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Rezensionen zu
Glück und Glas

Lilli Beck

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Es ist der 7. Mai 2015. Die beiden Freundinnen Moon und Lore werden 70 Jahre alt und Moon wünscht sich nichts lieber, als diesen Tag endlich wieder mit ihrer besten Freundin verbringen zu dürfen. Denn die beiden Frauen verbindet eine lange und tiefe Freundschaft, die leider im Laufe der Zeit gelitten hat. Beide werden 1945 geboren und wachsen, obwohl sie aus vollkommen verschiedenen Verhältnissen kommen, gemeinsam auf. Wie Schwestern. Sie sind beste Freundinnen, doch als sie erwachsen werden, gerät alles ins wanken. Plötzlich sind die beiden so unterschiedlich wie Feuer und Wasser. Und dann passieren Dinge, die die Freundschaft brechen lässt. Nun, nach all diesen Jahren scheint es ein Happy End zu geben... das hofft zumindest Moon. Persönliche Meinung: Was für eine grandiose, emotionale und tolle Geschichte! Ich kann nur sagen....wow! Dieses Buch hat mich wirklich berührt! Wir erleben hier die Geschichte einer Freundschaft und wie sie durch 70 schwere Jahre geht. Am 70. Geburtstag der beiden Frauen steht Moon in ihrer neuen Wohnung und wartet auf ihre Freundin Lore. Sie packt derweil alte Kartons aus und befördert allerhand Erinnerungen hervor und denkt an ihr Leben und vor allem an die lange Freundschaft mit Lore zurück. Wir erleben also alles. Die Geschichte der Geburt, die Kindheit, das Teenie Alter usw. Auch erleben wir in den kleinen Rückblenden allerhand deutsche Ereignisse, die in all den Jahren passiert sind. Und die Mädels immer mitten drin. Wie jede Freundschaft gerät auch die von Moon und Lore in allerhand Situationen, die nur schwer zu meistern sind. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass beide sich in eine völlig verschiedene Richtung entwickeln. Während Lore studiert und sehr konservativ lebt, wird Moon wild und ruhelos und geht ein Risiko nach dem anderen ein. Natürlich führt dies zu Spannungen zwischen den beiden. Das Buch handelt meist von Moons Geschichte. Wir begleiten sie durch ihr Leben und ihre Gefühlswelt. Da Lore aber ein sehr großer und wichtiger Teil ihres Lebens ist, erfahren wir natürlich auch viel über sie. Ich mag beide Frauen gern und habe von beiden gleich gern gelesen, wobei ich natürlich gestehen muss, dass Moons Leben viel aufregender war als das von Lore. Nicht nur der Schreibstil macht dies Buch besonders oder diese so tief und wundervoll ausgearbeitete Freundschaft. Mir haben vor allem auch die ganzen geschichtlichen Hintergründe sehr gut gefallen. Wir befinden uns in München und erleben die ganze Nachkriegszeit z.B. mit. Mir war gar nicht bewusst, wie schrecklich das für viele Menschen auch einige Jahre nach dem Krieg noch war. Vor allem wenn man bedenkt, dass vielleicht die eigenen Großeltern oder auch Eltern so gelebt haben. Generell fand ich es auch sehr interessant darüber nach zu denken, wie wohl Mama oder Papa oder Oma oder Opa in der Zeit waren. Da diese Geschichte uns wie schon erwähnt auf 70 spannende Jahre mit nimmt, kann man gut beobachten wie schnell sich das Leben zum Guten oder zum Schlechten wenden kann. Passend dazu auch der Titel des Buches. Glück und Glas..... wie leicht bricht das. Ich finde es gibt keinen besseren Titel für diese wundervolle Geschichte. Autorin: Lilli Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren. Nach der Schulzeit begann sie in einer Autowerkstatt eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. Erste Fotos in Paris. Anschließend arbeitete sie zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden undTWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Nach der Geburt ihrer Tochter wechselte sie hinter die Kamera als Visagistin. Zwischendurch absolvierte sie ein Schauspielstudium, war Cutter-Assistentin, bekam erste TV- und Filmrollen und begann zu schreiben. Lilli Beck lebt in München. (Quelle: http://www.randomhouse.de/Autor/Lilli-Beck/p563451.rhd) Fazit und Bewertung: "Glück und Glas" ist eine wunderschöne Geschichte über die Freundschaft, die Familie, die Liebe und vor allem das Leben und ich kann sie wirklich jedem ans Herz legen. Sie hat mich tief im Herzen berührt und ich würde mir wünschen, dass noch viele viele Menschen den Lebensweg von Moon und Lore mit erleben werden.

