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Rezensionen zu
Lottery Boy

Michael Byrne

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Bully lebt seit dem Tod seiner Mutter zusammen mit seinem Hund Jack auf den Straßen Londons. Mit Betteln und übrig gebliebenem Essen hält er sich über Wasser. Dann findet er allerdings in einer Geburtstagskarte, die seine Mutter ihm vor ihrem Tod hinterlassen hat, einen Lottoschein. Und nicht nur das: Er hat sogar den Jackpot gewonnen! Für Bully würde das das Ende seiner Zeit auf der Straße bedeuten. Doch die Zeit tickt. Der Gewinn droht zu verfallen und Bully selbst kann den Gewinn nicht einlösen, da er eigentlich noch gar nicht alt genug zum Lotto spielen ist. Doch wem kann er sich anvertrauen? Die Idee des Buches hat mich sofort gepackt, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte. Bekanntlich macht Geld Menschen zu vielem fähig und genau mit diesem Konzept spielt die Geschichte. Natürlich hat Bully auf der Straße Freunde, doch würden diese auch zu ihm halten, oder ihn um das Geld betrügen? Während Bully seine Liste an vertrauensvollen Personen abarbeitet und immer wieder bemerkt, wie wenig er über die anderen weiß, sind ihm auch immer mehr zwielichtige Gestalten auf den Fersen, die sich das Geld mit Gewalt nehmen wollen. So bleibt die Geschichte stets spannend. Der tickende Countdown zu Beginn jedes Kapitels, sorgt dafür, dass man die Deadline nie aus den Augen verliert. Auch Bullys Leben auf der Straße ist sehr gut beschrieben. Die Personen, mit denen er sich seine Heimat teilen muss, sind oft sehr ulkig und passen perfekt in das Ambiente der Geschichte. Schade ist, dass durch die hohe Personenanzahl viele nur auf einigen Seiten vorkommen, obwohl sie durchaus Potential für längere Handlungsstränge gehabt hätten. Bully selber gefällt mir als Charakter auch ziemlich gut. Man merkt oft, welchen Einfluss das Leben auf der Straße auf ihn hat. Während er zu einigen Dingen eine sehr erwachsene Einstellung hat, ist er in anderen Themen wieder sehr naiv, oder man merkt, dass er überhaupt keine Ahnung davon hat. „Lottery Boy“ ist eine Geschichte der anderen Art, die sehr gut die Abgründe der Menschheit zeigt und sehr gut mit ihren Charakteren spielt. Ich empfehle es jedem, der eine spannende aber auch dramatische Ablenkung sucht.

