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Rezensionen zu
Gangsterland

Tod Goldberg

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Erster Satz Wenn Sal Cupertine einen umlegte, ging er so nah wie möglich ran und schoss ihm in den Hinterkopf. Zielte man ins Gesicht, bestand immer die Gefahr, dass der andere überlebte. Meine Meinung Ich liebe Thriller! Ich glaube es gibt kein Genre dem ich so treu bleibe wie diesem. Auch wenn ich hin und wieder etwas anderes einschiebe, sind es immer wieder Thriller nach denen ich greife. Doch warum? Ich bewundere Autoren, die es schaffen den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die den Spannungsbogen entweder die ganze Zeit aufrecht halten oder ihn immer mal wieder absenken um dann voll karacho wieder zu punkten, wenn man am wenigsten damit rechnet. Ich will mir die Nacht um die Ohren schlagen, weil ich einfach nicht damit aufhören kann und am Ende geschockt zurückbleiben, weil ich damit einfach nicht gerechnet hätte. Doch genau das ist dieses Buch leider nicht gewesen. Tod Goldberg hat hier eine witzige und stellenweise recht zynische Geschichte geschaffen, aber leider keinen Thriller. Mir fehlt die Spannung und der Nervenkitzel. Natürlich, die Geschichte der Mafia und der jüdischen Religion ist durchaus spannend und wird gut beleuchtet, aber das reicht mir einfach nicht aus. Es wäre für mich persönlich absolut in Ordnung gewesen, wenn es sich um einen Roman gehandelt hätte, aber wenn Thriller drauf steht erwarte ich auch einen Thriller zwischen den Buchdeckeln und den habe ich leider nicht bekommen. Mir war durch den Klappentext durchaus klar, dass es keine bierernste Nummer wird. Keine supertrockenen Ermittlungsarbeiten und keine Psychoanalysen über mehrere Seiten verteilt. Auf Humor und Witz hatte ich mich eingestellt - und gefreut! Aber ich habe eben auch Spannung erwartet und die dann leider nicht bekommen. Die einzelnen Charaktere blieben ziemlich flach und farblos, was ich ziemlich schade finde. So war es mir nicht wirklich möglich einen Draht zu jemandem aufzubauen. Die Sprache allerdings hat bei jedem gepasst wie gespuckt und wurde zu dem jeweiligen Charakter passend gewählt. Der Anfang war sehr rasant und spannend, danach hing die Story dann aber leider durch und es gab einige Längen zu überbrücken. Textstelle Legst du Kinder oder den Köter von einem um, landet so was in der Zeitung, und die Polizei interessiert sich dafür. Legst du einen Drecksack um, hast du bloß einen Drecksack weniger. Legst du vier Bundesbeamte um, kann sich deine ganze Welt verändern. (Seite 30) Fazit Es steht zwar Thriller drauf, doch leider ist keiner drin! Den Leser erwartet kein Nägel abkauen und keine spannende Wendung nach der anderen, aber viel Witz und Humor - wenn man denn mit der ein oder anderen Länge klar kommt. Da der Autor nicht davor zurückschreckt Gewalt zu beschreiben und zu nutzen, sollte man nicht zu zart besaitet sein.

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Sal Cupertine ist Mafiakiller und hat es ordentlich vermasselt. Als er bemerkt, dass er von drei FBI-Agenten hinters Licht geführt wurde, legt er diese kurzer Hand um. Ein wirklich folgenschwerer Fehler. Sein Boss lässt ihn zwar nicht umlegen, aber verfrachtet ihn nach Las Vegas, wo er mehrere Gesichtsoperationen erhält, sowie eine neue Identität. Ab nun ist er Rabbi David Cohen in einer jüdischen Gemeinde. Aber auch dort hat die Mafia ihre Finger im Spiel und schon bald geht Rabbi Cohen nicht nur wieder seinem alten Gewerbe nach, sondern entdeckt weitere lukrative Betätigungsfelder, die sich mit der Rolle als Seelsorger aufs Beste vereinen lassen. Meine Meinung: Die Story als solches klingt unterhaltsam und interessant und nach einigen Anlaufschwierigkeiten, konnte ich endlich in die Geschichte rein finden. Aber wirklich packen konnte sie mich nicht. Sal ist und bleibt einem ein wenig unsympathisch, schließlich ist er Auftragskiller und hört mit dem Töten nicht auf. Interessant fand ich den Aspekt, dass er Rabbi werden soll und sich erst einmal ganz genau in den jüdischen Glauben einarbeiten soll. Gleichzeitig könnte es auch keine bessere Tarnung geben um Menschen unauffällig verschwinden zu lassen. Wer kontrolliert schon einen Sarg bevor er in die Erde gelassen wird? Was ihn allerdings ein wenig netter rüberkommen lässt, ist die Tatsache, das ihm seine Frau und sein Sohn wirklich fehlen. Für Liebhaber von Mafia-Geschichten bestimmt etwas.

