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Rezensionen zu
Weil wir Flügel haben

Vanessa Diffenbaugh

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Schon ihr Debutroman „Die verborgene Sprache der Blumen“ begeisterte mich sehr. Nun erschein in dem Blanvalet Verlag Vanessa Diffenbaughs neuster Roman „Weil wir Flügel haben“ und NATÜRLICH musste ich es lesen. Der Roman ist total anders als ihr Debut – und auch nicht ganz so stark – doch eins bleibt: Ihre wundervolle Art zu schreiben! Die Geschichte an sich ist schon sehr anders und eigen. Eine Mutter, die ihre Kinder nicht annimmt, bzw. nicht ihre Mutterrolle annimmt. Sowas ist keine übliche Geschichte, eher ein Tabuthema. Und zunächst konnte ich mit Letty auch gar nicht warm werden. Wie konnte sie ihre Kinder so behandeln? Ich hatte regelrecht eine Abneigung gegen sie und las ihre Kapitel mit recht wenigem Interesse. Denn auch aus der Sicht ihres Sohnes Alex wird die Geschichte erzählt. Er ist gerade ein Teenie, hat seine eigenen Probleme – und dann noch eine Mutter wie Letty. Allerdings entwickelt sich Letty im Laufe der Geschichte – was anzunehmen war und mich doch beeindruckte. Ich wurde mit ihr warm, konnte ihre Gedanken und Gefühle mehr und mehr nachvollziehen. Am Anfang ist sie selbst noch ein Teenie im Inneren, hat sie gelernt für sich und ihre Kinder einzustehen. Das ändert sich. Und gleichzeitig schwingt noch ein Thema mit: Selbstwert. Wieviel ist ein Mensch wert und durch was wird er wertvoll? Zwischen den Zeilen in der Roman fast schon poetisch. Die Beziehungen, die entstehen sind so speziell und zart. Ob es Wes ist, über den ich gern mehr gelesen hätte, oder Lettys Kollege, der mit einem Mal eine viel größere Rolle spielte, als ich erwartet hatte. Und nicht nur darum geht es. Auch werden politische Themen besprochen. Die Situation von Ausländern in den USA. Die ungleichen Chancen von Jugendlichen in unterschiedenen Vierteln der Stadt. Es ist erstaunlich, wie viele Themen Vanessa Diffenbaugh ist den Roman gepackt hat. Gleichzeitig fühlt sich der Roman trotz seiner schweren Themen sehr leicht an. Er fließt vor sich hin, man ist Teil des Erzählflusses und kann so wunderbar in die Geschichte von Letty und Alex eintauchen. Es ist berührend, tragisch, romantisch und einfach schön. Eine besondere und eigene Geschichte über eine kleine Familie, die zu sich findet und für ihre Ideale einsteht. Sie überwinden Hindernisse und scheitern an Hindernissen. Dennoch lernen sie, dass sie es versuchen müssen. In sich hören und ihrer inneren Stimme vertrauen müssen. Vanessa Diffenbaugh hat mich wieder verzaubert und ich hoffe, sie schreibt noch hunderte weitere Romane, die mich alle so begeistern können! Fazit: Vanessa Diffenbaugh zeigt wieder ihr Talent, ihren Figuren Leben und so viel Authentizität einzuhauchen. Lettys Geschichte berührte mich wirklich sehr. Aufrichtig, feinfühlig und nachdenklich – dieser Roman hat eine ganz besondere Atmosphäre, die mich in ihren Bann zog. Viel zu schnell war es vorbei, und ich hätte gern so viel mehr aus dem Leben der Familie gelesen.

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Als alleinerziehende junge Mutter hatte Letty es in den vergangenen 14 Jahren relativ leicht, denn ihre Mutter hat die Erziehung ihrer beiden Kinder Alex und Luna übernommen. Doch nachdem ihre Eltern nach Mexiko zurückkehren muss Letty für den 14 jährigen Alex und die kleine Luna eine Mutter werden. Panisch versucht sie der Aufgabe zu entgehen und ihre Eltern zurückzuholen. Doch in der Zeit lernt Alex die Liebe kennen und nachdem Letty sich in ihre Mutterrolle eingefunden hat kommen altbekannte Ängste hoch… Wird sie ihr Leben auf die Reihe bekommen? Kann sie ihren Sohn vor einem großen Fehler bewahren? Verzeihen ihre Kinder ihr ihren größten Fehler? Ein Roman voller Liebe, Gefühl und zweiter Chancen. „Eine Liebe im Schein einer Ehrfurcht, die so hell strahlte, dass es in den Augen schmerzte“ Der Roman begeisterte mich mit jeder Seite von neuem. er enthält so viel Gefühl und ist auf eine Art und Weise geschrieben, welche mich nachdenken lies. Ebensfalls begeisterte mich die Thematik. Trotz verliebter Szenen hat das Buch nichts von einem herkömmlichen Liebesroman. Sowohl der Titel als auch das Cover harmoniert sehr schön zum Inhalt des Buchs. Es ist eins der wenigen Exemplare bei dem ein Verlag beim Übersetzen eines Buchs keinen Mist gebaut, sondern sich selbst übertroffen hat. Jeder der schon mal das Gefühl hatte bei der Erziehung der Kinder versagt zu haben, kann sich mit Letty identifizieren und erlangt durch dieses Buch neue Hoffnung. Manchmal zieht es sich jedoch sehr lang hin. Ich persönlich habe durch diese Vorkommnisse nur noch mehr Zeit gehabt das Buch zu genießen. Es bleibt jedoch ein kleiner Makel.