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Bully ist 12 und lebt auf den Straßen Londons. Dahin ist er nach dem Tod seiner Mutter geflüchtet, weil er es nicht ausgehalten hat, weiter beim Freund seiner Mutter zu wohnen, der längst wieder eine neue Freundin hat und der die Asche seiner Mutter einfach in den Müllschlucker geschmissen hat. Zusammen mit seiner Hündin Jack lebt er daher seit einigen Monaten auf der Straße. Als er zufällig in der letzten Geburtstagskarte seiner Mutter einen Lottoschein findet und feststellt, dass er den Hauptpreis gewonnen hat, ändert sich sein Leben abermals. Denn unbedacht erzählt er den erstbesten Obdachlosen, die er trifft, davon. Und so beginnt die Jagd auf ihn und seinen Schein. Während Bully versucht, den Verfolgern zu entkommen, muss er gleichzeitig einen vertrauenswürdigen Erwachsenen finden, denn mit 12 kann er den Schein nicht einlösen. Und ihm bleiben nur wenige Tage, ehe der Gewinn verfällt… Nach der Kurzbeschreibung hatte ich eine Art skurrilen Roadtrip voll von englischem Humor erwartet. Den habe ich nicht wirklich bekommen. Klar, eine Art von Roadtrip bietet die Geschichte. Doch komisch ist sie eigentlich nicht. Eher traurig, nachdenklich machend, erschreckend. Bully tat mir beim Lesen leid, aber ich war zum Teil auch etwas genervt von ihm, seiner naiven Art, seinem Unwillen, etwas an seinem Leben zu ändern, für sich zu kämpfen. Die Geschichte entwickelte sich am Anfang recht langsam, wurde schließlich aber zu einer actionreichen schnellen Verfolgungsjagd. Die Spannung stieg, je weiter man im Buch kam. Fand ich es am Anfang recht zäh, war ich nachher richtig gefesselt von der Geschichte und habe mit Bully gebangt. Vor allem war der Roman allerdings deutlich brutaler als ich erwartet hatte. Die Altersempfehlung vom Verlag ist ab 11, und zumindest für mich wäre das Buch mit 11 wohl nichts gewesen. Es geht eben nicht nur um Armut und Ungerechtigkeit, sonder es geschehen Morde und Foltereien. Dabei werden sowohl Menschen als auch Hunde gequält und dieses auch, wenn auch nicht extrem ausführlich, durchaus anschaulich beschrieben. Man sollte das Buch also wohl nicht jedem 11jährigen geben. Manchen macht es sicher nichts aus, für andere könnte die Geschichte aber zu heftig sein. Mich selbst lässt das Buch etwas zwiegespalten zurück. Es war ganz anders als erwartet und die erste Buchhälft empfand ich als ziemlich zäh. Es hat gedauert, bis mich die Geschichte richtig gepackt hat. Am Ende flog ich dann aber nur so durch die Seiten. Das Buch lässt mich nachdenklich zurück. Es hat mich berührt, aber auch genervt. Ein besonderes Buch, das in mir aber nicht unbedingt den Wunsch hinterlässt, mehr von dem Autor zu lesen. Ich weiß nicht genau warum, aber zwischen uns war es einfach keine Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn das Buch gut war, fehlte mir irgendetwas. Von mir bekommt die Geschichte daher 3,5 von 5 Sternen.

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Nach dem Tod seiner Mutter hält Bully nichts mehr bei seinem Stiefvater. Er lebt mit seiner Hündin Jack(y) auf den Straßen Londons und schlägt sich durch. Seine einzige Verbindung zu seinem früheren Leben ist die letzte Geburtstagskarte, die er von seiner Mutter erhalten hat. Durch einen Zufall findet er in dieser Karte einen Lottoschein, der "das große Los" ist. Überglücklich, aber auch völlig unbedacht erzählt er bekannten Stadtstreichern davon und setzt damit ein Kopfgeld auf sich selbst aus. Michael Byrnes all-age Roman (vom Verlag ab 11 Jahren deklariert) macht das Dillemma eines Millionengewinns deutlich. Nicht nur, dass Bully das Geld aufgrund seines Alters selbst nicht einfordern kann Er muss auch erkennen, dass Freunde nicht immer vertrauenswürdig sind und Geld, vor alem viel Geld in Reichweite, die schlechtesten Seiten in Menschen hervor bringen kann. Das Buch ist wirklich erstaunlich. Die ersten Seiten sind einfach nur traurig, doch schnell wird Bullys Leben auf der Straße akzeptiert. Sein Glück ist ebenso spürbar, wie die falschen Entscheidungen, die er trifft. Die schlechten Erfahrungen, die er machen muss, lassen den Leser nachdenklich und bestürzt zurück. So viele Menschen, die auf der Straße leben und die wir im Alltag nicht einmal mehr registrieren, darunter Kinder und Jugendliche. Mitunter wird es für den "Lottery Boy" sehr brutal, zum Glück ohne die Szenen mit übermäßig viel Blut auszuschmücken. Die dunklen Seiten des auf-der-Straße-Lebens wird nicht verheimlicht. Kriminalität gegen und unter Obdachlose(n) ist ein Thema, aber auch die Lieblosigkeit gegenüber "angeheirateten" Kindern, die nach dem Tod des Elternteils "übrig" sind. Auf sanfte Gemüter kann das Geschehen verstörend wirken. Junge Leser sollten die Möglichkeit haben das Buch mit einem Erwachsenen zu besprechen. Selten habe ich ein Jugendbuch gelesen, dass mich so sehr bewegt hat wie "Lottery Boy". Es ist ein Buch, dass erwachsener macht und nicht einfach nur der Unterhaltung dient (das heißt aber nicht, dass es nicht gut zu lesen ist oder langweilig ist. Ganz im Gegenteil!). Deswegen würde ich es nicht einfach jedem empfehlen, sondern für Jugendliche mit einer entsprechenden Reife, sowie Erwachsenen, die sich vor Jugendbüchern mit Tiefgang nicht scheuen.