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"Gangsterland"

Von: 1001Thema

04.04.2017

Der Titel des Buches – „Gangsterland“ – deutet es bereits an: Die Mafia hat in den gesamten USA ihre Finger im Spiel. Ob nun in Chicago oder in Las Vegas, Sal Cupertine kann seinem „Geschäft“ nicht entfliehen. Nachdem er im Zuge seiner Tätigkeit als Auftragskiller der italienischen Mafia in Chicago sozusagen in einem Anflug geistiger Umnachtung drei amerikanische Bundesbeamte mit viel Blut und Schweinerei ins Jenseits befördert und es damit sogar in die Abendnachrichten geschafft hat, taucht er in Las Vegas unter. Und wie erscheint man möglichst anständig und fliegt unter dem Radar der Polizei? Richtig! Als Rabbi. Als „David Cohen“ sorgt Sal nicht nur für einige sehr lustige Stellen im Buch, sondern wird trotz intensivem Studium der Tora – natürlich – schon bald wieder in kriminelle Geschäfte verstrickt. Denn zum einen ist die Mafia wie gesagt überall in „Gangsterland“ gut vernetzt, zum anderen stellt Jeff Hopper, der FBI-Mann, der Sal dummer Weise auch noch auf den Fersen ist, sehr treffend fest: „‚Er kann sonst nichts.‘ Das war das Problem mit sämtlichen Mafia-Typen, die Jeff bislang in einem Zeugenschutzprogramm hatte unterbringen können. Sie hatten nichts drauf, außer anderen Leuten das Fell über die Ohren zu ziehen.“ „Gangsterland“ ist trotz seiner recht umfangreichen 379 Seiten ein sehr kurzweiliges Buch, das sich schnell lesen lässt. Es ist ein spannender Thriller mit einigen lustigen Elementen, zum einen die teils sehr sarkastischen Beschreibungen des „Tagesgeschäfts“ zum anderen aber auch die außergewöhnliche Kombination aus Mafia und Rabbinat. Dass der Autor Ahnung von Krimis hat, merkt man als Leser sofort. Aber Tod Goldberg hat schließlich auch eine Menge Erfahrung – er schreibt unter anderem für die Fernsehserie „Burn Notice“. Wer Thriller mag und auf etwas verquere Charaktere steht, sollte in „Gangsterland“ unbedingt reinlesen. Ich fand dieses Buch äußerst unterhaltsam.

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Inhalt: Der Killer versteht seinen Job da er in über fünfzehn Jahren seines Jobs keine Spuren hinterlassen hat. Und so die Auftraggeber auch geheim blieben. Doch auf einmal macht er seinen ersten verhängnisvollen Fehler. Vier Tote unter ihnen drei FBI-Argenten und win mexikanischer  Informant. Wie sollte er auf von dem Deal wissen.... Meine Meinung: Erst dachte ich das es nicht zusammen passt da auf einer Seite die jüdische Religion und auf der anderen  die italienische Mafia ist. Aber man versteht es dann ziemlich schnell warum der Autor es so gemacht hat. Es bringt Spannung in die Geschichte und íst auf jedenfall mal etwas anderes. Die Darstellung von Gewalt ist sehr ausgeprägt. Am Anfang war es immer spannend aber dann gab es immer wieder Stellen wo es sich etwas mehr gezogen hat. Ich gebe dem Buch: 4 Sterne

