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Rezensionen zu
Totengebet

Elisabeth Herrmann

Joachim Vernau (5)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Bisher habe ich noch keinen Krimi von Elisabeth Herrmann gelesen. Ich habe die Autorin schon einmal bei einer Lesung erlebt und verfolge regelmäßig ihre Posts bei facebook. Auch die ZDF-Verfilmungen um Anwalt Vernau habe ich gerne gesehen. Jetzt habe ich den neusten Krimi um Anwalt Vernau lesen können. Beschreibung des Buches: Der Krimi „Totengebet“ von Elisabeth Herrmann ist im Goldmann-Verlag im März 2016 erschienen. Das Taschebuch hat 447 Seiten. Das leicht düstere Titelbild reiht sich in die Titelbilder der Reihe um den Anwalt Vernau ein. Es ist der 4. Band dieser Serie. Kurze Zusammenfassung: Anwalt Joachim Vernau erwacht in einem Berliner Krankenhaus und kann sich nur an eine junge Frau erinnern. Sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Als er sie aufspürt, passiert ein Mord in seiner unmittelbaren Umgebung. Hat die Frau etwas mit seinem Aufenthalt in einem Kibbuz vor dreißig Jahren zu tun? Vernau macht sich auf die Suche nach (seiner/ihrer) Vergangenheit und reist nach Israel… Mein Leseeindruck: Der Prolog beginnt im Oktober 1987 in Haifa. Eine junge Frau wartet am Bahnhof auf ihren Freund. Zusammen mit ihm will sie nach Griechenland aufbrechen. Er erscheint nicht… Mit einem Zeitsprung von 29 Jahren beginnt der eigentliche Krimi (im Jetzt) in Berlin. Mich hat der Prolog gefesselt und neugierig auf den Krimi gemacht. Die Geschichte beginnt sehr geheimnisvoll. Man fragt sich, was Anwalt Joachim Vernau mit dem Mädchen in der Vergangenheit zu tun haben könnte. Immer wenn der Fokus auf Vernau fällt, wird der Krimi in der Ich-Form erzählt. So bekommt man als Leser einen Eindruck von Vernaus „Innenleben“. Vernau macht auf mich einen netten Eindruck. Er möchte unbedingt herausfinden, was es mit der jungen Frau auf sich hat, an die er sich nach der Einlieferung ins Krankenhaus erinnern kann. Seine „Ermittlungen“ beginnen in Berlin. Der Krimi entwickelt sich zunächst etwas langsam und behäbig. Mir hätte mehr Spannung von Anfang an besser gefallen. Zwar werden im Laufe der ersten Hälfte so einige Sachverhalte und Beziehungsverhältnisse aufgeklärt, trotzdem fehlte mir hier die wirkliche Spannung. Erst in der zweiten Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Der Sprachstil von Elisabeth Herrmann gefällt mir. Wörtliche Rede lockert den Krimi auf. Die Beschreibungen der Szenen sind drehbuchreif. Das Verwirrspiel um den oder die Täter ist gelungen. Ich hatte immer wieder falsche Verdächtige im Auge… Fazit Ein Krimi, der gut durchdacht, etwas behäbig anfängt zum Ende aber wirklich spannend ist.

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Auch in dem 5. Band um Joachim Vernau besticht Elisabeth Herrmann durch ihren spannenden, fesselnden Erzählstil, so dass das Buch kaum aus der Hand zu legen ist. Anwalt Vernau, die Hauptfigur dieser Reihe, muss in diesem Band ziemlich viel einstecken, gerät unter Mordverdacht und in Todesgefahr. Seine frühere Kanzleikollegin Marie-Luise hilft ihm bei seinen Ermittlungen vor Ort in Berlin, während er den größten Teil der Geschichte in Jerusalem, Tel Aviv und im Kibbuz recherchiert. Die Story ist gut recherchiert, sehr aktuell und spielt in Berlin und in Israel. So nebenbei erfährt der Leser viel über das Leben in Israel, die verschiedenen Städte und die Probleme der Einwohner. Die Figuren sind allesamt sehr lebendig und sehr interessant. So dass es sehr spannend ist, mehr von ihnen zu erfahren. Es gibt viele Verdächtige, so dass man ständig am Rätseln ist, wer denn nun für die Morde verantwortlich ist und unbedingt wissen möchte, was genau im Kibbuz in Israel vor über dreißig Jahren geschah. Die Autorin lässt sich mit der Aufklärung Zeit und spannt den Leser ganz schön auf die Folter. Dieser Krimi lässt sich auch gut lesen, wenn man die vier vorherigen Bände nicht kennt. Sie lohnen sich aber alle. 5/5 Sterne und absolute Leseempfehlung für Krimifans.

