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Rezensionen zu
Die Lilie von Bela Vista

Sylvia Lott

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Die Modedesignerin Josie geht von einem Missverständnis aus, als sie das Schreiben einer Bank erhält, in dem sie aufgefordert wird, die fälligen Gebühren für ein Bankschließfach zu zahlen. Vor Ort aber stellt sich heraus, dass alles seine Richtigkeit hat. Das Bankschließfach ist von Josies Großtante Martha und vor vielen Jahren hat Josie hierfür eine Vollmacht erhalten. Nun ist Martha verstorben und hinterlässt Josie ein wunderschönes Collier mit Edelsteinen und passende Ohrringe dazu sowie ein Ölgemälde mit dem Bildnis einer Frau, welche Josie seltsam vertraut vorkommt. Entgegen der Erwartungen ihres Lebensgefährten Edgar entschließt sich Josie nicht zum Verkauf des Schmucks, sondern begibt sich auf die Suche nach dessen Herkunft. Sie reist nach Idar-Oberstein, zu Menschen aus ihrer eigenen Familie, mit denen sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Dort wird sie herzlich aufgenommen und ihr werden die Details des Edelsteingeschäftes näher gebracht. Edelsteine sind bereits seit vielen Jahren die Leidenschaft der Familie. Der Beginn dieser Leidenschaft reicht weit zurück. Von Marthas Freundin Ada erfährt Josie etwas über die junge Sophie, die Frau auf dem Ölgemälde. Sophie lebte um 1830 in Idar Oberstein. Sie verliebte sich in den jungen Karl, der zwar Sophie heiraten wollte, aber mit seiner Familie nach Brasilien auswandern musste, wo viele Deutsche damals ihr Glück suchten. Als Karl nicht, wie versprochen, zurückkehrte, um Sophie nach Brasilien nachzuholen, machte sie sich kurzerhand selbst auf den Weg in die ferne Welt um ihren Geliebten und ihr Glück zu suchen. Eine abenteuerliche Reise lag vor ihr, die der Leser nun mit ihr und Josie teilen darf. Die Autorin Sylvia Lott gewährt ihren Lesern in dieser Geschichte einen tiefen Einblick in die Welt der Edelsteine und der Edelsteinschleiferei. Am Beispiel zweier starker Frauen wird aufgezeigt wie schön und faszinierend die Welt der glänzenden und glitzernden Steine ist und wie anspruchsvoll zugleich. Der Roman „Die Lilie von Bela Vista“ verbindet Liebe, Leidenschaft und verdeutlicht wie wichtig es oft im Leben ist, Hartnäckigkeit und Durchsetzungskraft zu zeigen. Sehr detailliert und flüssig schildert die Autorin das Leben in Idar Oberstein und auch in Brasilien damals wie heute. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig angelegt und keinesfalls nur schwarz oder weiß. Wer sich intensiv verzaubern lassen möchte, der liegt mit der Lektüre dieses Buches genau richtig. Copyright © 2015 by Iris Gasper

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Sylvia Lott gelingt es auch in ihrem zweiten Buch, welches ich von ihr gelesen habe, den Leser mit ihrem Schreibstil zu fesseln und zu begeistern. Ihr gelingt es, unterhaltsam zu schreiben und gleichzeitig dem Leser Wissen zu vermitteln. Dabei merkt man, das sie sehr gründlich über die beherrschenden Themen des Buches: Edelsteinbearbeitung und Auswanderung, recherchiert hat. Dabei erfolgt das gerade die Vermittlung des Wissens über Edelsteine und deren Verarbeitung so gekonnt, dass man zu keiner Zeit das Gefühl hat, das man belehrt werden soll. Mitunter habe ich bei Büchern, wo besondere Themen hervorgehoben werden und Wissen geballt vermittelt werden soll, das brennende Gefühl Abschnitte überspringen zu wollen. Weil es zu belehrend ist oder zu geballt. Aber hier wirkt es eher wie „zufällig eingestreut“ und so gut in die Geschichte eingebaut, das es einfach dazugehört und passt. Erzählt wird die Geschichte zweier Frauen – zwei Erzählstränge, die zusammengehören und doch ganz andere Zeitspannen beleuchten. Die Sprache ist sehr bildhaft, detailgetreu . Vielleicht sogar ein bißchen zu sehr. Denn das große Geheimnis von Karl war schnell keines mehr, hier sind zu viele Andeutungen gefallen und wer 1 und 1 zusammenreimen kann wusste relativ schnell Bescheid. Ein kleines Manko hatte das Buch für mich: ich hätte gern mehr über die Gedanken und Gefühle der Protagonisten erfahren. Trotz aller Beschreibungen und trotz der wunderbar bildhaften Sprache blieben sie irgendwie auf Distanz und ich konnte keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen. Das Cover war – vom Grundsatz her – wunderschön. Wenn es ein anderes Buch gewesen wäre. So aber passte es nicht so recht zur Geschichte. Hier hätte ich mir eher ein Cover mit dem Bezug zu Edelsteinen gewünscht.

