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Rezensionen zu
Glück und Glas

Lilli Beck

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„Schau nicht zurück, ermahnte sie sich. Geschehenes vermag niemand zu ändern.“ Glück und Glas, Blanvalet Verlag Hannelores und Marions Schicksal sind miteinander verbunden. Die beiden Mädchen kommen am gleichen Tag, im gleichen Krankenhaus zur Welt. Durch einen Zufall lernen die Mütter sich kennen. Nach dem gerade beendeten 2. Weltkrieg geht es niemandem wirklich gut – doch Marions Mutter trifft es besonders schwer, weiß sie doch nicht, ob ihr Mann je von der Front zurückkehrt. Hannelores Mutter kommt aus gutem Haus und weiß sich und ihre Tochter versorgt. Aus Mitleid mit der mittellosen Frau, nimmt sie Marion und ihre Mutter mit nach Hause und stellt sie dort an. So nimmt das Schicksal der Mädchen seinen Lauf, die wie Schwestern aufwachsen, beste Freundinnen werden und die ihr ganze Leben miteinander verbunden sind, auch wenn sie sich zwischendurch nicht immer so nahe stehen, wie zu Anfang. Das Buch begleitet die Freundinnen von ihrer Geburt im Jahr 1945, bis hin zum 70sten Geburtstag im Jahr 2015, den sie gemeinsam feiern wollen. „Leben lässt sich nur rückwärts betrachtet verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“ Søren Kierkegaard Mit diesem Zitat beginnt das Buch. Nun, da ich es beendet habe, verstehe ich auch den Zusammenhang mit der Handlung. Und nicht nur dahingehend, macht diese Aussage nachdenklich – auch auf mich selbst bezogen; denn in dieser Aussage liegt so viel Wahrheit. Trotzdem ist es frustrierend. Man kann etwas wissen und verstehen, doch das bedeutet noch lange nicht, dass man Gefühle wie Angst, Wut und Verzweiflung dadurch ausschalten kann. Und die beiden Frauen waren oft an so einem Punkt angelangt. „Schau nicht zurück, ermahnte sie sich. Geschehendes mag niemand zu ändern.“ Glück und Glas, Blanvalet Verlag Lore und Moon (wie sich Marion ab dem Zeitpunkt ihrer Modelkarriere nennt) ist klar, dass das Leben nicht nur aus Glücksmomenten besteht und dass Glück vergänglich ist. Die beiden erleben Höhen und Tiefen, gemeinsam und jede für sich. Beide rappeln sich immer wieder auf und blicken nach vorne, denn ihr Lebensmotto ist „Glück und Glas, wie leicht bricht das.“ So sind sie sich sowohl ihrer glücklichsten Momente, als auch der Zerbrechlichkeit dieser ganz stark bewusst. Als Leserin erlebt man das ganz intensiv mit. Mehr als einmal ging mir durch den Kopf, in was für glücklichen Zeiten wir leben – wir müssen keine Kälte, noch Hunger, noch Gewalt fürchten; haben keine wirkliche Not … doch sind wir uns unseres Glücks bewusst? 2017 durfte ich Lilli Beck auf der LitLove persönlich kennenlernen – daher weiß ich auch, dass ein Teil ihres eigenen Lebens ins Buch eingeflossen ist. Von 1968-1978 war sie nämlich selbst Model. Wer mehr über das Buch und die Autorin erfahren möchte, findet hier ein Interview mit ihr. „Glück und Glas“ war ein wundervoller Roman über Freundschaft, die Liebe und das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen.