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Wer kennt nicht den Spruch aus Poesiealben „Glück und Glas, wie leicht bricht das“? Dieser Titel und das Titelbild sich umarmender Mädchen in Kleidung der fünfziger Jahre hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Von Lilli Beck habe ich bisher noch nichts gelesen, aber schon immer die ansonsten witzigen und bunten Titelbilder ihrer Romane bewundert. Beschreibung des Buches: „Glück und Glas“ ist im 2015 im blanvalet-Verlag als Hardcover Buch erschienen. Es hat 510 Seiten Romantext. Auf dem Cover ist ein schwarz/weiß Foto abgebildet, das zwei kleine Mädchen, Arm in Arm, offensichtlich auf dem Schulweg, zeigt. Das Bild könnte aus den fünfziger Jahren stammen. In Kombination mit dem Titel passt es wunderbar zur Geschichte. Kurze Zusammenfassung: Marion und Hannelore werden am 7. Mai 1945 in München geboren. Sie stammen aus unterschiedlichen Verhältnissen, wachsen aber gemeinsam auf, da Marions Mutter den Haushalt Hannelores Familie führt. Ihre innige Freundschaft wird ein um das andere Mal auf eine harte Probe gestellt, bis sie zunächst endgültig zerbricht. In 58 Kapiteln erzählt Lilli Beck mit Fokus auf Marion (als Hauptperson des Romans) aber auch auf Hannelore, das bewegte Leben der beiden innerhalb einer Zeitspanne von 70 Jahren. Marion im Jahr 2015 blickt immer wieder zurück auf ihr Leben, als sie z.B. im alten Poesiealbum blättert, während sie auf Hannelore wartet, mit der sie beider 70. Geburtstag feiern möchte und freut sich auf ein Wiedersehen… Mein Leseeindruck: In Lilli Becks teils autobiografischer Roman (so steht es im Klappentext) wird deutsche Geschichte erlebt und miterlebt, wenn sie das Aufwachsen von Marion und Hannelore und ihre Lebensjahre bis ins Jahr 2015 erzählt. Das Leben in diesen ersten Lebensjahrzehnten kenne auch ich nur aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern und aus Geschichtsbüchern, hier erfährt man im Roman „verpackt“ lebendige Geschichte. In den weiteren Lebensabschnitten sind mir viele Beschreibungen z.B. Wohnsituationen, geschichtliche Ereignisse, technische Fortschritte sehr bekannt, da auch ich sie miterlebt habe. Marion und Hannelore sind sehr unterschiedlich. Beide haben Träume für die Zukunft. Während die eine ein Studium aufnehmen kann, muss sich die andere mit kleinen Jobs über Wasser halten, um ihren Traum von einer Modellkarriere zu verwirklichen. Keine von beiden hat einen gradlinigen Lebensweg. Schicksalsschläge, falsche Entscheidungen und die Liebe entfremden sie beide, es kommt zu einem Bruch in der Freundschaft. Doch das Leben geht für beide weiter, die Wege kreuzen sich immer mal wieder als wäre da ein langes Band. Mich hat die Geschichte um die beiden Freundinnen von Anfang an gefesselt. Wenn auch die einzelnen Kapitel immer mal wieder große Jahressprünge aufweisen, so kann man den Lebensweg der beiden wunderbar nachvollziehen. Man erlebt so ganz nebenbei deutsche Geschichte, kann die Entwicklung Deutschlands anhand der persönlichen Entwicklung der beiden Frauen nachvollziehen und leidet oder freut sich mit den Protagonistinnen in ihren jeweiligen Lebenssituationen. Der Roman wird somit zur gelebten Geschichte in den Jahre von 1945 bis 2015, ein Streifzug auch durch die Weltgeschichte mit Themen, die auch mich als Kind und Jugendliche bewegt haben. Ein berührendes Buch, das vieles beinhaltet: Freundschaft, Liebe, Spannung, Geschichte. Fazit: Ich konnte mich wunderbar in diesen Roman „fallen lassen“. Habe die beschriebenen Szenen sehr gut vor Augen gehabt. Eine Verfilmung dieses Buches könnte ich mir gut vorstellen. Noch jetzt, wenn ich diese Zeilen schreibe, läuft mir das Leben von Marion und Hannelore wie ein Film vor den Augen ab. Ein sehr schöner Lesegenuss.

