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Rezensionen zu
Glück und Glas

Lilli Beck

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Ein Facettenreicher Roman, Stark und Packend Glück und Glas Arietta Arietta vor 2 Stunden Inhaltsangabe zu „Glück und Glas“ von Lilli Beck Glück und Glas, wie leicht bricht das? Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchener Maistraße geboren. Obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag in den falschen Mann verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Model; sie lernt viele Männer kennen, doch die Liebe nicht mehr. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Fünfzig Jahre später, am 7. Mai 2015, sollen sie sich zum ersten Mal wiedersehen – doch kann die Zeit alle Wunden heilen Meine Meinung und Zusammenfassung zum Buch und der Autorin. Ich konnte so richtig Abtauchen in diese Geschichte, beschreibt sie doch gerade meine Generation. Ich bin Jahrgang 1952 und ich konnte mich an vieles erinnern und vergessenes kam wieder an die Oberfläche. Es hat mir Große Freude bereitet das Buch zu Lesen und in die Welt von Hannelore und Marion abzutauchen. Sehr schön hat sie das Leben dieser zwei Frauen beschrieben. So unterschiedlich auch ihre Herkunft waren die eine Fabrikkantentochter , die andere Arbeiterkind, so waren sie auch schon als Kinder vom Wesen her sehr unterschiedlich, die eine Still und Vernünftig, die andere Wild und Widerspenstig, aber beide wurden vom Ehrgeiz getrieben die eine wollte Jura Studieren, die andere wollte nach ganz oben Fotomodell werden um ihrer Armut zu entfliehen. Aber an ihrem gemeinsamen 22. Geburtstag , zerbricht diese innige und Geschwisterliche Liebe und Freundschaft. Aber doch kreuzen sich immer wieder ihre Wege. Auch lässt sie in verschiedenen Handlungssträngen uns eintauchen in das Leben der Kommunen die an der Tagesordnung sind, ob kalter Krieg, Studentenkrawalle,Anti Babypille, Demos gegen den Atom usw. Ein Land im Aufbruch in eine neue Ära, Altes wird auf den Kopf gestellt. Eine wilde Zeit damal und mitten drin Hannelore und Marion. Der Erzählstil ist Packend , Klar und sehr Kraftvoll. Eine Geschichte die einem sehr neugierig mach und mitreißt, Alte Erinnerungen Weckt. Sehr schön hat sie alles aus den verschiedenen Perspektiven und Ansichten der Protagonisten erzählt. Sie wirken sehr real und Plastisch , man konnte sich sehr gut in die einzelnen Charaktere, ihre Gedanken, Gefühle und Emotionen hinein versetzen. Einige waren einem sehr Symphatisch man gewann sie Lieb , andere hingegen erschienen einem als Fieslinge und Betrüger, wenn man hinter ihre wahre Fassade blickte. Ein sehr gutes und gelungenes Buch , man kann es nur weiter empfehlen. " Facettenreich, Stark und sehr Packend . Zwei Frauen auf ihrem Weg zur Selbstverwirklichung "

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Gelesen und rezensiert von mienebaja-74 Ein wundervolles Buch über eine tiefgehende Freundschaft die schon mit der Geburt der beiden Mädchen Hannelore und Marion beginnt. Beide kommen am gleichen Tag in einer Zeit zur Welt die man zu den dunkelsten des vergangenen Jahrhunderts zählt. Trotz der Lebensumstände und der sehr unterschiedlichen Familienverhältnisse sind die beiden über Jahrzehnte tief in ihrem Herzen verbunden. Aber wird diese Freundschaft auch die erste Liebe überstehen? Wie werden beide ihre Leben bestreiten? Trennen sich ihre Wege? Lilli Becks Geschichte geht über viele Jahrzehnte bis in die Gegenwart. Was mir sehr gut gefallen hat das sie Reale Geschehnisse der jeweiligen Zeit mit eingebaut hat genauso wie autobiografische Details. Man merkt bzw. hat in vielen Passagen das Gefühl das viel ihrer eigenen Lebensgeschichte mit drin steckt. Mit so viel Einfühlungsvermögen geschrieben, dass man mit “Moon“ und “Lore“ mit lacht und sich freut, liebt und glücklich ist, aber auch mal traurig ist und mit den beiden leidet. Mich hat die Geschichte sehr berührt und nachhaltig beschäftigt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und es lässt sich flüssig lesen. Für mich ist das Buch mein Highlight des Jahres und bekommt eine extra Leseempfehlung von mir.

