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Rezensionen zu
Basar der bösen Träume

Stephen King

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In dieser Kurzgeschichtensammlung lehrt Stephen King seine Leser*innen erneut das Fürchten. Neben dem klassischen Horror stehen auch andere Arten des Horrors (wie psychologischer Horror) im Vordergrund. Nach einem kurzen Vorwort geht es auch schon los. Jede Kurzgeschichte selbst hat auch immer ein kleines Vorwort des Autoren. Darin erzählt er eine Anekdote, spricht über die Inspirationsquelle der jeweiligen Kurzgeschichte oder redet über seinen kreativen Prozess. Jedes Mal sehr spannend und fast schon intim. Es ist, als ob der Autor sich Zeit nehmen und mit der Lerser*in spräche. Die Sammlung enthält 20 Kurzgeschichten und ein Gedicht (das war das erste Mal, dass ich ein Gedicht von Stephen King las!). Ein Punkt, der hier sofort auffällt, sind die unterschiedlichen Übersetzer*innen. Sie haben alle eine tolle Arbeit geleistet, allerdings unterscheiden sich durch die unterschiedlichen Übersetzer*innen die Geschichten stilistisch sehr stark. Stephen King ist dafür bekannt, dass er auch gerne experimentiert, aber dieses typische "Stephen King"-Gefühl kam leider nicht bei allen Kurzgeschichten auf. Meine Vermutung ist, dass jede Übersetzer*in den Schwerpunkt beim Übersetzen auf etwas anderes gelegt hat, wodurch es zu diesem Potpourri an Kurzgeschichten kam. Unter den Kurzgeschichten sind meine Top 4 folgende: - Raststätte 81, S. 17-88 Hierbei handelt es sich um eine klassische Stephen King-Geschichte. Unschuldige Kinder, die in eine furchtbare Situation geschmissen werden und unfähige Erwachsene, die sich noch nichteinmal selbst helfen können. Wer "Es" mochte, wird diese Kurzgeschichte lieben. - Batman und Robin haben einen Disput, S. 109-130 Eine psychologische und blutige Horrorgeschichte, die mich lange nicht losgelassen hat. Es geht vor allem um die menschlichen Abgründe. - Böser kleiner Junge, S. 153-212 Der böse kleine Junge zeigt, wie gut Stephen King Geschichten schreiben kann, die einem unter die Haut gehen. Eine banale Sache, wie ein gemeiner Junge und der Horror, den er auslösen kann, sind das Hauptthema hier. - Die Keksdose, S. 609-646 Unter den Kurzgeschichten ist diese hier mein absoluter Favorit. Es ist phantastisch, gruselig und mysteriös. Und ja, es geht um eine Keksdose. - Sommerdonner, S. 775-798 Der perfekte Schluss für eine unterhaltsame Anthologie. In dieser Geschichte geht es dystopisch und herzzerreißend einher. Es werden die letzten Tage eines Mannes und seines Hundes gezeigt. Die Atmosphäre erinnert entfernt an den Film "I am Legend" mit Will Smith.

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Einst bevorzugte ich die Kurzgeschichten von Stephen King, da der gute Mann es mal mehr, mal weniger klasse drauf hat auszuufern und in die Tiefe zu gehen. Etliche Jahre und auch Romane später hingegen ist es für mich schon fast fremdartig, wenn ich mich auf die kurzen Tête-á-Tête mit ihm einlasse. So auch in "Basar der bösen Träume". Nicht falsch verstehen, die Geschichten haben mir nahezu alle gefallen, aber sind sie eben ungewohnt kurz ausgefallen. Teilweise endeten sie sehr abrupt, was mich beim Hören schon fast unsicher zurückließ - "War dies das Ende?" - Ja, denn vor jeder neuen Geschichte beschenkt uns Herr King mit einer kurzen Einleitung zu der selbigen. Welches Resultat ziehe ich also aus dem Basar? - Diese Kurzgeschichtensammlung vom Meister des Horros ist anders. Nicht schlecht, ganz und gar nicht, aber eben anders. Doch nicht nur der Stilwechsel hat mich irritiert daliegen lassen. Liest, bzw. hört man mehrere Geschichten hintereinander weg, wird deutlich dass Stephen King sich hier mit der Thematik des Älter-werdens, des Trennens und dem Tod auseinandersetzt. Natürlich, auch an dem talentiertestem Autor gehen die Jahre nicht spurlos vorbei. Doch bleibt hier ein wehmütiges Gefühl zurück. Ich würde die Anthologie für ruhige, dunkle Abende empfehlen, wenn man eben auch Lust auf ein wenig Schwermut hat. Besonders loben möchte ich aber noch die Geschichte "Böser kleiner Junge" - bisher war diese nur in elektronischer Form erschienen und so an mir vorbeigegangen. Da hätte ich fast etwas verpasst, da diese kurze Story nicht nur "ein echter King" ist, sondern auch im Gedächtnis bleibt. :)

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Gerne mehr Bücher von Stephen King!