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Ein Facettenreicher Roman, Stark und Packend Glück und Glas Arietta Arietta vor 2 Stunden Inhaltsangabe zu „Glück und Glas“ von Lilli Beck Glück und Glas, wie leicht bricht das? Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchener Maistraße geboren. Obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag in den falschen Mann verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Model; sie lernt viele Männer kennen, doch die Liebe nicht mehr. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Fünfzig Jahre später, am 7. Mai 2015, sollen sie sich zum ersten Mal wiedersehen – doch kann die Zeit alle Wunden heilen Meine Meinung und Zusammenfassung zum Buch und der Autorin. Ich konnte so richtig Abtauchen in diese Geschichte, beschreibt sie doch gerade meine Generation. Ich bin Jahrgang 1952 und ich konnte mich an vieles erinnern und vergessenes kam wieder an die Oberfläche. Es hat mir Große Freude bereitet das Buch zu Lesen und in die Welt von Hannelore und Marion abzutauchen. Sehr schön hat sie das Leben dieser zwei Frauen beschrieben. So unterschiedlich auch ihre Herkunft waren die eine Fabrikkantentochter , die andere Arbeiterkind, so waren sie auch schon als Kinder vom Wesen her sehr unterschiedlich, die eine Still und Vernünftig, die andere Wild und Widerspenstig, aber beide wurden vom Ehrgeiz getrieben die eine wollte Jura Studieren, die andere wollte nach ganz oben Fotomodell werden um ihrer Armut zu entfliehen. Aber an ihrem gemeinsamen 22. Geburtstag , zerbricht diese innige und Geschwisterliche Liebe und Freundschaft. Aber doch kreuzen sich immer wieder ihre Wege. Auch lässt sie in verschiedenen Handlungssträngen uns eintauchen in das Leben der Kommunen die an der Tagesordnung sind, ob kalter Krieg, Studentenkrawalle,Anti Babypille, Demos gegen den Atom usw. Ein Land im Aufbruch in eine neue Ära, Altes wird auf den Kopf gestellt. Eine wilde Zeit damal und mitten drin Hannelore und Marion. Der Erzählstil ist Packend , Klar und sehr Kraftvoll. Eine Geschichte die einem sehr neugierig mach und mitreißt, Alte Erinnerungen Weckt. Sehr schön hat sie alles aus den verschiedenen Perspektiven und Ansichten der Protagonisten erzählt. Sie wirken sehr real und Plastisch , man konnte sich sehr gut in die einzelnen Charaktere, ihre Gedanken, Gefühle und Emotionen hinein versetzen. Einige waren einem sehr Symphatisch man gewann sie Lieb , andere hingegen erschienen einem als Fieslinge und Betrüger, wenn man hinter ihre wahre Fassade blickte. Ein sehr gutes und gelungenes Buch , man kann es nur weiter empfehlen. " Facettenreich, Stark und sehr Packend . Zwei Frauen auf ihrem Weg zur Selbstverwirklichung "

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Inhalt: Am 7. Mai 1945 werden zwei Mädchen in der Frauenklinik in der Maistraße in München geboren:Hannelore, später Lore, und Marion, Künstlername Moon. Obwohl sie von unterschiedlicher Herkunft sind, wachsen sie wie Schwestern auf, da die großherzige Mutter von Lore, die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Mutter von Marion in ihrer Villa bei sich leben und arbeiten lässt. Die beiden Mädchen sind unzertrennlich auf immer und ewig und drei Tage. Zwar ändert sich das äußere Leben für die Familien als Monikas Vater aus dem Krieg heimkehrt, aber die Mädchen bleiben verbunden. Das ändert sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag, als Marion sich verliebt und die Wege der Freundinnen trennen sich. Moon wird erfolgreiches Fotomodell, Lore will Anwältin werden. Das Leben der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein mit all seinen Facetten, und doch kommt es kurz vor dem siebzigsten Geburtstag zu einer zufälligen Begegnung am Grab des Mannes, der für die Entzweiung verantwortlich war, und die ehemaligen Freundinnen können sich aussprechen. Rezension: Aufmerksam gemacht durch das Cover , das in schlichten Farben gehalten ist und zwei Mädchen zeigt, die eng umschlungen zur Schule gehen, musste ich in dem Buch stöbern, denn genauso habe ich auch ausgesehen! Schon bald hat es mich durch die Erwähnung der Ereignisse und Gepflogenheiten der Jahre meiner eigenen Kindheit und Jugend in den Bann gezogen: Poesiealbum, klarer Hund, Käseigel, Toast Hawaii, Clemens Wilmenrod, die Zeitschriften „Twen“, „Bunte“, die Studentenunruhen, das Attentat auf dem Oktoberfest… und, und, und. Die Geschichte ist nämlich nicht nur eine stimmige und spannende Schilderung einer Freundschaft zweier „zufälliger“ Schwestern und deren Biografie, sondern eine herrliche Zeitreise durch die letzten fünfzig Jahre Zeitgeschichte. Der Stil ist gefällig und leicht zu lesen, die Kapitel wechseln zwischen der heutigen Zeit 2015 und der Vergangenheit. Auch die Sichtweisen wechseln zwischen Marion und Lore, wobei Marion Anteil deutlich größer ist. Die Verknüpfung von Zeitgeschichte und Roman macht die Lektüre auch für jüngere Menschen, die die Nachkriegszeit und den Aufschwung nicht miterlebt haben, äußerst lesenswert. Nicht zuletzt deshalb, weil die beiden Hauptcharaktere sehr sympathisch sind und ihre Handlungen, Gefühle und Sichtweisen viele Identifikationsmöglichkeiten bieten. Wer also seine zeitgeschichtliche Neugier auf unterhaltsame Weise befriedigen möchte und neugierig auf Frauenschicksale in dieser Zeit ist, dem sei das Buch wärmstens empfohlen, auch wenn es zum Schluss einige unnötige Längen hat.

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Gelesen und rezensiert von mienebaja-74 Ein wundervolles Buch über eine tiefgehende Freundschaft die schon mit der Geburt der beiden Mädchen Hannelore und Marion beginnt. Beide kommen am gleichen Tag in einer Zeit zur Welt die man zu den dunkelsten des vergangenen Jahrhunderts zählt. Trotz der Lebensumstände und der sehr unterschiedlichen Familienverhältnisse sind die beiden über Jahrzehnte tief in ihrem Herzen verbunden. Aber wird diese Freundschaft auch die erste Liebe überstehen? Wie werden beide ihre Leben bestreiten? Trennen sich ihre Wege? Lilli Becks Geschichte geht über viele Jahrzehnte bis in die Gegenwart. Was mir sehr gut gefallen hat das sie Reale Geschehnisse der jeweiligen Zeit mit eingebaut hat genauso wie autobiografische Details. Man merkt bzw. hat in vielen Passagen das Gefühl das viel ihrer eigenen Lebensgeschichte mit drin steckt. Mit so viel Einfühlungsvermögen geschrieben, dass man mit “Moon“ und “Lore“ mit lacht und sich freut, liebt und glücklich ist, aber auch mal traurig ist und mit den beiden leidet. Mich hat die Geschichte sehr berührt und nachhaltig beschäftigt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und es lässt sich flüssig lesen. Für mich ist das Buch mein Highlight des Jahres und bekommt eine extra Leseempfehlung von mir.

