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Rezensionen zu
London Stalker

Oliver Harris

London-Thrillerreihe mit Detective Nick Belsey (3)

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London Stalker von Oliver Harris aus dem Karl Blessing Verlag umfasst 368 Seiten Spannung pur! Hier erstmal der Inhalt: Detective Nick Belsey ist vom Dienst suspendiert, hat eine Anklage am Hals und haust im verlassenen Polizeirevier von Hampstead. Amber Knight ist Londons größtes It-Girl und lebt das glamouröse Leben eines Pop- und Filmstars. Als eines Tages eine ältere Frau bei Belsey anklopft und ihn bittet, ihren Sohn aufzuspüren, der seit Tagen verschwunden ist, findet Belsey Hinweise darauf, dass er Amber Knight gestalkt hat. Belsey schmuggelt sich als Security-Mann in Amber Knights Leben ein und gerät, als eine Bekannte von Amber tot aufgefunden wird, selbst unter Mordverdacht. Während er versucht, seinen eigenen Hals zu retten sowie den wahren Täter und den Vermissten zu finden, stößt Belsey hinter Reichtum, Glanz und Glamour auf Verzweiflung, Obsession und eine mysteriöse Organisation, die davon zu profitieren scheint... Ich muss vorne weg sagen, dass ich erst nach Beginn des Buches gemerkt habe dass es sich hier um einen dritten Band einer Reihe handelt. Dieser Umstand hat mich aber in keiner Weise gestört in die Story zu finden. Klar wird öfter Bezug auf Belseys Vergangenheit genommen, aber dass stellt für den Leser kein Problem dar. Die Story entwickelt sich so rasantund schlägt von einem verrückten Stalker plötzlich in eine ganz andere Bahn ein. Das It-Girl Amber Knight wird von einem Stalker bedroht, so scheint es. Dem Ermittler kommt nach dem Mord an einer Freundin vom Amber, die sie verleugnet, schnell das Gefühl auf, dass diese viel tiefer in der Sache steckt. Schnell wird einem klar, dass es hier um etwas viel größeres geht wie einen einfachen Stalker. Nick Belsey dringt tief in dunke Abgründe ein und findet sich plötzlich mitten in einer fragwürdigen Sekte rund um das bestreben, die Erde als höhere Wesen zu verlassen. Wie passen ein diverse Morde, ein Doppelselbstmord, der vermeintliche Stalker, ein Opfer Amber und Nicks Ex-Partner hier ins Bild? Beim lesen setzt sich das Geschehnis nach und nach wie ein Puzzel zusammen bis sowohl dem Ermittler wie auch dem Leser ein Licht aufgeht! Zu den Charakteren muss man sagen, dass Nick Belsey nicht gerade ein Sympathieträger ist. Er ist ruppig, grob, hinterhältig und ziemlich verschlagen. Aber mit Erfolg! Vielleicht hätte ich eine engere Bindung zu ihm wenn ich die ersten beiden Bände gelesen hätte. Der Schreibstiel von Oliver Harris ist wirklich klasse! Trotzdessen ich leider in den letzten zwei Wochen wenig Zeit hatte bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Super angenehm zu lesen, schön flüssig und spannend aufgebaut. Und wenn man das Buch beendet hat und sich dann nochmal das Cover anschaut denkt man "aaaaah sehr clever...wirklich sehr clver". Es passt einfach wie die Faust aufs Auge! Schade fand ich nur, dass man am Ende so ein bisschen im Regen stehen gelassen wird. Es passiert so viel aber der Handlungsstrang wird einfach abgeschnitten. Insgesamt bin ich trotzdem sehr angetan! Ich werde mir die ersten beiden Bände auf jeden Fall noch zulegen.

