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Rezensionen zu
Die sieben Leben des Arthur Bowman

Antonin Varenne

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Antonin Varenne hat mit seiner Geschichte gleich mehrere Genre bedient. Er hat sowohl einen Abenteuer-, einen Krimi-, als auch einen Westernroman geschrieben und uns Leser dabei auf eine sehr opulente und drastische Reise mitgenommen. Er erzählt eine weitschweifende und oft auch düstere Geschichte, die aber nie langatmig wird, da Varenne über einen begnadeten Erzählstil verfügt. Er erzählt und beschreibt sehr klar und bildhaft, sodass die einzelnen Bildsequenzen mir deutlich vor Augen waren. Ob es die Farbenpracht des Dschungel in Birma, die stinkenden Straßen von London, oder die Gebirgszüge der Sierra Nevada in Amerika sind. Aber auch die Qualen die Arthur Bowman durchlitt waren spürbar. Varenne hat mit Bowman einen Antihelden par excellence kreiert, mit dem wohl sicher nicht jeder zurecht kommt. Für mich lag jedoch gerade hier der Reiz und die Faszination dieser Figur; In diesem Leiden, in seinem „Untergehen“, dahinvegetieren, die Folter ertragend und dennoch den eisernen Willen zu haben all dem zu widerstehen, um sich dann wie ein Phönix aus der Asche zu erheben, um weiter zu leben. „Die sieben Leben des Arthur Bowman“ ist mit Sicherheit ein sehr außergewöhnlicher Roman, der mich persönlich sehr begeistert hat und den ich allen Abenteurern ans Herz legen möchte !!!

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Super Buch!

Von: Sarah Janina

04.05.2016

Interessant war das Buch für mich, weil ich den Wilden Westen mag. Diese Atmosphäre, die Hitze, der Sand, das Reiten der Cowboys auf galoppierenden Pferden. Amerika! Das ist genau mein Ding. Das Buch bietet viel davon, aber noch einiges mehr. Wir begleiten Arthur Bowman durch Südostasien, England und Amerika und ‚sieht’ somit recht viel von der Welt. Schilderungen der jeweils dortigen Lebensumstände sind sehr atmosphärisch und man kann tief darin abtauchen. Zu dem war es eben auch noch sehr spannend. Auf der Suche nach einem Mörder jagt Arthur Bowman durch die Länder. Vor allem aber gefiel mir Arthur Bowman selbst, denn man bekommt wieder einmal vorgehalten, dass nichts auf dieser Welt nur schwarz oder nur weiß ist und so ist auch Arthur jemand, bei dem man sich nicht immer sicher ist, ob man ihn nun mag und als was man ihn genau sehen soll. Sehr schön! So was mag ich. Eine Empfehlung meinerseits.

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Ihr liebt Abenteueromane? Dann könnte dieses Buch was für euch sein. Mir jedenfalls hat es wirklich sehr gut gefallen. Worum es geht: (Achtung Spoiler) In dem Buch geht es um Arthur Bowman. Er war einst ein Söldner der Ostindienkompanie in Birma und nun verdient er sich das Geld als Polizist in England. Plötzlich entdeckt er in der Kanalisation eine verstümmelte Leiche, woraufhin er selber des Mordes verdächtigt wird, weil die Leiche Verstümmelungen und Narben wie er aufweist, als Folge von Folterungen in Birma... Meine Meinung: Ein etwas anderes Buch, welches kein Thriller ist, sondern wohl eher ein Abenteuerroman. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, auch wenn man sich erst mal einlesen muss um reinzukommen. Ich liebe den Schreibstil des Autors, denn er schafft es nicht nur spannend zu schreiben, sondern auch die Geschichte interessant zu präsentieren, sodass man unbedingt weiterlesen möchte. Alles in allem hat mir wirklich das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe daher 5 Sterne. Für mehr Infos, hier die Seite des Verlags: http://www.randomhouse.de/…/Di…/Antonin-Varenne/e466130.rhd…