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"Glück und Glas" ist das erste Buch, das ich von Lilli Beck gelesen habe. Die Autorin schreibt in einem angenehmen, flüssigen Schreibstil, der den Leser sofort in die Geschichte stürzt. Man ist von Anfang an gefesselt. Die Geschichte gibt einen interessanten Einblick in das Leben zweier unterschiedlicher Frauen in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg bis in die heutige Zeit. Die beiden Hauptfiguren Marion oder "Moon", wie sie sich später nennt und Hannelore sind sehr gut charakterisierte, lebendige, sympathische und interessante Figuren. In der frühesten Kindheit werden beide Freundinnen und haben später mal mehr, mal weniger Kontakt. Er reisst jedoch nie ganz ab. Beide beneiden die andere um ihr Leben. Denn Hannelore als Fabrikantentochter muss nicht wie Marion hungern, schon als Kind sehr hart arbeiten oder alte Kleider auftragen. Dafür ist die hübsche Moon mit ihren roten Haaren ein Blickfang und später von sämtlichen Männern heiß begehrt. Hannelores Leben verläuft erst einmal sehr durchgeplant, ohne große Überraschungen. Marion hingegen lebt als Model mit vielen Freunden aus Künstlerkreisen ein für diese Zeit ungewöhnlich freies Leben. Sie bezahlt jedoch dafür einen hohen Preis. Sie muss um ihr Glück ständig kämpfen. Der Roman ist überwiegend aus Marions Sicht erzählt, ab und zu erhalten wir zusätzlich einen Einblick aus Hannelores Perspektive. Mir hat dieser Roman von Lilly Beck über das total unterschiedliche Leben zweier Frauen im Nachkriegsdeutschland sehr gut gefallen. 5/5 Sterne für diesen lesenswerten Roman mit autobiografischen Teilen, der wunderbar erzählt ist.

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‚Glück und Glas‘ gehört für mich zu den schönsten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe. Es fängt schon beim schlichten, aber wunderschönen Design des Buches an. Schwarz-Weiß mit ein bisschen rot und einem lila Leseband. Die Schriftart ist schön, die Schrift an sich ist nicht zu groß und auch nicht zu klein. Wenn ich so ein schönes Buch im Buchladen sehe, will ich es sofort mitnehmen! Auch die Geschichte klingt spannend. Zwei Freundinnen, am selben Tag geboren, jedoch aus vollkommen unterschiedlichen Schichten. Ihre Geschichte in einem Buch. Wundervoll! Her damit! Der Schreibstil gefällt mir auch. Das Buch fesselt mich, die Autorin schreibt wirklich sehr schön und übertreibt es auch nicht. Außerdem ist das Buch so gestaltet, dass es immer zwischen Jetzt und Früher wechselt – man hat das Gefühl, als ob man Marion beim Erzählen zuhören würde und dabei einen leckeren Tee trinkt. Das Buch ist eine Art autobiografischer Roman und das macht es für mich noch spannender. Man ‚lernt‘ (die meisten Dinge weiß man zwar schon, aber es ist trotzdem noch mal etwas anderes, das Ganze in Romanform zu lesen, statt diese Dinge nur aus unpersönlichen Dokumentationen oder Geschichtsbüchern zu erfahren) vieles dazu, kann sich besser in die damalige Nachkriegszeit hineinversetzen und wird gleichzeitig auch irgendwie nostalgisch. Die Geschichte erscheint – vor allem am Anfang – so nah und doch so fern. Diese Dinge sind vor kurzer Zeit passiert, aber trotzdem ist die Welt heute mittlerweile so anders, dass es dem Leser unvorstellbar erscheint, so zu leben. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Roman sowohl ältere Leser (die beim Lesen wahrscheinlich nostalgisch werden und sich an die früheren Zeiten erinnern, sich vielleicht sogar mit den Romanfiguren identifizieren können), als auch jüngere Leser faszinieren wird. Für mich ist es – wie oben bereits erwähnt – eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich kann es euch wirklich weiterempfehlen!

