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Rezensionen zu
Jogginghosen-Henry

Hannes Finkbeiner

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Kennen Sie Henry? Nein, dann darf ich ihn den jungen Mann mit einem exquisiten Musikgeschmack vorstellen. Eigentlich heißt er ja Heinrich, aber wer will schon so genannt werden. Henry ist da natürlich viel cooler. Er trägt am liebsten Jogginghosen, weil sie am besten passen und er hört Heavy Metal. Diesen Typen muss man doch ins Herz schließen, oder? Nicht unbedingt wegen den Hosen, aber wegen seinem Musikstil. Im Buch "Jogginghosen-Henry" erzählt er uns ein paar Episoden aus seinem Leben. Alles fängt auf dem Hartbeat-Festival an. Gemeinsam mit den Freunden Grabriel und Schalter-Felix macht er sich auf den Weg von der Provinz Bad Harzburg in den Himmel der Metal-Fans. Es ist sein erstes Festival und wird von da an nicht sein letztes sein. Es wird gefeiert, es wird gesoffen und es wird sich verliebt. Denn Henry trifft dort auf seine Traumfrau. So schnell sie auftaucht, so schnell verschwindet sie wieder. Aber was wären seine Freunde, wenn sie Henry bei der Suche nicht unterstützen würden. Und das tun sie.... Jeder auf seine lustige Art. Jogginghosen-Henry schreibt uns seine Geschichte aus dem Keller im Haus seines Vaters in Sorge bei Elend. Schon allein deswegen, musste ich dieses Buch lesen. Es ist der lockere Schreibstil, der gleich zu Beginn auffällt und unheimlich Spaß macht. Ich mochte Henry gleich von Anfang an. Er hat es vielleicht nicht unbedingt eilig im Leben und schlurft durch den Alltag, aber er hat sein Herz am rechten Fleck. Henry versteht es Dinge realistisch, aber auch mit dem gewissen Fünkchen Humor zu betrachten. In Liebesdingen ist er noch recht unerfahren und so fällt es ihm außerordentlich schwer, als er seine Traumfrau auf dem Festival begegnet. Er verliert sie genauso schnell aus den Augen, wie sie ihm vor die Füße gelaufen ist. Aber das hindert ihn ja nicht daran, ständig an sie zu denken. Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen. Vor allen Enrico und Gabriel, bzw. Grabriel, seines Zeichens Leichenbestatter. Gabriel ist ein stiller Typ, der sich im Laufe der Handlung immer mehr in sich zurückzieht und nur durch seine äußerliche Erscheinung noch aufzufallen weiß. Enrico, ist irgendwie ständig voll oder high. Aber auch er trägt sein Herz am rechten Fleck. Hannes Finkbeiner hat ein gutes Gespür, jeden einzelnen Charakter bildlich darzustellen und Leben einzuhauchen. Ein feinsinniger Humor trägt sich durch die gesamte Handlung und wird durch einen lockeren aber sehr passenden Schreibstil, ins Herz des Lesers getragen. Ich konnte die Luft, den Sand, das gesamte Festival quasi spüren. Und Dank des genialen Line-Ups konnte ich beim Lesen mal wieder so mancher Perle des Heavy Metals lauschen. Aber bei aller brachialer Musik, bei allem Humor, berührt dieses Buch auch. Denn es ist halt nicht alles eitel Sonnenschein und auch hier kann ich sagen, dass der Autor es super verstanden hat, auch eine schwierige Thematik, so umzusetzen, dass man davon nicht erschlagen wird. Was mich etwas störte, waren die vielen Schauplätze. Obwohl es waren gar nicht so viele, aber es gab viele Sprünge. Von zuhause, zum Festival und wieder zurück - und das über drei vier Jahre hinweg. Es fehlte ein wenig der rote Faden. Als ich dann jedoch den Epilog las, verstand ich, dass es so gewollt war. So konnte ich dann doch ein wenig darüber hinweg sehen. Skurrile Typen, geile Musik und ein lockerer Schreibstil bieten auf 352 Seiten eine klasse Unterhaltung. Hannes Finkbeiner hat es geschafft, sowohl lustige als auch ernstere Se(a)iten einzuschlagen. Er beweist ein gutes Gespür für jeden einzelnen Charakter und glänzt mit einem exzellenten Musikgeschmack, dass mir das Herz aufgeht. Die Playlist dieses Buches rockt und wird weitergehört! Von mir gibt es 4 Eulen!

