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Rezensionen zu
Das Buch vom Anfang von allem

Rainer Oberthür

Rainer Oberthür (6)

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€ 19,00 [D] inkl. MwSt. | € 19,60 [A] | CHF 26,50* (* empf. VK-Preis)

Seit Charles Darwin im November 1859 sein Werk On the Origin of Species erstmals veröffentliche, wurde es einer breiteren Öffentlichkeit klar: Der Anfang von Allem hat sich wohl nicht so zugetragen, wie in der Bibel beschrieben. Diese Differenz zwischen naturwissenschaftlicher Forschung und biblischer Überlieferung führte im 19. Jahrhundert zu erbitterten Disputen. Der Theologe Rainer Oberthür greift in „Das Buch vom Anfang von Allem“ das Thema auf: Er stellt dem Text der Genesis den aktuellen Stand naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zur Seite und führt den Leser zurück zum Anfang von Allem, als vor 13,8 Milliarden Jahren Alles begann. Finsternis und Licht, die Gestirne, die Entstehung des Lebens, der Tiere und des Menschen: Oberthür zeigt Parallelen und Gegensätze auf, die sich zwischen dem Wortlaut der Genesis und den Ergebnissen naturwissenschaftlicher Forschung ergeben. Dies geschieht sehr anschaulich, sowohl was den Text als auch was die grafische Gestaltung des Buches betrifft: Der „roter Faden“ tritt uns im Buch in Gestalt eines grafisch gestalteten Doppelfadens entgegen, der sich über sämtliche Seiten zieht und dabei die naturwissenschaftlichen Darstellungen und die theologischen Erläuterungen zugleich miteinander verknüpft als auch – übersichtlich – voneinander trennt. Für die Illustrationen des Buches wurden sowohl Bilder aus dem biblischen Kontext gewählt. Da sieht man Ausschnitte aus der Schöpfungsgeschichte, wie sie im Markusdom in Venedig vor 800 Jahren als Mosaik gestaltet wurden, und Details aus dem Petri-Altar, den Meisters Bertram um das Jahr 1400 herum erschuf. Diesen kunsthistorischen Schätzen werden unter anderem Aufnahmen aus dem Weltall und Abbildungen von Fossilien gegenübergestellt. Gerade die Fotografien, die Reste von Sternenexplosionen zeigen, undenkbar weit entfernte Galaxien oder den rotglühenden Sonnenball, üben eine große Faszination aus, und dies vor allem in der Gegenüberstellung mit den tiefen Blautönen der venezianischen Mosaiken. Oberthür bringt es am Ende so auf den Punkt: „Alle Dinge, die wir sehen, können wir doppelt anschauen: als Tatsache und als Geheimnis. (…) Wenn wir die Tatsachen kennen, können wir staunen, können wir nach dem Geheimnis und nach Gott fragen.“ Ob man nun das Geheimnis mit oder ohne Gott ergründen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. „Die Unfassbarkeit aller Ereignisse vom Urknall bis zu Leben (…) ist ein sehr guter Grund, an einen Schöpfer der Welt zu glauben“, sagt Oberthür. Aber, so der Theologe: Dies ist „kein zwingender Beweis dafür, dass es Gott gibt.“ Rainer Oberthür, Jahrgang 1961, hat zahlreiche Bücher verfasst, darunter auch einige für Kinder. „Das Buch vom Anfang von Allem“ eignet sich (auch aufgrund seiner persönlichen Leseransprache) gut für ältere Kinder in der „Warum-Phase“, ist aber aus meiner Sicht auch ein Einstiegsbuch für Erwachsene, die sich mit dem Geheimnis des Universums befassen möchten

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Alles, was wir kennen hat einen Anfang.Hier gibt es viele Fragen und auch Antworten aber auch das ganze aus 2 Verschieden Richtungen zu sehen.Hier kommt man echt ins Staunen und teilweise war ich verwirrt was ich nun glauben soll.Du fängst an das was du bis jetzt wusstest in frage zu stellen. Und am Ende des Buches wirst du vieles anderes sehen. Ich finde es sehr gut geschrieben und auch erklärt.Und auch mein 12 Jährigen Sohn machte das Buch Neugierig. Das Buch ist in 2 Spalten eingeteilt so das du entweder eine erst liest und dann die 2 oder besser gleich beide, denn dann stellst du fest das du gar nicht nur bei der einen Geschichte bleiben kannst sondern hin und her schwankst um dann doch festzustellen das alles miteinander verbunden ist und wir alle eins sind.