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Ich habe lange gezögert, dieses Buch zu lesen - und ich weiß nicht warum, denn Klappentext und Cover haben mich sehr angesprochen. Und jetzt muss ich sagen, dass ich mich ärgere, diesen wunderschönen Roman nicht eher verschlungen zu haben. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Freundinnen Moon und Lore, die beide am 7. Mai 1945 geboren wurden und die - so unterschiedlich sie auch sind und so unterschiedlich auch ihre Herkunft ist – in ihrer Kindheit unzertrennlich sind. Doch irgendwann trennen sich ihre Wege - während Lore zunächst Jura studiert, dann aber doch heiratet und sich um ihre Mann und Kinder kümmert, wird Moon Fotomodel und erobert die Welt. Über 70 Jahre hinweg begleitet man die beiden durch Höhen und Tiefen – und doch wollen beide im Jahr 2015 ihren Geburtstag wieder gemeinsam feiern. Ich war von den ersten Seiten an direkt verzaubert und sofort drin in der Geschichte, in der man die beiden Freundinnen vom Tag ihrer Geburt an begleitet. Es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten, mal wird die Geschichte aus Sicht Moons erzählt, mal aus der von Lore, es gibt gemeinsame Erinnerungen, aber auch Zeiten, in denen die beiden keinen Kontakt miteinander haben – aber zum Schluss finden sie dann doch wieder zusammen, und wenn ich das sage, verrate ich nicht zu viel, denn immer wieder sind auch Kapitel eingestreut aus dem Jahre 2015, in denen Moon auf Lore wartet, um den 70. Geburtstag mit ihr gemeinsam zu feiern und sie in Erinnerungen fällt. Die Geschichte liest sich sehr leicht und flüssig, der Schreibstil ist angenehm und konnte mich von Anfang an packen. Lilli Beck findet immer die richtigen Worte – egal, ob es um den kalten Krieg geht oder um die glamouröse Model-Welt. Sie schafft mit ihren Worten die immer passende Atmosphäre und konnte die verschiedenen Stimmungen der unterschiedlichen Zeiten sehr gut einfangen. Gefallen hat mir auch diese Zeitreise durch die deutsche Geschichte – natürlich war mir das alles nicht neu, aber es hatte im Zusammenhang mit den Erlebnissen der beiden Freundinnen einfach noch mal eine andere Wertigkeit. Und so intensiv und lebensnah alles erzählt wird, merkt man, dass in diesen Roman viele eigene Erlebnisse und Erfahrungen der Autorin eingeflossen sind. Die Figuren sind alle sehr gut gestaltet und wirken so lebensnah und authentisch, dass ich sie beim Lesen stets vor Augen hatte. Und so unterschiedlich Lore und Moon auch waren, habe ich beide in mein Herz geschlossen. Zwar habe ich nicht immer ihre Gedanken und Handlungen verstanden oder auch nachvollziehen können – was aber sicherlich auch der Zeit geschuldet ist, in der sie gelebt haben und handeln mussten - trotzdem aber hatten beide das Herz am rechten Fleck, haben für das Leben, die Freundschaft und auch für das Glück gekämpft – und dabei schmerzlich erfahren müssen, wie leicht dieses auch zerbrechen kann. Ich habe die beiden gerne begleitet auf ihren spannenden, wenn auch nicht immer einfachen Lebenswegen und war am Ende des Buches traurig, die beiden nun verlassen zu müssen. Mein Fazit Ein wunderbares Buch, in dem es nicht nur um die Freundschaft zweier ungleicher Frauen geht, sondern das auch eine Zeitreise ist durch 70 Jahre deutscher Geschichte. So ungleich die beiden Protagonistinnen auch waren, so schnell sind sie mir ans Herz gewachsen – und ich habe sie gerne begleitet auf ihren unterschiedlichen Lebenswegen. Spannend und fesselnd von der ersten Seite an, ist es auch im Laufe des Buches nie langweilig geworden – ganz im Gegenteil: ich wollte wissen, wie es weitergeht und habe das Buch kaum aus der Hand legen können. Nur am Ende war ich dann traurig, nicht wegen der Geschichte, sondern weil ich die beiden mir liebgewonnenen Charaktere nun verlassen musste – von meiner Seite gibt es für dieses tolle Buch 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

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