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Rezensionen zu
Glück und Glas

Lilli Beck

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Glück und Glas, wie leicht bricht das? In diesem autobiografischen Roman geht es um 2 Freundinnen die beide am 7. Mai 1945 geboren werden. Marion und Hannelore stammen aus unterschiedlichen Verhältnissen, wachsen trotz allem zusammen auf. Die schweren Zeiten schweißen zusammen, trotzdem geht jede ihren eigenen Weg immer im Blick das persönliche Glück. Als jedoch Marion sich in den falschen Mann verliebt, bricht die Freundschaft auseinander und erst Jahre später kommt es zur Aussprache. Der 70.Geburtstag der beiden steht vor der Tür. Wird Hannelore kommen, oder steht die Vergangenheit wieder im Weg? Es ist ein Schicksalsroman der feinsten Sorte, denn das Buch liest sich äußerst spannend, wie ein Krimi. Es wird aus der Sicht der beiden Mädchen oder später Frauen erzählt und springt in der Zeit immer weiter voran. Wir beobachten das Leben der Beiden.2015 bereitet sich Marion auf Besuch vor, denn der 70. Geburtstag der beiden Freundinnen steht an. Eigentlich feierten sie immer zusammen mit Kartoffelsalat und Würstchen. Ihren Geburtstag wollen sie nochmal zusammen feiern. Dabei erinnert sich Marion an ihr Leben und man springt mit ihr durch die Zeit um zu erfahren was den Bruch verursacht hat. Meine Meinung Hat man einmal angefangen zu lesen, kann man das Buch kaum aus der Hand legen, so spannend ist es. Man leidet mit Marion die es wahrlich nie leicht hatte, trotz gutes Aussehen, man leidet und freut sich mit ihr. Hannelore ist mit den goldenen Löffel in der Hand geboren, trotzdem ist sie immer auf dem Boden geblieben. Als sie sich verliebt scheint sie endlich auch mal Glück in der Liebe zu haben, doch leider, fällt auch sie in ein tiefes Loch. Man merkt dass es Beiden um das persönliche Glück in erster Linie geht, denn immer wieder blicken sie auf die andere, die scheinbar immer noch ein besseres Leben führt, als man selbst. Man neidet dem anderen sein Glück, weil man selbst es gerade nicht für sich gepachtet hat. Dabei könnte es so einfach sein. Wir wandern mit den beiden Schwestern auch durch die Jahrhunderte erleben die Hungersnot, die Arbeitslosigkeit und den Fall der Mauer. Elvis lebt und fällt. Viele Erinnerungen floppen immer wieder auf und gerade das macht das Buch mehr als lesenswert. Fazit Wer einfach mal richtig abtauchen will in eine wunderbar geschriebene Geschichte, der möge ganz schnell zugreifen. Für mich 5 Sterne +.

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Gastrezension von Karl (meiner besseren Hälfte) Klappentext Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden heilen? Über die Autorin Lilli Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren und lebt seit vielen Jahren in München. Nach der Schulzeit begann sie eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. Das war der Beginn eines Lebens wie aus einem Hollywood-Film. Sie arbeitete zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Glück und Glas ist sowohl eine romanhafte Autobiografie als auch der Roman einer ganzen Generation. Meine Meinung Story Glück und Glas ist die Geschichte einer Freundschaft von zwei Frauen, die beide unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, in einer Zeit großer Entbehrungen geboren werden. In den folgenden 70 Jahren erleben die beiden alle Facetten menschlichen Lebens, von großem Leid und großen Erfolg. Von der ersten Liebe, aber auch großem Verlust und großen Tragödien und Enttäuschungen. Was als große Freundschaft beginnt endet in einem Jahrzehnte dauernden Streit. Können Hannelore und Marion am Ende doch noch ihre Freundschaft kitten? Nebenbei ist das Buch aber auch eine Zeitreise durch 70 Jahre Deutschland, und wie sich die Menschen in ihrem Tun und Denken entwickelt haben. Schreibstil Das Buch ist leicht zu lesen und immer im Wechsel von heutiger Zeit und Vergangenheit. Die Geschichte wird meist aus der Sicht von Marion erzählt. Charaktere Marion und Hannelore sind die sehr sympathischen Hauptcharaktere, die mir sehr gut gefallen haben. Man kann sehr gut mit beiden mitfühlen und an ihrem Leben teilhaben. Mein Fazit In dem Buch geht es zunächst um die Freundschaft der beiden Frauen Marion und Hannelore. So unterschiedlich sie im Denken sind, die eine weltoffen und mit der Zeit gehend, die andere eher konservativ, so unterschiedlich entwickelt sich auch ihr Leben, mal zum Schlechten, mal zum Guten. Das Buch ist aber auch eine Zeitreise. Die Autorin Lilli Beck lässt viele Ereignisse der letzten 70 Jahre Revue passieren. Dabei verweilt die Geschichte nie lange an einer Stelle. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf von fünf Sternen.

