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Rezensionen zu
Der Mann, der die Erde wog

Richard von Schirach

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€ 17,99 [D] inkl. MwSt. | € 17,99 [A] | CHF 25,00* (* empf. VK-Preis)

Ein interessantes, sehr gut recherchiertes Buch mit spannenden Lebensgeschichten. Besonders gefällt mir am Buch, dass die Geschichten sich nicht nur auf einzelne Menschen fokussieren, sondern man ein Gefühl für das Leben der jeweiligen Epoche und Lokalität bekommt. Die komplette Rezension kann auf meinem Blog nachgelesen werden.

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Der Autor macht uns in seinem Buch mit den Menschen, hinter den Erfindungen, die die Welt veränderten bekannt. In vielen unterhaltsamen Anekdoten lernen wir die bekannten, teilweise fast vergessenen, Naturwissenschaftler näher kennen. Alle sind mit Herzblut bei ihren Forschungen dabei, mit dem Ziel, das Leben der Menschen zu bereichern und zu verbessern. Beim Lesen bemerkt man, wie umfangreich die Recherche zu diesem Buch gewesen sein muss, denn viele persönliche Einzelheiten aus dem Leben der Forscher werden vermittelt. Es ist schon berührend zu lesen, mit welchen einfachen Hilfsmitteln, manche Wissenschaftler arbeiteten und trotzdem große Entdeckungen machten. Auch war es nicht immer so, dass sie durch ihre Forschungserfolge reich wurden. Viele von ihnen lebten und starben in bitterer Armut und oft wurde die Bedeutung ihrer wissenschaftlichen Arbeit erst nach ihrem Tod erkannt. Das Buch liest sich sehr unterhaltsam und dem Autor gelingt es den Leser auf spannende Expeditionen in das Reich der Naturwissenschaft zu entführen. Man erfährt, mit wie vielen Entbehrungen Expeditionen in neue Länder verbunden waren. So zum Beispiel von Schiffreisen des bedeutendsten britischen Botanikers Robert Brown, der mehrere Expeditionen nach New Holland unternommen hat. Man liest von Schiffsunglücken, bei denen seine wissenschaftlichen Arbeiten von mehreren Monaten zerstört wurden...Er gab aber nie auf und war mit Herzblut bei der Sache und schaffte dadurch für die Botanik unschätzbare wissenschaftliche Erkenntnisse. Er war es auch, der die Grundlage für den Beweis der Existenz der Atome gelegt hat. Wieso? Das kann man in diesem Buch erfahren. Man ist auch als Leser hautnah dabei, als Marie Curie mit ihrem Mann in einem Schuppen in dem sie jahrelang nach den Spuren eines neuen Elementsforscht, eines Nachts Radiumbrocken entdeckt, die blau zu leuchten beginnen. Wir erleben den Kampf des deutschen Physikers und Nobelpreisträgers gegen den Judenhass des Hitlerregimes, der auch viele bedeutende Wisschenschaftler betraf, und erfahren, dass sein Sohn nach dem Attentat auf Hitler zum Tode verurteilt und hingerichtete wurde.... Das sind nur einige Beispiele, der Geschichten um Naturwissenschaftler, die uns der Autor erzählt. Viele persönliche Fotos aus dem Leben und Schaffen der Naturwissenschaftler bereichern die Erzählungen. Ergänzt wird das Buch ua. durch ein weiterführendes Literaturverzeichnis und ein Register mit den Namen der im Buch erwähnten Wissenschaftler und ihren Forschungen. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Es sollte auch im Unterricht mit eingebunden werden, denn es macht Naturwissenschaft erlebbar und spannend.

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Was muss es für eine Arbeit gewesen sein, alle diese Lebensläufe zusammenzusuchen: Bolzmann, Cavendish, Julius von Mayer, Robert Brown, Bunsen, Kirchhoff, Planck, Michelson, Nernst, Lindemann, Tizard, Bord und sein Zirkel in Göttingen, die Kapitza-Gruppe, Oppenheimer. Von jedem gibt es Fotos, von vielen zitiert der Autor Briefe. In diesem Buch steckt Fleiß, das sieht man. Was ich vermisse, ist Talent. Der Autor verspricht Geschichten, aber Sie erzählt. Er berichtet, papiertrocken. Der Mann, der die Erde wog wird seinem dramatischen Titel nicht gerecht. Das liegt zum einem am Stil, ausgetrocknet im Staub hunderter Archivseiten. Jahreszahlen schlage ich anderswo nach, in einer Biographie will ich ein Leben. Zum anderen beginnen und enden die Biographie-Schnipsel fast willkürlich. Gerade, als es in Oppenheimers Leben spannend wird, hört das Buch auf. Und wie funktioniert nun Cavendishs Gravitationswaage? Wie maß Michelson die Lichtgeschwindigkeit? Das Buch handelt von Menschen, nicht von deren Entdeckungen. Aber wenn Herr von Schirach etwas von einem halb durchlässigen Spiegel B schreibt und von Abständen zwischen B und dem Spiegel M, dann gehört auf dieselbe Seite eine Schemazeichnung des Aufbaus. Entweder, Herr von Schirach, Sie erklären eine Entdeckung ganz, oder Sie erwähnen nur ihren Namen und lassen den Rest weg. Halbe Erklärungen frustrieren mich ungemein.

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Von: H.D. Laufenberg aus Erftstadt

25.01.2018

Gratulation Herr von Schirach und Hut ab vor diesen umfangreichen Recherchen, die ein solches Werk voraussetzen. Die Aneinanderreihung der teils dramatischen Lebens- und Leidenswege der Protagonisten, zeigt einerseits die glanzvollen Stunden derer die es geschafft haben und andererseits die tiefe Einsamkeit und Verzweiflung der Gescheiterten. Mit diesem Buch geben Sie diesen totgeschwiegenen oder vergessenen Seelen eine Stimme. Zu Recht. Aber noch etwas wird in diesem Buch sehr deutlich: Es reicht keineswegs eine bahnbrechende Idee oder revolutionäre Theorie zu denken, wenn man nicht die Zustimmung der Meinungs- und Deutungshoheiten findet. Zu früheren Zeiten waren das die Kirchen und Herrschaftshäuser und ihre Erben sind die Wissenschaftsbetriebe. Die, und das ist die Ironie der Geschichte, sogar die Namen derer tragen, deren Schicksale Sie beschreiben, wie beispielsweise die Max Planck Gesellschaft. Neue Theorien, vor allem die mit eigenen Quellen, haben in diesem abgeschotteten “Wissenschaftsmarkt“ heute genauso wenig Chancen auf Veröffentlichung wie zu früheren Zeiten. Denn sogenannte Wissenschaftsverlage verlegen nicht zwingend neues Wissen, wie man vielleicht denken könnte, sondern sind Verlage für etablierte Wissenschaftler/innen aus den entsprechenden Instituten. Das Internet bietet zwar bessere Verbreitungsmöglichkeiten als damals. Wenn sie aber beispielsweise eine neue Kommunikationstheorie etablieren wollen, dann sind sie, genau wie früher, auf die Meinungs- und Deutungshoheiten angewiesen. Insofern ist Ihr Buch auch eine Mahnung, den verqueren Gedanken der Unangepassten und Unangenehmen, die diese Zeitgenossen teilweise sind, eine gewisse Aufmerksamkeit zu widmen.

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