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Rezensionen zu
Bevor ich jetzt gehe

Paul Kalanithi

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Ach Paul!

Von: medsidestories

12.03.2022

„Ach, Paul. Du Dummkopf.“ Das ist es, was ich denke, wenn ich dieses Buch lese. Der Autor ist zum Opfer seines eigenen Ideals geworden. In „Wenn ich jetzt gehe“ schreibt Paul Kalanithi, ein Neurochirurg aus den USA, der an einem tödlichen Lungenkarzinom erkrankt ist, über sein Leben und wie es ist, als junger Arzt zu sterben. Das Buch ist sehr lesenswert, weil Paul darin, ohne es auszusprechen, von einem bestimmten, machmal toxischen Ethos erzählt, der die Medizin überall auf der Welt durchdringt. Damit ist der Anspruch gemeint, die Medizin ausnahmslos vor alles andere zu stellen, jede Schwäche des eigenen Selbsts ausradieren zu wollen, zu jeder Zeit Höchstleistungen erbringen zu wollen. Paul hat diesen Haltung so stark verinnerlicht, dass sie auf beinahe jeder Seite seines Buchs mitklingt. Obwohl er schon dem Tod ins Auge blickt, scheint ihm kaum etwas wichtiger zu sein, als seinen Leser*innen mitzuteilen, wie viele Stunden er trotz größter Schmerzen und körperlicher Einschränkungen geschuftet hat, welche akademischen Höchstleistungen er vollbracht hat, wie glorreich die Karriere hätte sein können, die er verloren hat. Ich bewundere Paul für all das, was er erreicht hat, und ich kann mich auf so vielen Ebenen mit ihm identifizieren. Aber es bricht mir das Herz, zu wissen, dass er vielleicht nicht hätte sterben müssen, wenn er sich früher eingestanden hätte, dass sein Körper krank ist. Dann wäre der Krebs nicht erst in Stadium IV diagnostiziert worden. Paul wollte seine Krankheit nicht sehen. Nicht obwohl er Arzt ist, sondern gerade weil er Arzt ist. „Wenn ich jetzt gehe“ ist also nicht nur die Biographie eines Mannes, der die Medizin mehr als sich selbst geliebt hat. Das Buch wirft auch einen stillen Blick auf die Arbeitsmoral in diesem Feld. Und auf ihre Gefahren. Darüberhinaus geht es viel um Philosophie, denn auch dieses Fach hat Paul studiert. Und um zentrale Fragen des Lebens. Womit fülle ich meine Zeit, wenn mir nur noch wenig davon bleibt? Was will ich zurücklassen? Eine große und persönliche Empfehlung!

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„Bevor ich jetzt gehe“ ist ein sehr kurzes, aber auch sehr emotionales Buch. Aufgeteilt ist es in zwei Teile – „der Arzt“ und „der Patient“. Das Vorwort wurde von Abraham Verghese verfasst, der meinte, er habe Paul erst nach seinem Tod so richtig kennengelernt. Es ist wirklich sehr passend und ein guter Einstieg in die Geschichte. Zunächst erfährt man im Prolog, wie Paul Kalanithi seine Diagnose erhalten hat, wie er und seine Frau darauf reagiert haben und wie er schon länger den Verdacht hatte. Im ersten Teil beschreibt er seinen beruflichen Werdegang, wie er zu seinem Beruf als Neurochirurg gekommen ist und schildert auch von seinen Patienten und Kollegen. Man bekommt sofort das Gefühl eines leidenschaftlichen Arztes, der die Akte eines Patienten nicht nur als Stück Papier ansieht und sich auch um den Menschen dahinter kümmert. Man merkt, dass ihm einige Fälle im Gedächtnis