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Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert – dieser Satz scheint Detective Nick Belsey auch in seinem dritten Auftritt als Ermittler in Oliver Harris‘ „London Stalker“ wie auf den Leib geschrieben zu sein. War der Londoner Polizist schon im ersten Band „London Killing“ schon verschuldet und ohne ein Dach über dem Kopf, so hat sich seine Lage inzwischen keinesfalls gebessert – im Gegenteil: nach den jüngsten Eskapaden scheint die Karriere Belseys nun endgültig im Eimer und die Suspendierung vom Dienst ist nur der Anfang einer Abwärtsspirale, die für ihn im schlimmsten Fall sogar mit einer Verurteilung enden kann. Um sich vor den Probleme zu verstecken besetzt Nick daher sein altes und nach einem Umzug inzwischen verlassenes Polizeirevier und will dort eigentlich nur seine Ruhe haben, als plötzlich eine besorgte ältere Frau vor der verrammelten Tür des Gebäudes auftaucht und Belsey um seine Hilfe bittet – jemand hätte ihr den Tipp gegeben, dass der (Ex-)Detective dort zu finden und der richtige Mann für ihr Problem sei: die Frau vermisst seit ein paar Tagen ihren Sohn und aus einer vielleicht selbst nicht mehr für möglich gehaltenen Kombination aus Nächstenliebe und Ermittlerinstinkt nimmt sich Belsey tatsächlich seiner „Klientin“ an… Der dritte Fall für Londons vielleicht größten Problem-Cop Wer bisher noch keinen der beiden Vorgängerromane „London Killing“ und „London Underground“ gelesen hat, der dürfte selbst ohne Vorkenntnisse schnell merken, dass Oliver Harris kein typischer Thrillerautor ist und seine Reihe um den Problem-Cop Nick Belsey sowohl inhaltlich als auch stilistisch aus dem Genre heraussticht. Das beginnt bereits bei der Hauptfigur: Als erfahrener Krimi- und Thrillerleser ist man schwierige Ermittlerfiguren mit persönlichem Trauma, düsterer Vergangenheit, Eheproblemen, Alkoholsucht oder sonstigen Lastern ja längst gewohnt, Detective Nick Belsey wirkt aber nochmal eine Spur kaputter und hat es auch im Verlauf von zwei Büchern bisher nicht geschafft, sein Leben auch nur halbwegs wieder in den Griff zu kriegen – stattdessen zeigt die Tendenz weiter nach unten. Irgendwie scheint es aber auch eine befreiende Wirkung zu haben, am persönlichen Tiefpunkt angelangt zu sein, denn so ist die Hemmschwelle des Polizisten praktisch kaum noch vorhanden, was ihm bei seinen Ermittlungen auf eigene Faust tatsächlich zugute kommt. So tischt er seinen Gesprächspartnern eine Lüge nach der nächsten auf, um an Informationen zu kommen und schafft es so tatsächlich sogar, als eigentlich abgewrackter Obdachloser plötzlich im Luxushaus von Londons größtem It-Girl zu stehen und sich wie selbstverständlich frei zwischen Fernseh- und Filmsternchen, persönlichen Assistenten und Medienvertretern zu bewegen. Als Cop ohne Regeln besitzt Belsey zudem ein großes Netzwerk an Vertrauten und so kann er dann auch schon mal auf den „befreundeten“ Drogenhändler aus der Londoner Unterwelt zurückgreifen, um sich einen Vorsprung gegenüber seinen (mehr oder weniger) gesetzestreuen (Ex-)Kollegen zu verschaffen. Nicks Ermittlungsmethoden wirken teilweise schon recht absurd und strotzen nicht unbedingt vor Glaubwürdigkeit, trotzdem ist seine Figur und sein Verhalten im oftmaligen Genre-Einheitsbrei irgendwie erfrischend. Man darf zudem nicht verschweigen, dass Nick Belsey zwar gerne die Grenzen überschreitet und sich weitestgehend jenseits der Legalität bewegt, hinter