Von: Mareike Unfabulous

31.10.2017

Ich habe mir vor einiger Zeit fest vorgenommen, ein Werk von Stephen King zu lesen. Und obwohl ich Kurzgeschichten nicht sonderlich mag, habe ich mir hierfür extra eine Kurzgeschichtensammlung ausgesucht: kurz, knackig und stets voller Spannung. Ich erhoffte mir dadurch, Stephen King als Autor im Genre Thriller aus vielseitiger Sicht kennenlernen zu dürfen und nicht sofort voreingenommen zu sein. Zum Glück ist mir dies mit "Basar der bösen Träume" super gelungen. Das Buch ist nicht kontinuierlich spannend und überzeugend, was ich auch gar nicht erwartet hatte. Natürlich gibt es Geschichten, die an der einen oder anderen Stelle mehr bzw. weniger überzeugen. Wichtig war mir jedoch, einen Eindruck von Stephen King zu bekommen. "Basar der bösen Träumen" konnte mich so sehr überzeugen, dass ich kurzerhand entschieden habe, ein weiteres Buch von ihm zu lesen, das mich mindestens genauso gut oder vielleicht noch mehr überzeugen kann.

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Klappentext: Hier werden Albträume wahr. Abermals legt Stephen King, u. a. Träger des renommierten »O.-Henry-Preises«, eine umfassende und vielseitige Kurzgeschichtensammlung vor. Von den insgesamt 20 Storys wurden bislang erst drei auf Deutsch veröffentlicht. Die Originale erschienen teilweise in Zeitschriften; andere sind bislang gänzlich unveröffentlicht. Nicht immer blanker Horror, aber immer psychologisch packend und manchmal schlicht schmerzhaft wie ein Schlag in die Magengrube – Geschichten, die uns einladen, Stephen Kings Meisterschaft im Erzählen aufs Neue beizuwohnen, oder, wie er selbst in seinem Basar der bösen Träume ausruft: »Hereinspaziert, ich habe die Geschichten eigens für Sie geschrieben. Aber seien Sie vorsichtig. Bestenfalls sind sie bissig und schnappen zu.« Meine Meinung: Stephen King gehört zu den Autoren, die mich seit meiner Jugend begleiten und begeistern. Bücher wie ‘Carrie’ und ’Needful Things’ haben ich damals überhaupt erst zum lesen gebracht und dank ’Es’ bin ich komplett zu seinem Fan geworden. Man kann durchaus sagen, dass ich mit ihm groß geworden und aufgewachsen bin. Und so wie wir haben sich Stephen King und auch seine Geschichten verändert. Er selbst ist älter geworden und beschäftigt sich in vielen seiner 20 Kurzgeschichten (darunter 2 Gedichte) mit dem Sterben und dem unausweichlichen körperlichem Verfall. Der ‘Horror’, der früher so prägend für seine Geschichten war, tritt deutlich zurück. Geblieben ist dafür seine ehr langsame und tragende Erzählweise, die ich so an ihm liebe. Besonders gut hat mir der Aufbau des Buches gefallen. Vor jeder Kurzgeschichte erläutert der Autor kurz, wie diese entstanden sind und ermöglicht einem somit einen kleinen Einblick in seinen Schaffensprozess. Zu meinen absoluten Lieblingsstorys in diesem Werk zählen unter anderem (Achtung Spoiler!): —- Raststätte Mile 81 (Auf dem Parkplatz einer stillgelegten Raststätte kommt ein schlammverschmierter Wagen zum Stehen. Jeder, der sich diesem Wagen nähert wird gnadenlos ‚gefressen’). -Kleiner böser Junge (Der wegen Mord inhaftierte Leonard Bradley erzählt seinem Pflichtverteidiger eine scheinbar unglaubliche Geschichte, warum er einen kleinen Jungen tötete). -Ur (Ein Amazon-Kindle räumt dem Besitzer ungeahnte Möglichkeiten und Einblicke in Parallelwelten ein. Die Geschichte braucht etwas, bis sie in Fahrt kommt, wartet aber dann mit einer grandiosen Idee auf). Nachrufe (Ein junger Internetredakteur schreibt böse Nachrufe für verstorbene Prominente. Weil ihm eine Gehaltserhöhung abgelehnt wurde, schreibt er einen Nachruf für seine Chefin und diese stirbt kurz darauf). Sommerdonner (Verstörende und gruselige Vision einer postapokalyptischen Welt). Fazit: Stephen King beweist mit ‘Basar der bösen Träume’ einmal mehr, dass er unglaublich gut schreiben und erzählen kann. Allerdings bin ich der Meinung, dass das nicht sein stärkstes Werk ist. Nichts desto trotz sind seine Geschichten in diesem Sammelband einzigartig und größtenteils genial. Für mich ist und bleibt er einfach einer der besten Autoren der heutigen Zeit.