geblieben sind und ich war teilweise zu Tränen gerührt. Im zweiten Teil geht es um Kalanithis Leben als Patient. Jahrelang hat er sie behandelt und wurde nun selber zu einem. Es ist ganz anders, als er es sich vorgestellt hat. Er erlebt Fortschritte in seiner Krankheit, aber auch Rückfälle, immer begleitet von seiner Familie und auch seine Ärzte unterstützen ihn. Ich habe das Gefühl gehabt, er war auf seinem Krankheitsweg nie alleine. Das Nachwort wurde von seiner Frau geschrieben, die seine letzten Stunden und das Leben ohne ihn beschreibt. Kalanithi wollte eigentlich die erste Hälfte seines Lebens in der Medizin und Forschung verbringen und in der zweiten Hälfte Schriftsteller werden, leider konnte er nichts außer diesem Buch verfassen. Seine Wortwahl war wirklich immer auf den Punkt getroffen und er hat das Buch so wahnsinnig fantastisch geschrieben, ich hätte gerne noch mehr von ihm gelesen. Das Buch wirft sehr viele Fragen auf, vor allem: Was ist wichtig im Leben, wenn man in naher Zukunft sterben wird? Wie sieht es mit Familiengründung aus, wenn man weiß, dass die Frau das Kind größtenteils alleine großziehen wird? Wie sieht mein Leben nach der Diagnose aus? Kalanthini wusste, dass er sterben würde, jeder muss sterben. Aber er wusste nicht wann, selbst nicht nach der Diagnose. Ich habe wirklich Respekt vor ihm, vor so einem starken Mann, der selbst noch weiter als Arzt praktiziert hat, als er die Diagnose erhalten hat. Er hat nicht aufgegeben und weiter gekämpft, bis es nicht mehr ging. Ich weine wirklich selten bei Büchern, aber dieses Buch hat mich zu Tränen gerührt, es war wirklich wunderschön und ich kann keine passenden Worte dafür finden.

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Rezension: Bevor ich jetzt gehe - Paul Kalanithi Rezension: Bevor ich jetzt gehe - Paul Kalanithi Was am Ende wirklich zählt - Das Vermächtnis eines jungen Arztes (mit Spoiler!) "Vielleicht werde ich später sterben, als ich heute annehme, aber ganz bestimmt früher, als ich mir wünsche." Kalanithi ist eine unverwechselbare Mischug aus Erinnerung, Analyse und Trauerarbeit zu Lebzeiten gelungen. Wer diese kluge und zutiefst humane Meditation über die letzten Dinge in die Hand nimmt,legt sie so schnell nicht wieder weg. - Berliner Morgenpost. Kurz zusammengefasst geht es um einen Arzt, der viele Menschen von Krebs befreit und am Ende selber Krebs bekommt, doch solch eine Zusammenfassung ist viel zu lapidar und unwürdig. Seitdem ich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen habe, habe ich mich immer von Krebsbüchern ferngehalten. Nicht, weil ich sie schlecht oder zu traurige fand. Sondern einfach, weil die Geschichten oft gleich waren. Doch die Geschichte von Paul Kalanithi war anders. Paul erzählt in diesem Buch von seinem Leben, wie er seinen Job als Neurochirurg erreichte, wie er sein Leben auf die Reihe, bekam und wie er den Sinn des Lebens und den Tod erforschte. Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt: Der Arzt und Der Patient. Am meisten angetan hat mir seine Berufswahl. Ich selbst bin in einem Alter, in dem ich nicht weiß, was ich werden soll und genauso ging es Paul. Aber er hat genau das getan, von dem ich mir wünsche, es auch zu tun. Während er davon erzählt, wie er sich den Weg zum Neurochirurg erkämpft, philosophiert er. Seine unglaubliche Klugheit hat mich beeindruckt und mich dazu geführt, dieses Buch weiterzulesen. Ich wusste, das das Buch mit Pauls Tod endet, aber irgendwie hatte ich immer wieder die Hoffnung, dass er überlebt und als er dann am Ende gestorben ist, war ich nicht traurig. Ich habe von mit gelernt, seine Diagnose zu akzeptieren und von ihm gelernt, den Tod zu akzeptieren. Die Stellen, wie er genau seinen Alltag als Chirurg beschreibt brachten mir den Beruf auch nochmal näher und zeigte mir, dass Ärzte auch bloß Menschen sind. Menschen auf denen eine verdammt große Verantwortung liegt, die sie auf manchmal runterdrückt, aber auch Menschen, die stark sind, damit umzugehen. Ich bin zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich das Buch fantastisch, weil es einfach die Wahrheit ist. Fast als hätte er jeden seiner klugen Gedanken aufgeschrieben und dabei seine Lebensgeschrichte erzählt. Auf der anderen Seite löste es immer, wenn ich daran denke, dass ein so großartiger Mensch gestorben ist, ein komisches Gefühl in mir aus. Paul Kalanithi starb im März 2015, immer wenn ich das lese, frage ich mich, was ich wohl zu der Zeit gemacht habe. Nicht, wie Paul lebte, sondern wie er dem Tod ins Auge geblickt hat, hat mich beeindruckt. Der griechische Stoiker Seneca sagte einmal, er habe den Tod geprüft und wüsste daher, dass der Zustand vor dem Tod der selbe ist, wie nach dem Tode. Ich glaube ihm nicht, aber ich würde Paul gerne das Zertifikat zustecken, dass er den Tod geprüft hat. Er hatte so viel damit in seiner Karriere als Arzt zutun, dass er, als er selbst die Diagnose von Krebs bekam, damit umgehen konnte. Es war nicht angenehm, aber er ist nicht daran zerbrochden und deshalb ist er ein Held für mich. Ein Vorbild von der Denkweise und ein Anstoß, dass ich keine Angst vor dem Tod haben sollte, da er so wieso kommt. Es gibt selten Menschen, die solch tiefgründige Denker sind, wie Paul. Menschen, die mit genau so viel Witz an die Sache gehen, wie Ernsthaftigkeit. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ich dieses Buch wirklich genossen habe. Es gibt Helden, wie Spiderman, Batman und Superman und dann gibt es noch Paul Kalanithi, der wahrscheinlich viel mehr Leben rettete wie die drei Erstgenannten zusammen. Manchmal stellen Leute die Frage, wer ich sein wollen würde, wenn ich nicht ich wäre. Jetzt würde ich antworten, dass ich gerne ich sein würde, aber später ein bisschen so werden wollen würde, wie Paul es war. Einfach ein Vorbild. Ebenso haben mir die Zitate in dem Buch gefallen. Sie haben das Ganze noch einmal eine Spur melancholischer gemacht. You that seek waht life is in death, Now find it air that once was breath. New names unknown, old names gone: Till time end bodies, but sould none. Reader! Then make time, while you be, But steps to your enternity. -Baron Brooke Fulke Greville, Caelicia LXXXIII Ich hatte immer den Wunsch, irgendetwas auf der Welt zu hinterlassen, was die Menschen mich nicht vergessen lässt und ich glaube, Paul hat es geschafft. Ich würde dem Buch 5/5 Sterne geben.

