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Rezensionen zu
Giants - Sie sind erwacht

Sylvain Neuvel

Giants-Reihe (1)

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Vor 17 Jahren ist die kleine Rose auf eine überdimensionale Hand gestoßen, jetzt ist sie Teil eines Forscherteams, das auf der ganzen Welt weitere Körperteile dieses Roboters sucht. Anscheinend liegt dieses Exponat schon seit über sechstausend Jahren auf der Erde. Es stellt sich die Frage, wer hat es schaffen und was bedeuten die ominösen Schriftzeichen? Das Experten Team um Dr. Rose Franklin muss schnell handeln, denn die Großmächte dieser Erde sind ebenfalls an dem Roboter interessiert. Schon mit den ersten Seiten fällt dem Leser auf, dass es sich hierbei um kein gewöhnliches Buch handelt. Die Geschichte wird in „Files“ erzählt, in Form von Interviews, Tagebucheinträgen und Protokollen. Dadurch erfährt der Leser Stück für Stück immer mehr über die Ereignisse und hat nicht von Anfang an das Gefühl über alles Bescheid zu wissen. Bei den ersten Einträgen hab ich mich noch gefragt, ob der Autor es wirklich schaffen kann mit diesem Stilmittel eine vollständige Geschichte zu erzählen und die Antwort lautet definitiv „ja“. Die verschiedenen Charaktere zeichnen sich dadurch aus, dass wir Tagebucheinträge von ihnen lesen, Protokollaufzeichnungen oder Interviews. Jeder Charakter, von Dr. Rose Franklin, bis zu Kate und Ryan oder Vincent, hat jeder seine eigene Art zu sprechen oder Fragen zu beantworten. Zu Beginn jeden Kapitels stehen der Name der Person, ihre Funktion und der Ort an dem das Gespräch oder ähnliches stattfindet. Dadurch verliert der Leser nicht den Überblick und weiß genau mit welcher Person er es zu tun hat. Nur der „Interviewer“ bleibt unbekannt. Sowohl die Charaktere wissen nicht genau wer er ist und der Leser erst recht nicht. Dieses Werk beinhaltet so viel mehr als ein Science Fiction Roman auf den ersten Blick vermuten lässt. Neben Physik, Biologie und Mathematik spielen auch Linguistik, Geschichte und Politik eine Rolle. Und zwar so, dass der Leser, der sich nicht mit diesen Fachgebieten zu tun hat mühelos alles verstehen kann, ohne dass es banal klingt.

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Die Charaktere: Da dieses Buch komplett ohne Hauptprotagonisten auskommt und zwar auch noch so, dass man nicht das Gefühl bekommt, es würde etwas fehlen, hat es bei mir bereits von Anfang an punkten können. Es ist gewagt, aber dem Autor dennoch gelungen. Ein unbekannter Mann führt mit Hilfe von Interviews durch die Geschichte. Man erfährt nicht viel über ihn und gerade das macht ihn umso reizvoller. Wer ist er? Woher kommt er? Und für wen arbeitet er? Die Story: Um die Geschichte über den riesigen, unbekannten Robert erzählen zu können, wird das Buch mit Hilfe von Interviews, Tagebucheinträgen und Zeitungsartikeln aufgebaut. Die Struktur eines typischen Romans findet man hier nicht wieder. Das stört aber auch nicht weiter, sondern gibt der Story die richtige Würze. Die Idee dahinter und die Vorstellung, dass es so etwas wirklich geben kann, ist unglaublich faszinierend. Die überzeugende Umsetzung tut ihr Übriges. Der Schreibstil: Die Kapitel sind mit "File..." überschrieben und suggerieren damit die Öffnung einer geheimen Staatsakte. Der Erzählstil/Aufbau ist ungewöhnlich. Und manche Leser dürfte er an Sarah Lotz' Werk "Die Drei" erinnern. Mit einer Ausnahme: Selbst mit den Interviews und den diversen Zeitungsartikeln werden die Gedanken und Gefühle der Protagonisten überzeugend übermittelt. Wie Herr Neuvel das schafft, kann ich mir nicht erklären. Aber es funktioniert. Dadurch entwickelt das Buch eine ganz eigene Sogwirkung und liest sich obendrein angenehm flüssig. Erfrischend finde ich außerdem den Humor, der vor allem im Zusammenspiel mit der unbekannten Person einfließt. Ende: Das Ende ist offen und lässt viele Spekulationen zu. In jedem Fall macht es neugierig auf die Fortsetzung. Fazit: Hier überzeugt nicht nur die gelungene Hintergrundgeschichte, sondern auch der ungewöhnliche Erzählstil und die damit einhergehende anschauliche Darstellung der Charaktere.

