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Rezensionen zu
Schneller, weiter, toter

Dietrich Faber

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Wer humorvolle Krimis mag, ist bei Dieter Fabers satirischem Krimi „Schneller, weiter, toter“ genau richtig. Dies ist der zweite Teil um Hauptkommissar Bröhmann, beziehungsweise mittlerweile Ex-Hauptkommissar Bröhmann; denn Henning Bröhmann hat mittlerweile konsequenterweise den Dienst quittiert. Auch wenn ich Teil 1 „Tote Hunde beißen nicht“ bisher nicht kenne, kam ich wunderbar in die Handlung und hatte keinerlei Probleme die Charaktere zuzuordnen. Bereits der Prolog hält einiges für die Lachmuskeln bereit, wenn der geneigte Zuhörer in die Gedankenwelt des Protagonisten eintauchen darf, der mit offenen Augen neben seiner Liebsten im Ehebett liegt. Wie bereits erwähnt, hat Henning Bröhmann sein Kriminalistenleben eigentlich hinter sich gelassen und lebt ein modernes, aber beschauliches Familienleben – mitten in der hessischen Provinz. Er übernimmt die Rolle des Hausmanns, seine Frau verdient als Musiklehrerin „die Brötchen“ mehr schlecht als recht. Doch das Vater Dasein mit Zwillings-Kleinkindern, dem hochbegabten Teenagersohn Lukas, der erwachsenen Tochter Melina, die zum Leidwesen Hennings und ganz im Gegensatz zu ihm mit Leib und Seele Polizistin ist, ist gar nicht so ruhig wie erhofft. Denn zwischen Windelwechseln, Kita-Aktivitäten und finanziellen Sorgen – das Dach bedarf einer dringenden Sanierung -, kommt mal wieder eine größere familiäre Sorge hinzu: Tochter Melina - wie erwähnt, engagierte Polizistin bei der Frankfurter Polizei - sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Während einer Kundgebung wurde ein umstrittener Olympia-Funktionär – wahrscheinlich mit Melinas Waffe - ermordet. Mehr oder weniger wider Willen wird Bröhmann zum Undercover-Agenten, denn er beschließt in eigener Mission zu ermitteln, um die Unschuld Melinas zu beweisen. Hierfür schleust er sich in die Linke Szene Frankfurts ein, in der Melinas Lebenspartner eine wichtige Rolle spielt. Zum Brüllen komisch mimt er einen linken Altautonomen und gerät in skurrile Situationen. Wie nicht anders zu erwarten, geht alles drüber und drunter. Anstatt Melina zu helfen, erhärtet Henning durch seine Aktivitäten den Verdacht gegen seine Tochter und das Chaos nimmt seinen Lauf! Nebenher sucht die Familie eine neue, günstigere Bleibe, auch hier sind Missverständnisse vorprogrammiert und Henning geht seiner „Musikerkarriere“ in einer Country-Band nach. Dietrich Faber nimmt in seinem satirischen Krimi viele Klischees auf die Schippe. Ob späte Elternschaft, linke und rechte Szene – da kann ja bei allem Extremismus schon mal etwas durcheinander geraten -, aufsässiges Punkertum, kleinbürgerlicher Kleingärtnerverein, verkante Talente oder alternatives Ökoleben. An manchen Stellen war es mir dann aber doch ein Ticken zu viel Klischee und Sprücheklopferei. Der Kriminalfall wird da an vielen Stellen zur Nebensache. Dietrich Faber liest das Hörbuch selbst ein und er macht das auch recht ordentlich. Er ist kein großer Stimmvirtuose, aber seine Tonalität passt einfach. Die Dialoge sind abwechslungsreich und durch das Wechselspiel zwischen Hochdeutsch und hessischem Dialekt kommt ein netter, aber nicht übertriebener Lokalkolorit in das Hörstück. Auflockerung erfährt das Hörbuch zudem durch die witzigen musikalischen Einschübe, die mit sarkastisch- makabren Texten im Country Style aufwarten. Das Cover ist einfach aber solide gestaltet. Hier hätte mir ein wenig mehr Pepp aber besser gefallen. Fiedelnder Bröhmann in Country-Band mit Zwillingswagen, Wickeltasche und Spießerkarre in linker autonomer Szene, da fallen einem mehr Bilder ein. Fazit: Nett-satirisches und unterhaltsames Krimi-Hörvergnügen zum mitfiebern und miträtseln. Verkürzt langatmige Autofahrten garantiert auf humoristische Weise.