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Weil wir Flügel haben von Vanessa Diffenbaugh "... Sie werden in der Luft geboren, müssen fliegen lernen, weil sie sonst abstürzen, und sie sterben auch im fliegen..." Dies ist die Geschichte von Letty und ihrer Familie die durch einen Unfall erst lernen muss zu einander zu finden. Letty die bisher weder Verantwortung noch Erziehung für ihre Kinder übernommen hat, muss nach dem Umzug ihrer Eltern, Mutter sein. Dies stellt sie vor schwierigen Aufgaben die Sie Stück für Stück meistern muss um ihre Familie nicht zu verlieren. "Das Herz kann sich irren, aber es hört nie auf zu lieben. Für wen würden Sie alles geben?" Von der ersten Seite an fühlte ich mich mit diesem Buch verbunden. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch das Leben. Durch die wechselnde Erzählperspektive gewinnt dieses Buch am Leben und zeigt dem Leser die verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten. Durch den besonderen Schreibstil ist dieses Buch etwas ganz besonderes welches mich in vielen Aspekten sehr bewegt hat. Die Protagonisten in diesem Buch gefallen mir sehr gut, sie sind authentisch, sympathisch und machen das Buch realistisch. Die Hauptprotagonistin Letty wirkt am Anfang überfordert und hilflos. Jedoch macht sie im Laufe der Geschichte eine positive Wandlung durch, die den Leser in jeder einzelnen Situation aufs neue Überrascht. Selbst wenn man nicht Mutter ist fühlt man sich mit Letty verbunden und kann ihre Ängste und Sorgen verstehen. Sie wirkt lebendig und sensibel. Ihre Ängste wirken real und nachvollziehbar und bringen den Leser dazu über sein eigenes Leben nachzudenken. Die Geschichte gewinnt mit Alex eine Richtungsänderung die sowohl überzeugend als auch Anlass bieten umzudenken. Alex stellt die Dinge auf seine Art und Weise dar die den Leser immer mehr in seinem Bann ziehen und überzeugen. Dieses Buch ist so aufgebaut, dass sie Letty und Alex im Laufe der Erzählperspektiven weit von einander entfernt sind und mit dem Buch immer näher kommen. Alles in allem hat mit die Geschichte und die verschiedenen Protagonisten sehr gut gefallen, so dass dieses Buch seine Spuren bei mir hinterlassen hat. Die Thematik in diesem Buch war etwas anderes etwas besonderes was mich zum Nachdenken gebracht hat. Es muss definitiv mehr Bücher wie dieses geben. "We never asked for wings"

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Die Leseprobe hatte mich neugierig auf das neue Buch der Autorin Vanessa Diffenbaugh gemacht. Von ihrem Buch "Die verborgene Sprache der Blumen" war ich total begeistert. Schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass der Autorin wieder ein großartiges Buch gelungen ist, das sich lohnt zu lesen. Vannessa Diffenbaugh bringt auf eine ganz besondere Art, ihrem besonderen Schreibstil Worte zu Papier, die die Geschichte zu dem macht, was sie ist. In der Familiengeschichte geht es um Letty und ihre Kinder Alex und Luna. Litty ist Mitte 30 und während sie nachts in einer Bar arbeitet, passte die Mutter auf die Kinder auf. Doch das Leben ändert sich, als die Mutter ihrem Mann nach Mexiko folgt. Letty hofft darauf, dass die Eltern zurückkommen, denn nunmehr lastet die ganze Verantwortung auf sie. Ihr Job nachts, am Tag die Kinder, es wird ihr zuviel. So fährt sie nach Mexiko, lässt ihre Kinder für ein paar Tage allein. Daheim bleiben der 15-jährige Alex und die kleine Luna. Alex wirkt sehr reif für sein Alter. Er vermisst seinen Großvater und hofft darauf, dass die Mutter sie zurückbringt. Letty und Alex erzählen ihre Geschichte im jeweiligen Wechsel. Je intensiver man in die GEschichte eintaucht, die Hintergründe versteht, umso mehr versteht man die ganze Thematik. Die Autorin hat einiges an Themen in der Handlung verarbeitet. Mir hat der Wechsel der Erzählweise gefallen. So verstärklte sich der Bezug zu den Protagonisten. Während ich anfangs Mitleid mit Letty hatte, zeigt sich durch ihren Autounfall und ihr Umdenken, welch starke Persönlichkeit in ihr steckt. Die Charaktere sprechen für sich, nicht abgehoben, realistisch beschrieben. Der Schreibstil der Autorin ist klar und deutlich Ein fesselndes, anspruchsvolles Buch – nicht für Zwischendurch zum Lesen geeignet. Eine Geschichte, die noch lange nachwirkt und Spuren im Herzen hinterlässt. "Weil wir Flügel haben" ist eine großartig geschriebene Geschichte, berührend, herzerwärmend. Ja es gibt sie, Familienromane, die den Leser packen und dazu gehört dieses Buch definitiv. Manchmal frage ich mich, warum gewisse Bücher immer einen Hype auslösen und warum nicht dieses Buch?