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Kurzbeschreibung: Die kleine Rose stürzt, beim Spielen im Wald, einen Abhang hinab und landet dabei in einer riesigen Metallhand. Erst Jahre später, nachdem sie Physik studiert hat, trifft sie erneut auf das Mysteriöse Objekt. Sie übernimmt die Leitung eines Forschungsprojekt, um die riesige Hand zu studieren, und herauszufinden ob es noch weitere, verborgene Körperteile gibt und wo sich diese befinden. Besonderheiten: Das Buch enthält verschiedene Interviews, Tagebuch Einträge und ähnliches. Es ist dann oft in „Files“ aufgegliedert. Fazit: Der Interview Stil des Buches, gefällt mir sehr gut. Es ist von Anfang an spannend und es kommen sofort viele Fragen auf, wie z.B. „Wer zur Hölle ist eigentlich der Interviewer?“. Durch diesen Interview Stil, wird natürlich auch nicht gleich alles verraten und das Gesamtgebilde der Geschichte entsteht erst nach und nach. Im Grunde besteht diese vor allem aus drei Aspekten: der Wissenschaft / Technik, den Charakteren und der Politik. Für meinen Geschmack, hätten die wissenschaftlichen und technischen Aspekte ruhig ein wenig ausgeprägter und kreativer sein können. Viele Fragen blieben in diesem Bereich für mich ungeklärt. Die politischen Aspekte in der Geschichte, sind da schon etwas vielseitiger und interessanter. Diese sind meiner Meinung nach sehr gelungen und spannend. Das Buch wird dadurch fast zu einer Art Polit- Thriller. Während der Interviews und Tagebucheinträge kommen die Charaktereigenschaften der Protagonisten, welche sehr unterschiedlich sind, sehr gut zur Geltung und man entwickelt während des Lesens gewisse Vorstellungen zu den Charakteren. Diese Darstellung der einzelnen Personen hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich sehr flüssig und locker. Trotz der etwas zu kurz gekommenen technischen und wissenschaftlichen Seite, war es für mich spannende, interessante und leichte SciFi Kost, die mich insgesamt gut unterhalten hat. Vor allem das Ende des Buches hat mir extrem gut gefallen. Ich freue mich auf den zweiten Band, und hoffe das dann noch einige Fragen geklärt werden. Zitat aus dem Buch: …Ich wünschte, ich wüsste, wo die Reise hingeht, aber ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass das Ganze größer ist als ich und meine Selbstzweifel und jeder Gewissenskonflikt. Ich begreife jetzt, wie vollkommen unbedeutend ich im Vergleich dazu bin. Warum fühle ich mich deshalb viel besser?... – Dr. Rose Franklin

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Der Roman ist eine Abfolge von Interviews, die einer der Akteure, ein mächtiger Drahtzieher, dessen Namen wir nie erfahren, mit Beteiligten führt. Wir erfahren allerlei über die Suche, über die Schwierigkeiten beim Bergen, die menschlichen Tragödien, zu denen es kommen muss – dieser erste Band aus The Themis Files ( Bd. 2, Waking Gods erscheint 04/2017 in Englisch) ist schlicht eine Art Dokumentation über Entdeckung und Aufbau eines gigantischen Roboters. Durch die Form der Erzählung hat es der Autor vermieden, einen Action-Kracher zu schreiben - was entweder nicht seine Sache ist, oder was er sich für die Fortsetzung aufheben möchte, andererseits hat ihm das dafür zu einem originellen, spannenden Roman verholfen. Clever. Giants ist ein sehr unterhaltsames Buch – es spielt mit Verfolgungswahn, damit, ob man als Leser überhaupt die Wahrheit erfährt. Es handelt von den komplizierten politischen Verwicklungen im Zusammenhang mit der Maschine und natürlich geht es hauptsächlich um die erfrischend eigenwilligen Charaktere, die wir nach einer Weile aus Hauptfiguren wahrnehmen. Aber Vorsicht, der kanadische Autor ist in der Hinsicht relativ skrupellos, es ist gar nicht so sicher, dass alle Interviewten auch am Ende des Buches am Leben sind. Beziehungsweise immer noch sie selbst. Hm. Diesbezügliche Überraschungen tragen ordentlich dazu bei, das Buch spannend zu halten. Giants ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der mit Vergnügen auf die Fortsetzung warten lässt – und auf das gigantische Epos, das sich in der Geschichte ankündigt. Ich bin gespannt. Kurz gesagt: clever geschrieben sehr unterhaltsam macht gierig auf mehr Fazit: Ein pures Lesevergnügen