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Elisabeth Herrmann lässt ihren neuen Krimi “Totengebet” zum großen Teil in Israel spielen. In ihrem vierten Fall mit dem symphatischen Rechtsanwalt Joachim Vernau merkt man schnell, dass sie selbst eine große Affinität zu diesem kleinen Land hat. Denn wie ihr Held Vernau hat auch sie einige Zeit in einem Kibbuz gearbeitet. So lässt sie immer wieder spannende Infos über die jetzige Situation am östlichen Mittelmeerraum einfließen und beschreibt atmosphärisch dicht die Stimmung im Land. Auch wenn die Spannung auf diese Weise nicht über die gesamte Länge der Story aufrecht gehalten werden kann, ist “Totengebet” ein sehr emotionaler Krimi und Vernaus persönlichster Fall.

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Vernau im Kibbuz

Von: Marius

22.02.2016

Eine junge Frau in einem Kibbuz in Israel in den 80er Jahren auf der Flucht. Ein Angriff auf den Berliner Rechtsanwalt Joachim Vernau – was verbindet diese Ereignisse? In Elisabeth Herrmanns neuem Krimi Totengebet sind die Beziehungen der Ereignisse zunächst genauso unscharf wie die Erinnerungen Vernaus an jene Nacht, die ihn in ein Berliner Krankenhaus brachte. Die Zeitungen machen mit Vernau als Helden von Berlin auf. Er soll einen jüdischen Mitbürger vor rechten Schlägern geschützt haben und dafür Läsionen in Kauf genommen haben. Doch Vernau misstraut den offiziellen Erklärungen, kommen ihm doch ganz andere Erinnerungsfetzen in den Sinn. Er erinnert sich an eine junge Frau namens Rachel Cohen, die ihn in dringlicher Mission aufsuchte und nach den nebulösen Ereignissen in jener Nacht spurlos verschwand. Vernau ahnt, dass hinter dem Auftauchen und Verschwinden der jungen Frau ein Geheimnis stecken muss, und so macht er sich auf eigene Faust daran, die Nacht zu rekonstruieren und den Spuren der jungen Frau zu folgen. Doch es scheint, als sei Rachel Cohen ohne Spuren verschluckt worden. Die Geschichte, die sich hinter dem nichtssagenden Titel Totengebet verbirgt, ist reichlich verwinkelt. Elisabeth Herrmann lässt Joachim Vernau diesmal in ein Kapitel seiner Vergangenheit reisen, das er schon längst abgeschlossen glaubte. 1987 verdingte er sich nämlich mit ein paar anderen Freiwilligen als Helfer in einem Kibbuz in Israel. Die damaligen genossenschaftlichen Gemeinschaften boomten, und so half auch Vernau damals mit anderen Deutschen und Juden in einem solchen Kibbuz als Volunteer beim Pflanzen und Kultivieren der Wüste aus. Doch nicht nur Arbeit spielte damals eine Rolle, in jenem Sommer verdrehte auch eine israelitische Frau allen Männer im Kibbuz den Kopf. Wo liegt nun die Verbindung zwischen der Zeit der Selbstfindung im Kibbuz und dem Auftauchen der jungen Frau in Berlin? Der neue Fall von Joachim Vernau entfaltet sich erst langsam und spielt zu einem großen Teil in Israel. Wohltuend, dass sich Herrmann nicht in Wiederholungen ergeht und den gefühlt 3269. Krimi mit Bezug auf das Dritte Reich und den Nationalsozialismus schreibt, sondern sich einem anderen Thema aus der israelischen Geschichte zuwendet. Die Geschichte der Kibbuze und die Schilderungen des Lebens in Tel Aviv und auf dem Land in Israel besitzen einen ganz eigenen Reiz und sind durchaus originell zu nennen. Etwas aufgesetzt wirken hingegen die gelegentlich eingestreuten Seitenhiebe auf die AfD und den Rechtspopulismus – auch wenn einer der Charaktere hier für die BfD in den Berliner Senat möchte. Dieser etwas aufgepfropft wirkende Seitenstrang wollte sich für mein Empfinden nicht ganz harmonisch ins Buch einfügen. Ansonsten bietet Elisabeth Herrmann nach dem Durchhänger Der Schneegänger wieder Krimikunst auf gewohnt gutem Niveau. Die konstruierte Handlung weiß zu unterhalten und mit einem exotischen Setting zu punkten.