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„Bevor ich jetzt gehe“ von Paul Kalanithi »Er dachte, er hätte Zeit. Warum auch nicht? Aber nun war Zeit genau das, was er am wenigsten hatte.« Autor: Paul Kalanithi – Verlag: Knaus (11. April 2016) – Format: gebundene Ausgabe – Buchlänge: 208 Seiten – Preis: 19,99€ – ISBN: 978-3813507256 (Erwerben ♥) ÜBER DEN AUTOR: Paul Kalanithi war Neurochirurg und Autor. Die Liebe zur Literatur und die Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens führten ihn zum Studium der Biologie, Englische Literatur, Wissenschaftsgeschichte und Philosophie. Anschließend absolvierte er die Yale School of Medicine und machte seine Facharztausbildung in Stanford, wo er mit dem höchsten Nachwuchsforscherpreis der American Academy of Neurological Surgery ausgezeichnet wurde. Er starb im März 2015 mit nur 37 Jahren, während der Arbeit an seinem Buch. Er hinterlässt seine Familie, seine Frau Lucy und ihre Tochter Elizabeth Acadia. Bevor ich jetzt gehe brach beim Erscheinen in den USA alle Rekorde und wurde auf Anhieb ein Nr.1-Bestseller. KLAPPENTEXT: »Ich klickte durch die CT-Scans, die Diagnose war eindeutig: Die Lunge war von unzähligen mattschwarzen Tumoren durchzogen, die Wirbelsäule deformiert, ein Leberlappen wie ausradiert. Krebs, der weit gestreut hatte. Ich war Assistenzarzt der Neurochirurgie und hatte gerade das letzte Jahr meiner Facharztausbildung angetreten. In den vergangenen sechs Jahren hatte ich eine Menge solcher Scans begutachtet, in der vagen Hoffnung, dass dem Patienten irgendwie geholfen werden könnte. Aber dieser Scan war anders, es war mein eigener.« MEINE MEINUNG: Dies ist mein erstes Buch, welches in Richtung Biographie und Erinnerung geht. Dementsprechend neu war mir die Gliederung. Das Werk beginnt mit einem Vorwort, welches der Arzt und Schriftsteller Abraham Verghese nach Beendigung des Manuskriptes geschrieben hat. Darauf folgt ein Prolog vom Autor persönlich sowie Teil 1 und 2 des Vermächtnisses. Der erste Teil zeigt die Perspektive von Paul als Arzt, während der zweite Paul als Patient widerspiegelt. Zum Abschluss gibt es ein Nachwort von Pauls Frau Lucy, welches sie ebenfalls nach seinem Tod geschrieben hat. Das Vermächtnis von Paul Kalanithi ist nicht durch weitere Unterkapitel gegliedert, was ich etwas anstrengend zu lesen finde. Es wird lediglich durch Absätze strukturiert. Das finde ich etwas schade, da es viele Passagen gibt, die mich zum Nachdenken angeregt haben und dabei hätte ich gerne Kapitelenden gehabt. Aber ich denke, das ist einfach Geschmackssache. Paul Kalanithi schildert in seinem Buch seinen Weg zur Neurochirurgie. Früher wollte er Schriftsteller werden und las unzählige Bücher. Doch gerade eines dieser Bücher förderte sein Interesse für die Biologie und Naturwissenschaft. Auch wenn er sich damit immer weiter von der Literatur entfernte, blieb sie immer ein großer Teil in seinem Herzen. Paul zeigt, welche Wirkungen und Einflüsse Literatur auf die Persönlichkeit haben kann. »Bücher wurden meine engsten Vertrauten – fein geschliffene Linsen, die mir neue Einblicke in die Welt boten.« Gerade die Kombination von Neurologie und Literatur ist perfekt gewählt, denn die Fragen nach dem Sinn des Lebens stehen dem Gehirn als Zentrum unseres Seins direkt gegenüber. Der Autor hat den Lesern ein fesselndes Werk hinterlassen, es regt zum Nachdenken und Hinterfragen an. Es handelt von der Faszination vom Leben, Sinn und Tod. Ich habe mir während des Lesens unzählige tolle Passagen markiert! ♥ »Unter diesen kritischen Umständen stellt sich nicht nur die Frage, ob man lebt oder stirbt, sondern welches Leben lebenswert ist.« Neben den philosophischen Fragen offenbart Paul auf seinem Lebensweg seine Gedanken und Gefühle. Dabei ist er sehr fachsprachlich unterwegs, was bedeutet, das viele medizinischen Begriffe fallen. Als Liebhaberin von einigen Krankenhaus-Serien war ich sofort begeistert. Der Autor berichtet von seinem Medizin-Alltag und schildert einige seiner Patientenfälle, was ich sehr spannend finde. »Denn meine Berufung, das Leben zu schützen – nicht nur das nackte Leben, sondern auch die Persönlichkeit und Würde eines Menschen -, war unantastbar.