der Fassade des abgestürzten Cops aber ein Mensch steht, der dann doch einen erstaunlich weit ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat und nebenbei auch noch ein verdammt guter Ermittler ist. Eine Ermittlung mit Anlaufschwierigkeiten, aber furiosem Finale Für die Story gilt ähnliches wie für die Hauptfigur: auch sie besticht nicht sofort mit dem ersten Eindruck, sondern braucht ein wenig um richtig heißzulaufen. „London Stalker“ ist zwar zu keinem Zeitpunkt langweilig, Nick Belseys dritter Fall wirkt am Anfang aber etwas zufällig. Bei der Suche nach dem vermissten Sohn der alten Frau stößt Nick nämlich schnell auf Hinweise, die darauf hindeuten, dass der Mann obsessiv das Londoner Pop- und Filmsterchen Amber Knight stalkt und ihr womöglich inzwischen sogar bedrohlich nah kommt. Auf den ersten Blick betrachtet hatte es Nick Belsey in den beiden Vorgängerbänden schon mit kniffligeren Fällen zu tun, es dauert aber nicht allzu lange bis die Situation eskaliert und sich Belsey wieder einmal mitten im Fiasko befindet. Zu einem außergewöhnlichen Thriller wird „London Stalker“ aber erst im letzten Drittel des Romans, als das Tempo plötzlich nochmal schlagartig zunimmt und sich der Fall in eine Richtung entwickelt, die so sicherlich nicht zu erwarten war. In den letzten Kapiteln wird man förmlich in einen regelrechten Sog hineingezogen, der einen atemlos durch die Seiten peitscht – vermutlich die wohl stärkste Phase der gesamten Reihe bisher. Eine Londoner Stadtführung der ungewöhnlichen Art Zudem kommt ein Trumpf von „London Killing“ und „London Underground“ auch im dritten Belsey-Band zum Tragen: das Setting. Kriminalromane und Thriller mit dem Schauplatz London gibt es wie Sand an Meer, doch nur wenige führen ihre Leser auf so eine interessante und ungewöhnliche Weise durch die englische Hauptstadt wie Autor Oliver Harris: wieder einmal kann man die Bewegungen der Hauptfigur fast auf der Straßenkarte nachverfolgen, so detailliert sind Harris‘ (Weg-)Beschreibungen im Verlauf der Handlung. Diese Akribie ist aber nicht nur Füllmaterial, sondern zeigt den Lesern die vielen Facetten Londons auch abseits der berühmten Sehenswürdigkeiten wie Big Ben oder der Tower Bridge. In diesem Buch gelingt es Harris besonders gut, den Kontrast zwischen Arm und Reich in der Stadt zu zeigen und so pendelt man immer wieder zwischen zwischen diesen Gegensätzen: Während mitten im bevorzugten Stadtteil Hampstead die Stars sich auf wilden Parties in luxuriösen Häusern und Apartments die Klinke in die Hand geben, zeigt sich die Hauptstadt nur wenige Gehminuten später von einer ihrer hässlichsten Seiten, wo man als junge und wohlhabende Frau nicht unbedingt nachts alleine auf die Straße gehen sollte und Drogenkuriere und andere zwielichtige Gestalten das Sagen haben. Der etwas andere London-Thriller, Episode 3 „London Stalker“ verfügt also über viele Stärken und nur wenige Schwächen, und die sind zudem ein Stück weit auch Geschmacksache: so kommt vielleicht nicht jeder mit der speziellen Art des Protagonisten zurecht, Realisten ist die Story zeitweise womöglich ein wenig zu absurd und auch der Schreibstil von Oliver Harris hat so seine Eigenheiten. Wer sich aber mal nach einem erfrischend anderen Ermittler im Spannungsgenre sehnt und ein Faible für die englische Hauptstadt hat, der bekommt hier einen kurzweiligen und spannenden Thriller mit starker London-Atmosphäre geboten, der sich irgendwie erfrischend anders liest.