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512 Seiten Blanvalet Verlag Erschienen am 24. August 2015 ISBN 978-3764505431 Kindle Edition 1259 KB Blanvalet Verlag Erschienen am 24. August 2015 ASIN B00XRBC1EW Klappentext: Glück und Glas, wie leicht bricht das? Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden heilen? Mein Umriss: 7. Mai 1945. In der Frauenklinik in der Maistraße in München kommen zwei Kinder zur Welt, deren vorgezeichneter Lebensweg unterschiedlicher nicht sein kann. Hannelore, das Kind eines Schuhfabrikanten und Marion, deren Mutter auf sich allein gestellt, ihr Kind vor Studenten zur Welt bringen sollte, weil sie in den Wirren des zweiten Weltkrieges das Geld für eine Krankenhausbetreuung nicht aufbringen kann. Als die Wehen einsetzen, versteckt sich Marions werdende Mutter im Zimmer von Hannelores werdender Mutter. Beide entbinden am selben Tag und verbringen auch die nächste Zukunft zusammen. Hannelores Mutter eher nicht für Hausarbeiten geboren, überredet ihren Mann, Marions Mutter als Hausangestellte im Haushalt anzustellen. Die beiden Mädchen wachsen bis zur Rückkehr Marions Vater aus der Kriegsgefangenschaft wie Geschwister auf. Es ist ihnen jedoch bewusst, dass sie nicht der selben Gesellschaftsschicht angehören. Auch wenn sie es die jeweils andere niemals spüren lassen wollen, so kommt es doch immer wieder vor, dass sie sich gegenseitig die Unterschiede vorhalten. Sie bekommen diese ja auch, obwohl zuhause gleich behandelt, in der Schule und auch bei der beruflichen Zukunftsplanung zu spüren. Hannelore, liebevoll Lörchen genannt, fällt alles in den Schoß, worum Marion hart kämpfen muss. Schnell sieht Marion, dass Intelligenz, gutes Aussehen und Benehmen nicht weiter helfen, wenn der Gesellschaftsstand nicht stimmt. Im Gegensatz zu Hannelore ist sie ausgesprochen hübsch, hat eine tolle Figur und wunderbares, feuerrotes Haar. Aber bekommt nicht die Anerkennung, als würde sie aus gut situiertem Hause stammen wie Hannelore, der trotz ihres manchmal plumpen Auftretens, Ansehen und gute Zensuren regelrecht hinterher geworfen werden. Ebenso entwickelt sich ihr Leben im Erwachsenenalter sehr gegensätzlich und es kommt sogar zum Bruch zwischen den guten Freundinnen. Als sie wieder zusammen kommen, wollen sie ihren 70sten Geburtstag zusammen feiern. Marion, die sich seit ihrer Zeit als Fotomodell Moon nennt, bereitet eine kleine Feier vor und wartet auf Hannelore. Zu dieser Gelegenheit lässt sie nochmals ihr Leben Revue passieren… Mein Eindruck: Lilli Beck schuf mit diesem Buch einen Umriss der letzten 70 Jahre deutscher Geschichte. Vom Kriegsende mit Hunger, Kälte und Armut über den Wiederaufbau mit Hilfe der Trümmerfrauen, die Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen und hinein ins Wirtschaftswunder. Sie zeigt, wie hart sich die Menschen durchschlagen mussten, um nach dem zweiten Weltkrieg im Leben wieder Fuß zu fassen. Auch die herrschenden Klassenunterschiede lässt die Autorin nicht unangesprochen und vor allem den Kampf der Frauen um ihre Rechte als gleichberechtigt neben den Männern, hat Lilli Beck perfekt in die Handlung dieses teilbiografischen Romanes eingebaut. 