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Hier bei diesem Buch, mit dem vielversprechenden Titel und dem bezaubernden Cover, wurde ich unaufhaltsam neugierig. Die sympathische und erfolgreiche Autorin Vanessa Diffenbaugh hat mit ihrem Titel "Weil wir Flügel haben" und mit ihrer gewählten Thematik mein Interesse geweckt. Zudem fallen mir in der letzten Zeit Familienromane und Familienschicksale geradezu in die Arme. Hoch waren auch meine Erwartungen an diesen Roman, der eine Protagonistin vorstellt, die mein Alter besitzt und ebenfalls Mutter ist. Da werde ich automatisch neugierig auf ihr Leben. Ich kann mit gutem Gewissen und Lesegefühl behaupten, dass mich dieses Buch auf spezielle Weise berührt und bewegt hat, dass es ein Buch zum „Glücklichlesen“ ist. Eine perfekt abgestimmte und wohl dosierte Mischung aus Hoffnung, Angst, Leid, Stärke, Mut und Schicksal. Vereint zu einem bezaubernden Roman, der die Leser auf eine Reise eines ganzen Lebens entführt... aber auch seine Stolpersteine besitzt. Erschienen im Limes Verlag (http://www.randomhouse.de/Verlag/Limes/23000.rhd) Zum Inhalt: "Das Herz kann sich irren, aber es hört nie auf zu lieben – Seit vierzehn Jahren arbeitet die dreiunddreißigjährige Letty von morgens bis abends, während ihre Kinder, Alex und Luna, von ihrer Mutter erzogen werden. Als Lettys Eltern nach Mexiko zurückkehren, muss sie zum ersten Mal ihren Mutterpflichten nachgehen und Verantwortung für andere übernehmen. Panisch versucht sie sich dem Ganzen zu entziehen, doch einen Autounfall, eine ungewöhnliche Begegnung und einen Krankenhausaufenthalt später bekommt sie endlich die Möglichkeit, denen, die sie liebt, ein schöneres Leben zu bieten. Doch kann Letty ihre Ängste überwinden und ihre zweite Chance im Leben nutzen?" "Fünfzehn Jahre nach der Geburt ihres ersten Kindes fuhr Letty zurück nach Hause, um Mutter zu sein." (Seite 78) Schreibstil: In den Medien und in der Presse wurde die mir bisher noch unbekannte Autorin Vanessa Diffenbaugh gerne mit großen Größen verschiedener bekannter Autorinnen bewegender Romane, Frauenromane und Schicksalsromane verglichen, und hat sich bereits mit ihrem ersten Buch „Die verborgene Sprache der Blumen“ einen Bestsellerrang in der Romanwelt gesichert. Ich kannte bisher noch keine Bücher oder Romane von Vanessa Diffenbaugh. Ich wüsste jedoch auch nicht, mit wem ich diese amerikanische Autorin vergleichen sollte, da sie einfach herzerfrischend und herzzerreißend mit ihrer eigenen speziellen und leisen Note schreibt, die laut herausruft und lange nachhallt. Ich sollte vielleicht nochmals erwähnen, dass ich im letzten Jahr in der Regel gar keine Romanleserin war und eher zu Krimi und Thriller tendiere. Doch dieses Jahr scheint mein persönliches Romanjahr zu werden und ich habe mich diesem Genre positiv und begeisternd geöffnet. Nachdem ich zu diesem Buch die Lobeshymnen und auch die schöne XXL-Leseprobe genossen habe, wollte ich nichts anderes, als diesen Roman in seiner Gänze kennenzulernen. Es hat sich definitiv gelohnt, denn ohne diesen besonderen Schreibstil der Autorin, wäre dieser Roman keine so bewegende Geschichte geworden. Die Autorin schreibt sehr nah und dennoch routiniert und nimmt den Leser vorwiegend in der ersten Buchhälfte mit auf ein spannendes, emotionales und wortgewandtes Abenteuer und in das arbeitsreiche und berufsintensive Leben von der jungen Mutter Letty. Die Autorin Vanessa Diffenbaugh findet wunderbare Worte um Lettys Leben und ihren Alltag zu beschreiben und zu formen. Sie beschwört Emotionen herauf, behandelt eine sehr dramatische Thematik, die leider viel zu oft in unserer Gesellschaft und in den Familien durchlebt werden muss. Die Worte der Autorin berühren das Herz, muntern auf, sorgen für Schmunzler und sogar Glück. Sie lässt all ihre Sensibilität durch ihre enorm gezeichneten Charaktere wirken und wahr werden. Vanessa Diffenbaugh klärt indirekt über die familiären Probleme und Ängste einer Familientragödie auf, sie verweist auf die Schwierigkeit einer solchen plötzlichen Wendung im Leben, glänzt mit hoffnungsvollen Worten und Passagen, spielt mit dem Schicksal, der