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Eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert

Von: die.buecherdiebin

27.02.2018

Glück und Glas“ - wie leicht zerbricht das? Inhalt: Hannelore und Marion werden beide am 7. Mai, dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg geboren. Während Marions Mutter Elsa nach einem Bombenangriff kein Dach mehr über dem Kopf hat und ihr Mann noch nicht aus dem Krieg heimgekehrt ist, wohnt Hannelores Mutter Hilde mit ihrem Mann und Schwiegervater in einer schönen Villa. Nachdem die Frauen sich im Krankenhaus kennengelernt haben, bietet Hilde Elsa und ihrem Baby Unterkunft und Arbeit in ihrem Haus an. Die Mädchen werden trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft bald beste Freundinnen. Meine Meinung: Der Leser begleitet Marion (die sich später Moon nennt) und Hannelore (später Lore) von der Geburt bis zu ihrem 70. Geburtstag in unterschiedlich großen Zeitsprüngen. Hauptsächlich wird die Geschichte aus Moons Sicht erzählt, da sie das aufregendere und ereignisreichere Leben hat. Das fand ich schade, denn ich hätte auch gerne mehr von Lore gelesen. Der Schreibstil von Lilli Beck gefällt mir sehr gut und lässt sich flüssig lesen. Ihr gelingt es, die damalige Zeit wieder lebendig werden zu lassen, indem sie die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse, die Musik, die Mode und die Neuerungen der letzten 50 Jahre des 20. Jahrhunderts in die Geschichte einfließen lässt. Am besten haben mir die Kindheitsjahre von Hannelore und Marion in der Nachkriegszeit gefallen, hier wurden die Unterschiede der beiden Freundinnen in der Erziehung und in den Lebensbedingungen sehr deutlich. Hannelore wächst behütet in einer wohlhabenden und liebevollen Familie auf, doch Marion leidet unter ihrem strengen Vater und den ärmlichen Verhältnissen. Moons Geschichte in den 60er / 70er Jahren, leider ein großer Teil des Buches, hat mir insgesamt weniger gut gefallen. Teilweise hat mich die Handlung etwas deprimiert. Obwohl Moon ein gefeiertes Fotomodell wird und auch immer wieder auf die Füße fällt, muss sie doch sehr viele Niederlagen einstecken. Zitat Moon Seite 476: „Bis auf wenige Wochen war mein Leben eine einzige Kathastrophe.“ Und auch Lore führt kein wirklich glückliches Leben. Die enge Freundschaft der beiden zerbricht durch einen Vertrauensbruch und lässt sich viele Jahre später nur schwer wiederherstellen. Fazit: Das Buch ist eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert und eine Geschichte über eine Freundschaft, die stärker ist als Glas.

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„Glück und Glas, wie leicht bricht das?“ Der auf diesem Sprichwort basierende Buchtitel hätte nicht treffender gewählt sein können. Denn die ungleichen Freundinnen Marion und Hannelore werden beide am 7. Mai 1945 in Deutschland geboren, durchleben entbehrungsreiche Nachkriegsjahre, Studentenunruhen, erste Emanzipationsschritte, Aufstieg und Fall, Lieben und Entlieben. Eine wunderbare Frauenfreundschaft und eine nostalgische Zeitreise durch Deutschland. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Hannelore stammt aus einer wohlhabenden Schuhfabrikantenfamilie, Marions Mutter muss sich hochschwanger – durch Bombardements obdachlos geworden und mit einem Ehemann in Kriegsgefangenschaft – allein durchschlagen. Im Krankenhaus treffen die beiden Mütter aufeinander. Marions Mutter wird von Hannelores Familie aufgenommen und als Haushaltshilfe engagiert, die beiden Mädchen können die ersten Lebensjahre gemeinsam unbeschwert miteinander aufwachsen. Bis Marions kriegstraumatisierter Vater nach Hause kommt. Nun folgt eine entbehrungsreiche Kindheit zwischen Notunterkünften und Ein-Zimmer-Wohnungen, oftmals Hunger und Kälte ausgesetzt. Marion schwört sich, reich zu werden, damit sie niemals mehr in solche Notlagen gerät. Während Lore Abitur macht und studiert, erhält die bildungsferne Marion, die sich als Friseurlehrling und Bardame durchschlägt, ihre Chance auf Reichtum als Fotomodell. Mit ihren flammend roten Haaren und ihrem tollen Aussehen steht ihr eine internationale Modelkarriere offen. So gabeln sich die Lebensläufe der Freundinnen immer weiter: Lore wird politisch aktiv, möchte Juristin werden, verlobt sich, wählt den bürgerlichen Weg. Marion nennt sich nun Moon, tingelt für Fotoshootings um die Welt, lebt in wilder Ehe und in einer Kommune. Sie beschreitet den abenteuerlichen Weg. Dennoch reißt der Kontakt nie ab. Erst ein Mann stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Die Geschichte wirkt mitten aus dem Leben gegriffen. Kein Wunder, kann die Autorin Lili Beck doch selbst auf Erfahrungen als Fotomodell und Kommunenbewohnerin zurückblicken. Sie zierte schon Cover von Brigitte und räkelte sich auf Pirelli-Kühlerhauben. Auf ihrer Zeitreise schafft sie eindrückliche Szenen: die Not der Nachkriegsjahre, zwischen Kartoffelschalensuppe und Samstagsbad im Gemeinschaftskeller, die Studentenproteste in Schwabing und die gesellschaftlichen Umbrüche zwischen Rolling Stones, Bhagwan und Anti-Babypille. Beide Frauen erleben schwere Schicksalsschläge, doch sie blicken stets nach vorne und beißen sich weiter durchs Leben. Oder um den im Buch verwendeten Kierkegaard-Ausspruch zu zitieren: „Leben lässt sich nur rückwärts betrachtet verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“ Fazit: Glück und Glas mögen brechen, echte (Frauen-) Freundschaft nicht! Eine schöne Zeitreise, ideal auch zum Verschenken an die beste Freundin. Zudem empfehlenswert für die jüngere Generation, die oft allzu selbstverständlich die Pfade beschreitet, welche mutige Frauen (und Männer) zuvor mühsam ebnen mussten.