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"Glück und Glas" ist das erste Buch, das ich von Lilli Beck gelesen habe. Die Autorin schreibt in einem angenehmen, flüssigen Schreibstil, der den Leser sofort in die Geschichte stürzt. Man ist von Anfang an gefesselt. Die Geschichte gibt einen interessanten Einblick in das Leben zweier unterschiedlicher Frauen in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg bis in die heutige Zeit. Die beiden Hauptfiguren Marion oder "Moon", wie sie sich später nennt und Hannelore sind sehr gut charakterisierte, lebendige, sympathische und interessante Figuren. In der frühesten Kindheit werden beide Freundinnen und haben später mal mehr, mal weniger Kontakt. Er reisst jedoch nie ganz ab. Beide beneiden die andere um ihr Leben. Denn Hannelore als Fabrikantentochter muss nicht wie Marion hungern, schon als Kind sehr hart arbeiten oder alte Kleider auftragen. Dafür ist die hübsche Moon mit ihren roten Haaren ein Blickfang und später von sämtlichen Männern heiß begehrt. Hannelores Leben verläuft erst einmal sehr durchgeplant, ohne große Überraschungen. Marion hingegen lebt als Model mit vielen Freunden aus Künstlerkreisen ein für diese Zeit ungewöhnlich freies Leben. Sie bezahlt jedoch dafür einen hohen Preis. Sie muss um ihr Glück ständig kämpfen. Der Roman ist überwiegend aus Marions Sicht erzählt, ab und zu erhalten wir zusätzlich einen Einblick aus Hannelores Perspektive. Mir hat dieser Roman von Lilly Beck über das total unterschiedliche Leben zweier Frauen im Nachkriegsdeutschland sehr gut gefallen. 5/5 Sterne für diesen lesenswerten Roman mit autobiografischen Teilen, der wunderbar erzählt ist.

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‚Glück und Glas‘ gehört für mich zu den schönsten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe. Es fängt schon beim schlichten, aber wunderschönen Design des Buches an. Schwarz-Weiß mit ein bisschen rot und einem lila Leseband. Die Schriftart ist schön, die Schrift an sich ist nicht zu groß und auch nicht zu klein. Wenn ich so ein schönes Buch im Buchladen sehe, will ich es sofort mitnehmen! Auch die Geschichte klingt spannend. Zwei Freundinnen, am selben Tag geboren, jedoch aus vollkommen unterschiedlichen Schichten. Ihre Geschichte in einem Buch. Wundervoll! Her damit! Der Schreibstil gefällt mir auch. Das Buch fesselt mich, die Autorin schreibt wirklich sehr schön und übertreibt es auch nicht. Außerdem ist das Buch so gestaltet, dass es immer zwischen Jetzt und Früher wechselt – man hat das Gefühl, als ob man Marion beim Erzählen zuhören würde und dabei einen leckeren Tee trinkt. Das Buch ist eine Art autobiografischer Roman und das macht es für mich noch spannender. Man ‚lernt‘ (die meisten Dinge weiß man zwar schon, aber es ist trotzdem noch mal etwas anderes, das Ganze in Romanform zu lesen, statt diese Dinge nur aus unpersönlichen Dokumentationen oder Geschichtsbüchern zu erfahren) vieles dazu, kann sich besser in die damalige Nachkriegszeit hineinversetzen und wird gleichzeitig auch irgendwie nostalgisch. Die Geschichte erscheint – vor allem am Anfang – so nah und doch so fern. Diese Dinge sind vor kurzer Zeit passiert, aber trotzdem ist die Welt heute mittlerweile so anders, dass es dem Leser unvorstellbar erscheint, so zu leben. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Roman sowohl ältere Leser (die beim Lesen wahrscheinlich nostalgisch werden und sich an die früheren Zeiten erinnern, sich vielleicht sogar mit den Romanfiguren identifizieren können), als auch jüngere Leser faszinieren wird. Für mich ist es – wie oben bereits erwähnt – eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich kann es euch wirklich weiterempfehlen!