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Antonin Varenne besitzt einen detaillierten Erzählstil . Er beschreibt z. B. die Lebenssituationen der armen Bevölkerung Londons so lebhaft, dass man fast schon meint, den widerlichen Geruch, den die Themse zu jener Zeit hatte, in der Nase zu haben. Seine Figur Arthur Bowman ist ein knallharter Typ, der mit seinen Erlebnissen in Birma zu kämpfen hat. Er nimmt Alkohol und Drogen um überhaupt schlafen zu können. Als eine verstümmelte Leiche in der Londoner Kanalisation entdeckt wird, wird er des Mordes verdächtigt. Er beschließt, den Mörder zu finden. Die Spur des Mörders führt ihn über den großen Teich nach Amerika und durch den wilden Westen. Während seiner Reise trifft er auf interessante Figuren, z. B. auf einen Kräuterarzt, der mit Gleichgesinnten versucht, in einer Stadt namens Reunion in einer anderen Gesellschaftsform zu leben. Diese Personen helfen ihm in seiner persönlichen Entwicklung weiter. Der harte Kerl hat auch seine weichen Seiten, wie wir im Laufe der Geschichte sehen werden. Der Autor gibt die Stimmung sehr gut wieder, die an den von Bowman besuchten Orten herrscht. Ob das in einem Salon im Wilden Westen ist, bei einem Streik der Textilarbeiterinnen in New York oder bei der Mustangjagd. Man hat das Gefühl, als stiller Beobachter dabei zu sein. Dass Antonin Varenne Philosophie studiert hat, merkt man der Geschichte auch an. Zwischen den Zeilen ist Kritik zu hören, am Umgang skrupelloser Geschäftemacher mit der Natur und den Menschen. Bereits zu dieser Zeit gab es große Firmen, die alles taten, um Gewinn zu machen. Diese Mischung aus historischem Krimi, Abenteuerroman und Western ist ein richtig gelungener Pageturner, der mit einer interessanten Wendung zum Ende hin noch einmal überrascht. Ganz großes, nachdenklich stimmendes Kopfkino!

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„Die sieben Leben des Arthur Bowman“ ist der fünfte Roman des französischen Autors Antonin Varenne, aber nach „Fakire“ leider erst der zweite, der in deutscher Übersetzung vorliegt. Letzterer fand hierzulande kaum Beachtung, wurde aber andernorts mit Preisen ausgezeichnet. Über die Gründe kann man nur spekulieren, aber offenbar war dieser anspruchsvolle Kriminalroman den Lesern zu kompliziert. Das vorliegende Buch ist eine Mischung aus Abenteuerroman, historischem Thriller, Sozialreportage und etwas Western, der Handlungszeitraum liegt in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Hauptfigur ist Arthur Bowman, Sergeant im Dienst der Ostindienkompanie, Einsatzort der indische Subkontinent. Bei einem Einsatz werden die meisten seiner Kameraden abgeschlachtet, lediglich zehn kommen mit dem Leben davon, geraten in Gefangenschaft und müssen unter der Folter unsägliche Qualen erdulden – aber sie überleben, allerdings gebrochen an Leib und Seele. Sechs Jahre später ist Bowman zurück in London. Und obwohl er die Erinnerung an die traumatischen Erlebnisse in Birma nur mit Rauschmitteln in Schach halten kann, arbeitet er mehr schlecht als recht als Polizist in den Docklands und schleppt sich durch die Tage. Das ändert sich allerdings, als in der Kanalisation eine männliche Leiche aufgefunden wird, deren Körper verstümmelt ist. Und obwohl Bowmans Hirn total vernebelt ist, stellt er sofort einen Zusammenhang her, hat er doch die gleiche Folter während seiner Gefangenschaft in Birma erlebt. Der Mörder muss einer der Überlebenden sein, ein Mitglied der ehemaligen Söldnertruppe. Gewissheit kann Bowman nur erlangen, wenn er seine Kameraden findet. Und so macht er sich auf die Suche… Antonin Varenne hat ein Kleinod geschrieben, das seinesgleichen sucht. Wenn man sich die Neuerscheinungen der vergangenen Monate anschaut, ist kaum ein Roman dabei, der von gleicher Güte ist – am ehesten fällt mir dazu noch John Williams „Butcher’s Crossing“ ein. Seine Beschreibungen sind außergewöhnlich, die Schilderungen der Zustände in den Londoner Elendsvierteln von solch atmosphärischer Dichte, dass einem bei der Lektüre schier die Luft wegbleibt. Arthur Bowman ist kein Held, er ist ein Wrack, ein bedauernswerter Zerissener, dessen seelische Narben sich auf seinem Körper manifestieren. Und die Suche, auf die er sich begibt, dient nur anfänglich dazu, einen Mörder ausfindig zu machen. Diese Odyssee hat reinigenden, heilenden Charakter und bringt ihn wieder zu sich selbst und seinem Fühlen. Sie schenkt ihm sein Leben zurück. „Die sieben Leben des Arthur Bowman“ ist ein außergewöhnlicher, ein großartiger Roman, dem ich viele Leser wünsche!