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Die beiden Mädchen Hannelore und Marion werden am selben Tag im Jahr 1945 in der Münchner Frauenklinik geboren. Während Hannelore aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie stammt, die ihr Geld seit Generationen mit einer eigenen Schuhfabrik verdient, kommt Marion aus ärmlichen Verhältnissen. Marions Mutter ist mittellos und zu ihrem Vater, der zunächst in Kriegsgefangenschaft ausharrt, hat das Arbeiterkind ein liebloses und distanziertes Verhältnis. Durch einen glücklichen Zufall findet Marions Mutter bei Hannelores Familie Arbeit als Haushaltshilfe und so wachsen „Lore“ und „Moon“, wie sich die beiden Mädchen nennen, wie Schwestern auf und werden zu unzertrennlichen Freundinnen. Den Mädchen sind finanzielle und soziale Unterschiede völlig gleichgültig, denn sie spüren eine tiefe Verbundenheit und von Hannelores Eltern wird Marion ebenfalls liebevoll unterstützt. Doch bald trennen sich die Wege der beiden! Während die bildhübsche Moon, die mit ihren feuerroten Locken alle Blicke auf sich zieht, von einer Karriere als erfolgreiche Modeschöpferin träumt und die Welt erobern möchte, entscheidet sich die bodenständige Lore Anwältin zu werden. Welche Pläne das Leben für die Mädchen schlussendlich bereithält, dass kann der Leser auf rund 500 Seiten gespannt mitverfolgen. Wir begleiten die beiden auf ihrem Lebensweg und sind Zeuge vieler Höhen und Tiefen. Wir lesen über Schicksalsschläge, Liebschaften, gemeinsame Erinnerungen, aber auch über Zeiten in denen Funkstille zwischen den Freundinnen herrscht.Von der schwierigen Nachkriegszeit über die wilden Siebziger bis ins Jahr 2015, unternehmen wir eine interessante Zeitreise durch die deutsche Geschichte. Die Autorin hat in ihrem Roman einige Aspekte aus ihrem eigenen Leben einfließen lassen und so ist es ihr besonders gut gelungen bildhafte Szenen entstehen zu lassen und die verschiedenen Stimmungen der unterschiedlichen Jahrzehnte gekonnt einzufangen.Wir bekommen Einblicke in die Lebensart der jeweiligen Dekade und können Entwicklungen und Neuerungen miterleben. Die Rolle der Frau, die Wohn- und Arbeitssituation, Farbfernsehen, Aids und die Erfindung der Anti-Baby-Pille, sind nur einige Themen die in „Glück und Glas“ aufgegriffen werden. Auch die Modetrends der verschiedenen Jahrzehnte werden anschaulich beschrieben. Hannelore und Marion sind mir sofort ans Herz gewachsen und auch die Nebencharaktere wurden äußerst authentisch gezeichnet und waren verantwortlich für viele schicksalshafte Entscheidungen der beiden Mädchen. Der Roman konnte mich von Beginn an fesseln, denn ich wollte unbedingt wissen für welchen Lebensweg sich Lore und Moon entscheiden werden und ob es zu einem Bruch der Freundschaft kommen wird. Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt, denn neben der berührenden Schilderung dieser besonderen Verbindung, konnte mich das Buch mit gelebter Geschichte und einem Streifzug durch die Vergangenheit äußerst gut unterhalten. Lediglich das Ende des Buches konnte mich leider nicht ganz überzeugen, doch an dieser Stelle sei natürlich nicht zu viel verraten.