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Zwar zählt Stephen King zu meinen absoluten Lieblingsautoren, aber trotzdem gefällt mir nicht alles von ihm. Bei Basar der bösen Träume, hatte ich aber keine Angst, dass es mich enttäuscht, denn das Buch oder in meinem Fall das Hörbuch, besteht aus 20 ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten. Dass mir all diese 20 Storys nicht zusagen, war also eher unwahrscheinlich. Und genau so war es auch. Natürlich war die ein oder andere Story dabei, die ich nicht so gerne mochte, die mir nichts gegeben hat oder wo ich am Ende einfach nur gedacht habe: „Was sollte das jetzt.“ Die meisten der Geschichten auf diesem Hörbuch, sind allerdings ziemlich gut gelungen. Horror in der Form, wie wir es von King kennen, darf man allerdings nicht erwarten. Nur ein ganz kleiner Teil dieser gesammelten Werke, enthält tatsächlich Horrorelemente oder eine übernatürliche Komponente. Böser kleiner Junge z.B. oder Mile 81 und Die Düne. Die anderen Geschichten sind eher mit dem „alltäglichen“ Horror behaftet. Mit dem Bösen, das in der menschlichen Seele wohnt. King schreibt z.B. über eine Frau, die ihre Kinder umbringt, in dem sie einen Autounfall provoziert. Oder über eine andere, die für Geld ein kleines Kind schlägt und deren Ehe daran zerbricht. Es gibt eine Geschichte über den Kindle und eine über Sexualtrieb im Altersheim. Eine befasst sich mit dem Leben nach dem Tod und eine andere mit Alzheimer. Vor jeder dieser kleinen Juwelen aus Kings goldener Feder gibt es ein Vorwort von ihm. Er erzählt, wie er auf die Idee zu dieser Geschichte gekommen ist und wem sie gewidmet ist. Das ist vor allem für Fans toll, da man so einen kleinen Einblick in das Privatleben des Autors bekommt. Ganz bewusst habe ich mich auch dieses Mal wieder für die Hörbuchvariante entschieden, denn auch dieses wird, wie fast alle King Bücher, von David Nathan gesprochen. Ich glaube, viele der Werke hätten mir nicht so gut gefallen, wenn ich sie selbst gelesen hätte. Nathan hat es einfach drauf. Ich mag seine Stimme und für mich ist die deutsche Synchronstimme mittlerweile so mit den geschriebenen Worten von Stephen King verstrickt, dass ich, sogar wenn ich ein Stephen King Buch lese, seine Stimme im Ohr habe. Einen ganz dicken Pluspunkt bekommt das Buch also auf jeden Fall dank des Sprechers. Fazit: Eine hörenswerte Kurzgeschichten Sammlung für alle King Fans.

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Meine Meinung: Stephen King ist für mich ein unglaublich interessanter Autor von dem ich unbedingt mal etwas lesen wollte. Was bietet sich da besser an zum ausprobieren als eine Kurzgeschichten Sammlung? Das Buch beinhaltet 20 Kurzgeschichten. Vor jeder Geschichte ist ein kurzes Vorwort, in dem King erzählt, wie es zu der Geschichte kam, was unheimlich interessant war. Ganz zu Anfang gibt es ebenfalls ein Vorwort und das war so ziemlich das beste Vorwort das ich je gelesen habe. Es hat mich total begeistert! Auch vor jeder Kurzgeschichte findet man ein kurzes Vorwort, in dem Stephen King erzählt, wie es zu der Geschichte kam. Das fand ich unheimlich interessant, denn so hatte man Hintergrund Informationen zu den Geschichten und konnte auch den Autor näher kennen lernen. Die Kurzgeschichten in dem Buch haben mir ganz unterschiedlich gefallen. Manche fand ich eher überflüssig und andere fand ich großartig! Nicht so mochte ich z.B. "Premium Harmony" und richtig gerne mochte ich "Böser kleiner Junge". Die Geschichten haben immer ca. 20 bis 60 Seiten, sodass man super jeden Abend eine lesen kann. Ich persönlich habe mich nie großartig gegruselt, wenn habe ich mich eher geekelt. Das ist natürlich bei jedem anders, aber für mich war der Rahmen auf jeden Fall passend. Was ich super und besonders fand war, dass die Geschichten eine Botschaften hatte, es war eine gewisse Moral dahinter. Es war mehr als einfach nur eine Horrorgeschichte. Fazit: Die Kurzgeschichtensammlung "Basar der bösen Träume" hat mir wirklich gut gefallen. Das Buch eignet sich Leser, die King testen möchten, aber natürlich auch für Fans des Autors. Die Geschichten war sehr unterschiedlich gut, insgesamt hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen.