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Wir befinden uns im Chicago der 90er Jahre, einer Stadt geprägt von Al Capone und der Cosa Nostra. Damals machte man noch Geschäfte mit illegalem Glücksspiel, Prostitution, Alkoholschmuggel und Schutzgelderpressung. In einer Zeit jedoch, in der man einfach online Geld verdienen kann, Alkohol legal ist, Stripclubs in jeder Stadt auftauchen und Immobilienmakler und Bänker zu legalen Verbrechern mutieren, müssen sich die ‚Familien‘ neue Möglichkeiten erschließen. An dieser Stelle setzt Gangsterland an. Und ich muss sagen, Tod Goldberg versteht es, Mafia-Stimmung aufkommen zu lassen. Schon nach wenigen Seiten erfüllte mich die Stimmung von Donnie Brasco und und es bedarf mir nach einer Zigarre, Whiskey und dem ‚Der Pate‘-Sondtrack. Obwohl das Buch durchaus seine gewalttätigen Höhen hatte, so würde ich es aber ungern als ‚Thriller‘, sondern eher als Noir-Krimi mit humoristischen Zügen betiteln. Für einen Thriller fehlten mir leider die Spannungs- und Überraschungsmomente. Die Stimmung wurde vor allem durch die gut ausgearbeiteten Figuren verbreitet: diese waren nicht flach und stereotypisch, sondern wundervoll dreidimensional. Sie hatten ihre Eigenheiten und Maken und man musste sie eben so nehmen, wie sie waren: nicht nur als durch und durch böse Mafia-Bosse, sondern auch als Väter, die nach ihrem blutigen Job noch mal eben Hustensaft für den Sohn besorgen müssen oder Söhne, die regelmäßig ihre Mütter anrufen. Im Pulp Fiction -Stil ging es teilweise mit rabenschwarzem Humor nahtlos von Mordaufträgen in Alltägliches über, was recht absurd erscheint, man durch die gute Schreibweise Goldbergs aber abkauft. Gangsterland konnte mich jedoch auch durch einen anderen Aspekt überzeugen: nicht oft bekommt man einen eiskalten Killer vorgesetzt, der sich plötzlich mit Religion konfrontiert sieht. Der Protagonist muss sich auf einmal mit dem jüdischen Glauben auseinander setzen und kämpft sich durch die Dialektik von Gut und Böse. Der parallele Narativ von Seiten seines Gegners Senior Agent Hopper unterstreicht die Thematik nur noch, da auch Hopper erkennt, dass der Hitman zwar ein eiskalter Killer, aber durchaus ein guter Ehemann und Vater war. Was mir jedoch das Lesevergnügen vermieste waren einige recht langatmige Szenen, die nicht richtig in Schwung zu kommen schienen. Die Wendungen kamen nicht gerade unerwartet und das Ende war mehr als unglücklich.Mir schien es, als wäre der Autor einen guten konstanten Dauerlauf gelaufen, ohne an Schnelligkeit zu oder abzunehmen, nur im sich dann 100 Meter vor der Zielgeraden bockig auf den Boden zu setzen und aufzugeben. Figurativ gesprochen hätte ich mir hier lieber über einen letzten motivierten Sprint erhofft. Insgesamt kann ich Gangsterland aber durchaus empfehlen. Den Leser erwartet eine originelle Story im Gangsterstyle mit zynischem Humor und lehrreichen Infos zum Judentum. Auch wenn das Buch etwas langatmig war, könnte ich mir die Figuren jedoch gut auf der Leinwand vorstellen.