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Inhalt: Joachim Vernau erwacht im Krankenhaus und kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Nur langsam fügen sich die Puzzleteile zusammen, eine junge Frau mit dem Davidstern, sein alter Bekannter Rudolph Scholl und zwei Schlägertypen. Wenig später ist der Jude Scholl tot und Joachim Vernau unter Mordverdacht. Um seine Unschuld zu beweisen, flieht er nach Israel, um die Person zu finden, die ihn entlasten kann. Doch dort erwartet ihn die Vergangenheit mit ihren Schrecken und Vernau gerät mehr als einmal in Lebensgefahr. Meine Meinung: Fans der Reihe lieben unter anderem die Kabbeleien zwischen dem Rechtsanwalt Joachim Vernau und seiner ehemaligen Partnerin Marie-Louise Hoffmann sowie die Szenen mit Vernaus Mutter und deren Freundin Hüthchen. Während Letztere nur kurze Auftritte haben, finden die Gespräche mit Hoffmann vor allem am Telefon statt, was einen aber genauso schmunzeln lässt wie bei einer direkten Begegnung. Doch alles andere, was man an den vorherigen Romanen schätzt, also eine spannende, gut recherchierte Handlung mit etlichen Verwicklungen, falschen Fährten und interessanten Charakteren, sind auch in diesem Buch vorhanden. Vorkenntnisse zur Reihe sind nicht notwendig. Insofern ist dieser Band auch sehr gut für Neueinsteiger geeignet. Elisabeth Herrmann schafft es hier, bereits am Anfang mit hoher Spannung einzusteigen, diese aber im weiteren Verlauf noch zu steigern. Mir hat vor allem das Verwirrspiel sehr gut gefallen. Es gibt so viele verdächtig wirkende Charaktere, dass ich alle paar Seiten meinen Favoriten wechseln musste. Der Hauptteil der Handlung spielt sich in Israel ab. Obwohl ich dieses Land noch nicht kenne, konnte ich mir die Orte und die Atmosphäre sehr gut vorstellen, so plastisch und lebendig beschreibt Herrmann alles. Das Kopfkino kam bei mir direkt in Gang und ich musste das Buch in einem Rutsch lesen. Joachim Vernau kann einem hier schon leidtun – er muss ziemlich viel mitmachen. Dabei weiß er nie, wem er vertrauen kann. Anscheinend hat jeder etwas zu verbergen, es wird gemauert und gelogen, dass sich die Balken biegen. Nach und nach kommen schlimme Dinge aus früherer Zeit, als Vernau 1987 zusammen mit anderen jungen Menschen in einem Kibbuz arbeitete und lebte, ans Tageslicht. Die Vergangenheit verjährt nicht. Fazit: Gut recherchiert, spannend, humorvoll, überraschend. Meine Empfehlung: LESEN! Die Joachim-Vernau-Reihe: 1. Das Kindermädchen 2. Die siebte Stunde 3. Die letzte Instanz 4. Versunkene Gräber 5. Totengebet

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Der Berliner Anwalt Joachim Vernau erwacht im Krankenhaus. Gehirnerschütterung, Prellungen, eine angebrochene Rippe - ein Autounfall? Langsam kommt seine Erinnerung wieder. Er ist zusammengeschlagen worden, als er Rudolph Scholl, einem Mitglied der jüdischen Gemeinde, vor einem Angriff beschützen wollte. Oder war es ganz anders? Als er ihn besucht, hat Scholl offensichtlich Angst vor Vernau. Kurz darauf stirbt er bei einem Sturz aus dem Fenster, und Vernau wird tatverdächtig. Die einzige mögliche Entlastungszeugin, eine geheimnisvolle junge Frau namens Rachel, ist verschwunden. Vernau bleibt nur eine Möglichkeit: Er setzt sich nach Israel ab, um Rachel zu finden. Und um herauszufinden, was sein Aufenthalt in einem Kibbuz dreißig Jahre zuvor mit den aktuellen Ereignissen zu tun hat. Dieser Band unterscheidet sich von den bisherigen Vernau-Krimis. Anders heißt jedoch nicht schlechter. Zwar sind die Wortgefechte mit Marie-Luise und die witzigen Einlagen mit Vernaus Mutter und „Hütchen“ etwas spärlicher gesät als sonst, dafür gibt es einen Einblick in Vernaus Vergangenheit in einem Kibbuz und in die Gegenwart in Tel Aviv, Jerusalem und Haifa. Dem armen Vernau wird dabei ziemlich zugesetzt. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin wie immer sehr gründlich recherchiert hat, denn ohne jemals dort gewesen zu sein, erschienen die israelischen Orte sehr plastisch vor meinen Augen. Wie auch in den anderen Bänden dieser Serie wird deutlich, dass die Autorin für die Themen ihrer Bücher brennt, dass sie ihr am Herzen liegen. Eines hat dieser Band mit den anderen Bänden der Serie gemeinsam: Die Geschichte ist spannend und temporeich erzählt, die Charaktere, auch die Nebencharaktere, sind lebendig. Während so manche andere Serie mit der Zeit nachlässt, wird diese immer stärker.