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Das Cover des Buches ist zeitgemäß, schlicht und dennoch ansprechend. Die zwei Mädchen sollen die Freundinnen im Buch darstellen und wie es zu der Zeit aussah. Deswegen ist das Foto schwarz-weiß und diese weiße große Blase mit dem Titel passt gut dazu. In diesem Buch geht es um Marion und Hannelore, welche beide am gleichen Tag - am 7. Mai 1945 - im gleiches Geburtshaus geboren werden. Es ist ein oder zwei Tage her, dass erzählt wurde, dass endgültig Frieden herrscht. Die Geschichte spielt in München. Dort wachsen die Mädchen auch auf. Die meiste Zeit begleiten wir Marion auf ihrem Weg. Sie ist ein armes Mädchen. Ihre Mutter arbeitet für Hannelores Mutter, da sie sonst mit ihrer Tochter auf der Straße leben müsste. Sie sind froh, wenn sie etwas zu Essen bekommen, haben kein Geld und weder Hab noch Gut. Marions Vater ist lange ein Kriegsgefangener in einem anderen Land und wird erst Jahre später frei gelassen. Hannelore ist ein verwöhntes Mädchen. Ihre Eltern haben viel Geld, ein großes Haus und immer ausreichend Essen und Kleidung. Doch obwohl sie nicht unterschiedlicher sein könnten, wachsen sie wie Schwestern auf und sind beste Freundinnen. Als sie größter werden, spalten sich ihre Leben immer weiter voneinander ab, doch sie verlieren nie den Kontakt. Doch irgendwann spalten sie sich ganz voneinander an, da einige unschöne Dinge geschehen. Was genau, müsst ihr selbst lesen. Das Buch beginnt mit Marions Mutter, die sich im Geburtshaus befindet. Sie beschreibt genau ihre ganze Situation, es ist sehr bewegend. Als sie mit Baby entlassen wird, bekommt man einen Einblick in die Umgebung, durch die Mutter und Tochter laufen. Überall Schutt und Asche. Zwischendrin viele Bombenlöcher und noch mehr Menschen ohne Dach über dem Kopf. Wie es beschrieben wird, merkt man, dass es wahr ist. Da ist diese Traurigkeit und das wahre Erlebnis in den Worten, anders kann ich es nicht beschreiben. Durch diese vielen negativen Erlebnisse und Gedanken, die sich Seite um Seite schlängeln, kam ich anfangs sehr schlecht durch das Buch. Das Buch ist gestaffelt aufgebaut. Manchmal sind nur Tage zwischen den Kapiteln, später Monate und am Ende Jahre. Außerdem erzählt uns Marion - später Moon genannt- von Anfang an ihre Geschichte. Man springt immer wieder zu ihr in die Gegenwart. Sie schwelgt in Gedanken und findet einige Erinnerungen. Es hat Spaß gemacht, die Entwicklung zweier Mädchen über die Jahre zu begleiten und den Aufbau der Welt zu verfolgen. Auch über viele Jahre hinweg, denn wir begleiten sie von Geburtstag bis zum 70. Geburtstag. Die Gedanken ändern sich, ihre Denkweise und ihre Sicht auf die Welt und deren Bewohner. Sie erleben Schicksalsschläge, die wahre Liebe, Freundschaft, Trauer und vieles mehr. Es quillt über vor Emotionen. Sehr gelungen wie ich finde. Aus diesen Gründen habe ich einen halben Stern abgezogen und bin bei 4,5 Sternen. Leider bin ich zu schwer rein gekommen. Es ist aber auch ein sehr emotionaler Anfang. Wahrscheinlich einfach zu viel auf einmal.