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Ich habe lange gezögert, dieses Buch zu lesen - und ich weiß nicht warum, denn Klappentext und Cover haben mich sehr angesprochen. Und jetzt muss ich sagen, dass ich mich ärgere, diesen wunderschönen Roman nicht eher verschlungen zu haben. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Freundinnen Moon und Lore, die beide am 7. Mai 1945 geboren wurden und die - so unterschiedlich sie auch sind und so unterschiedlich auch ihre Herkunft ist – in ihrer Kindheit unzertrennlich sind. Doch irgendwann trennen sich ihre Wege - während Lore zunächst Jura studiert, dann aber doch heiratet und sich um ihre Mann und Kinder kümmert, wird Moon Fotomodel und erobert die Welt. Über 70 Jahre hinweg begleitet man die beiden durch Höhen und Tiefen – und doch wollen beide im Jahr 2015 ihren Geburtstag wieder gemeinsam feiern. Ich war von den ersten Seiten an direkt verzaubert und sofort drin in der Geschichte, in der man die beiden Freundinnen vom Tag ihrer Geburt an begleitet. Es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten, mal wird die Geschichte aus Sicht Moons erzählt, mal aus der von Lore, es gibt gemeinsame Erinnerungen, aber auch Zeiten, in denen die beiden keinen Kontakt miteinander haben – aber zum Schluss finden sie dann doch wieder zusammen, und wenn ich das sage, verrate ich nicht zu viel, denn immer wieder sind auch Kapitel eingestreut aus dem Jahre 2015, in denen Moon auf Lore wartet, um den 70. Geburtstag mit ihr gemeinsam zu feiern und sie in Erinnerungen fällt. Die Geschichte liest sich sehr leicht und flüssig, der Schreibstil ist angenehm und konnte mich von Anfang an packen. Lilli Beck findet immer die richtigen Worte – egal, ob es um den kalten Krieg geht oder um die glamouröse Model-Welt. Sie schafft mit ihren Worten die immer passende Atmosphäre und konnte die verschiedenen Stimmungen der unterschiedlichen Zeiten sehr gut einfangen. Gefallen hat mir auch diese Zeitreise durch die deutsche Geschichte – natürlich war mir das alles nicht neu, aber es hatte im Zusammenhang mit den Erlebnissen der beiden Freundinnen einfach noch mal eine andere Wertigkeit. Und so intensiv und lebensnah alles erzählt wird, merkt man, dass in diesen Roman viele eigene Erlebnisse und Erfahrungen der Autorin eingeflossen sind. Die Figuren sind alle sehr gut gestaltet und wirken so lebensnah und authentisch, dass ich sie beim Lesen stets vor Augen hatte. Und so unterschiedlich Lore und Moon auch waren, habe ich beide in mein Herz geschlossen. Zwar habe ich nicht immer ihre Gedanken und Handlungen verstanden oder auch nachvollziehen können – was aber sicherlich auch der Zeit geschuldet ist, in der sie gelebt haben und handeln mussten - trotzdem aber hatten beide das Herz am rechten Fleck, haben für das Leben, die Freundschaft und auch für das Glück gekämpft – und dabei schmerzlich erfahren müssen, wie leicht dieses auch zerbrechen kann. Ich habe die beiden gerne begleitet auf ihren spannenden, wenn auch nicht immer einfachen Lebenswegen und war am Ende des Buches traurig, die beiden nun verlassen zu müssen. Mein Fazit Ein wunderbares Buch, in dem es nicht nur um die Freundschaft zweier ungleicher Frauen geht, sondern das auch eine Zeitreise ist durch 70 Jahre deutscher Geschichte. So ungleich die beiden Protagonistinnen auch waren, so schnell sind sie mir ans Herz gewachsen – und ich habe sie gerne begleitet auf ihren unterschiedlichen Lebenswegen. Spannend und fesselnd von der ersten Seite an, ist es auch im Laufe des Buches nie langweilig geworden – ganz im Gegenteil: ich wollte wissen, wie es weitergeht und habe das Buch kaum aus der Hand legen können. Nur am Ende war ich dann traurig, nicht wegen der Geschichte, sondern weil ich die beiden mir liebgewonnenen Charaktere nun verlassen musste – von meiner Seite gibt es für dieses tolle Buch 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