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Erst die beiden Vorgänger lesen und dann hier weitermachen. Sofort war man in der Story und wurde mitgerissen , da der suspendierte Detective Nick Belsey in einen Fall mit extrem Stalking gezogen wird. Mit der Kaltschnäuzigkeit des Dedective sollte man sich als Leser schnell anfreunden , den genau das macht Nick Besely aus . Der Schreibstil leicht lesbar leider an manchen Stellen zu lang an anderen hätte es ausführlicher sein können , zu den Vorgängern fehlt einfach der gewisse Pfiff . Die Schauplätze toll beschrieben wer schon in London war wird einiges wiedererkennen.hier hat der Autor sich richtig ins Zeug gelegt . Das Cover passend zu London gewählt .

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Guter Thriller

Von: vickis_books

07.01.2018

Leider bin ich mit dem dritten Teil eingestiegen. Deswegen weiß ich nicht ob ich so objektiv die Geschichte beurteilen kann. Habe von vielen bereits gelesen das man die Vorbände lesen sollte. In diesem Teil wurde Detective Nick Belsey vom Dienst suspendiert und sein Polizeirevier wurde geschlossen. Heimlich lebt er in dem Gebäude, bis eine Frau bei ihm auftaucht um seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Abenteuer beginnt. Es wird so fesselnd und unglaublich spannend erzählt, das man nie aufhören kann das Buch weg zulegen. Im Buch kommen verschiedene Charaktere vor. Amber Knight ist Londons It-Girl und lebt ein Luxusleben. Als sich Nick Belsey in das Leben von Amber Knight schleicht, findet er raus, dass das Luxusgirl gestalkt wird. Als Amber dann tot aufgefunden wurde ging das ganze Rätsel los.  Detective Nick Belsey ist trotz seiner negativen Eigenschaften ein sympathischer Protagonist. Er kümmert sich wenig um Gesetzte und Regeln, findet aber aus jeder Situation einen Ausweg. Durch seine Art will ihn gefüllt jeder haben, die dann aber nicht so glücklich sind wenn sie ihn haben.  Oliver Harris hat ein wirklich tolles durchdachtes Buch geschrieben. Die Spannung ist auf jeder Seite vorhanden und die wahren Hintergründe kommen erst nach und nach zum Vorschein. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung der Geschichte, denn das Ende war definitiv ein Cliffhanger. Ich würde mich sehr freuen, muss dann aber erstmal noch Band 1 und 2 lesen. 

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Wieso ich zu dem Buch gegriffen habe? Dunkle Jahreszeit = Krimi-Stimmung. Ergibt irgendwie Sinn, oder nicht? Außerdem brauchte ich noch ein Buch das in London spielt - ich liebe diese Stadt übrigens! - für die Lies dich nach Hogwarts Challenge, von daher hat »London Stalker« sich regelrecht angeboten. Zugegeben bin ich vor allem durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden, denn die Farben gefallen mir richtig gut, aber auch der Klappentext klang spannend und hat mich überzeugt. Am besten gefallen hat mir... ...wie unvorhersehbar der Roman war. Mittlerweile habe ich es einfach wahnsinnig oft bei Krimis und Thrillern, dass ich nach der Hälfte - oder noch schlimmer: direkt am Anfang - bereits eine konkrete Vermutung habe, wer der Täter ist, die sich häufig dann auch bestätigt. Das war bei »London Stalker« jedenfalls nicht der Fall. Ich bin ziemlich lange Zeit im Dunkeln getappt und habe gerätselt, wie das alles wohl zusammenhängen mag, aber auf die tatsächliche Lösung wäre ich im Leben nicht gekommen. Im Laufe der Geschichte hat sich die Handlung in eine Richtung entwickelt, die ich nicht habe kommen sehen und die mich positiv überrascht hat. (Zugegeben habe ich den Klappentext nicht zu Ende gelesen, der nimmt ein bisschen was vorweg, das mich überrascht hat.) Ebenfalls toll war... ...dass man das Buch ganz wunderbar verstanden hat, ohne die Vorgänger zu kennen. Bei »London Stalker« handelt es sich um den dritten Teil der Reihe um Nick Belsey und obwohl ich wie gesagt die ersten beiden Bände nicht kannte, hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte hinein zu finden. Sicherlich hätte man mehr Verbindung zu dem Hauptcharakter gehabt, wenn man die vorigen Teile gelesen hätte, aber meiner Meinung nach ist dies nicht nötig, man kann diesen Krimi auch ohne jegliches Vorwissen verschlingen. Ferner gefiel mir vor allem, wie actionreich dieses Buch in dem Sinne war, dass Belsey immer einer anderen Spur nachgeht. Er ist sehr oft am hin und her fahren, findet etwas heraus, dreht ein paar halblegale Dinge, die für mich als Leser sehr unterhaltsam waren, geht einer neuen Spur nach und so weiter. Belsey war eigentlich immer in Bewegung, wodurch das Buch durchgängig spannend war. Was mir nicht so gut gefallen hat... ...war definitiv das Ende. Ich mag es, wenn eine Geschichte - selbst ein Krimi - rundherum abgeschlossen ist. Es sei denn natürlich wir haben einen Cliffhanger oder es gibt einen nächsten Teil, der direkt anschließt, aber dieser Fall aus diesem Buch ist abgeschlossen. Deshalb wäre es schön gewesen, wenn nicht auf den letzten paar Seiten so viel passiert wäre, dass ich am Ende mit einem unguten Gefühl zurück gelassen wurde. Ich habe tatsächlich gegoogelt, ob in meinem Buch nicht das letze Kapitel fehlt oder so. Die letzten Seiten in »London Stalker« waren sehr rasant und irgendwie... nichts sagend. Es fühlte sich nicht nach einem Ende an, sondern als müsste die Geschichte weitergehen und das fand ich etwas schade, da mir der Rest des Buches ansonsten sehr gut gefallen hat. Fazit? »London Stalker« ist ein durchgängig spannender Kriminalroman, der überraschend unvorhersehbar ist und mit einem tatkräftigen Protagonisten punkten kann, der definitiv kein typischer Held und genau deshalb so sympathisch ist. Oliver Harris konnte mich mit seinem Roman fast vollständig überzeugen, ich habe auf jeden Fall vor die vorigen Bände zu lesen und eventuelle Nachfolger, da mein einziger Kritikpunkt das etwas rasante Ende ist.

