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Rezensionen zu
Dr. Siri und die Geisterfrau

Colin Cotterill

Dr. Siri ermittelt (9)

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Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Krimi ist bzw. einer ganzen gelungenen Reihe, dem kann ich Dr. Siris Abenteuer nur wärmstens empfehlen. Hier ist alles etwas anders, angefangen beim Protagonisten: kein junger, dynamischer Draufgänger, sondern ein 74-jähriger Mann, der inzwischen offiziell bereits seine Rente genießen sollte und der buchstäblich mit allen Wassern gewaschen ist. Die Handlung ist in der Vergangenheit angesiedelt im Jahr 1978 und der Schauplatz ist Laos. Die damaligen politischen Umstände und das ganz andere Leben ist allein schon ein Abenteuer und zuweilen ist etwas konzentriertes Lesen erforderlich, um nichts zu verpassen. Dr. Siri ist ein absolut sympathischer, sehr skurriler Zeitgenosse, der sich liebend gern mit Obrigkeiten anlegt und ihnen immer wieder ein Schnippchen schlägt. Das führt zu herrlich humorvollen Szenen und dazu, dass man ihn einfach lieben muss. Außerdem besitzt er die besondere Gabe, Geister sehen zu können. Genauso liebenswürdig ist seine Frau, die dieses Mal eine große Rolle spielt und von der man viel aus ihrer Vergangenheit erfährt. Des Weiteren gibt es noch viel mehr tolle Charaktere, die alles andere als gewöhnlich sind und mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben werden, so dass man immer ein lebendiges Bild vor Augen hat. Auch die Schauplätze wirken immer sehr authentisch und man schwitzt förmlich mit in der Hitze des Dschungels, in den sie eine Expedition unternehmen müssen, um mit Hilfe der titelgebenden Geisterfrau den toten Bruder eines Generals zu finden. Eine sehr gut durchdachte Story mit überraschenden Wendungen und viel Spannung, aber mindestens genauso viel Humor erwartet den Leser in diesem Krimi. Wer die Reihe noch nicht kennt, hat trotzdem keine Probleme, sich zurechtzufinden, aber euch entgeht etwas, wenn ihr die übrigen Bände nicht lest. Dieses Buch und alle Vorgänger kann ich nur empfehlen, da sie sich deutlich von der übrigen Krimikost unterscheiden und allerbeste Leseunterhaltung bieten. Fesselnd, humorvoll, skurril, liebenswürdig, emotional … einfach toll!

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Endlich! Im neunten Band der Reihe um den laotischen Leichenbeschauer hat es Dr. Siri endlich geschafft und sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Und dann winken ihm und seiner Angetrauten auch noch von höchster Stelle organisierte Urlaubsfreuden, 1978 eine Seltenheit in Laos. Es soll zu einem Bootsrennen nach Pak Lai an der thailändischen Grenze gehen. Aber natürlich gibt es den Urlaub nicht umsonst, denn Dr. Siris berufliches Know how ist vor Ort gefragt. Es geht, wie könnte es auch anders sein, um eine gequälte Seele und deren sterbliche Überreste. Und so schnappen sich Dr. Siri und Madame Daeng die Koffer und machen sich gemeinsam mit ihren Freunden Civilai und Cheung auf den Weg. Komplettiert wird die Truppe von der attraktiven Madame Peung, die nicht nur Geister sieht, sondern auch mit ihnen kommunizieren und so lange verschollene Tote auffinden kann d.h. die „Geisterfrau“ soll die Überreste mit Hilfe ihrer Verbindungen zum Jenseits finden, und der Pathologe soll ihre Echtheit bestätigen. Nur zu dumm, dass Dr. Siri Gefallen an ihr findet, was natürlich die Eifersucht seiner Gattin entfacht. Aber diese hat momentan andere Probleme, wird sie doch durch das Auftauchen eines mysteriösen Franzosen an die dunklen Jahre in der Vergangenheit erinnert. Colin Cotterill ist mit seiner Krimireihe um Dr. Siri Paiboun, den Pathologen mit den besonderen Fähigkeiten, eine feste Größe für Leser geworden, die neben einer clever geplotteten Story mit einem skurrilen, aber höchst sympathischen Team, auch ein Faible für exotische Schauplätze haben. Wobei aber Cotterill, im Gegensatz zu den in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden schießenden unzähligen Autoren, die „Urlaubskrimis“ schreiben, seine Leser nicht nur unterhalten, sondern auch mit Insider-Informationen über die „vergessenen Länder“ in Südostasien versorgen möchte. Er nimmt in seinen Romanen immer wieder Bezug auf deren schwierige (innen-)politische Situation in den Jahren nach dem Vietnamkrieg und zeigt aber auch die Folgen auf, die sich dadurch für das Alltagsleben der Normalbürger ergeben. Was den seit vielen Jahren in Asien beheimateten Cotterill auszeichnet, ist die Leichtigkeit, mit der er seine Romane schreibt. Die Menschenfreundlichkeit, die aus jeder Zeile spricht. Der trockene Humor, der immer wieder satirische Züge annimmt. Und die historischen/politischen Fakten, die er ganz nebenbei dem Leser vermittelt. Zum Schluss noch eine gute Nachricht für alle Fans von Dr. Siri Paiboun: glücklicherweise bedeutet dessen Ruhestand nicht das Ende der Krimireihe. Im Original liegt bereits der zehnte Band vor (Six and a half deadly sins), und der nächste (I shot the Buddha) soll in Kürze erscheinen.

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