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Der Junge zitterte am ganzen Körper, als er den, aus anderen Gründen ebenso körperlich am Ende sich befindenden, Sergeanten der Themsepolizei, Arthur Bowman, auf der Wache antrifft. Bowmann, mehr im Delirium als in der Realität, von Opium und Alkohol gezeichnet, wankt hinter dem Jungen her, zwingt ihn mit harter Hand, sich noch einmal dem Ort des Mordes zu nähern, sieht die Leiche in diesem stinkenden Abwasserkanal in Hafennähe, erkennt die „Handschrift“ des Mörders und verliert die Besinnung. Für Tage. Ein Mann, der bereits seinem Ende nahe scheint. Der ohnmächtig neben einer übel zugerichteten Leiche gefunden wird, und selbst umgehend unter Tatverdacht gerät. Ein „harter Hund“ vor Zeiten noch, als er als Söldner für die Ostindienkompanie einen „Spezialauftrag“ seiner Vorgesetzten zu erledigen hatte. Ein Auftrag, der gründlich misslang war. Zu seinem Glück, wie er erst jetzt erfahren wird, als er einen ehemaligen Vorgesetzten jener grausamen Ereignisse in London aufspürt. Ein eigenes Heer aus Söldnern hatte die Ostindien Kompanie zu jener Zeit unterhalten. Zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen. Grausam, hart, gnadenlos gegenüber „dem Feind“, der nicht selten aus der einfachen Bevölkerung bestand. Wir Varenne dies alles schildert, den Leser einführt in jene Zeit der ersten Wirtschaftskonzerne, des Teehandels, der harten Söldner und der nicht vorhandenen Gnade im Kampf, das zeigt von Beginn an, dass hier kein jugendorientierter, klassischer Abenteuerroman vorliegt, sondern die harte Realität jener Zeit ungeschminkt erzählt wird. Was ebenso auf die bildkräftige und mitreißende Einbettung der Geschichte in die Atmosphäre jener Zeit zutrifft. Varenne´s Schilderungen des Fäkalienübersäten London, der um sich greifenden Cholera, der vielen Familien, die aus wirtschaftlicher Not heraus in Kellerwohnungen leben müssen, in denen bei Dürre der Boden kniehoch aus dem Inhalt der neuartigen Wassertoiletten und der überlaufenden Sickergruben besteht, das alles hat Varenne sehr fundiert recherchiert und erzählt es so lebensnah, das dem Leser fast der Gestank mit in die Nase steigt. „… und von der anderen Seite der Straße ging von der Themse ein Gestank aus, der schlimmer war, als je zuvor.“ Inklusive des Erzählens am Rande von den neuartigen Gedanken jener Zeit. Von Bakterien, die Pest und Cholera verbreiten sollen (und eben nicht der Geruch, der Ursache dieser Krankheiten nach landläufiger Meinung wäre). Von Darwin und seiner Evolution, vom wirtschaftlichen Umbruch jener Tage. Eine Qualität der realitätsnahen Erzählung, die sich auch durch die anderen Orte im Buch, die Reise des Söldners Bowman zieht und damit einen sehr lebendigen Eindruck des Lebens und der Zeit nach der Mitte des 19. Jahrhunderts vor Augen führt. Während Bowman mehr und mehr hineingezogen wird in den Strudel seiner eigenen Vergangenheit, der Leser mit ihm die dreckige, dunkle Seite Londons kennenlernt, den Gestank, die Opiumhöhlen, die Spelunken, bis Bowman erkennen muss, wie er und seine Kameraden damals nur Spielball einiger Mächtiger geworden waren und der nun, bewaffnet mit einer Liste von den Namen der anderen Söldner, sich auf den Weg macht, diese ausfindig zu machen. Denn nur einer, der damals mit auf dieser Expedition war, kann um diese Art des Mordens wissen. Spannend, lebendig, teils blutig und hart, immer am Puls der damaligen Zeit erzählt, so bietet dies Lektüre eine anregende Mischung aus „altem“ Abenteuerroman und modernem „Thriller“ und „Mördersuche“, der bestens unterhält.