70 Jahre zwischen dem 7. Mai 1945, dem Geburtstag der Hauptprotagonistinnen Marion und Hannelore, die unterschiedlicher nicht sein konnten und dem 7. Mai 2015, deren 70sten Geburtstag, der wieder einen Scheideweg wie viele vorangegangene im Leben der beiden Frauen darstellt. Dazwischen deren turbulentes Leben, das sie nicht nur geradeaus und widerstandslos dorthin gelangen ließ, wo sie jetzt stehen. Zwei Schicksale, die ans Herz gehen und vielleicht auch den einen oder anderen Menschen ihr eigenes Umfeld mit anderen Augen sehen lassen werden. Auf jeden Fall Schicksale, die zum Denken anregen und die Augen öffnen. Für die schönen Dinge des Lebens. Am Beispiel von Lore und Moon wird einem bewusst, dass das Leben nicht nur ein mit Rosen bestreuter Weg ist, sondern dass es einen immer wieder auch im negativen Sinne überraschen kann. Lilli Beck hat mich von der ersten Seite an mit Glück und Glas gefangen genommen und mich durch 70 Jahre deutscher Geschichte geführt. Sie verpackte diese so gut in den Lebensgeschichten der beiden Freundinnen, dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte. Das war das erste Buch von Lilli Beck, das ich bisher gelesen habe, aber sicher nicht das letzte. Mein Fazit: Die einen werden diesen Roman einfach nur schön und entspannend finden, andere werden vielleicht ihren eigenen Lebensweg wieder finden und wieder andere werden sich an der liebenswerten Art, wie Lilli Beck die Stadt München eingebunden hat, erfreuen. Egal aus welchem Grund auch immer, ich spreche meine vollste Empfehlung für „Glück und Glas“ aus. Danksagung: Mein herzlicher Dank geht an den Blanvalet Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar und weiteres Material zu diesem Buch über die Randomhouse Verlagsgruppe zur Verfügung stellte

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Darum geht's: Marion, genannt Moon, und Hannelore werden am selben Tag im Jahre 1945 geboren. Durch einen Zufall lernen sich ihre Mütter, die aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen, in der Frauenklinik kennen. Die beiden Mädchen werden die besten Freundinnen und wachsen wie Schwestern auf - nichts kann sie trennen! Doch das Leben hat mit den beiden Frauen andere Pläne und schlussendlich scheiden sich ihre Wege nach einem Zwischenfall..... Meine Meinung: Dieser Roman erzählt die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft und deren Bruch...."Glück und Glas, wie leicht bricht das". Dieser oft verwendete Spruch für Poesiealben ist nicht nur titelgebend, sondern kommt auch immer wieder im Rahmen der Handlung vor. Im Jahre 1945 kommen zwei kleine Mädchen zur Welt, die unterschiedlicher nicht sein können und trotzdem die besten Freundinnen werden. Während Marion aus ärmlichen Verhältnissen kommt, wird Hannelore in eine reiche Industriellenfamilie geboren. Durch einen glücklichen Zufall findet Marions Mutter bei hannelores wohlhabender Familie Arbeit und Unterschlupf. Und so wachsen beide Mädchen gemeinsam auf. Die arme, aber bildhübsche und rebellische Marion und die reiche, eher konservative, bodenständige