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Ich kannte Herrn Bröhmann nicht und hoffte, dass ich mit ihm zurecht kommen werde. Schon nach dem Prolog war klar, dass passt. Ganz wunderbar sogar. Herr Bröhmann hat eine sehr spezielle Familie, die ihm aber am Herzen liegt. Die einjährigen Zwillinge, die Frau mit Knasterfahrung, ein Sohn, der sich zurückzieht und nun auch noch eine Tochter in Untersuchungshaft. Eigentlich wollte er nicht mehr ermitteln, aber Dank Melina muss er wieder ran. Ich muss zugeben, dass der Manni Kreutzer ihm fast den Rang abgelaufen hat. So ein Vollblutmusiker lernt man nicht alle Tage kennen. Und erst recht nicht mit Gesangseinlage in einem hessischen Krimi. Ich musste so manches Mal laut lachen. Und dann gibt es noch den ganz normalen Alltagswahnsinn mit der Familie, der so herrlich überspitzt erzählt wird, dass man stets schmunzeln und teilweise auch zustimmend nicken musste. Wunderbar die Handlungsstränge rund um das Schlupfloch (die Kita) und das sanierungsbedürftige Haus. Dietrich Faber mag seine Figuren sehr, denn er lässt sie so wunderbar lebendig werden. Er erzählt die Geschichte so gut und mit viel Charme und hessischen Einschlag, dass man nicht umhin kommt, die Charaktere zu mögen. Obwohl er manchmal recht langsam unterwegs war, es an einigen Stellen an Spannung gefehlt hat, war das Hörbuch trotzdem sehr unterhaltsam und witzig. Ein herrliches Hörbuch aus der Hessenregion mit Musik und ganz viel Humor.

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Schon beim Prolog musste ich mir den Bauch halten und lachte mich scheckig. Das kann mitunter seltsame Reaktionen und Blicke nach sich ziehen, da ich Hörbücher generell beim Autofahren anhöre. Aber die Gedanken, die dem Protagonisten Henning Bröhmann durch den Kopf gingen während er mit offenen Augen neben seiner Liebsten im Ehebett liegt waren einfach nur zu köstlich. Großartig dargestellt von seinem Erfinder und Autor Dietrich Faber. Ex-Kommissar Henning Bröhmann lebt ein ruhiges Familienleben irgendwo in der hessischen Provinz, sofern man das Hausmann und Vater sein von zwei Kleinkindern als ruhig betrachten kann. Nach dem Polizeidienst spielen seine Zwillinge, Sohn Lukas, seine Frau und die erwachsene Tochter Melina in seinem Leben die größte Rolle. Zwischen Windelwechseln, Kita-Besuchen und der Sorge um das kaputte Dach des Familiendomizils kommt alsbald aber eine noch größere Sorge hinzu: Melina, Polizistin bei der Frankfurter Polizei, sitzt nach dem Mord an einem Olympia-Bonzen in Untersuchungshaft. Henning Bröhmann beschließt undercover zu ermitteln und schleust sich in eine Gruppe rechter Olympiagegner ein. Natürlich geht alles drunter und drüber und das Chaos nimmt seinen lauf …. Dietrich Faber bedient sich in seinem Roman vielen Klischees. Angefangen bei später Elternschaft, Pegida, der Punker Szene und noch einigen mehr. Abschnittsweise ist es fast ein “Zuviel” an gewolltem Spaß. Besonders den abgedroschenen Sprüchen mancher “Kerle” konnte ich so rein gar nichts abgewinnen. Auch wenn der Kriminalfall in der Geschichte Nebensache ist finde ich nicht, dass jeder Abklatsch in einen lustigen Roman aufgenommen werden muss. Das Cover hat zwar in einem gewissen Rahmen mit der Handlung zu tun, passt aber doch nicht wirklich. Bröhmann mit Zwillingswagen und Wickeltasche käme schon eher hin. Autorenlesungen sind ja so eine Sache, Dietrich Faber macht das aber richtig gut. Ich bin ja ein Fan von Dialekten und die Dialoge sind abwechslungsreich mal in schönem Deutsch, mal in tiefstem Hessen-Dialekt gemacht. Fand ich klasse. Aufgelockert wird das Hörbuch auch noch durch die musikalischen Einwürfe mit witzigen makabren Texten im Country Stil. Passend für eine Autofahrt. Mein Fazit: Ein unterhaltsames kurzweiliges Hörvergnügen für unterwegs. Achtung: Lachanfälle und Grinsattacken garantiert!

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