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Nick Belsey ist ein Cop ganz nach meinem Geschmack: dreckig, etwas böse, immer zwischen Gesetz und eigenen Werten. Dazu natürlich die obligatorische harte Schale. Anders geht es eigentlich auch nicht mehr. Eine Figur wie in die Welt der Superstars zu stecken reicht eigentlich schon für einen spannenden Plot. Noch besser ist es jedoch, wenn der Leser so gar keine Ahnung hat in welche Richtung das ganze läuft. Und genau das hat Oliver Harris hier geschafft.

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Der Polizist Nick Belsey ist vom Dienst suspendiert und untergetaucht, ausgerechnet in einer Polizeiwache, die inzwischen geschlossen wurde. Doch die Ruhe währt nicht lange. Jemand hämmert so lange an das Tor bis Nick doch öffnet. Vor ihm steht eine leicht verwirrte Frau, die angibt, ihr Sohn sei verschwunden. Dieser Sohn - Mark - ist schon über vierzig und vielleicht muss man sich nicht allzu viele Sorgen um das große Kind machen. Nick empfindet jedoch mit der beunruhigten Mutter, die selbst Hilfe möglicherweise sogar nötiger hat als ihr Filius. In Marks Zimmer entdeckt Nick überraschend eine Art Schrein für eine bekannte Schauspielerin und Sängerin. In seinem dritten Fall ist Nicks Situation schlimmer denn je, wer würde schließlich eine ausgediente Polizeistation als Zuflucht wählen. Immerhin ist der Gedanke, dort werde man ihn nicht vermuten, nicht von der Hand zu weisen. Obwohl er sich eigentlich bedeckt halten sollte, kann Nick das Ermitteln nicht lassen. Irgendwie steckt es ihm einfach im Blut. Worin kann eine Verbindung zwischen einen etwas undurchsichtigen Spätentwickler und der strahlenden Schauspielerin bestehen. Das kommt Nick recht seltsam vor, aber im Besitz des Verschwundenen befinden sich Dinge, die auf einen nähere Bekanntschaft hindeuten. Oder hat er es mit einem Stalker zu tun, der dabei ist durchzudrehen. Eigentlich erwartet Nick nach seiner Suspendierung auf eine Verhandlung, die ihn ins Gefängnis bringen könnte. Alles scheint sich gegen ihn verschworen zu haben, besonders seine bald ehemaligen Kollegen. Trotzdem kann er es nicht lassen. Was zunächst nur der Gedanke ist, einer besorgten Mutter zu helfen, wächst sich schnell in einen undurchsichtigen Fall aus. Und mit seiner bekannten Frechheit ist Nick mal ein Securitymitarbeiter, mal ein Bodyguard und manchmal auch ein Polizist. Lange bleiben die Umstände von Marks Verschwinden im Dunkeln. Nur in kleinen Häppchen verteilt der Autor Informationen an seinen Ermittler, der sich dennoch in die Suche verbeißt. Schließlich gilt es auch seine eigene Haut zu retten, denn seine Anwesenheit an einem bestimmten Ort könnte Nick schnell zu einem Verdächtigen werden lassen. Immer und überall im Einsatz unterhält der in Ungnade gefallene Nick Belsey bestens. Und was als relativ harmlose Vermisstenanzeige beginnt, wird schnell zu einer undurchsichtigen und auch gefährlichen Untersuchung, die mit mehr als nur einer Überraschung aufwartet.