Hannelore. Während Marion mit ihren feuerroten Locken überall auffällt und bereits in der Schule gehänselt wird, hilft ihr Hannelore immer wieder aus Situationen, die gegen das rothaarige Arbeiterkind gerichtet sind. Durch die Ungerechtigkeiten gegen ihre Freundin kristallisiert sich bald ihr Berufswunsch heraus: Sie will Juristin werden und für Gerechtigkeit sorgen. Marion träumt hingegen davon als Modeschöpferin zu arbeiten und die Welt zu bereisen, jedoch findet sie mit ihrem schlechten Abschlusszeugnis kaum Arbeitsmöglichkeiten. Doch im Laufe der Jahre wendet sich das Blatt und Marion wird als Model entdeckt.... Die Autorin hat in diesem Roman einige Aspekte aus ihrem eigenen Leben einfließen lassen. Die Modelwelt ist für sie nichts Fremdes und Marion, die vor der Kamera nur mehr Moon genannt wird, erlebt alle Höhen und Tiefen dieses glamurösen Daseins. Ihr Antrieb, noch mehr zu erreichen und zu verdienen, kommt aus ihrer frühen Kindheit, wo sie oft hungern musste und kein eigenes Bett hatte. Wir verfolgen die beiden Frauen beginnend von der Nachkriegszeit über die wilden Siebziger bis hin ins Jahr 2015, wo Marion mit Hannelore ihren gemeinsamen 70. Geburtstag feiern möchte. Auch hier schöpft die Autorin aus dem Vollen, denn sie beschreibt genau die Zeit, in der sie selbst groß geworden ist. Kommunen, freie Liebe, Drogen, aber auch Demonstrationen, wie die Studentenbewegungen, und das Leben der Yuppies. Der Leser wird Zeitzeuge der letzten 70 Jahre in Deutschland und somit ist für jeden von uns ein Wiedererkennungswert vorhanden - für den einen mehr, für den anderen weniger. Auch die Entwicklungen der Frauenrolle und die noch immer aktuelle Frage, ob und wie man Beruf und Familie verbinden kann, wird des öfteren aufgegriffen. Schreibstil und Charaktere: Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, bildhaft und man merkt, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Die Geschichte wechselt zwischen den Jahren und zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ort, Monat und Jahreszahl stehen unter jedem Kapitel. Neben den beiden Hauptprotagonistinnen, die ich oben schon genauer beschrieben habe, lernen wir noch einige sehr liebenswerte Charaktere wie Karl, Charles Kalkowski, Wolf oder auch Hannelores Vater, kennen. Diese sind nicht nur Randfiguren, sondern tragen zu einigen sehr schwerwiegende Entscheidungen im Leben der beiden Frauen bei. Besonders hervorzuheben ist, dass sowohl Marion, als auch Hannelore, immer wieder denken, dass die Andere ein besseres Leben führt. Obwohl sie sich von ganzen Herzen lieben, neiden sie sich gegenseitig genau das, was sie selbst nicht haben und augenscheinlich die beste Freundin besitzt. Das bereitet ihrer Freundschaft öfters Tiefschläge...bis es zum Bruch kommt. Auch wechseln sich die Phasen des Glücks und des Unglücks kontinuierlich ab. Deshalb passt auch der Titel des Buches so perfekt. Fazit: Eine berührende Geschichte über Freundschaft - mitten aus dem Leben gegriffen. Sehr interessante Charaktere und eine lesenwerte Reise durch siebzig Jahre deutsche Geschichte runden diesen Roman ab.