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Von: Verena Küsters aus Essen

12.11.2015

„Das Buch vom Anfang von allem“ ist sehr lesenswert und bietet unterschiedliche Zugänge, um sich dem Thema Schöpfung zu nähern. Die Gegenüberstellung von biblischem Schöpfungsbericht und naturwissenschaftlicher Herangehensweise lädt ein, beides unabhängig voneinander zu lesen aber auch beide Erzählstränge im direkten Gegenüber zu erforschen. Nachdem ich zunächst wechselweise erst den biblischen, dann den wissenschaftlichen Strang gelesen habe, habe ich bald gemerkt, dass ich, je nach Interessenslage, mal mehr bei dem einen, mal mehr bei dem anderen Handlungsstrang geblieben bin. Auch die Reihenfolge habe ich immer wieder geändert. So habe ich das Buch inzwischen mehrmals gelesen, empfinde es jedes Mal spannend und entdecke immer etwas Neues. Gerade beim gemeinsamen Lesen einzelner Abschnitte mit Kindern ab dem 4. Schuljahr kommt man ganz schnell ins Gespräch und auf neue Ideen. Zur Unterrichtsvor- und Nachbereitung ist es ebenfalls hervorragend geeignet. Es ist kurzweilig und lässt sich wunderbar lesen. Das Buch auf eine Altersstufe festzulegen ist meiner Ansicht nach nicht wichtig, da es sowohl für interessierte Kinder und Jugendliche lesenswert ist als auch für Erwachsene, die sich für dieses Thema interessieren. Die Unterstützung des Textes durch den roten Faden und die verschiedenen Bilder macht das Buch noch interessanter.

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„Wenn man nur wüsste, wie sie gemeint ist, die Welt“. Der poetische Text Jürg Amanns, den Rainer Oberthür seinen Betrachtungen vorweg stellt, bindet in sich beide Sichtweisen und beide „Erzählweisen“ im Blick auf den „Anfang der Welt“ zusammen. Die religiösen Erzählungen, das „Geheimnis der Schöpfung“ (und des Schöpfers) setzt schon zu Anfang der Bibel (mit zwei Schöpfungsberichten) die Neugier des Menschen in den Kontext der Religion. Denn wenn klar ist, „wie“ Gott die Welt erschaffen hat, dann lässt sich daraus (vielleicht) auch ableiten, „warum“ er sie geschaffen hat. Und aus der anderen, naturwissenschaftlichen, Richtung bietet sich ein gar nicht so verschiedenes Bild (nur mit anderen Methoden versehen). Aus der Neugier des Menschen nach dem „wie“ (und damit auch nach dem „warum“) der Dinge entstehen Methoden und werden Schritt für Schritt Antwortmöglichkeiten entwickelt, die eben auch ein Gesamtbild erfassen wollen, „wie sie gemeint ist, die Welt“. Beide „Entstehungserklärungen“, die physikalische Forschung nach dem „Urknall“ und um diesen herum und die „Erzählung des Glaubens“ von der Schöpfung in der Bibel erzählt Rainer Oberthür in einfacher, poetischer Sprache parallel zueinander. Und verweist dabei trotz der Gegensätzlichkeit der Ansätze immer wieder auf Gemeinsamkeiten. „Im Nichts war alles“. Alles bereits angelegt und „da“, aus dem einerseits der religiösen Überlieferung nach Gott „Schritt für Schritt“ das Sein entfaltete und aus dem andererseits durch eine immer stärkere Ausdehnung und biologische und physikalische Prozesse sich „das Universum“ samt des Planeten Erde und des biologischen Lebens darauf entfaltete (und bis heute weiter entfaltet). Aus Der „Finsternis“ schuf Gott Licht, aus dem „Nichts“ entstand in einem Augenblick ein strahlender „Knall“ du Licht war da. Illustriert mit anregenden und treffenden Bildern aus beiden „Kosmologien“ geht Oberthür im Buch Schritt für Schritt den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahrhunderte ebenso nach, wie der Wichtigkeit der Elemente und den Gesetzen des Lebens an sich, wie er auf der anderen Seite die Schöpfungsgeschichte und andere, grundlegende Texte des Verständnisses des Lebens (z.B. in den Psalmen) in ruhigem Ton darstellt. Getragen spürbar von Oberthürs Glaubensüberzeugung: „Wir Menschen sind keine Laune der Natur“. Ein informatives Buch einerseits, ein in die Tiefe gehende Betrachtung andererseits. Wenn Oberthür davon spricht, dass immer wieder „der Himmel die Erde“ berührt oder „am Ende stärker ist als Chaos und das Böse“, dann wird zum einen deutlich, dass das Buch nichtunbedingt für Kinder, sondern frühestens für Heranwachsende Jugendliche Impulse setzt und das andererseits von Beginn an dem Leser deutlich sein sollte, dass hier ein „Mann des Glaubens“ spricht. Eine rein neutrale Darstellung „alter Geschichten“ und „moderner Erkenntnisse“ bietet dieses Buch nicht, dafür aber eine Menge Anregungen zum Nachdenken über die Parallelen des Glaubens und der Naturwissenschaft und des (möglichen) „Geheimnisses hinter allem“.

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