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„Heeeeeelgaaaaa, wo bist du?“ - Ja, wo isse denn eigentlich, die Helga? Gefunden habe ich sie nicht, aber ein paar andere, sehr interessante Charaktere wie den Jogginghosen tragenden Henry (nachdem selbst seine Mutter festgestellt hat, er passt in keine anderen Hosen), seinen besten Freund Grabriel (sein Freund aus Kinderzeiten, der noch eine entscheidende Rolle mit Wendepunkt in diesem Roman spielen wird), Felix (der Showmen, oder doch nicht?) und Enrico (der „kleine Italiener“ vom Wäldchen)... und natürlich Janka (die Göttin, die aus dem Himmel herabgestiegen ist, weil dort die Milch ausgegangen ist). Lauter Charaktertypen, die mit einem herrlich lockeren, modernen und emotionalen (nein, nicht kitschig!) Schreibstil uns LeserInnen nähergebracht werden. Der Roman spielt hauptsächlich auf einem Festival, aber nicht nur. Man trifft Henry auch zu Hause mit seinem Vater und seinen Freunden – aber eben hauptsächlich über mehrere Jahre hinweg auf dem „Hardbeat“-Festival mit Golf. Überraschend tiefgründig schreibt Hannes Finkbeiner die Geschichte seines Protagonisten; eine Tiefe, die ich aufgrund des lockeren Stils erst einmal nicht erwartet habe. Und durch ein paar scheinbar selbsterlebte Erfahrungen steckt in vielen Erzählungen auch oftmals ein Körnchen Wahrheit – das gefällt mir! Ja, nach Anlaufschwierigkeiten hat Jogginghosen Henry mich tatsächlich gepackt. Auch die Brüche von einem zum nächsten Festivaljahr haben mir anfangs zwar stutzig gemacht, ergaben zum Schluss aber einen Sinn. Es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen... und ich sage gerne: Tschüß Jogginghosen Henry aus Sorge bei Elend!

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Eigentlich sagt der Titel schon viel. "Jogginghosen-Henry" ist wirklich ein passender Spitzname für unseren Protagonisten. Er ist eben eher der schluffige Typ. ;-) Zusammen mit seinen Kumpels Felix und Grabriel (kein Schreibfehler!) macht er sich auf den Weg. Raus aus der Provinz Bad Harzburg und rein in ein Wochenende, das einiges verändern wird. So wie der Autor die Situation beschreibt, und zwar immer sehr anschaulich, stellt sich ein nicht Festival-Gänger eine derartige Veranstaltung wohl auch immer vor. Mir ging es jedenfalls so. Allein die Geruchsbeschreibungen lassen den Leser einen sehr guten Einblick nehmen. ;-) Ganz ehrlich, ich wäre nicht gern in diesem Zeltlager gewesen. ;-) Aber es war unglaublich komisch, diese Männergruppe um Henry zu begleiten. Es gibt einige sehr lustige Szenen und auch die sind wieder so anschaulich beschrieben, dass man doch irgendwie das Gefühl bekommt, man wäre dabei gewesen. Seine Kumpels sind sehr interessante Persönlichkeiten. Grabriel, der seinen Spitznamen seinem Beruf als Bestatter verdankt, und Schalter-Felix, er arbeitet bei der Bank, könnten unterschiedlicher nicht sein, passen aber doch irgendwie zusammen. Der eine schminkt sich, als wäre er ein Mitglied der Addams-Family, der andere ist ein Weiberheld wie er im Buche steht. Und dann ist da noch Enrico, der skurriler nicht sein könnte und ein sehr spannendes Geheimnis hat. Insgesamt also eine sehr lustige Truppe, die man gern begleitet. Mit den Frauen läuft es für den unerfahrenen Henry allerdings gar nicht rund und das ändert sich auf dem Festival auch nicht so schnell. Ein Jahr später trifft er zwar wieder auf seine Traumfrau Janka, doch irgendwie gerät die Situation außer Kontrolle. Henry scheint noch weiter von seinem Ziel entfernt als möglich. Ob es am Ende mit der Liebe klappt? Das verrate ich Euch natürlich nicht! Manchmal hätte man ihm einfach gern einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst, weil er nicht in die Gänge kommt. ;-) Trotzdem war er mir irgendwie sympathisch. Man hat ein wenig Mitleid mit ihm und drückt ihm insgeheim die Daumen. Er ist optisch nicht der Traumtyp schlechthin und mit seiner Art eher unbeholfen. Ein guter Kerl auf den man sich verlassen kann. Doch bei den Frauen ist er mit dieser Art noch nicht sehr weit gekommen. Ich hätte ihm häufig gern gesagt, trau dich einfach! Aber Henry verändert sich im Laufe der Geschichte. Er lernt gewisse Dinge dazu und kommt mehr aus sich heraus. Dem Jogginghosen Henry, der im Keller seines Elternhauses wohnt, scheinen die Ausflüge ans Tageslicht gut zu tun. ;-) Aber auch hier will ich nicht zu viel verraten. Der Autor konnte bei mir vor allem auch mit seinem Schreibstil punkten. Jede Menge Wortwitz und flüssige Formulierungen. Es hat einfach nur Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Ich mag es sehr, wenn jemand so gekonnt mit Worten umgehen kann. Das Gefühl hat man leider nicht bei jedem Buch. Auch die vielen anschaulichen Beschreibungen sind super gelungen. Man riecht den Mief in dem alten VW beinahe wirklich. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich Hannes Finkbeiner dafür dankbar sein soll. ;-) Aber auch die Charaktere sind einfach genial. Jeder auf seine Art. Vielleicht an der ein oder anderen Stelle ein bisschen klischeehaft, trotzdem unterhaltsam und einfach rund. Diese Männer funktionieren zusammen einfach wunderbar, so unterschiedlich sie auch sein mögen. Sie verbindet eben einiges. Mich hat dieser Roman sehr gut unterhalten, doch manchmal war mir persönlich der Bezug zum Thema Musik ein wenig zu ausführlich. An manchen Stellen wurde es mir außerdem etwas zu langatmig. Es passierte einfach nichts oder nicht viel. Das fand ich schade, denn eigentlich möchte ich an Jogginghosen-Henry nicht herummosern. ;-) Ansonsten aber ein sehr schönes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der gerne mal mit ein paar liebenswert verrückten Kerlen ein Metalfestival unsicher machen und im wahrsten Sinne des Wortes mal ein bisschen Festival-Luft schnuppern möchte. ;-)