Hoffnung und dem Mut. Und der Begegnung mit der echten Liebe zum Leben, zur Familie und einem Mann. Autorin Vanessa Diffenbaugh teilt ihren Roman in bestimmte Ebenen und Handlungsverläufe, auf denen sie ihre Leser stets mitnimmt und gekonnt einbindet. Sie lässt ihren Lesern Zeit sich einen Platz im Roman zu suchen und Lettys Leben somit hautnah zu begleiten. Vanessa Diffenbaugh schreibt schnörkellos aber dennoch so herzlich und warm, dass man meint in einer Locke und Welle aus Emotionen und Worten eingewickelt zu werden. Durch einen gekonnten Schachzug und schriftstellerisches Talent finden alle Handlungsstränge stets harmonisch zusammen, wobei es Unterschiede in der ersten und zweiten Romanhälfte gibt. Ganz gleich, diese gefühlvollen Worte der Autorin erzeugen Bilder, bieten größte Emotionsvielfalt, berührendes und großartiges Kopfkino. Der Leser befindet sich durch das schriftstellerische Geschick und dem enormen Herzblut der Autorin in einem Sog der Gefühle und wird mitten in die Welt der großen Romangefühle katapultiert. Die Autorin Vanessa Diffenbaugh hat eine wundervolle Gratwanderung aus bitterer Realität und hoffnungsvollen Gedanken erschaffen, die die Leser ganz nahe an das Buch bindet und sie mitnimmt. "Nach einem Leben voller Fehler hatte sie endlich eingesehen, wovon alle um sie herum längst überzeugt waren: dass sie es nicht schaffen würde, dass sie unfähig war." (Seite 10) Charaktere: Die Charaktere sind hier von ganz besonderer und gegensätzlicher Natur, genau wie die packenden Hürden und Schicksale, die sie erleben und durchlaufen. Das Kernstück eines jeden Romans. Wenn man sich mit den Charakteren anfreunden kann, sie intensiv erleben und begleiten kann, dann ist ein Roman gelungen und sorgt für wunderbare Leseerlebnisse. Wir begegnen hier sehr toll formulierten Protagonisten, die unterschiedlicher und dennoch gleicher nicht sein könnten. Es sind die geprägten Charaktere, aus Familie, Freunde, Kollegen, Liebsten und Nebenbuhler oder gar Neider. Jeder mit seiner eigenen und persönlichen Art, die Dinge und Momente zu meistern. Was auf den ersten Blick den Anschein hat, als könne es eine leichte Lektüre für Zwischendurch sein, hat sich für mich als etwas völlig Anderes und auch Unerwartetes entpuppt. Da ich im gleichen Alter wie Letty bin und auch Mutter mit Leib und Seele bin, war ich sehr neugierig, Lettys Familienleben hier kennenzulernen und eventuell Parallelen zu ziehen oder mich gewarnt zu fühlen. Dieser Roman behandelt weit mehr, als die Ängste einer Mutter, die keine sein möchte, oder in ihrer Lage, keine sein kann. Natürlich werden wir mit Lettys Angst vor ihrem eigenen Versagen, davor weitere Fehler zu begehen, oder ihre Kinder zu vernachlässigen, konfrontiert. Ein ganz besonderer und überraschender und sehr sensibler Fokus liegt aber auch Alex. Mit diesem Blickwinkel hätte ich hier gar nicht gerechnet und seine liebevolle und führsorgliche Art, hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Dadurch dass wir nach und nach Alex besser kennenlernen, zeigt er uns einen völlig anderen Blick auf die Geschichte. Sehr überwältigend, das habe ich noch nie in einem Roman so empfunden. Ja, mir wird noch immer ganz eng und gleichzeitig ganz warm ums Herz. Erzählt wird in der Regel im Wechsel, was uns mehrere Handlungsstränge verfolgen lässt. Alex ist ein guter Schüler, kümmert sich aufopferungsvoll um seine jüngere Schwester Luna und ist auch sonst anders, als man es in diesem Alter erwarten würde. Aber mit seinen fast 15 Jahren, hat er natürlich auch bereits seine eigenen Pläne, Hoffnungen und Träume. Und ja, wir dürfen auch Anteil an zarten, jungen Liebesbanden haben, was mich besonders tief hat einfühlen lassen in dieser jungen Welt. Autorin Vanessa Diffenbaugh bringt besondere Charaktere aus Haupt- und Nebenrollen ins Geschehen und spielt mit ganz scharfen Charakterzügen, die diesen Roman prägen werden. Für Humor und Ruheoasen im Buch sorgen neben all den Turbulenzen auch ruhigere Momente aus Liebe, Reife, Zusammenhalt und Mitgefühl, welches durch Familie und Freunde gemischt wird. Einen ganz hervorzuhebenden Part nimmt Alex