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Rezensionen zu
Ali

Jonathan Eig

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Box dich zur Legende

Von: Raboke

16.07.2023

5/5 ⭐️ Ali: Ein Leben 🥊 Inhalt: In einer Reihe von großartigen Boxern und starken Persönlichkeiten, darf der Name Muhammed Ali nicht fehlen. Ali gilt als ein großes Vorbild vieler Menschen und wird seit Jahrzehnten hoch geachtet. Der Autor Jonathan Eig widmet sich den inneren Konflikten des legendären Boxers.                                                             🥊 Eingeleitet wird das Buch mit der Rassentrennung und den damit zusammenhängenden Diskriminierungsvorfälle in den 60er Jahren in Amerika. Sein Leben wird auf vielseitige Weise beleuchtet. Die Tatsache, dass ein Boxer, der mit seinen Fäusten Geld verdient, sich für ein gewaltfreies Zusammenleben einsetzt, faszinierte mich. Muhammed Ali setzte sich für die Liebe zwischen den Menschen, hielt sich jedoch selber nicht an die Treue. 🥊 Die spürbare Kraft in dem Buch wird das Mindset der LeserIn in jeglicher Hinsicht auf eine höhere Ebene befördern. Alis Biografie sticht mir ins Herzen wie eine Biene und schwirrt mir im Bauch wie Schmetterlinge. Seine Sicht uns seine naive Umgangsweise mit Dingen zeichnete ihn aus. 🗣️ Fazit: Die Betrachtung Alis Gedanken aus einer Vogelperspektive hat mir besonders gut gefallen, da sich dadurch neue Welten für mich eröffneten. Die Biografie hob die Bedeutung und das Vermächtnis dieser Boxlegende hervor.

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Zweifelsfrei gehört Muhammad Ali zu den größten Boxern und bekanntesten Persönlichkeiten der Welt, für viele ein Vorbild und für die meisten eine Legende. Ein Leben zwischen einer unglaublichen Karriere und Rebellion, Rassismus und Freiheitskampf, Religion und Pazifismus, Frauen und Untreue... Unbestreitbar eine absolut interessante Persönlichkeit, ein Showmaker, dem man gerne zuzusah und zuzuhörte, jemand der die Anerkennung der Öffentlichkeit liebte, und der von der Öffentlichkeit geliebt wurde. In diesem Buch versucht der Autor, anhand etlicher Interviews, dem Leben Alis genauer auf die Spur zu gehen, wer war er wirklich und wie wurde er zu dieser Person? Wie verlief seine Kindheit, was prägte seine Jugend? Wie war er als Vater und Ehemann und wie lebte er mit seiner später auftretenden Krankheit? Natürlich liegt das Hauptaugenmerk auf seiner großartigen Boxkarriere, aber natürlich wird auch das Thema Rassismus der 60er Jahre und sein Übertritt zum Islam und der berüchtigten Nation of islam ausführlich thematisiert. Spätestens mit seiner Kriegsverweigerung und der damit verbundenen Zwangspause wurde er auch zur politischen Person. Ali war ein Vertreter der Rassentrennung und glaubte nicht, wie Martin Luther King, an die Versöhnung zwischen der schwarzen und weißen Bevölkerung - und wie wir heute sehen, hat er gar nicht mal so Unrecht behalten, denn nach so vielen Jahren, gehört der Rassismus - insbesondere in den USA POC gegenüber - keineswegs nur der Vergangenheit an. Das Buch liest sich fließend, teilweise romanartig und wird zudem von einigen Bildern und Fotos unterstrichen. Denjenigen, die sich für die Geschichte und das öffentliche als auch privatere Leben Alis interessieren, kann ich diese Biographie auf jeden Fall empfehlen. In einem seiner späteren Interviews sagte Ali, dessen Parole "I am the greatest!" lautete, auf seine später auftretende Parkinson-Krankheit bezogen: "Gott hat mir gezeigt, wer der größte ist, und das bin nicht ich, sondern Er."

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MEIN Fazit: Es ist wieder Ali-time. Natürlich hatte ich ein Bild von Ali, dem begnadeten Boxer und Rebell. Neugierig begann ich Jonathan Eigs Ali-Biografie zu lesen. Und ich begann Ali mit anderen Augen zu sehen. Wer Ali verstehen will, muss die Zeit seiner Kindheit und Jugend verstehen. Eig beschreibt sehr gut den Rassismus der 60er Jahre. Die Schwarzen wurden aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen. Es gab keinen schwarzen Senator oder Richter. Von 435 Mitgliedern des Repräsentantenhauses waren 5 Schwarze. Wer die weiße Herrenrasse nicht anerkannte, hatte mit Unterdrückung und Gewalt zu rechnen. Als Ali durch seinen Olympiasieg 1960 bekannt wurde, begann er mutig Stellung zu beziehen. Er freundete sich mit Malcolm X und Elijah Muhammed an und trat der Nation of Islam bei. Er wurde ein Vertreter der Rasentrennung und glaubte nicht an Martin Luther Kings Traum der Versöhnung der Rassen. Später lehnte er die Einberufung in den Krieg gegen Vietnam ab. Sein Feind sei nicht der Vietcong, sondern seine wahren Feinde leben in den USA. Eig beschreibt sehr detailliert die boxerische hohe Zeit Alis mit 16 überzeugenden Siegen hintereinander. Nach der ihm auferlegten Zwangspause wegen seiner Kriegsdienstverweigerung wurde seine Klasse immer häufiger auf die Probe gestellt. Er kassierte mehr Treffer. Ließ sich oft treffen, um sich abzuhärten. Die Folge waren Hirnschäden durch zu viele Treffer, zu viele Kämpfe. Eig schildert aber auch Alis schillernde Persönlichkeit. Er liebte die Aufmerksamkeit und das Bad in der Menge, war aber auch ein Mann der Widersprüche, predigte Liebe und betrog seine Frauen. Er wollte die Rassentrennung und machte Geschäfte mit den Weißen, war gegen Gewalt und gleichzeitig Boxer. Der Islam forderte Bedürfnislosigkeit und er liebte den Luxus. Ali war naiv. Er ließ sich ständig übers Ohr hauen. Hat oft falschen Freunden vertraut. Unterhielt einen riesigen Tross von Menschen, kaufte ständig Häuser und Autos und war fast immer Pleite. Er war oft zu großzügig und seinen Freunden gegenüber immer zugetan. Als Mann und Vater hat er oft versagt. Aber er war auch ein großer Menschenfreund. Er liebte seine Religion und war ihr größter Sünder. Eig hat nicht nur ein Buch über einen großen Boxer geschrieben. Er hat auch ein zeitgeschichtliches Buch geschrieben. Ali ist immer noch einer meiner Helden.

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