« Generell muss ich zugeben, dass das Werk mich persönlich berührt hat. Ebenfalls wie der Autor studiere ich Germanistik (also auch Literaturwissenschaft) und Biologie, wobei ich mich bei meiner kommenden Bachelorarbeit auf die Humanbiologie fokussieren möchte. Zuvor habe ich ein Jahr Philosophie studiert, sodass ich insgesamt einige Übereinstimmungen im Denken gefunden habe. ♥ Was am Ende wirklich zählt – Das Vermächtnis eines jungen Arztes Ist das Vermächtnis an jemand bestimmten gewidmet? JA! Paul Kalanithi schreibt sein Vermächtnis für seine Tochter. Zum Zeitpunkt seines Todes ist seine Tochter noch sehr jung. Zu jung um sich großartig an ihn erinnern zu können. Die Idee seiner Tochter ein Buch zu widmen, damit sie später einmal nachvollziehen kann, wer ihr Vater vom Denken und Tun war, gefällt mir gut. Doch die Umsetzung für dieses Vorhaben finde ich nicht gelungen. Das Vermächtnis ist sehr medizinisch und durch viele literarische Beispiele etwas hochgestochen. Die Tochter erlebt ihren Vater damit als Arzt, als Patient und als Philosoph. Mir fehlt dabei etwas die Persönlichkeit und der direkte persönliche Bezug zur Tochter. BEWERTUNG: Ich bin begeistert von Pauls philosophischen Gedankengängen und seinem Umgang mit dem Leben und Tod. Die medizinischen Fälle habe ich gerne gelesen. Auch jetzt noch denke ich über den Sinn des Lebens nach. Wann ist ein Leben lebenswert? Welchen Sinn birgt unsere Existenz? Das Vermächtnis bekommt eine verdiente 1 von mir. ♥ Möchtet ihr euch das Vorwort und den Beginn des Prologs zu Gemüte führen? Eine Leseprobe bekommt ihr hier! ♥ Ein riesengroßes Dankeschön an die Verlagsgruppe Randomhouse und speziell an den Knaus Verlag für dieses Rezensionsexemplares. Ich habe es genossen! Meine Meinung bleibt natürlich unverfälscht! ♥ ♥ Lovelyceska ♥

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Paul Kalanithi ist Neurochirurg. Er ist jung, engagiert, glücklich verheiratet und hat die besten Zukunftsaussichten. Die Jahre der medizinischen Ausbildung waren ermüdend, trotzdem scheint es das Leben gut zu meinen. Bis zu einer Diagnose die alles verändert: Paul hat Lungenkrebs. Bislang hielt der junge Arzt immer einen Plan für die Zukunft bereit. Nun ist es fraglich, ob es eine solche überhaupt geben wird. Was macht man, wenn man die Kontrolle über Leben und Tod verliert? Schweren Herzens entscheidet sich Paul letztlich dazu, die Verantwortung für seine medizinische Behandlung abzugeben. Der Neurochirurg ist nun einfach nur Patient. Ohne Angst blickt er dem Tod fortan ins Auge und hinterlässt uns mit diesem Buch einen Teil seiner selbst. Zunächst ist zu sagen, dass dieses Buch keine Fiktion ist. Und so kommt es, dass Paul Kalanithi sein Werk angesichts seiner Krankheit nie fertigstellen konnte. In einem Nachwort seiner Frau schreibt diese: "Dieses Buch ist in gewisser Weise unvollendet, abgebrochen durch die rapide Verschlechterung von Pauls Zustand, doch dies gehört ganz wesentlich dazu, es ist die Wirklichkeit dessen, was Paul durchmachte". So schwer diese Thematik wiegt, so ehrlich sind die Worte des Autors. Sein Leben lang setzte Paul sich mit Sinnfragen von Leben und Tod auseinander und fand hierauf schließlich seine eigenen Antworten. Die Tiefe der Emotionen von denen man beim Lesen ergriffen wird schmerzt und doch bereichern die Worte des Autors den Alltag. Mit seinem Buch hat Paul Kalanthi nicht nur seiner Tochter, sondern auch den Lesern einen wertvollen Schatz hinterlassen. Die Bewertung eines Lebenswerkes scheint mir nicht angemessen, doch kann ich das Buch nur jedem ans Herz legen. Es ist mehr als die Hinterlassenschaft eines jungen Arztes und verdient somit eindeutig mehr als nur fünf Sterne.