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Marion und Hannelore, zwei Frauen, die sich nie begegnet wären, hätte das Schicksal Marions Mutter Elsa kurz vor der Geburt ihres Kindes nicht in das Zimmer der jungen Hilde geführt. Beide Frauen gebären am selben Tag ihre Mädchen. Elsa steht vor dem Nichts, doch die gutmütige Hilde bietet ihr an, zu ihr zu ziehen und in ihrem Haushalt zu helfen. So wachsen die beiden Mädchen Marion und Hannelore wie Schwestern auf. Marion ist Hannelores Familie ihr Leben lang dankbar, dass sie sich um sie und ihre Mutter gekümmert haben. Eines Tages kehrt Marions Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Sie beziehen eine eigene Wohnung, doch der Vater ist stets schlecht gelaunt. Keine Arbeit, kein Geld. Marion und Hannelore führen komplett andere Leben. Marion immer an der Armutsgrenze. Kälte und Hunger begleiten ihr Leben. Auf der anderen Seite Hannelore, wohl behütet und liebevoll von beiden Elternteilen umsorgt. So unterschiedlich ihr Leben auch verläuft, die beiden Mädchen halten zusammen. Marion, die sich später Moon nennt, wird Fotomodel und macht schließlich richtig Karriere, doch sie gerät immer wieder an die falschen Männer. Höhen und Tiefen durchlebt sie. Mal hat sie Erfolg, macht viel Geld. Dann folgt die nächste Pleite und sie muss sparsam leben, doch Moon ist ein wie ein Stehauf-Männchen. Sie gibt nicht auf. Sie ist eine Kämpferin. Hannelore hingegen wollte Anwältin werden, hat ihr Studium jedoch der Liebe wegen aufgegeben. Sie heiratet, bekommt zwei Kinder. Erst scheint es die Erfüllung all ihrer Träume zu sein, doch ist es wirklich so? Ihr Mann verbietet ihr zu arbeiten. Sie darf kein Auto fahren. Moon und Lore sind allerbeste Freundinnen, bis Moon sich verliebt. Die Freundschaft zerbricht, doch keine der beiden Frauen kann die jeweils andere vergessen. Im Mai 2015 werden die Frauen 70 Jahre alt. Sie beschließen, ihren Geburtstag zusammen zu feiern, doch sind die alten Wunden tatsächlich inzwischen geheilt? Werden die beiden Frauen wieder zueinander finden? Wer auch nur ein kleines bisschen von Lilli Beck weiß, wird schnell darauf kommen, dass es sich bei "Glück und Glas" nicht nur um einen Roman handelt. Diese Geschichte um Marion und Hannelore weist viele autobiografische Züge aus Lilli Becks eigenem Leben auf. "Glück und Glas" - eine sehr fesselnde und bewegende Geschichte um zwei Frauen, die das Schicksal zusammengeführt hat. Lilli Beck lässt in ihre Geschichte sehr viel Lebensgefühl mit einfließen. Die Handlung schreitet leicht und unterhaltsam voran und beim Lesen kamen mir immer wieder die Gedanken, wieviel leichter wir es doch heutzutage haben. Der Mann bestimmt, ob die Frau arbeiten darf oder nicht? Heute ist das unvorstellbar! Farbfernsehgeräte, mobile Telefone, SMS. Dieses Buch erzählt uns nicht nur eine wunderschöne und bewegende Geschichte, es ist zeitgleich eine Erinnerungsreise für den Leser! Lilli Beck schreibt frisch und lebendig und schafft es dabei hervorragend, das Flair wiederzugeben. Man begleitet die beiden Frauen, insbesondere Marion, auf all ihren Wegen, durchlebt als Leser sämtliche Höhen und Tiefen hautnah mit. "Glück und Glas" - dieses Buch hat alles, um ein Erfolgsroman zu werden. Lesegenuss vom Feinsten!