Freundin Yesenia ein, als beide damit beginnen, Alexs Vater zu suchen. Denn dieser „Wegkreuzer“ wird Alexs und erneut Lettys gesamtes Leben und Weltbild verändern. Auch für die Leser ist diese Suche im Beisein von Yesenia eine gelungene Würze, denn die Thematik ist schwer genug und die erfrischenden Dialoge streicheln auch das Herz des Lesers. Besonders interessant fallen auch der Charakter und die Rolle von Rick, sowie später Wes, auf. Hier darf man sich als Leser fallen lassen und die Entwicklung der Dinge genießen und erleiden und herzlich erleben. Und natürlich Letty – Dreh- und Angelpunkt dieser anrührenden und dennoch hoffnungsvollen Geschichte. Letty, die als Sinnbild jeder Durchschnittsfrau, ganz besondere Erfahrungen macht, aber auch ihre Lasten mit dem Muttersein zu tragen hat. So lebte sie lange im Schutze ihrer Eltern und die Großeltern von Luna und Alex haben die Rolle der sorgenden Eltern und Großeltern gern übernommen, bis sie unerwartet nach Mexiko aufbrechen und Letty nun gezwungen ist auf eigenen Beinen zu stehen. Dabei hat sie doch von ihren Kindern und vom Muttersein fast gar keine Ahnung. Diese Ängste und dieses kaum vorstellbare Gefühl überträgt sich auf die Leser und bei allem Unverständnis beginnt man nach und nach auch mit Letty zu fühlen und sie zu verstehen. Eine vom Schicksal Betroffene, die mit ihrem Schicksal, der Vergangenheit, dem Alleinsein und der plötzlichen wirklichen Mutterrolle ihrer heranwachsenden Kinder umgehen muss. Man spürt in jeder Zeile, wie sehr Letty kämpft tapfer zu sein, doch auch sie als Mutter darf und kann sich manchmal einfach nur schwach zeigen und den Dingen ihren Lauf lassen. Die Geschichte handelt von Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Verlust, Mut, Hoffnung, Liebe und Leichtigkeit. Ein Meisterwerk an das positive Leben. Dieses Wirken wird durch die Autorin stimmig und authentisch auf die Charaktere übertragen und ein Roman der Gefühlswelt entsteht. Jeder handelt mit seinem Herzen, aber nicht alles, was gut gemeint ist, ist auch gut gemacht im Leben der Charaktere und im Leben von Letty und Sohn Alex. „Letty ging ins Bett. Als sie sich fest an ihre Tochter kuschelte, spürte sie, wie deren Herz einen Gegentakt zu ihrem eigenen Schlug. Der Rhythmus war wie ein Stromstoß, der ihr wieder Energie verlieh. Sie durfte nicht aufgeben.“ (Seite 221) Meinung: "Weil wir Flügel haben“. Dieser Titel deutet ja bereits darauf hin, dass man auch als Mensch fliegen kann, wenn man seine Gedanken beflügelt und sie frei lässt… Poetisch, ruhig, dramatisch, intensiv, melancholisch, hoffnungsvoll, jung und frisch und einfach nur ehrlich: Das Leben. Sei es nun gerade beflügelt oder nicht… So gestaltet sich auch der Aufbau vom Roman. Dieses Buch verleiht nicht nur Flügel, es beschert das allergrößte Leseglück. Der Roman zeigt sich in seiner Thematik und der Ausarbeitung der Schwerpunkte und Botschaften dieser Geschichte absolut stark und unschlagbar facettenreich. Ein Leseglück der Extraklasse. Im späteren Verlauf steigert sich diese Euphorie sogar noch, als es einen Cut gibt und Lettys und Alex Handlungsverläufe parallel aus jeweiliger Sicht dargestellt werden und sich später gegen Ende des Romans wieder vereinen. Dieser Schnitt wird dadurch hervorgerufen, dass sich der Teenager Alex verliebt und sein Leben einen anderen Mittelpunkt erhält, er aber dennoch nicht von den familiären Zuständen ablassen kann. Auch für Letty scheint Alex neues Interesse an einem Mädchen eine Wende in ihrem Leben zu bringen. Ihr Sohn reift heran und sie kann ihn nicht länger als „Aufpasser“ für die jüngere Schwester Luna begeistern. Letty muss selbst ihre Rolle endlich wahrnehmen und zuvor, damit ihr das gelingt, ihre Vergangenheit aufarbeiten, die sie so lange im Schutze und der Obhut ihrer eigenen Eltern vergraben hatte. Diese Konstellationen sind so bewegend und die Autorin Vanessa Diffenbaugh hat wirklich alles Erdenkliche und Mögliche daraus hervorgekitzelt und auf knapp 410 wunderbaren Romanseiten vereint und belebt. Ich habe von Anfang bis Ende mit den Figuren und Persönlichkeiten im Buche gelitten, gehofft, geschmunzelt