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Dieses Buch hat mich an einem sehr persönlichem Punkt abgeholt und mich vollkommen zerstört zurück gelassen. Dieses Buch beschreibt das Leben von Paul Kalanithi mit Krebs als Arzt sowie auch als Patient. Als einer der Menschen mit großartigen Perspektiven aufgrund von harter Arbeit. Doch kurz vor seiner Promotion erfährt er, dass er selbst von Krebs betroffen ist und seine Rolle vom angehenden Neurowissenschaftler wandelt sich zu einem abhängigen Patienten. Von Beginn an wurde der Leser in die Geschichte gesogen. Das Vorwort wurde von seinem Lektor verfasst, da Paul, der zu dem Veröffentlichungsdatum nicht mehr am Leben war, dazu nicht mehr in der Lage war. Anschließend folgt seine Erzählung zur Zeit als Neurochirurg. Da ich mich an sich schon sehr für die Neurowissenschaft interessiere und Paul Kalanithi genau wie ich sich, zu dessen Zusammenhang mit der Philosophie beschäftigt, war eine Identifikation von Beginn an möglich. Aber auch seine Frau, die den Problemen aufgrund von zermürbenden Arbeitsmangel und daraus resultierendem Zeitmangel ins Auge sah, wurde sehr realistisch beschrieben. In diesem Teil des Buches wurde vor allem auf seine großen Ziele und Chancen hingearbeitet. Anschließend folgte der weitaus emotionalere Teil. Paul Kalanithi versuchte vehement seine Symptome anderen Krankheiten zuzuschieben, aber konnte sich letztendlich nicht verstecken. Somit wurde nun auch bei ihm Krebs diagnostiziert. Aber anstatt sich als leidenden Messias hinzustellen oder rein in ein „Carpe diem“ zu verfallen, schilderte er seine Lage zu jedem Zeitpunkt sehr Realitäts getreu. Für ihn war bis zum Schluss nie wirklich klar, wie lange er zu leben hatte und durch die Krankheit stand sein Leben in allen Belangen im Ungewissen. Sollte er seine Karriere weiterverfolgen oder sich neu definieren und schon Autor werden? Anstatt zu verzweifeln versuchte er immer wieder diplomatisch das Beste für sich und seine Frau zu tun. Insgesamt ist mir dieses Buch sehr zu Herzen gegangen. Selten habe ich ein Buch gelesen, indem ein Schicksalsschlag so real geschildert wird. Aber vor allem, dadurch, dass ich mich mit Paul Kalanithi und seinen Zielen identifizieren konnte, fiel mir der Abschied umso schwerer

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Paul Kalanithi ist Neurochirug in Assistenzeit und hat es bald geschafft. Mit seiner Intelligenz und seinem Können steht ihm die Welt einer erfolgreichen Arztlaufbahn offen. Harte Zeiten liegen hinter ihm und seiner Frau, doch dies soll bald alles der Vergangenheit angehören. So war zumindest der Plan. Leider hat das Schicksal mit Paul andere Pläne. Er erkrankt an Lungenkrebs. Im ersten Teil von „Bevor ich jetzt gehe“ erzählt Paul von sich und seinem Leben als Arzt. Sein Herz schlägt sowohl für die Medizin als auch für die Schriftstellerei. Dennoch entscheidet er sich für die Medizin und die Neurochirurgie. Er lässt uns an seinem Arzt sein teilhaben, beschreibt die haarbreite Grenze zwischen Leben und Tod. Viele schreckliche Nachrichten musste er seinen Patienten schon überbringen und doch war eines seiner größten Ziele das Mensch bleiben. Nicht nur den offenen Schädel und