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Inhalt: Über den Globus verteilt werden Teile eines riesigen Roboters gefunden und eine Geheimorganisation der USA versuchen die einzusammeln und zusammenzubauen. Wenn man dieses Buch das erste Mal in Händen hält, glaubt man eine Mogelpackung erhalten zu haben. Ist es doch im Interview-Stil geschrieben mit zahlreichen Leerzeilen. Aber genau dieser Stil macht dieses Buch so faszinierend und der erste negative Eindruck verfliegt sehr schnell. Was mich aber schon geärgert hat, ist die blöde Art heutzutage, mit allen Mitteln zu verheimlichen, dass das Buch nur der erste Teil einer Serie ist. Nirgends wird das auch nur angedeutet, erst auf der letzten Seite steht das als letzte Zeile. Ich finde das schon frech. Giants ist nicht das erste Buch, das das macht und wird auch nicht das letzte sein. Leider. Jedenfalls ist das Buch selbst wie eine Dokumentensammlung aufgebaut, durch welche man sich hindurchwühlt, um genau zu erfahren, welches Teil wo gefunden und wie geborgen wurden, welche Experimente gemacht wurden, welche Personen was denken und wollen. Das ist ein wirklich toller Stil, der sich flüssig und spannend liest. Der Plot selbst ist natürlich nicht so neu, Pacific Rim und unzählige Mecha-Animes lassen grüßen. Was Giants aber von diesen abhebt, ist, dass hier die Vorgeschichte erzählt wird. Normalerweise startet man direkt mit den Robotern und jeder akzeptiert, dass sie existieren. Hier aber wird sehr spannend erzählt, wie man den Roboter findet, wie man ihn studiert, was man wie interpretiert. Und eben das ist neu in diesem Genre, das ist das Interessante. Es gibt einige düstere Wendungen, die aber realistische Konsequenz sind, nicht einfach ein billiges Stilmittel. Daher gefallen sie mir sehr gut und nerven nicht, wie in einigen anderen Büchern. Einzig die Erklärung am Ende ist etwas komisch, die erste Interpretation der Wissenschaftler ist da viel logischer. Fazit: Absolut empfehlenswert!

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Ich habe dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar gestellt bekommen und konnte es nicht so am Stück durchlesen wie ich gerne wollte…und ich WOLLTE, denn der Schreibstil ist endlich mal etwas total ungewohntes. Das Ganze Buch ist in Dialogen geschrieben, oder besser gesagt, wie ein Protokoll. Sehr ungewöhnlich und trotzdem sehr, sehr gut umgesetzt. Obwohl die üblichen Füllsätze fehlen, schafft es der Autor seiner „Welt“ Leben einzuhauchen. In der Art und Weise wie Personen über andere Personen berichten, werden die quasi lebendig. In meinen Augen wirklich höhere Schreibkunst. Allerdings ist die eigentliche Story etwas an der banalen Seite, wenn auch in sich durchaus schlüssig, flüssig und spannend geschildert. Das Buch weiß nicht so recht was es sein möchte – Politthriller, Sci-Fi oder Charakterstudie? Von allem etwas, ohne sich auf eine Kategorie festlegen zu können. Das ist nicht unbedingt ein Kritikpunkt – andere Werke schaffen den Multi-Style auch – aber hier wirkt alles ein wenig halb gar. Das hört sich jetzt wahrscheinlich so an, als würde ich das Buch zerreißen – aber NEIN! Es hat mir durchaus gefallen und auf eine sehr wahrscheinliche Fortsetzung freue ich mich auch, es gibt nur Dinge die hätten besser sein können um ein gutes Buch überragend zu machen. Der Titel ist irgendwie irreführen. Der deutsche jedenfalls. Es gibt weder Riesen, noch sind diese in irgendeiner Form erwacht. Im Grunde geht es in diesem Buch darum, dass Teile eines ur-alten prähistorischen Roboters gefunden werden, die durch den Kontakt mit radioaktiven Isotopen in der Luft eine Form von Aktivität zeigen und so erst gefunden werden können. Diese Teile werden unter der Schirmherrschaft eines „extra-govermentellen“ Superspions (tolle Wortschöpfung, oder? ^^ ) auf der ganzen Welt zusammengesucht, um den Roboter wieder zusammenzusetzen und im besten Fall auch in betrieb zu nehmen. Dazu wird ein kleines Team von Wissenschaftlern und Air-Forcesoldaten rekrutiert – zwischen denen sich dann auch die meisten persönlichen Geschichten abspielen. Diese werden meist in Form von Schilderungen der betreffenden Personen erzählt. Es kommt, wie es kommen muss und es kommt zu Spannungen zwischen den einzelnen Personen…der Roboter wird versehentlich aktiviert und zerstört einen halben Flughafen und es bricht fast der dritte Weltkrieg aus. Das alles klingt aktionreicher als es tatsächlich ist, da doch die Geschichte per Dialog erzählt wird. Spannend sind die Schilderungen trotzdem. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht über den Inhalt wiedergeben, um nicht zu spoilern. Lest am besten selbst – ich kann es nur empfehlen. LG, Mila