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Manchmal findet man sie noch, diese einzigartigen Geschichten, die einen tief im Inneren berühren und bewegen. Bei denen man schon ab der ersten Seite weiß, dass man hier etwas Großartiges in den Händen hält. Lilli Beck erzählt diesen, teils autobiografischen, Roman so authentisch, dass ich mich leibhaftig in die vergangenen Zeiten hineinversetzt gefühlt habe. Der Roman besteht hauptsächlich aus Erinnerungen und diese führen nicht nur durch 70 Jahre Leben der beiden Hauptprotagonistinnen, sondern auch durch 70 Jahre deutsche Geschichte. Die Ereignisse, die die Autorin geschickt in die Geschichte verstrickt, hat sie sehr gut ausgewählt. Sie hat zwar meistens nur die großen Eckereignisse hervorgehoben, bei der sie sicher sein kann, dass die Leser und Leserinnen des Buches auch sicher von dem einen oder anderen gehört haben, wenn nicht sogar dabei waren, aber gerade deswegen konnte ich als Leserin mit meinem Vorwissen arbeiten und damit an die Geschichte anknüpfen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Figuren, mit denen es nie langweilig wird. Marion, genannt Moon, führt in chronologischer Reihe durch ihr Leben, die Erinnerungen sind nur durch kurze Wechsel zu ihrer besten Freundin Lore und durch Sprünge zurück in die Gegenwart unterbrochen. Eigentlich sind Moon und Lore total verschieden. Lore ist das behütete Mädchen aus einer finanziell wohlhabenden Familie, ihr scheint alles von allein zuzufliegen. Moon muss immer um alles kämpfen und träumt von einem glamourösen Leben. Die Dinge, für die sie sich gegenseitig beneiden, sind so verschieden. Lore hätte gern Moons schlanken Körper, ihre schönen Haare und die zarte Haut. Moon hätte gern Lores sicheres Leben, so viel Geld wie sie, um nicht mehr Hunger zu leiden, und einen Vater, der sie genauso so liebt, wie sie ist und doch waren sie beide als Kinder unzertrennlich und haben sich gegenseitig unterstützt. Diesen Kontrast mitzuerleben stimmte mich jedesmal sehr traurig. Eine Freundschaft, die über so viele Jahre andauert, hat natürlich einiges zu bieten. Die ganze Geschichte ist ein Umeinanderherumkreisen der beiden Frauen mit Höhepunkten und Tiefschlägen, mit allem, was das Leben für einen bereithält. Außerdem erzählt sie den Werdegang von Moon als Model, wobei ihre Tätigkeit nie komplett in den Vordergrund rückt. Die Sprache, die Lilli Beck verwendet, hat mich schon von der ersten Seite weg verzaubert. Sie hat einen sehr fesselnden Stil, der ein Aufhören unmöglich macht. Da passt einfach jedes Wort, jeder Satz. Fazit Eine authentische Reise durch die Zeit und durch das Leben von zwei außergewöhnlich sympathischen Charakteren. Ein Buch, das mich tief berührt hat und mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Glück und Glas zählt für mich zu den Jahreshighlights. Unbedingt lesen!