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Mein erster Eindruck des Jugendromans "Lottery Boy" war äußerst positiv. Auf dem Cover ist ein Junge zu erkennen, der in Bewegung ist und seinen Hund als Begleitung dabei hat. Die Bewegung entpuppt sich allerdings schnell als eine Flucht, denn niemand scheint Bully den Lottogewinn zu gönnen. Bully hat den falschen Menschen vertraut und ihre Gier nach den Millionen lässt sie alles vergessen, auch dass es sich hier um einen Jungen handelt, dem man schon zuvor alles genommen hat. Seitdem Bullys Mutter verstarb lebt er auf der Straße und ernährt sich von Müll. Er friert und hat keine Geborgenheit. Niemand der ihn in den Arm nimmt. Lediglich seine Hündin Jack begleitet ihn auf Schritt und Tritt. Es tat mir unheimlich weh von diesem Schicksal zu lesen, welches sich doch eigentlich ändern könnte, wenn Bully ein klein wenig mehr Geld hätte. In solchen Momenten scheint sich jeder selbst am Nächsten zu sein und die Jagd auf Bully beginnt. "Lottery Boy" ist äußerst spannend und nachdem ich die empfohlene Altersangabe las kann ich da keineswegs zustimmen. 11 Jahre ist viel zu niedrig angesetzt. Der Roman hat nämlich auch sehr viele doch recht grausame Momente, die ich für Kinder nicht unbedingt geeignet empfinde. Bully kommt mir auch sehr viel reifer vor als 12 Jahre und auch wenn er durch das Leben auf der Straße gereift scheint, ist er doch niemand, mit denen sich Kinder identifizieren könnten. Vielleicht die Sehnsucht nach seiner Mutter, die auf vielen Seiten durchsickern kann. Man darf nicht vergessen, dass Bully ein anderes geborgenes Leben geführt hat und nun die Geborgenheit eines Zuhauses fehlt. Mich hat dieses oft doch recht traurig gemacht, denn außer Jack hat Bully niemanden. Ein Hund kann vieles ersetzen, aber eben doch nicht alles. Zumindest kann er an kalten Tagen wärmen und die Einsamkeit ein klein wenig lindern. Für mich war "Lottery Boy" ein tolles Leseerlebnis und ich kann ohne zu Zögern eine Leseempfehlung vergeben. Einzig die Altersangabe empfand ich als zu niedrig bemessen, da ich vermute, dass einige junge Leser vielleicht etwas überfordert sind mit der komplexen Story und dem Grauen was Bully auf seiner Flucht begegnet. Die wenigsten Menschen sind ihm wohlgesonnen, sondern nur darauf aus den Lottoschein in die Finger zu bekommen. Schön ist, dass alles ein gutes Ende nimmt und Bully das findet, nachdem er sich gesehnt hat. Es berührte mich sehr und gibt ganz viel Hoffnung darüber, dass es Menschen gibt, die dann Hilfe anbieten, wenn sie gebraucht wird, ohne auf einen Millionen schweren Lottoschein zu sehen, sondern nur auf das Kind, welches Hilfe und ein Heim benötigt.

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