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Die kleine Rose fällt an ihrem Geburtstag in einen großen Krater, in welchem sich eine riesige Hand aus Metall befindet, die sonderbar blaues Licht ausstrahlt. Siebzehn Jahre später ist sie eine erfolgreiche Wissenschaftlerin und bekommt die Möglichkeit, mit einem kleinem Team dem Geheimnis aus ihrer Kindheit auf die Spur zu kommen. Sie findet heraus, dass noch weitere übergroße Körperteile auf der Welt verteilt sind. Doch wer hat sie gebaut und wann wurden sie vergraben? Ergeben sie – zusammengebaut – wirklich einen riesigen Roboter? Und wozu soll der gut sein? Vorab muss ich sagen: Ich lese quasi nie Science-Fiction. Also wirklich nie. Das bedeutet, ich bin auf diesem Gebiet nicht gerade die kompetenteste Rezensentin und spreche nur als Genre-Laie. Die Grundidee mit dem Mädchen, welches die riesige Hand entdeckt, hat sich für mich anfangs schon großartig angehört, es klang ein bisschen wie ein modernes Märchen oder ein Anime à la Chihiros Reise ins Zauberland. Im laufe des Buchs hatte ich dann allerdings immer mehr Angst, dass sich die Geschichte zu einem Transformers-Abklatsch entwickelt. Beides weit gefehlt. Interessant ist, dass der ganze Roman keine zusammenhängende, „klassische“ Prosa ist, sondern vielmehr aus vielen Protokollen, Gesprächen und Tagebucheinträgen besteht. Zwischen den einzelnen Szenen können schon einmal mehrere Wochen oder gar Monate liegen, somit verschwendet Neuvel also keine unnötige Zeit mit Lücken füllenden Ereignissen, sondern konzentriert sich aufs Wesentliche. Durch diese Erzählform sind mir zwar die Charaktere nicht besonders ans Herz gewachsen, doch es blieb genug Raum, um ihr Innenleben zu veranschaulichen und ihre Handlungen nachvollziehbar rüberzubringen. Außerdem ist es so ein ganz anderes Leseerlebnis, das sich deutlich vom Einheitsbrei der Romane abhebt. "Wenn man Wissenschaftler ist, glaubt man, dass es gut ist, herauszufinden, wie die Welt funktioniert, dass es gut ist, herauszufinden, wie die Realität aussieht, dass es gut ist, der Menschheit die größtmögliche Macht zur Beherrschung der Welt zu geben, damit sie im Einklang mit ihrem Wissen und ihren Werten damit umgehen kann." Die Charaktere sind divers gestaltet. Insgesamt arbeitet eine ziemlich bunte Truppe an dem Projekt. Auch wenn die meisten Figuren recht stereotypisch scheinen, gibt es die ein oder andere Überraschung. Dasselbe gilt auch für die Handlung. Immer wieder begann ich ein neues Kapitel und war verwundert, was denn nun schon wieder passiert war, in der Zeit zwischen den Aufzeichnungen. Angenehm überrascht war ich ebenfalls, dass es primär gar nicht so sehr um den Roboter oder seine Konstrukteure geht. Politische Intrigen, Korruption und wesentliche moralische sowie ethische Fragen stehen im Vordergrund; wichtige Fragen, denen sich die Menschheit immer wieder stellen muss: Wie viele Menschenleben ist uns der Fortschritt wert? 20? 200? 20.000? Was würden wir für die ultimative Entdeckung opfern; ich als Individuum und die Menschheit als Ganzes? "-Es war eine unmittelbare Bedrohung. -Nordkorea hat Truppen zusammengezogen…in Nordkorea. Das ist ja unerhört. -In unmittelbarer Nähe der Grenze! -Nordkorea ist ungefähr so groß wie Ohio. Es ist geografisch schwierig, sich besonders weit von der Grenze zu entfernen." Das Ende (der Epilog) ist noch einmal ein großer Wendepunkt und ein richtiger Cliffhanger. So wie ich Neuvel nach dieser Lektüre einschätzen kann, könnte es alles mögliche zu bedeuten haben. Auf alle Fälle möchte ich wahnsinnig gerne wissen, wie es weitergeht und was es mit dieser Szene auf sich hat. "-Wissen Sie, das mit dem Orden ist keine schlechte Idee. -Das war sarkastisch gemeint. Sie können nicht…Egal. Geben Sie ihm einen Orden." Sylvain Neuvels Debüt Giants. Sie sind erwacht ist ein interessanter Science-Fiction-Roman, der sich durch die Erzählweise von der Masse abhebt. Humorvoll, temporeich und immer spannend begleiten wir das verrückte Projekt über einige Jahre hinweg und kommen nicht drumherum, uns zu fragen, wann so etwas denn wirklich für uns möglich wäre – und welche verheerenden Folgen es für uns haben könnte. Band 2 erscheint im Frühjahr 2017 im Original und wird hoffentlich wieder genau so schnell ins Deutsche übersetzt. Sony hat sich übrigens schon kurz nach Erscheinen des Romans die Filmrechte gesichert – ich bin sehr gespannt!