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Marion und Hannelore kommen am 07. Mai 1945 in derselben Frauenklinik in München zur Welt. Während Lore in eine wohlhabende Familie hineingeboren wird, ist Marions Mutter völlig mittellos. Doch das Schicksal führt die beiden Mädchen zusammen und so wachsen sie wie Schwestern auf. Während Hannelore den ihr vorgegebenen Weg wählt, entwickelt sich das Leben von Marion äußerst turbulent. Als sich Marion an ihrem 22. Geburtstag verliebt, droht die Freundschaft der beiden jungen Frauen zu zerbrechen. Marion wird ein erfolgreiches Model, reist in der Weltgeschichte umher und ist äußerst erfolgreich, Hannelore dagegen studiert Jura und heiratet bald. An ihrem 70. Geburtstag am 07. Mai 2015 wollen die beiden Frauen zusammen feiern, doch wird es dazu kommen? Die Deutschen haben kapituliert und München liegt in Schutt und Asche. Marion und Hannelore wachsen im Nachkriegsdeutschland auf und während es Lore an nichts fehlt und sie wohlbehütet und liebevoll aufwächst, sieht es bei Marion ganz anders aus. Marions Vater ist einer der letzten Kriegsheimkehrer und verbittert darüber, dass er keinen Job findet. Ihre Mutter hält mit Putzstellen die Familie über Wasser, das Essen ist immer knapp und frieren ist bei Marion Normalzustand. Doch trotz der völlig unterschiedlichen Verhältnisse halten die beiden Mädchen an ihrer Freundschaft fest und sind unzertrennlich. Lilli Beck erzählt ihren in Teilen autobiografischen Roman herzerfrischend und äußerst unterhaltsam. Gekonnt baut sie eine atmosphärische Dichte auf, sodass man sich mühelos das ausgebombte München vorstellen kann, später die ersten Revolten der Studenten, das Kommunenleben, die Bussi-Bussi-Gesellschaft von Münchens Nachtleben und auch die vielen Reisen von Marion, die sich mittlerweile Moon nennt. Lilli Beck gibt einen guten Abriss des deutschen Zeitgeschehens über 70 Jahre hinweg, wie sich das Leben und die Einstellungen der Menschen und hier besonders Moon und Lore verändert haben. Zumeist erlebt man den Roman aus der Perspektive von Moon, die sich vom kleinen Friseurlehrling zum erfolgreichen Model hocharbeitet. Als Kind noch wegen ihrer roten Lockenpracht gehänselt, ist diese in Verbindung mit ihrem fantastischen Aussehen das Startkapital in der Modelwelt. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt, das muss auch die temperamentvolle Moon auf schmerzhafte Weise feststellen. So muss sie in ihrem Leben nicht nur einmal wieder ganz von vorne anfangen. Anders sieht es da auf den ersten Blick bei Lore aus. Sie scheint ihren vorbestimmten Weg zu gehen, studiert Jura, lernt einen jungen Mann aus gutsituierten Kreisen kennen, heiratet und bekommt Kinder. Doch auch hier ist nicht alles Gold was glänzt. Zwei völlig unterschiedliche Leben zweier völlig unterschiedlicher Frauen, denen es dennoch gelingt, ihre Freundschaft über 70 Jahre hinweg aufrecht zu erhalten. Lilli Beck erzählt dies sehr einnehmend, unterhaltsam, gefühlvoll und äußerst packend. Fazit: Eine wundervolle, mitreißende Geschichte über eine unzertrennliche Freundschaft.

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