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Im inzwischen fünften Teil der Reihe muss Joachim wirklich kräftig einstecken. Das tat mir wirklich leid, denn er ist doch so ein sympathischer, liebenswürdiger Charakter. Durch seine Hilfsbereitschaft manövriert er sich aber immer wieder in Situationen, die alles andere als gut für ihn sind. Glücklicherweise ist er nicht alleine: seine Ex-Kanzleipartnerin Marie-Luise steht ihm mit Rat und Tat zur Seite, wenn auch dieses Mal meistens räumlich sehr weit voneinander getrennt. Und natürlich dürfen sich die Stammleser auch über ein Wiedersehen mit Vernaus Mutter Ingeborg und ihrer Freundin Hüthchen freuen, die zwischendurch wieder für einige Schmunzelszenen sorgen. Einige aufmunternde Momente sind auch nötig in der atemlosen, spannenden Story, in der Joachim oft nicht mehr weiß, wer Freund oder Feind ist. Je mehr er in der Vergangenheit stochert, desto undurchsichtiger wird die Sache. Und es veranlasst den immer noch ledigen Anwalt auch dazu, sich Gedanken über sein Leben zu machen. Wie würde seine Gegenwart aussehen, wenn damals in Israel einiges anders gelaufen wäre? Wer die Bücher von Elisabeth Herrmann bereits kennt, der weiß, dass sie immer gerne Themen aufgreift, die ihr persönlich am Herzen liegen. Sie verbindet beispielsweise Geschichtliches aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges mit ihren fiktiven Stories. So auch hier in Totengebet und das fand ich wieder ungemein interessant. Joachim Vernau besucht eine Seniorin im Altenheim und bei dieser Gelegenheit wird etwas angesprochen, was bei genauerem Überlegen nur allzu logisch ist. Viele Holocaust-Überlebende, die damals aus Deutschland flüchten konnten und ihr weiteres Leben im Ausland verbrachten, werden im Alter wieder von den Schrecken ihrer Vergangenheit heimgesucht und verfallen sogar wieder zurück in ihre alte Muttersprache. Man kann das ja oft bei sehr alten Menschen beobachten: das Kurzzeitgedächtnis wird unzuverlässig, aber an lange zurückliegende Ereignisse können sie sich plötzlich wieder lebhaft erinnern. Eine grausame Vorstellung … Über fehlende Action in dieser Geschichte kann man sich ebenso wenig beklagen wie über einen Mangel an Verdächtigen, die kräftig für Verwirrung, falsche Spuren und einige Überraschungen sorgen. Fast möchte ich diesen “Kriminalroman” eher als handfesten “Thriller” bezeichnen, denn er hat alles, was man sich davon erwarten würde: Hochspannung von Anfang bis zum Ende und einen Protagonisten, der mehr als einmal in Todesgefahr gerät. Für Joachim wünsche ich mir, dass er im nächsten Teil wieder etwas schonender behandelt wird. :) Durch Vernaus Reise nach Israel lernen wir auch noch einiges über dieses interessante Land und dürfen mit ihm am Strand spazieren gehen, aufregende Städte erkunden und im Kibbuz nach den Spuren der Vergangenheit suchen. Ständig hatte ich eine lebendige Vorstellung der Schauplätze im Kopf und konnte die heiße Sonne beinahe auf der Haut spüren. Elisabeth Herrmanns wundervoller, atmosphärischer Schreibstil macht es leicht, mit Haut und Haar in die Geschichte einzutauchen und alles andere vorübergehend auszublenden. Fazit: Eine spannende Geschichte mit vielen Irrwegen und Verstrickungen, die so zu fesseln vermag, dass ich sie in einem Rutsch lesen musste. Jetzt bleibt mir nur das Warten auf das nächste Buch mit Joachim Vernau, auf das ich mich schon sehr freue!

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