das Kardzinom zu sehen, sondern vor allem den Menschen. Der zweite Teil des Buches beschreibt seinen Kampf mit dem Krebs. Von hoffen und bangen und aufgeben. Von der Entscheidung trotz seiner Krankheit ein Kind in die Welt zu setzen mit dem Wissen, dass er vermutlich nicht mal die ersten Schritte mitbekommen wird. Und während neues Leben entsteht und seine Tochter gesund das Licht der Welt erblickt, schwindet Pauls Leben immer mehr. Oft hat er mit seinen Patienten schon über das Leben mit der Krankheit und dem bevorstehenden Tod gesprochen. Doch wenn man dann selbst schwerkrank wird, steht man genauso hilflos dem Tod gegenüber wie jeder andere. Der Schreibstil von Paul ist wunderschön. Trotz der enormen Schwere dieses Themas schreibt er leicht und authentisch. Ich bin mir sicher, dass aus ihm nicht nur ein großartiger Arzt, sondern auch ein toller Autor geworden wäre. Das Einzige was etwas störend war sind die vielen medizinischen Fachbegriffe. Jedoch hat der Autor im weiteren Verlauf es gut erklärt, so dass man es als Laie auch gut verstehen kann. Fazit Auch wenn dieses Buch sicherlich nicht zu den leichten Themen gehört, sollte es jeder lesen. Es berührt emotional doch sehr und fordert geradezu auf, sein Leben zu reflektieren. Die Worte, welche Paul für seine Tochter Cady hinerlassen hat, sind einfach nur wundervoll.

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Titel: Bevor ich jetzt gehe - Was am Ende wirklich zählt Originaltitel: When Breath Becomes Air Reihe: / Autor: Paul Kalanithi Verlag: Albrecht Knaus Verlag Genre: Biografie, Trauer Seitenanzahl: 192 Erscheinungsdatum: April 2016 Preis: 19,99 € [Gebunden] Meine Erwartungen: Als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört habe, wusste ich das ich es lesen muss. Die Thematik ist herzzerreißend und doch gegenwärtig. Nach kurzer Recherchearbeit habe ich dann auch erfahren, dass es sich bei diesem Buch sozusagen um das Vermächtnis von Paul Kalanithi handelt. Dieses Buch ist das, was von seinem Leben überblieb. Und auch wenn ich ihn nicht gekannt habe, hat mich das Gefühl nicht losgelassen, dass ich diesem Menschen durch das Lesen seines Buches so etwas wie die letzte Ehre erweisen könnte. Das Cover: Das Cover erscheint mir in Anbetracht des Inhalts beinahe etwas zu locker, zu verspielt. Zu sehen ist eine geöffnete Tür, die im Sternenhimmel zu schweben scheint. Hinter der Tür ist ein türkiser Himmel zu sehen, bestückt mit weißen Wolken. Die Schriftart des Titels ist schön und passend gewählt. Zitate: "Nachdem wir einmal frühmorgens von einer nächtlichen Eskapade zurückgekommen und erwischt worden waren, befragte mich meine Mutter besorgt zu allen möglichen Drogen, die Teenager häufig nehmen, aber sie kam nie darauf, dass das bei weitem Berauschedste für mich der Gedichtband war, den sie mir in der Woche zuvor gegeben hatte. " (S. 36) "[...] Wenn der Lebensstil an erster Stelle steht, findet man einen Beruf, aber man hat keine Berufung." (S.62) "[...] Die vorrangige Pflicht des Arztes ist es nicht, den Tod abzuwenden oder einem Patienten sein altes Leben zurückzugeben, sondern einem Patienten und seinen Angehörigen Geborgenheit zu schenken und sie zu begleiten, bis sie selbst