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Meine Meinung: Bisher habe ich einige Bücher von Lilli Beck gelesen, aber auf dieses war ich ganz besonders neugierig. Wusste ich doch durch die Vorankündigung, dass sie dort viele Ereignisse aus ihrem eigenen Leben mit einbezogen hatte. Wer kennt diesen Spruch nicht "Glück und Glas, wie leicht bricht das" In vielen Poesiealben taucht dieser Spruch auf, auch in den beiden Alben von Hannelore und Marion. Daran denken sie öfter im Laufe ihres Lebens und ich fand ebenfalls, dass dieser Spruch sich immer wieder bewahrheitete. Die beiden Protagonistinnen Moon und Lore, wie sie sich später rufen ließen, wurden in einer schweren Zeit geboren. 1945, der Krieg war gerade zu Ende, aber lange noch waren die Nachwirkungen zu spüren. Man rückte damals enger zusammen und unterstütze sich gegenseitig. Durch die Arbeit, die Monikas Mutter bei den Eltern von Hannelore fand, wuchsen die beiden Mädchen zusammen auf. Sehr anschaulich schildert Lilli Beck das Leben zu der Zeit. Es war besonders interessant, da die Mädchen aus unterschiedlichen sozialen Schichten kamen. So konnte ich als Leserin reichlich Vergleiche ziehen und nebenbei auch vieles aus dem Alltagsleben erfahren. Beide Protagonistinnen mochte ich sehr gerne, obwohl ich nicht immer mit allem einverstanden war, aber es waren beides Frauen der damaligen Zeit. Es hat sich gerade in den letzten Jahrzehnten so vieles für Frauen verändert und jede konnte oder wollte anders damit umgehen. Beide haben die Entwicklungen der größeren Freiheit für Frauen mitmachen müssen, wohin gegen wir jüngeren davon nur noch profitieren konnten, weil andere die Kämpfe für uns ausgefochten haben Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, am Tag des 70. Geburtstages erinnert sich Moon, während sie auf Lore wartet, an vergangene Ereignisse. Das Schicksal meinte es mal sehr gut mit ihnen, um dann aber wieder fürchterlich zuzuschlagen. Durch diese Erinnerungen habe ich beispielsweise wesentlich mehr über die 60er Jahre erfahren. Ich selber war zu der Zeit ja ein ganzes Teil jünger. Aber eigentlich fand ich alles sehr interessant, was die beiden in den 70 Jahren erlebt haben. Unterschiedlicher konnte das Leben nicht verlaufen. Das Buchcover hat mir sehr gut gefallen, gibt es doch wunderbar wieder, wie sehr die beiden Mädchen als Schülerinnen befreundet waren. Und durch das Schwatz-Weiß-Foto bekomme ich sofort die Information, dass dieses Bild in den 50er Jahren aufgenommen wurde und ich somit weiß, wann diese Geschichte spielen soll. Fazit: In diesem Buch hat mir so vieles gefallen, aber ich will es hier nicht wiedergeben, weil ich einfach zu viel verraten würde. Ich finde es schon beeindruckend und ich weiß, dass es wirklich sehr realistisch ist, dass Freundschaften halten können. Man muss es allerdings wollen. Auf jeden Fall empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. Ältere Frauen werden das eine oder andere Erlebnis wieder entdecken, die jüngeren können dadurch erfahren, welche Veränderungen gerade für die Frauen in den letzten Jahrzehnten stattfanden. Wer weiß schon, dass .... achne, lest es am besten selber.

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Das Buch hatte mein Interesse geweckt, weil ich Geschichten aus der Zeit der beiden Weltkriege einfach nur spannend finde. Dies war mein erster Roman der Autorin. In der Geschichte geht es um die beiden Mädchen Marion und Hannelore, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg das Licht der Welt erblicken. Der Zufall möchte es, dass sie Freundinnen werden, die untrennbar durchs Leben schreiten. Doch dann tritt ein Mann in ihrer beider Leben, der alles für immer verändert. Wird die Freundschaft Bestand haben und das aushalten können? Die Autorin hat hier eine Geschichte geschaffen, die spannende Jahrzehnte Deutschlands beleuchtet, von 1945 bis heute, was mir sehr gut gefallen hat, denn das hatte ich so gar nicht erwartet. Die Geschichte um die beiden Frauen ist sehr gut mit den Umbrüchen in Deutschland verknüpft. Ich konnte einiges für mich mitnehmen. Die sehr bildhafte Sprache der Autorin sorgt dafür, dass man sich alles gut vorstellen kann. Ein beobachtender Erzähler führt uns Leser durch das Geschehen. Die beiden Hauptakteurinnen sind so unterschiedlich wie Feuer und Wasser und so facettenreich, dass die Geschichte nie langweilig wird. Man kann sich durchaus mit beiden Frauen identifizieren. Beide haben jeweils ihr Päckchen zu tragen. Mir hat Hannelore ein wenig mehr gefallen, weil sie eher meinem Typus entspricht und sich nicht von wilden Träumereien leiten ließ. Fazit: Der perfekte Roman für die anbrechenden kalten Herbsttage, der einen das stürmische Wetter schnell vergessen lässt. Lesenswert, ich empfehle den Roman gerne weiter!