und gehadert, habe mit ihnen geliebt, gelacht und geweint. Habe an mich selbst appelliert und wurde von Unglauben und Entsetzen überfallen um später doch noch ganz versöhnlich und mutig dieses Buch schließen und beenden können. Nach den letzten Seiten habe ich mir einen Moment Ruhe gegönnt und einfach nur reflektiert, was dieser Roman sogar für mich persönlich bedeuten könnte. Die Botschaften und Metaphern daraus sind eine Liebeserklärung an das Leben und der Familie. Ein Gut von unschätzbaren Wert und so zart und zerbrechlich. In dieser Geschichte dreht sich die Thematik um eine plötzliche Wendung im Leben, eine lähmende Angst vor dem Versagen und der Hilflosigkeit, vor dem Alleinsein. Ein Schicksalsschlag, ein Lebensabschnitt, der aber auch unerwarteter Weise ganz großes Glück mit sich bringt. Doch dies ist nicht einzig das, was dieses Buch zu diesem bewegenden Lesehighlight macht. Es ist der ruhige und doch laut rufende Ton der Autorin. Schnörkellos und doch ganz verwoben und herzlich. Ein Wechsel aus Vergangenheit, Lebenssinn, Freude und Rückblick, dann der Umgang mit dem Wissen, was damals geschehen ist und dem Wissen, Geheimnisse endlich zu lüften um sich zu befreien. Um dem Leben Flügel zu geben. Dieses Buch ist nicht nur einfach ein wunderbarer Roman, nein, dieses Buch ist eine große Reise, eine sagenhafte Metapher, ein Ritt zwischen den Emotionen und ein Lesevergnügen für jeden Romanliebhaber, bewegten und neugierigen Leser. Die erzeugten Bilder und Gedanken hallen lange nach und ich bin sehr bewegt und zufrieden, gerade weil die zweite Hälfte im Buch die Hoffnung und die Liebe zurückbringt. Dieses Buch halte ich in den Armen und bin glücklich so einen schönen Roman im Buchladen entdeckt zu haben. Danke, an dieses Cover, was mich neugierig gemacht hat! „Alex nickte, und obwohl sie einander nicht ansahen, wusste er, dass Wes die vorsichtige Annäherung bemerkte. Sein Vater würde bleiben… wenn Alex das wollte. Und er wollte es.“ (Seite 245) Die Autorin: „Vanessa Diffenbaugh ist Kunsterzieherin und Schriftstellerin. Sie ist nicht nur künstlerisch, sondern auch sozial sehr engagiert. Sie unterstützt verschiedene Kinderhilfsorganisationen und setzt sich für die Förderung von Pflegefamilien ein. Mit ihrem Mann und ihren vier Kindern lebt sie in Monterey, Kalifornien. Ihr Debütroman Die verborgene Sprache der Blumen war weltweit ein Bestseller.“ Pressestimme: „Die Sprache ist wunderbar schlicht, transportiert Gefühle aber so authentisch und schnörkellos, dass sie eine umso stärkere Wucht haben. Eine ergreifende, lehrreiche Familiengeschichte.“ [Quelle: Verlagshomepage; People Magazin (02.06.2016)] Cover / Gesamteindruck: Das Cover ist wirklich ein Genuss. Mir ist dieses Buch in der Auslage im Schaufenster beim Buchhändler im Ort direkt ins Auge gefallen. Es deutet auf einen Roman hin, aber das dieser so überwältigend und schön wie das Erwachen der Natur im Frühjahr wird, so wie es das Cover assoziiert, hätte ich nicht gedacht. Ein wunderbares Buch, was man hier in den Händen hält. Entfernt man den Schutzumschlag, so umhüllt den Leser ein hoffnungsvolles Grün. Die Kapitel werden durch eine winzige Vignette in Form eines segelnden Blattes eingeleitet. Es passt zum Inhalt und zum Leben der Charaktere. Das Buch ist sehr qualitativ, edel und hochwertig verarbeitet. Einfach stimmig. „Als sie sein Ohr küsste, schlug er die Augen auf und versuchte an die Sterne, die Vögel und an sein Projekt zu denken, an alles, nur nicht daran, wie sie sich auf ihm anfühlte.“ (Seite 317) Fazit: Dieses über 410 Seiten starke Werk ist in der ersten Hälfte einfach atemberaubend emotional, tragisch, schicksalhaft, dennoch auf besonderer Weise bezaubernd und wundervoll. Im weiteren Verlauf steigert sich die Euphorie weiter und dieses Buch wird einfach nur hoffnungsvoll, optimistisch stark und ein Seelenschmeichler für das Leben. Ein Buch, wie der Titel es bezeichnet: Weil wir Flügel haben! Es ist einfach so vieles möglich und das Herz und die Seele beginnen beim Lesen zu fliegen. Auch die Buchseiten fliegen nur so dahin und dafür gibt es von mir 5 in das Buch verliebte Sterne!