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Tagsüber arbeitet Henry im Supermarkt, nachts haust er im Keller seines Vaters. Henrys Leidenschaft gilt neben den Jogginghosen vorallem dem Heavy Metall. Ein Selbstverständnis, dass er jedes Jahr mit seinen Kumpels Felix, Enrico und Grabriel (kein Schreibfehler!) in seinem alten 1er Golf zum Heartbeat-Festival fährt. Im ersten Jahr trifft er dort auf die heiße Janka und setzt in den Tagen des Festivals alles daran sie in seine Jogginghose zu bekommen. Während er es jedes Jahr zur Festivalzeit aufs neue versucht, lernt Henry so einiges über Freundschaft, Liebe, den Tod und mittelalterliche Badehäuser. Zugegeben: Das Buch entspricht nicht meinem herkömmlichen Lesegeschmack, doch das ist ok, ab und an will ich mich auch einmal selbst herausfordern. Ich bin auf das Buch wegen seines coolen Covers mit dem VW Golf und seines außergewöhnlichen Titels aufmerksam geworden. Der Klappentext schrie nach tollen Charakteren, viel Humor und irgendwie auch nach Klassenfahrtfeeling. (Mit Festivalerfahrung kann ich nämlich nicht dienen.) Tatsächlich ging es mir mit den Charakteren wie mit alten Freunden. Ganz oft musste ich auch an meine Schulzeit zurückdenken. Denn den Mist, den die Jungs während des Festivals so verzapften, kam mir irgendwie bekannt vor, bzw. löste so ganz eigene Erinnerungen aus. Autor Hannes Finkbeiner machte es mir auch nicht schwer sofort einen Zugang zu seinen Figuren zu finden. Henry, Felix, Enrico und Grabriel, der im Bestattungsunternehmen seines Vaters arbeitet, sind so skuril und vielschichtig, dass sie schon wieder echt sein könnten. Irgendwie kennt doch jeder einen Felix oder Henry. Das wahre Leseerlebnis macht für mich allerdings der Schreibstil des Autors aus. Neben den Sinn für seine Charaktere hat Hannes Finkbeiner auch noch ganz viel Gefühl für Sprache und so erzählt er die verschiedensten Anekdoten unterhaltsam und perfekt verwoben im Festivalgeschehen. Ein Highlight waren da für mich die Streitgespräche von Henry mit Gott oder seine Früchteteevernichtungsmission im Ferienlager. (Welch Verschwendung! Ich will hier wirklich mal eine Lanze für den Früchtetee brechen. Es sei denn er kommt aus Beuteln, dann go, Henry. Go!) Hier kommt der persönlich Humor des Autors aus jeder Seite hervor, was das Ganze zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Dabei ist die Festivalatmosphäre so klar und dicht erzählt, als würde man selbst leicht berauscht im Schlamm hocken. Ich kann hier nur Meckern auf hohem Niveau und der Abzug kommt nur zustande, weil das Buch für mich in der ersten Hälfte einige Längen hatte und ich es sogar weglag um etwas anderes zu lesen. Doch gerade in der letzten Hälfte hatte mich der Autor absolut abgeholt und perfekt unterhalten. Wer kein Geld für Wacken oder Rock am Ring hat, der kann getrost 12,99Euro für ein Ticket zum Heartbeat lösen und Jogginghosenhenry beim Erwachsenwerden beobachten.

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