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Ich lese nur selten SciFi, aber hier hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Ich hatte vor Wochen schon eine englische Leseprobe gelesen und war furchtbar neugierig. Das Buch entwickelt sich dann auch recht spannend. Überall auf der Welt sind Teile eines riesigen Roboters versteckt. Seine Technologie ist unserer weit voraus, selbst das Material ist unbekannt. Schon bald wird klar, das nur Außerirdische ihn gebaut und zurückgelassen haben können. Eine so mächtige Waffe ist gefährlich. Wer sie besitzt hat einen eindeutigen Machtvorsprung und ist unschlagbar. So wird der Roboter schon bald auch ein Streitpunkt unter den Staaten. Was den Roman vor allem auszeichnet, ist seine ungewöhnliche Erzählstruktur. Die Charaktere interagieren untereinander nur in Form von direkten Dialogen, Interviews. Zwischendurch gibt es auch kurze Tagebucheinträge. Längere Passagen sind selten. Das ist nicht wirklich neu, es gibt viele Bücher, die in Form von Interviews oder ähnlichem erzählt werden. Problematisch bei dieser Erzählform ist oft, dass eben nur erzählt und erklärt wird. Die Handlung wird nicht wirklich gezeigt. Das macht mir meistens nichts aus, auch hier fand ich es nicht weiter störend. Zuerst wirkte das Ganze etwas distanziert und unterkühlt auf mich. Hauptakteur ist ein namenloser mysteriöser Mensch, der die ganze Aktion im Hintergrund leitet und Kontakte zu allen möglichen Leuten hat, inklusive dem amerikanischen Präsidenten. Er ist zu Beginn fast selbst wie ein Roboter. Erst nach und nach schleicht sich Persönliches ein, er wird zunehmend sarkastisch und zeigt seinen Sinn für Humor. Auch lernen sich die Charaktere untereinander besser kennen und so werden ihre Gespräche menschlicher und persönlicher. So findet trotz des schwierigen Stils eine Charakterentwicklung statt. Die Story selbst ist spannend und nicht sehr alienlastig. Die technischen Dinge halten sich in Grenzen und die politischen Verwicklungen ebenso. Zudem passiert auch viel im Hintergrund. Die Kapitel heißen „Files“ und sind durchnummeriert. Allerdings fehlen immer mal wieder Files. So kommt nach File 31 File 33. Wo ist denn die 32? Oder nach 129 folgt 141. Da wird uns Lesern wohl nicht alles erzählt. Der Handlung dieses Buchs endet fast rund. Man könnte es dabei belassen. Aber im Epilog macht uns der Autor gleich neugierig auf das Folgeband. Ich weiß nicht, ob richtige SciFi-Leser mit diesem Buch zufrieden sein werden. Dafür mag es Lesern wie mir, die eigentlich selten in diesem Genre unterwegs sind, gefallen. Vergleiche zum „Marsianer“ finde ich unpassend. Die Bücher ähneln sich kein bisschen. Mir hat das Buch gut gefallen, es liest sich sehr flüssig und ich habe an den Figuren und der Sache rund um den Roboter großen Anteil genommen. Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Buch. Im Englischen ist es schon angekündigt. Ein Wort noch zum Cover: Es ist zwar ohne rechten Bezug, aber dieses mechanische Auge ist faszinierend und wunderschön gestaltet. Ich fand ja schon das englische Originalcover sehr schön und mysteriös, aber das Deutsche ist wirklich sehr gut gelungen.

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