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Rezensionen zu
Das Nebelhaus

Eric Berg

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September 2010 Nach 15 Jahren treffen sich die vier Freunde Philipp, Yasmin, Timo und Leonie wieder. Philipp besitzt ein Haus auf Hiddensee. Er lud die Freunde via Facebook ein, um sich mal wieder zu treffen. Yasmin lebt am liebsten als Hippie und Aktivist und geht keiner festen Arbeit nach. Timo ist Autor, doch leider blieb der große Durchbruch bis jetzt aus. Und dann ist da noch die etwas eigenartige Leonie, die mit dem Leben nicht wirklich klar kommt und jede Menge Probleme mit sich herum trägt. Philipp der Gastgeber, ist der Vorzeige Mann mit Haus, Familie und viele andere Erfolge, welche er vorzuweisen hat. Die vier könnten nicht unterschiedlicher sein und jeder der vier hat eine andere Vorstellung vom Leben. Es stellt sich die Frage, sind die vier wirklich Freunde? Waren sie überhaupt irgendwann mal Freunde? Oder wurden sie nur durch Umstände zusammengeführt, durch die sie dachten, sie wären Freunde? Jeder der vier malt sich das Wiedersehen anders aus, doch keiner ahnt wie es wirklich sein wird. Die Tage auf Hiddensee werden sich zu einer Katastrophe entwickeln. 2 Jahre später Doro ist Journalistin und auf blutige Themen spezialisiert: Vergewaltigung, Mord, ... Jetzt soll sie über das Massaker von Hiddensee, welches vor zwei Jahren passierte, berichten. Dabei sind damals 3 Menschen getötet worden und die vermutliche Amokläuferin, Leonie Korn, hat nach dem Amoklauf versucht sich selbst zu töten. Sie liegt seitdem im Koma. Doro tut sich schwer, sich in den Fall einzufinden. Ohne große Lust nimmt sie die Nachforschungen auf. Sie nimmt Kontakt zu Yim Nan, dem Sohn der Nachbarn, und Margarete Korn, der Mutter von Leonie, auf. Sie kommt nur langsam den Geschehnissen des Wochenendes in Hiddensee auf die Spur, bei dem sich vier alte Freunde nur mal wiedersehen wollten und das dann in einem Blutbad endete. Ich kann sagen, dass ich „Das Nebelhaus“ von Eric Berg super fand. Durch die zwei Erzählstränge (September 2010, Doro heute) bleibt die Spannung immer erhalten und steigert sich. Die verschiedenen Charakter sind perfekt dargestellt, so das man glauben könnte man kenne sie persönlich. Es ist ein spannungsgeladener und abwechslungsreicher Krimi bei dem keine Langeweile aufkommt. Das Hörbuch wird von zwei Personen gelesen: Anneke Kim Sarnau liest den Part der Gegenwart und Jürgen Uter liest die Geschehnisse aus der Vergangenheit. Die Aufteilung fand ich super, da so der Perspektivwechsel sofort zu erkennen war. Die Stimmen der beide Sprecher sind sehr angenehm und auch die Personen konnten sie überzeugend darstellen. Fazit: Volle Punktzahl, absolut empfehlenswert.

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Zum Inhalt: Philipp, Timo, Yasmin und Leonie waren früher eine eingeschworene Gemeinschaft, doch irgendwann ist jeder seinen eigenen Weg gegangen. Viele Jahre später treffen sich die vier auf Einladung von Philipp und seiner Frau Genoveva in deren Haus auf der Insel Hiddensee. Am Ende der gemeinsamen Tage sind drei Menschen tot und die junge Frau, die im Verdacht steht, diese Menschen erschossen zu haben, liegt im Koma. Zwei Jahre später wird die Journalistin Doro Kagel damit beauftragt, die Geschehnisse auf Hiddensee aufzuarbeiten und darüber zu schreiben. Nach und nach kommen Ungereimtheiten an den Tag und Doro beginnt, tiefer zu graben. Meine Gedanken zur Geschichte: Protagonistin ist die Journalistin Doro Kagel, sie ist allein stehend und hat einen erwachsenen Sohn. Vor vielen Jahren wurde ihr Bruder getötet und vermutet darin den Grund, warum sie sich für den Tod durch Fremdeinwirkung faszinieren und darüber schreiben kann. Ihre eigene Geschichte hat ihr ein besonderes Einfühlungsvermögen im Umgang mit Hinterbliebenen eingebracht. Den Auftrag, die „Blutnacht von Hiddensee“ zum zweiten Jahrestag aufzubereiten nimmt sie daher bedenkenlos an. Eric Berg arbeitet mit mehreren Handlungssträngen, in einem Rückblick zeigt er die Tage auf Hiddensee auf, im anderen Handlungsstrang erlebt der Leser mit, wie Doro Kagel einige Beteiligte der „Blutnacht“ aufsucht und immer tiefer in die Geschichte eintaucht und in einem dritten Handlungsstrang erzählt er von einer Familie, die aus ihrem Heimatland fliehen musste und deren Geschichte nun eng mit der Blutnacht verbunden ist. Die Handlungsstränge sind gut durchdacht und fließen am Ende schlüssig zusammen. Mit dem ersten Satz des ersten Kapitels "Drei Tote und ein Komapatient, das war die Bilanz der „Blutnacht von Hiddensee“, die die Ostseeinsel zwei Jahre zuvor erschüttert hatte." ist zwar bekannt, wie viele Opfer es gab, die Identität der im Koma liegenden Frau, sowie einer toten Person wird auch recht schnell bekannt, doch das Geheimnis um die beiden anderen ermordeten Personen lüftet der Autor ist zum Ende hin, was den Krimi noch spannender macht, denn damit schafft Eric Berg nicht nur, dass man sich als Leser bzw. Hörer Gedanken darüber macht, wer der Mörder sein könnte, ggf. muss man sich auch fragen, ob die Person nicht vielleicht sogar ein Opfer war. Eric Berg hat mich einmal mehr überzeugen können. Der Krimi ist zu jeder Zeit übersichtlich und sehr spannend. Mit der Idee, die Identität der Toten erst am Ende zu offenbaren, hat er seinem Buch den letzten Schliff gegeben und sich fünf von fünf Sterne mehr als verdient.

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