiction-Roman aller Zeiten“ gelobte Geschichte. Berücksichtigt man sein Erscheinungsjahr (1965) und die Zeit, in der der Autor gelebt hat, lässt sich dies durchaus bejahen. Die Welt um Arrakis und den jungen Paul Atreides zieht einen in seinen Bann und lässt einen nicht mehr los. Die Charakterisierung der handelnden Personen ist nicht einzigartig, aber dennoch stark. Das enorme Worldbuilding verlangt dem Leser einiges an Fantasie ab, auch über 50 Jahre später. Um dem Rausch von Dune zu verfallen muss der kommerzielle Leser sich aber auch durch hunderte von Seiten strategischer, ökonomischer und politischer Feinheiten „kämpfen“. Wer das schafft, wird mit einem wirklichen Epos belohnt. Schlussendlich muss gesagt werden: Wer den Film anschaut, ohne das Buch zu kennen, wird DUNE nie vollständig begreifen.

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Epic

Von: mypatronus.is.a.book

28.11.2021

•Meine Meinung• Nachdem vor kurzem eine Neuverfilmung des Dune-Universums die Kinos eroberte und auch ich natürlich nicht umhin kam sie mir anzusehen kam ich nun auch nicht an der Grundgeschichte in Buchform vorbei. Der Film hatte mich zuletzt so begeistert und in seinen Bann gezogen, dass ich das Buch augenblicklich haben und lesen musste. Wie ihr wisst liebe ich Sciencefictionromane und habe demnach auch schon zahlreiche Welten entdeckt und Protagonisten auf ihren Reisen durch diese begleitet. Dennoch hat es „Dune“ geschafft mich vollends zu begeistern. Arrakis ist eine so unglaublich vielschichtige Welt wie ich sie lang nicht kennenlernen durfte. So vielschichtig und tiefgründig und bis ins kleinste Detail durchdacht. Der Autor hat neben der Welt an sich auch noch ihre eigene Mythologie, Religion, Hierarchie und so vieles mehr geschaffen. Sogar ihr ganz eigenes Ökosystem und dessen Eigenheiten. Man wird also als Leser in eine Welt geworfen die zu Anfang sehr verwirrend daherkommt. Das liegt nicht zuletzt an den zahlreichen eigenen Begrifflichkeiten und Verwandschafts- sowie Machtverhältnissen. Es braucht seine Zeit bis man sich zurechtzufindet und die Geschichte dann auch genießen kann. Sehr hilfreich ist es wenn man über einen unbekannten Begriff stolpert bis zum Ende des Buchs zur „Terminologie des Imperiums“ zu blättern und nachzulesen. Das hat mir sehr geholfen. Ich möchte an dieser Stelle keineswegs etwas vorwegnehmen, weswegen ich bewusst so mager auf die Handlung selbst eingehe. Wer die Geschichte nicht kennt sollte sich trauen und sich davon in seinen Bann ziehen lassen. •Fazit und Empfehlung• Ich möchte an dieser Stelle eine riesen Empfehlung aussprechen. Ich bin absolut hin und weg und nach wie vor von der Vielschichtigkeit der Geschichte und der Charaktere absolut begeistert. Lasst euch das nicht entgehen! •Sterne• ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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