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Meine Meinung "Basar der bösen Träume" ist eine ganze Sammlung von Kurzgeschichten, die alle sehr unterschiedlich sind. Was sie alle gemeinsam haben: Sie sind lustig, unterhaltsam, gruselig und ganz einfach im Stephen King Style geschrieben. Zu jeder Geschichte gibt es zu Anfang ein Vorwort. Ich persönlich finde das eine sehr coole Idee, denn hinter vielen Geschichten stecken bereits Geschichten, die Stephen King erlebt hat und so verarbeitet. Es ist einfach mal interessant die Hintergründe zu jeder Geschichte zu kennen. Da ich hier nicht jede Geschichte kommentieren will und kann, ich kann mich auch gar nicht mehr an alle Geschichten ganz genau erinnern, schreibe ich hier etwas zu den Geschichten, die mich/mir besonders berührt haben /schockiert haben/im Gedächtnis geblieben sind. Hier mal eine kurze Zusammenfassung der Geschichten, die mich richtig fasziniert haben: Böser kleiner Junge Diese Geschichte hat mich sehr in ihren Bann gezogen. Ein Junge und seine Freundin werden von einem bösen, rothaarigen Jungen geärgert. Daraufhin passiert ein Unfall und das kleine Mädchen stirbt. Jahre später taucht der böse Junge erneut auf. Sonderbar ist, dass er um keinen Tag gealtert ist. Er ärgert wieder die neue Freundin des jetzt erwachsenen Mann und diese bringt sich daraufhin um. Das geht so weit, dass auch seine Familie von dem bösen kleinen Jungen tyrannisiert wird und alle sterben daraufhin. Der junge Mann schwört Rache und versucht den kleinen Jungen umzubringen. Ur Ein Professor kauft sich gegen seine sonstigen Vorlieben einen Ebookreader und entdeckt darauf tausende Bücher berühmter Autoren, die nie geschrieben worden sind. Er forscht weiter und entdeckt, dass der Ebookreader in die Zukunft schauen kann und er versucht die Zukunft zu verändern als er erfährt, dass seine Ex-Freundin sonst bei einem Autounfall sterben würde. Der kleine grüne Gott der Qual Ein Milliardär überlebt einen schweren Flugzeugabsturz, doch erholt sich kaum von seinen Qualen. Seine Physiotherapeutin denkt, dass er einfach faul ist und die Schmerzen des Heilungsprozesses nicht aushalten will. Doch ihr Patient holt sich Hilfe bei einem Pfarrer, der ihm verspricht, dass er ihn exorzieren kann. Mitten in einem abgeschiedenen Haus im Wald werden alle Zeuge einer Exorzierung. Es waren natürlich nicht alle Geschichten so gut und konnten mich so fesseln, z.B. "Die Knochenkirche" hat mir nicht ganz so gut gefallen, da sie sehr an ein Gedicht erinnert hat, aus welchem sie auch entstanden ist, das weiß ich dank des Vorwortes ;) Trotzdem ist "Basar der bösen Träume" einfach eine tolle Mischung aus ganz unterschiedlichen Geschichten. Manche Geschichten kannte ich schon oder sie kamen mir bekannt vor, da sie Ähnlichkeiten hatten mit bereits erschienen Büchern. Viele Geschichten handeln von Tod, altern und Schmerz, aber sie sind trotzdem sehr unterhaltsam, einfach echte Stephen Kings ;) Fazit Mit 20 Geschichten und fast 20 Stunden Hörbuch ist das zu Anfang doch sehr happig. Doch wie auch die Stephen King Bücher vergeht die Zeit wie im Flug, denn die Geschichten sind von gruselig bis über sehr skurril sehr unterhaltsam. "Basar der bösen Träume" ist eine wahre Fundgrube an Kurzgeschichten aus Stephen Kings Feder. Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen und auch der Erzähler David Nathan hat mal wieder die richtige Atmosphäre vermitteln können! Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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Mit den Worten »Hereinspaziert, ich habe die Geschichten eigens für Sie geschrieben. Aber seien Sie vorsichtig. Bestenfalls sind sie bissig und schnappen zu.