wieder stehen können, mit ihrem Leben wieder zurechtkommen und einen Sinn in ihrer Existenz sehen." (S. 143) Meine Meinung: Ich weiß eigentlich kaum was ich euch hier sagen soll. Wie erwartet, ist das Buch traurig und es ist mir schwer gefallen zu Ende zu lesen. Ich wusste schließlich wie tragisch es Enden wird. „Bevor ich jetzt gehe“ ist eine Biografie und ich kann es mir kaum anmaßen eine Bewertung darüber zu schreiben. Ich habe mich zwar für eine „Federanzahl“ entschieden, und doch bin ich nicht sehr glücklich darüber, dieses Buch zu bewerten, wie jedes andere. Es geht schließlich um das wahre Leben eines Menschen. Unterteilt ist die Geschichte in zwei Kategorien. Einmal Paul Kalanithis Arzt-Dasein und sein Dasein als Patient. Aus der Ich-Perspektive konnte man seinem Leben folgen. Er ist ein mutiger Mann gewesen. Wie er versucht hat Gleichgewicht wiederzuerlangen, wie er mit seiner Hoffnung, seinen Zweifeln und der Ernsthaftigkeit seines Zustandes umgegangen ist. Das Ende hat mich wirklich berührt. Der Moment in dem klar war, dass Paul Kalanithi kein Wort mehr geschrieben hat, sondern seine Frau sein scheinbar unvollendetes Buch zu einem Ende bringt. In dem sie beschreibt wie er gestorben ist, wie es ihr damit ergangen ist und selbst noch das ein oder andere über ihre Vergangenheit erzählt. Das schwierigste an diesem Buch war für mich ganz offensichtlich, dass es sich hierbei nicht um ein fiktives Buch handelt. Nicht wie bei „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ oder vielen anderen Geschichten (in denen es ebenfalls für den Hauptprotagonisten kein Happy End gibt). Nein, dieser Mann, der da von seinem Leben und insbesondere seinem Sterben berichtet, der sein Buch nicht einmal mehr hat beenden können, er ist wirklich gestorben. Seine Tochter die ihren Vater kaum hat kennenlernen dürfen und viel zu jung geblieben ist, als dass sie sich jemals an ihren Vater erinnern kann. Ihr bleibt als Trost einzig dieses Buch, doch was stellt das schon für einen Trost dar, zu lesen, wie der eigene Vater um sein Leben gebangt hat, wie er auf der Suche nach einem Sinn in seinem Leben gesucht hat und wie er sein Sterben akzeptierte, wenn sie sich doch eigentlich nichts anderes wünscht, als ihren Vater. Dieses Mädchen ist nun etwa 2 Jahre alt. Wie lange mag es dauern bis sie dieses Buch und seine letzte Zeilen an sie liest? Ich mag es mir kaum vorstellen. Die Botschaft die er der Welt hinterlässt regt zum Nachdenken an, rührt den Leser. Ich schrieb in meinen Erwartungen an dieses Buch, ich würde Paul Kalanithi damit hoffentlich seine letzte Ehre meinerseits erweisen. Ich kenne diesen Menschen nicht, und doch hat er es geschafft, mich sich näher zu bringen. Die Person unter euch, die dieses Buch lesen wird, erwartet Freude und Liebe. Trauer, Kummer und Schmerz. Die Geschichte eines Lebens, das viel zu kurz gewährt hat. Seine Botschaft ist klar: Wir haben nicht alle Zeit der Welt. Jeder stirbt irgendwann, doch wann ist ungewiss. Das Leben ist wertvoll, ein Geschenk. Ich vergebe 5 von 5 Sterne. an den Knaus Verlag und die Verlagsgruppe Randomhouse für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

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