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Als Lettys Eltern den Entschluss fassen nach Mexico zurückzukehren, bricht eine Welt für sie zusammen. Bisher arbeitete sie nachts in einer Bar und tagsüber schlief sie, während ihre Mutter sich um die beiden Kinder kümmerte. Sie fühlt sich mit den Kindern völlig überfordert, doch der Versuch ihre Eltern zurückzuholen scheitert und sie landet durch einen schweren Autounfall im Krankenhaus. Dort wird ihr klar, dass es noch nicht zu spät ist. Sie beginnt ihr Leben vollkommen umzukrempeln. "Weil wir Flügel haben" durfte ich vor einigen Wochen im Rahmen einer Blogtour lesen und bin immer noch schwer beeindruckt von dieser außergewöhnlichen Geschichte, die ich so ehrlich gesagt gar nicht erwartet hatte. Anfangs brauchte ich zwar eine Weile, um die familiären Beziehungen sowie Hintergründe zu begreifen, aber nach und nach klärte sich dies auf und ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Letty sowie deren fünfzehnjährigem Sohn Alex erzählt, sodass man gut nachempfinden kann, wie schwierig die ganze Situation für alle Beteiligten ist. Letty, die von ihrer Mutter mehr oder weniger von jetzt auf gleich ins kalte Wasser geschubst wurde, damit sie sich endlich selbst um ihre Kinder kümmert, war mir auf den ersten Seiten ziemlich suspekt. Ich konnte nicht begreifen, dass sie die beiden Kinder einfach meilenweit weg alleine zu Hause lässt, während sie verzweifelt versucht, ihre Eltern zur Rückkehr zu bewegen. Auch wenn Alex mit seinen fünfzehn Jahren sehr selbständig und intelligent ist, so hatte er doch mit der kleinen Schwester Luna, die auf mich teilweise sehr eigensinnig und verwöhnt wirkte, keine leichte Aufgabe. Je mehr ich dann schließlich von Lettys Vergangenheit erfuhr, desto mehr konnte ich sie verstehen und desto sympathischer wurde sie mir auch. Das Verhältnis zwischen Letty und ihrem Sohn Alex ist nicht immer das Beste, da er so klug und wissbegierig ist und seine Mutter aufgrund ihres Jobs völlig unterschätzt. Zudem beginnt er sich in eine Mitschülerin zu verlieben, die ebenfalls viele Probleme hat und er weiß nicht, mit wem er über all dies reden kann, da seine Großeltern nun fort sind. Auch das Rätsel um seinen Vater beschäftigt ihn sehr und so beginnt er gemeinsam mit seiner Freundin Yesenia ihn zu suchen. Mich konnte die Handlung, in der es um so viele unterschiedliche Themen geht, absolut mitreißen und zugleich hat man das Gefühl, es tauchen immer wieder neue Schwierigkeiten auf, sodass es definitiv nicht langweilig wird. Die ganze Familie ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen und auch die Nebencharaktere wirkten sehr authentisch und liebenswert. Mir kam es am Ende so vor, als ob ich sie alle schon seit Jahren persönlich kenne. Mein Fazit: Eine außergewöhnliche Familiengeschichte, die unter die Haut geht und die ich gerne weiterempfehle! Mir wird dieses Buch aufgrund der vielfältigen Schwerpunkte sowie der liebenswerten Charaktere sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

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Gut geschrieben, fesselt von der ersten Seite an. Zuerst habe ich bei den ersten Seiten gedacht, was ich da wohl für ein Buch erwischt hätte. Es schien, als ob es um ein typisches Drama einer armen Alleinerziehenden in den USA gehen würde. Das tut es auch, nur völlig anders als ich dachte und bisher kannte. Alle Figuren wuchsen mir ans Herz. Ob es die illegal in Kalifornien lebende Carmen mit ihrer jugendlichen Tochter aus Mexico ist oder die Hauptfigur Letty mit ihren beiden Kindern und den beiden Männern zwischen denen sie sich vielleicht entscheiden sollte. Nichts in der Geschichte kommt so, wie ich es anfänglich dachte. Der Roman ist hervorragend geschrieben, unterhaltsam, regt zum Mitfiebern an. Man kann mit ihm mühelos vier Stunden verbringen und sich am Ende fragen, wo die Zeit abgeblieben ist. Die Autorin zeichnet das Bild einer klugen Frau, die bereits zwei Mal wegen Trunkenheits am Steuer verurteilt wurde, zwei Kinder alleine groß zieht und nichts lieber möchte, als das diese ihre Talente voll entfalten mögen. Dabei spielen ihr manche Faktoren in die Hände als auch quer zu ihren Vorhaben. Ohne überfliegende Typen in die Geschichte mit einzubinden, die ihr dramatische Wendungen geben würden, nimmt sie ihren Lauf. Letty verändert sich, wächst mit ihren Aufgaben und nimmt im Laufe des Romans ihr Leben selbst in die Hand und fordert es auch von anderen.