« lädt Stephen King seine Leser dazu ein, seine zwanzig Kurzgeschichten zu genießen, die in "Basar der bösen Träume" gesammelt sind. Er verarbeitet darin Themen wie Ehe, Tod, Liebe, das Unbekannte und schlussendlich den Weltuntergang, womit er tiefverborgene Ängste anspricht, die uns oft bewegen, wir sie aber selten in unser Bewusstsein eindringen lassen. Die Geschichten sind nicht immer blanker Horror, aber definitiv immer psychologisch packend und manchmal vergleichbar mit einem Schlag in die Magengrube. Schon seit geraumer Zeit steht Stephen King ganz oben auf meiner Liste der Autoren, von denen ich unbedingt etwas lesen möchte. Deshalb habe ich mich mit großer Begeisterung auf "Basar der bösen Träume" gestürzt und wurde nicht enttäuscht, sondern in eine Welt voller gruseliger Begebenheiten und psychologisch packender Geschichten gezogen, die von mir vier Sterne bekommt. Schon das Vorwort hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, weil mich die sprachliche Gewandtheit von Stephen King bereits auf den ersten Seiten fasziniert hat und ich unbedingt mehr bekommen wollte. Selten habe ich es erlebt, dass ein Autor einem so gut verdeutlicht, weshalb das Buch den Titel trägt und perfekt zu dem Inhalt passt. Es juckte mir förmlich in den Fingern sofort umzublättern und die erste Geschichte zu verschlingen, zumal es sich dabei um Kings persönliche Lieblingserzählung handelt, wie er in dem kurzen Einführungsprolog dazu schreibt. Vor jedem Kapitel gibt es nämlich eine kurze Erklärung, was Stephen King zu der folgenden Geschichte inspiriert hat, die unheimlich spannend zu lesen war. Manchmal reichte nur ein einziger Blickwinkel im Bus und schon nahm eine neue Grausamkeit in seinem Gehirn Gestalt an, die später seine Leser begeistern sollte. Natürlich ist es kaum verwunderlich, dass mich nicht alle 20 Kurzgeschichten vollkommen in ihren Bann gezogen haben, zumal es sich bei zweien um Gedichte handelt, die mich als lyrikverabscheuenden Menschen nicht sonderlich mitreißen konnten, aber trotzdem angenehmer zu lesen waren als so mancher Eichendorff oder Novalis. Dennoch gibt es ein paar, die ich auch jetzt, mehrere Tage nach Beenden des Buches nicht vergessen kann, weil sie mich jede auf ihre eigene Art berührt haben. So gibt es beispielsweise "Ur", in der ein Dozent für englische Literatur ein Kindle zugeschickt bekommt, auf welchem man Werke aller Autoren findet, die eigentlich nicht existieren sollten, sich aber dennoch auf dem Gerät befinden. Das Besondere an dieser Geschichte war, dass man nicht wusste, worauf sie hinausläuft und jedes Mal von einer neuen Wendung vollkommen überrascht wurde. Mein absoluter Liebling ist jedoch unübertrefflich "Die Düne", denn die Erzählung, die vom Aufbau an eine klassische Gruselgeschichte erinnert, scheint ruhig dahinzuplätschern nur um sich dann mir dem letzten Wort in eine vollkommen andere Richtung zu entwickeln und mich sprachlos mit dem Buch in den Händen dasitzen zu lassen. Auch Leser des Genres Splatter kommen bei Stephen Kings Kurzgeschichten übrigens voll auf ihre Kosten, denn die ein oder andere Erzählung ist zeitweise sehr blutig und grausam. Im Moment des Lesens fand ich die erste Geschichte ziemlich abartig, alleine die Vorstellung an ein menschenfressendes Auto war gruselig, aber als ich das Buch zur Seite legte und mich Stunden später anderweitig beschäftigte, wanderten meine Gedanken immer wieder zur "Raststätte Mile 91" zurück und ich ertappte mich dabei, wie mich das Verlangen nach mehr packte. Es ist schwer zu erklären, aber die Geschichten von Stephen King haben eine unglaublich fesselnde Wirkung, ähnlich einer Droge. Wenn man einmal damit begonnen hat seine Werke zu lesen, will man alle verschlingen. Auch ich bin keine Ausnahme, "Der Anschlag" liegt schon bereit.

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