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Auf Jahre verpflichtete sich Arthur Bowman bei der Ostindienkompanie. In Afrika und Asien verdingte er sich als Söldner, ein harter Hund, der beinahe mit Blicken töten konnte. Von seinen Vorgesetzten wird er auf eine Mission geschickt, die nur ein Todesurteil bedeuten kann. Eine Möglichkeit dieses hoffnungslose Unterfange abzulehnen besteht nicht und so begibt sich Bowman mit dreißig Männern auf eine Dschunke, die den Fluss Irrawaddy hinauf fahren soll. Es geht schief, was schief gehen kann und später im Jahr 1859 als Bowman bei der Londoner Polizei als Streifenpolizist tätig ist, ist er nur noch ein kriegsgeschädigtes drogen- und alkoholsüchtiges Wrack. Gerade Bowman jedoch findet eine schwer verstümmelte Leiche und er selbst gerät in Verdacht, den Mord begangen zu haben. Was für eine Achterbahnfahrt bietet dieser Roman, man ist gezwungen in die gestörte Psyche eines abgehalfterten Soldaten einzutauchen, der doch in entscheidenden Momenten so etwas wie Mitleid zeigt, der die Fähigkeit besitzt, Urteile nicht zu vollziehen, der für sich selbst auf die Suche nach einer Wahrheit ist. Er ist sich ziemlich sicher, dass er den Mord nicht begangen hat, doch er ist auch fast sicher, dass er den Mörder an der Art des Tötens einer bestimmten Gruppe, zu der er selbst gehört, zuordnen kann. Bowman folgt den Spuren, die diese Männer hinterlassen haben. Immer wieder seiner Sucht nachgebend, beinahe aufgebend und doch hartnäckig in dem Wunsch seine Unschuld zu beweisen. Einen kleinen Trost findet er in Thoreaus Walden, dessen Lektüre ihn zur Ruhe kommen lässt. Aufrüttelnde Schilderungen des Soldatenalltags, der Unfähigkeit der Kriegsheimkehrer, das Erlebte zu bewältigen, wechseln sich mit fast zarten Beschreibungen der Landschaft ab. Grausamkeiten, in aller Deutlichkeit dargestellt, stehen einer flirrenden Schönheit gegenüber. Gegensätze, die die Lektüre nicht leicht erträglich werden lassen, die aber außerordentlich fesseln. Eine Geschichte, in die man eintauchen kann, die einen die Hitze des Dschungels ebenso spüren lässt, wie die Kühle der Wälder, die einen die weiten Ebenen der Prärie ebenso sehen lässt, wie die Enge der Städte. Arthur Bowman ist kein Held, dem man sich leicht nähert, mit widersprüchlichen Charaktereigenschaften ausgestattet zeigt er dem Leser seine wahre Größe erst nach einer Durchwanderung der halben Welt. Seine Härte birgt Liebe und Verzeihen in sich und das macht ihn zu einem Helden, der beeindruckt. 4,5 Sterne

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