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Titel: Glück und Glas Autorin: Lilli Beck Genre: (Historik)Roman Verlag: blanvalet Seitenzahl: 508 (Amazon)Preis: 19.99 Euro Inhalt (Klappentext) Am 7. Mai 1945, dem Tag, an dem Deutschland kapituliert, warten zwei Frauen, die sich nicht kennen, in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße auf die Geburt ihres Kindes. Während Elsa eine sogenannte 'Hausschwangere' ist und als Anschauungsobjekt für Studenten und Hebammenschülerinnen dient, liegt Hilde gemütlich als Privatpatientin in ihrem Bett. Eigentlich hätten sie sich nie begegnen sollen. Doch als Elsa sich weigert, vor allen Augen ihr Kind zur Welt zu bringen, und in Hildes Zimmer Zuflucht sucht, ändert das Schicksal seinen Lauf: Marion und Hannelore werden am selben Tag und am selben Tag geboren. Voller Mitgefühl für Elsa, deren Mann noch nicht aus dem Krieg zurück ist, bietet ihr Hilde an, als Haushaltshilfe bei ihnen anzufangen. Elsa darf die kleine Marion zur Arbeit mitbringen, und so wachsen die Mädchen zusammen auf. Doch dann kommt Marions Vater traumatisiert aus der Gefangenschaft zurück, und das Schicksal macht erneut eine Kehrwende... Meinung Lilli Beck hat einen wundervollen, locker leichten Schreibstil. Dennoch braucht man Zeit und Nerven um dieses Buch zu lesen. Da dieses Buch eine Art Biographie von ihr selbst ist, ist es eine 'reale' Geschichte. Weil Lilli Beck in dieser Zeit, in der das Buch spielt, selber gelebt hat, gibt es spannende 'Insider' Informationen und auch der Münchner Dialekt ist wunderbar in den Schreibstil eingebaut. Das ganze Buch ist eine Erzählung, zweier Leben, weshalb es keinen Höhepunkt gibt. Meine Frage, die ich mir gestellt habe, war die, ob dieser nötig ist… Zur Überlieferung der Geschichte nicht, doch der Spannung hätte dies nicht geschadet. Fazit Ein schöner Roman, mit tollen Informationen über die Nachkriegszeit. Deshalb bekommt dieses Buch von mir 4 von 5 Punkten.

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Die Freundinnen Marion und Hannelore, die durch Schicksalsfügung am selben Tag geboren wurden, erzählen uns ihre Lebensgeschichte. Dies war es schon an Gemeinsamkeiten. Die Mädchen sind unterschiedlich wie Tag und Nacht. Durch den Krieg und dessen Umstände werden die Mütter Freundinnen und somit auch sie. Gemeinsam erleben sie ihre ersten Jahre. Doch wie es im Leben nun mal ist, geht jedes Kind seinen Weg. Die Autorin Lilli Beck hat eine gefühlvolle Geschichte geschrieben, die 7 Jahrzehnte überdauert. Die beiden Hauptprotagonisten Moon und Lore können unterschiedlicher nicht sein. Lore die Studierte aus gut Bürgerlichem Hause und ihre Freundin Moon. Deren Eltern als Arbeiterfamilie gerade über die Runden kamen. Auch das weitere Leben der beiden zeigt zwei Welten auf. Dennoch sind sie seit Kindertagen unzertrennlich. Marion (Moon) ist eine lebenshungrige, abenteuerlustige Person. Sie findet immer ihren Weg, wie aussichtslos er auch sein mag. Hannelore (Lore) dagegen lebt als Hausfrau und Mutter ehr zurückgezogen. Mir hat sehr gut gefallen das die Freundschaft für die beiden immer an erster Stelle stand. Egal welche Schwierigkeiten aufkamen, sie fanden immer wieder zusammen. Überwiegend wird die Geschichte von Marion erzählt. Hannelore ist ein Teil ihres Lebens und sie bindet ihre Geschichte in die eigene ein. Leider erfahren wir so nur am Rande von Lores Leben. Lilli Beck lässt zwei Menschenleben Revue passieren. Die Lebensgeschichte der Freundinnen liest sich flüssig. Sehr nett fand ich die vielen Produktbezeichnungen und Eigennamen, die mich mit einem schmunzeln an meine Vergangenheit denken liessen. Auch fliessen viele Geschichtliche Fakten mit ein, so beginnt sie mit dem Ende des zweiten Weltkrieges und Endet 2015 mit dem 70 Geburtstag der beiden Frauen. Immer wieder erarbeitete mein Kopfkino zu den Ereignissen seine eigenen Bilder. Auch wenn das Ende sehr schnell kam, ein wenig Ausführlicher hätte ich mir das Wiedersehen gewünscht. Es wirkte etwas gedrungen, als ob die Autorin das Buch zusammen kürzen musste. "Glück und Glas" ist eine schöne Biografie. Mir hat die Reise durch 70 spannende und mitreissende Jahre gut gefallen. Ich erlebte Gute und auch Schlechte Zeiten. Viele weitere Informationen, Fotos, Termine findet ihr auf der Homepage der Autorin. Der Verlag bietet auf seiner Seite eine Leseprobe zum Buch an.