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Die Autorin Lilli Beck hat eine interessante Vita. 1950 im östlichen Bayern geboren, aufgewachsen in kleinen Verhältnissen, denen sie entkommen will. Deshalb geht sie in die Großstadt, wird dort von einem Modelscout entdeckt und ist fortan in verschiedenen Sparten dieses Business‘ tätig. Später ist sie auch auf Filmsets zu finden, es folgen Schreibversuche, bis 2008 ein Verlag ihr erstes Buch veröffentlicht. In ihrem neuen Roman „Glück und Glas“, der sich über einen Handlungszeitraum zwischen 1945 bis 2015 erstreckt, hat sie mit Sicherheit Eindrücke und Ereignisse ihrer eigenen Geschichte verarbeitet. Anfang Mai 1945 erblicken in einer Klinik in München zwei Mädchen das Licht der Welt, Marion „Moon“ und Hannelore „Lore“. Die eine hat bereits bei der Geburt den „silbernen Löffel“ im Mund, die andere wird in eine ungewisse Zukunft hineingeboren. Der Zufall will es, dass Hannelores Familie zu dieser Zeit eine Hausangestellte sucht, und so findet Marions Mutter eine Anstellung, bei der sie ihr Neugeborenes mit zur Arbeit bringen darf. Die Mädchen wachsen wie Schwestern auf und es scheint, das nichts und niemand die beiden je trennen kann. Ein solches Glück ist selten von Dauer. Das Blatt wendet sich, als ein Mann in das Leben der Freundinnen tritt, an den beide ihr Herz verlieren und der sie zu erbitterten Rivalinnen werden lässt. Aber auch ihre Lebensentwürfe unterscheiden sich elementar. Marion, die naive Träumerin, taucht in die glamouröse Welt der Models ein, während Hannelore, die bodenständige Realistin, ein Studium der Rechtswissenschaft absolviert. Sie bleiben locker in Kontakt, aber beide leben ihr eigenes Leben, setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Die Jahre vergehen und nicht immer läuft es für die beiden so, wie sie es sich ausgemalt haben, Erfolge und Rückschläge wechseln sich ab. Der gemeinsamen Erinnerungen wegen beschließen die beiden, sich an ihrem siebzigsten Geburtstag zu treffen und diesen miteinander zu feiern. Ob dieser Entschluss so weise ist? Lilli Beck lässt in „Glück und Glas“ zwei Menschenleben, die verschieden aber dennoch untrennbar miteinander verbunden sind, sehr gelungen Revue passieren. Dabei verknüpft sie die individuellen Schicksale der beiden Protagonistinnen mit den Veränderungen in Deutschland während der Nachkriegsjahre. Ob Wirtschaftswunder, Studentenbewegung oder „Love and Peace“, der Autorin gelingt es sehr gut, das jeweilige Lebensgefühl zu beschreiben und das entsprechende Zeitkolorit zu transportieren. Eine Reise zurück in der Zeit und ein unterhaltsamer Schmöker für trübe Herbsttage, bei dem zumindest ich das eine oder andere Aha-Erlebnis hatte.

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Lilli Beck beschreibt das Leben zweier Frauen zwischen dem Tag ihrer Geburt, der zugleich der Tag der Verkündung des Friedens nach dem 2. Weltkrieg ist, bis zu ihrem siebzigsten Geburtstag. Zwei Frauen, die Freundinnen geworden sind und fast wie Schwestern in der Nachkriegszeit aufwuchsen. Die eine entwickelte sich brav weiter, die andere lebte und kostete die sechziger und siebziger Jahre voll aus. Es ist beileibe nicht nur ein Roman für alle, die sich noch gut an die fünfziger, sechziger und siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts erinnern können. Es ist ein geschichtliches Meisterwerk, stilistisch hervorragend verfasst ohne zu detailliert zu erzählen und ohne zu viel wegzulassen. Die beiden wachsen dem Leser an´s Herz und der Spannungsbogen bleibt erhalten. Zudem lässt Lilli Beck in viele Perspektiven sozusagen hinein blicken. Eine charmante, unterhaltsame Lektüre mit genügend Tiefe!

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