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Storyline. Sal Cupertine macht keine Fehler. Eigentlich. Doch als es bei einem Auftrag zu einer misslichen Situation kommt, muss Cupertine um sein Leben bangen und rettet dieses indem er drei FBI-Beamte tötet. Ein schlechter Zug, der ihm ordentliche Schmerzen, eine komplett neue Identität und eine ungeliebte Arbeitsstelle einbringt; Cupertine soll den Rabbi einer jüdischen Gemeinde spielen, mit allem drum und dran. Er, der Hit Man, Rain Man, wie auch immer man ihn nennt, der bis dahin jeden Job erledigt hat und das ohne Spuren zu hinterlassen, soll sich als liebenswerter und verständlicher Rabbi abgeben, sich die Probleme anderer Menschen anhören und sich um alle Angelegenheiten wie Hochzeiten, Mitzwas, Beerdigungen und ähnliches Kümmern. Nicht gerade das, was ihn ausmacht. Doch Cupertine hat keine Wahl, wenn er leben will und irgendwann zu Frau und Kind zurückkehren möchte. Das ihn ein gefeuerter Agent namens Jeff Hopper sucht, der mit Cupertine noch eine Rechnung offen hat, weiß dieser nicht, bis sich die Schlinge um den Mafiagangster zusammen zieht und er Entscheidungen treffen muss, die sein bisheriges da sein als Hit Man komplett in Frage stellen und ihn – und vielleicht sogar seine Familie – das Leben kosten könnte. Fazit. Dieser Thriller war einer der Besten bezüglich der Mafia-Szene aber auch ganz im Allgemeinen. Anfangs hatte ich leichte Bedenken, da mir die Story zu langsam voran ging und jede Menge Namen oder auch Begriffe fielen, die mir so erstmal gar nicht bekannt waren aber man konnte sich recht schnell zurecht finden und ab da wurde es einfach immer besser. Die Geschichte ist kompliziert aber genau das braucht dieses Thema auch und Zusammenhänge lassen sich teils erahnen, teils ergeben sie sich einfach. Die wechselnden Perspektiven hätte man zumindest anfangs irgendwie mal aufzeigen können aber man gewöhnt sich an den Wechsel zwischen Ermittler und Cupertine. Auf jeden Fall für alle Leser etwas, die sich gerne mit der kriminellen Seite einer Stadt/eines Landes befassen aber auch für alle, die Thriller in Richtung Mafia, Auftragsmörder oder einfach nur Gewallt mögen. Das Buch vereint einiges in seinem ganz eigenen Charme und wenn ich ehrlich bin, war mir bis zu diesem Buch gar nicht bewusst, dass mir die Mafia-Szene so gefallen könnte aber ich bin positiv überrascht. Daumen (definitiv) hoch!

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Wenn ein Killer problemlos mehr als fünfzehn Jahre seinen Jobs erledigt und keine Spuren hinterlässt, die zu ihm oder seinen Auftraggebern führen, dann versteht er sein Geschäft. Sal Cupertine ist so jemand – bis er bei einem Job einen folgenschweren Fehler macht. Vier Tote, davon drei FBI-Agenten, der vierte ist ein mexikanischer Informant. Aber woher sollte er auch wissen, dass es einen geheime Deal zwischen der Chicagoer Mafia und dem FBI gab. Sal muss von der Bildfläche verschwinden, denn sowohl FBI als auch die Mobster haben es nun auf ihn abgesehen. Den Kopf rettet ihm das Eingreifen seines Cousins. Dieser lässt seine Beziehungen spielen und verfrachtet ihn in einen Viehtransporter, der sich auf den Weg nach Las Vegas macht, direkt in den Einflussbereich von Bennie Savone, dem Boss des organisierten Verbrechens in und um das Spielerparadies in der Wüste. Und dieser weiß um Sals Fähigkeiten und möchte sie für sich nutzen. Zuerst kosmetische Operationen, dann eine neue Identität, und schon wird aus dem Auftragskiller Sal Cupertine ein Rabbi namens David Cohen. Zusammen mit Savones Schwiegervater soll er nicht nur die jüdische Gemeinde betreuen, sondern auch seiner alten Profession wieder nachgehen. Ausreichend Platz für die Beute, aber auch für die Opfer der „Familie“ ist ausreichend auf dem jüdischen Friedhof vorhanden. Doch das FBI schläft nicht, und so gerät der frischgebackene Rabbi schon bald in das Visier von Jeff Hopper, der federführend an der Chicagoer Aktion beteiligt war… Auf der einen Seite die italienische Mafia, auf der anderen Seite die jüdische Religion, so recht scheint das auf den ersten Blick nicht zueinander zu passen. Aber genau diese Fusion bringt Schwung in den äußerst unterhaltsamen Thriller „Gangsterland“, in dem ein Killer zum Rabbiner mutiert, bevor dann doch wieder im Auftrag zu töten beginnt. Der Autor ist zwar nicht gerade zimperlich, wenn es um die Darstellung von Gewalt geht, aber die begleitenden Dialoge – rabenschwarz und knochentrocken – nehmen diesen Szenen über weite Strecken die Schärfe. Könnte glatt von einem Schotten geschrieben worden sein, und ist eher eine Krimikomödie als ein knallharter Thriller. Das rasante Erzähltempo des Anfangs kann Tod Goldberg zwar nicht durchgängig halten, und so sind immer wieder Längen zu überwinden. Aber dennoch habe ich „Gangsterland“ gerne gelesen und mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt.