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Wie habe ich gewartet und wie habe ich mich gefreut, als ich entdecken durfte, dass Vanessa Diffenbaugh endlich ein neues Buch auf dem Markt bringt. Nach „Die verborgene Sprache der Blumen“, zu dem ich ganz zu Beginn meiner Zeit als Bloggerin eine Rezension schrieb, gab ich immer wieder den Namen der Autorin in die Suchmaschinen ein, in der Hoffnung, endlich ein neues Werk vorzufinden. Nun war es endlich soweit und im Mai erschien „Weil wir Flügel haben“ im Limes Verlag. Lettys Leben verlief nicht ganz so, wie sie es sich mit 17 erträumt hatte. Unerwartet schwanger, fügt sie sich in ihr Schicksal und pendelt nur noch durchs Leben. Keine Ausbildung, lebt mit zwei Kindern bei ihren Eltern. Das Buch beginnt 14 Jahre später mit der Rückkehr von Lettys Eltern nach Mexiko. Plötzlich ist Letty ganz allein mit ihren beiden Kindern, zu denen sie nie eine wirklich tragfähige Beziehung aufbauen konnte.Nun aber ist sie gezwungen, sich ihren Kindern und somit auch dem Leben zu stellen. Sie lernt während ihrem Kampf, Beruf und dem Mutter sein gerecht zu werden, Rick kennen, der sie unterstützt, dem sie sich aber nicht wirklich zu öffnen vermag… Gleichzeitig tauchen wir in Alex‘ Welt ein. Alex, der 15jährige, äußerst begabte Sohn von Letty durchlebt die ersten schweren Phasen der Pubertät von Selbstfindung, Ängsten vor dem „wer bin ich, wenn ich doch meinen Vater nicht kenne“ und der ersten Liebe zu einem starken Mädchen. Während seine Mutter nach und nach alles daran setzt, ihm und seiner Schwester Luna ein besseres Leben zu bieten, lernt Alex plötzlich seinen Vater kennen, droht seine erste Liebe zu verlieren und muss sich zwischen einem grandiosen Weg als erfolgsversprechender Einserschüler und seinem Herzen entscheiden… So würde ich die beiden Erzählstränge der Geschichte umreißen. Vanessa Diffenbaugh schrieb in ihrer Danksagung am Ende des Buches, dass sie einmal gehört habe, dass der zweite Roman der schwerste sei. Sie wissen nicht, ob dies stimme, doch sie habe diese Aussage geglaubt, was dazu geführt habe, dass sie sich äußerst schwer getan habe mit „Weil wir Flügel“ haben. Ob dieser großartige zweite Roman nun deshalb so großartig wurde, weil sie sich so quälte, oder ob er es sowieso geworden wäre, weil sie einfach tolle Geschichten erzählen kann, kann ich nicht beantworten. Fakt ist jedoch, dass „Weil wir Flügel haben“ für mich „Der verborgenen Sprache der Blumen“ in nichts nachsteht. Fast dachte ich sogar, dass Letty ein bisschen die ältere Vicotria ist, deren Geschichte hier weitererzählt wird. Diffenbaugh ist es gelungen, die Charakteren fein auszuarbeiten. Rasch entstanden in mir die Bilder der einzelnen Figuren, selbst solcher, die nur am Rande eine Rolle in der Geschichte spielen. Ähnlich wie ihr selbst, war mir Alex besonders ans Herz gewachsen: dieser sich entwickelnde Junge, der vom Leben nichts erwartet und doch davon träumt, es könnte alles gut werden. Er war so fein gezeichnet. Seine innere Zerrissenheit an manchen Stellen konnte ich beim Lesen fast körperlich spüren. Hier fällt mir wieder ein, dass Vanessa Diffenbaugh insgesamt eine unglaublich große Fähigkeit besitzt, emotionale Zustände ohne viel Worte zu vermitteln. Das war schon in ihrem Debütroman der Fall und ich war mitunter deswegen so begeistert von diesem Roman. Ich kann Euch dieses Buch wirklich ans Herz legen! Und wenn Ihr das Debüt noch nicht gelesen habt, dann holt Euch „Die verborgene Sprache der Blumen“ gleich noch dazu! Für mich heißt es nun warten. Warten und hoffen! Warten darauf, dass der nächste Roman auf den Markt kommt, hoffen, dass sie sich nicht allzu schwer tun wird und es daher nicht allzu lange dauern wird. Wer übrigens Lust hat, ein wenig mehr über die sympathische Autorin zu erfahren, kann sich auf der Verlagsseite ein kurzweiliges und informatives Interview mit ihr durchlesen!

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