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Bei „Glück und Glas“ gab es zwei Faktoren, die mich sofort begeistern konnten und auf Grund dessen ich mein Glück über das Bloggerportal versucht habe. Zum einen das wundervolle Cover und zum anderen der Klappentext. Beides war / ist sehr ansprechend und machten Lust darauf, ich die Geschichte einzutauchen. Und ich hatte Glück – ein paar Tage nach meiner „Anforderung“ landete das Buch tatsächlich in meinem Briefkasten. Glück und Glas erzählt die Geschichte zweier Mädchen, die am selben Tag und in derselben Klinik zu Kriegsende das Licht der Welt erblickten. Und obwohl ihre gesellschaftlichen Verhältnisse unterschiedlicher nicht sein können, werden die beste Freundinnen „für immer und immer“ und sind unzertrennlich. Doch wie es im Leben so ist – es heißt nicht umsonst „Glück und Glas – wie leicht bricht das“ – wird diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt und fast zerstört. Auf der einen Seite muss ich sagen, ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Zwei Tage krank auf dem Sofa zu Hause haben gereicht, mich durch das Buch regelrecht durchgleiten zu lassen. Der wunderbare Schreibstil der Autorin, die spannenden Details aus 70 Jahren deutscher Geschichte, und die Familiengeschichte der beiden Protagonistinnen haben mich gefesselt. Ich bin 40 Jahre alt – mir „fehlen“ daher quasi die ersten 30 Jahre der Geschichte und so habe ich alles als neu für mich empfunden. Denn so wirklich etwas über die Zeit erzählen kann oder will in meiner Familie niemand. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich meine Großeltern zum Beispiel nie danach gefragt habe. Von der Seite her war das Buch wunderbar und ich konnte es teilweise nicht aus der Hand legen. Aber jetzt kommt das aber: Eigentlich soll es in dem Buch um Marion, genannt Moon und um ihre Freundin Hannelore, genannt Lore, gehen. Hier hat die Autorin jedoch sehr schnell leider den Fokus auf Moon gelegt, so dass Lore in der Geschichte viel zu schnell ins Hintertreffen geraten ist und teilweise in der Geschichte verloren ging. Die Zeitsprünge in dem Buch waren am Anfang gut nachvollziehbar und man kam mit der Erzählweise sehr gut hinterher, aber am Ende war dann alles zu gerafft und ging in meinen Augen viel zu schnell. Entweder hätte man hier gut 50 Seiten mehr einplanen sollen oder aber die teilweise unendlichen Beschreibungen der Mode, Wohnungen etc. ein wenig einkürzen sollen. Aber im Großen und Ganzen fand ich das Buch sehr lesenswert und würde daher zwischen 3,5 und 4 Sternen vergeben.

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