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„Ich hab ein paar Leute umgebracht.“ […] „Ein paar?“ „Das ist mein Job. Ich bringe Leute um. Und ich habe die Falschen umgebracht.[…]“ (S.88) Da geht man einmal zurück. Etwas, was man sonst nie macht. Bringt dabei Menschen um, die man eigentlich nicht umbringen sollte. Man sollte generell keine Menschen umbringen, aber hier gehört das nun mal zum Job. Und gerade diese Menschen hätte Sal nun wirklich nicht töten sollen. Er ist Profi. Er hätte es wissen müssen. Aber jeder macht bekanntlich mal Fehler und dieser Fehler – drei FBI-Beamte zu ermorden – schneidet im tief ins Fleisch. Wortwörtlich ins Fleisch. Nicht nur emotional. So eine operative optische Veränderung ist schließlich nicht ohne. Also wird aus Killer Sal ein netter Rabbi David. Diese Maßnahme dient nicht nur zu seinem Schutz, sondern auch dem seiner Familie und seinem Umfeld. Denn Sal ist recht bekannt und wird seit längerem gesucht. Dieses i-Tüpfelchen hat nun das Fass zum überlaufen gebracht und fiese Menschen, wie Agent Jeff Hopper haften sich gerne wie lästige Motten an solche Spuren. Denn jetzt hat man Beweise für eine Festnahme. Zum Glück ahnt niemand, dass der gute Sal sein Äußeres verändert hat. Man spürt nur, dass er noch irgendwo als freier Mann lebt und gedeckt wird. So darf sich Sal als Rabbi David einer kleinen Gemeinde in Las Vegas widmen. Ist Seelentröster, eine Schulter an der man sein Leid klagen kann und Begleiter bei Beerdigungen. Dabei muss er hebräisch lernen und sich mit der jüdischen Religion auseinander setzen. Gar nicht so einfach, wann man ein Mann weniger und derber Worte ist. Und den zwischenmenschlichen Kontakt stets gescheut hat. Doch David ist anpassungsfähig und dabei vergisst man fast, was er eigentlich ist: Ein Profikiller. Mit „Gangsterland“ hat Tod Goldberg wirklich eine interessante Story erschaffen, die einen von der ersten Seite an, in seinen Bann zieht. Denn Sal ist keineswegs ein naiver Mensch. Er hat sich nur schlichtweg von seinen Emotionen führen lassen. Was absolut menschlich ist. Dummerweise halt nicht schlau in so einer Situation, mit so einem Job. Sein nicht gerade sonniges Gemüt, führt dann in seinem neuen „normalen“ Leben öfters zu komischen Momenten. Vor allem, weil man seine dunklen Gedanken förmlich spüren kann. Das Buch hat mich am ehesten an „Spademan“ erinnert. Nur ausgefüllter erzählt, in einer anderen Welt, mit einem Mann, der einen Ticken mehr menschlich ist, als der Spademan und mit ein wenig anderen Grundsätzen. Außerdem kann ich mir das Leben von David/Sal sehr gut als Film vorstellen. Nur bitte mit dem richtigen Regisseur. Damit das Feeling auch so herüberkommt und das Ende genau so bleibt wie es ist. Stimmig. Passend. Ein runder Abschluss. Alles in allem kann ich das Buch allen Crime-Liebhabern empfehlen! Es ist kein Thriller im herkömmlichen Sinne. Er tanzt schon ein wenig aus der Reihe, ist deshalb aber nicht minder spannend oder gar schwächer besetzt. Ganz im Gegenteil.

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