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Wie einen Obdachloser trifft der Leser zu Beginn dieses neuen Falles den suspendierten Detective Nick Belsey in dessen alter Wache an. Melancholisch den Gedanken nachhängend. Vom Ort her eine gute Wahl, denn das Verfahren gegen ihn ist nicht von Pappe und viele seiner Kollegen sind auf der Suche nach ihm. Aber wer würde in diesen verlassenen Räumen suchen? Wobei doch eine Frau den Weg vor diese Tür findet. Nicht ohne von jemandem geschickt worden zu sein, der sein Geld wiederhaben will. Nicht von Nick, sondern vom Sohn der Frau. Der verschwunden ist. Den Nick wieder herbeischaffen soll. Zunächst ohne großes Interesse, mehr vielleicht aus Langeweile heraus, schaut sich Nick die Sache an und entdeckt umgehend, dass jener „verlorene Sohn“ ein ziemliches Faible für Prominente hat. Vor allem für den neuen Stern am Pop Himmel, Amber Knight. Und da sich im vermüllten Zimmer des Mannes Unterwäsche jener Amber findet, schlagen die Alarmglocken bei Nick an. Zu Recht übrigens, wie sich herausstellen wird, denn auf seinen Wegen in die Londoner Promi-Szene hinein und innerhalb derselben geschieht bald ein Mord. Ein merkwürdiger Mord, dem nicht Amber zum Opfer fällt. Merkwürdig auch, weil nichts wirklich zusammenpasst zunächst an den Beziehungen untereinander und der Tat selbst. Wenn dann noch Nick dem ermittelnden Beamten vor der Nase hinweg eine wichtige Zeugin „entführt“, dann wird klar, dass er auf dem Weg ist, es sich mit den letzten Resten von Wohlwollen im Dienst zu verscherzen und, je näher er in seine Ermittlungen eintaucht, auf der anderen Seite auch der oder die Mörder wenig Interesse daran haben, dass Nick seine Nase zu tief in ihre Angelegenheiten steckt. Was die Spannung im zweiten Teil deutlich erhöht, während Harris im ersten Teil des Romans den Leser mit hineinnimmt in die heile-kaputte-reiche-arme-schöne-hässliche Welt der Stars und Sternchen, der Drogen und des Alkohols, der VIP-Industrie und der ausufernden Partys an verschwiegenen Orten. Wobei Nick hier und da durchaus Gefallen findet am bunten treiben, mehr und mehr aber erkennen muss, dass es in diesen Kreisen nicht nur dekadent, sondern in mancherlei Hinsicht auch lebensgefährlich zugeht. Locker im Ton, mit einer differenzierten, einerseits kühl und harten, anderseits mit einem weichen Herzen ausgestatteten Hauptfigur bietet dieser neue Roman von Oliver Harris anregende Unterhaltung.

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