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Völlig überraschend erbt die Modedesignerin Josie von ihrer Tante Martha ein wunderschönes Collier mit Amethysten sowie zwei Ohrhänger und ein kleines Frauenporträt. Ein Brief der Verstorbenen lässt sie nur erahnen, was es mit den Gegenständen auf sich hat. Zitat S. 17 "Liebe Josefine, dieses Collier ist für Dich bestimmt. Es ist Sophies Vermächtnis. Ich werde Dir ihre unglaubliche Geschichte erzählen, wenn Du etwas mehr Lebenserfahrung hast und reif genug bist, alles zu verstehen. Es grüßt Dich herzlich Deine Tante Martha Doch nun war Tante Martha nicht mehr. Josies Lebensgefährte Edgar will, dass sie den Schmuck verkauft und es als Start für einen Immobilienkauf nutzen. Josie widerspricht ihm und fährt zu ihren Verwandten nach Idar-Oberstein. Hier beginnt - vielleicht unbewusst für Josie - ihre innere Einstellung, Änderung zu dem bisher geführten Leben. Dort begegnet sie zum ersten Mal Rico da Silva, ein Deutschbrasilianer, der mit dem Onkel geschäftlich zu tun. Die Familie, Marthas Sohn Reinhard, empfängt Josie mit offenen Armen. Das Geschäft, eine Achatschleiferei, ist 1838 von Sophie Kreuzer gegründet worden, die Frau auf dem kleinen Porträt. "Die Lilie von Bela Vista" wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Josies Geschichte spielt in der Gegenwart; Sophie, die in den Dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts aus dem Hunsrück nach Brasilien ausgewandert war. Dort lebte schon seit einigen Jahren ihr Verlobter Karl. Er hatte versprochen, sie nachzuholen. Doch es vergehen viele Monate und er kommt nicht nach Deutschland. So macht sich Sophie, wie so viele andere Deutsche, auf ins Unbekannte. Ausschlaggebend für Josies Nachforschungen bezüglich des Colliers war nicht nur Neugier, sondern was für eine Geschichte verbarg sich wirklich hinter all dem. Eine große Hilfe dabei ist ihr Ada, eine alte Dame aus Idar-Oberstein, die auf geheimnisvolle Weise mit Josies Tante Martha verbunden war. Denn woher sonst konnte sie so viel Wissen aus dem Leben der Vorfahren, sprich Sophie, haben? Die Rückblicke helfen dem Leser, die Handlungen der Personen zu verstehen. Und diese erzählen ebenso eine Familiengeschichte. Diese Erzählstränge harmonisieren gut miteinander. Das besondere an der Geschichte ist die schrittweise Enthüllung. Der flüssige Schreibstil entpuppt sich durch viel Hintergrundmaterial u. a. zu den Edelsteinen als eindringlich und atmosphärisch. Hier hat die Autorin wirklich sehr gute Recherche geleistet. So fügt sich ein Puzzlestein an den anderen. Durch die Beschränkung auf wenige Personen gelingt es, dass der Leser nicht den Überblick verliert. Denn letzten Endes sind sie doch alle miteinander verknüpft. Die Hauptprotagonisten sind anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Die Covergestaltung ist äußerst gelungen, und die Pastellfarben sind harmonisch. Allerdings vermutet man bei dem Anblick auf das Cover nicht diese Geschichte dahinter. Fazit: "Die Lilie von Bela Vista", ein Buch, das den Leser mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit, die Geschichte der Auswanderer aus dem Hunsrück nahebringt als auch sehr viel Wissen um die Edelsteine. Es hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und begeistert, trotz der düsteren Abschnitte aus der Vergangenheit. Wer so wie ich schon etliche Dokumentationen gerade über die Auswanderer aus dem Hunsrück nach Brasilien gesehen hat, bekommt durch die fiktive Geschichte von Sophie und Karl noch einmal einen anderen Blick für die damalige Zeit. Keinesfalls sollte man das Buch einfach mal nebenbei lesen. Ich musste feststellen, dass ich mich sehr bewusst auf diese Geschichte eingelassen habe. "Die Lilie von Bela Vista", eine fiktive Geschichte mit historischem Hintergrund, die einem auch mitteilt, dass man niemals aufgeben darf und für seine Ziele kämpfen muss. Allerdings gab es einige Passagen im Buch, die zu ausführlich, langatmig beschrieben waren, und dadurch den Lesefluss störten. Ebenso nebensächlich fand ich, dass Ricos Tante, eine Dame von Anfang siebzig, den Schönheitschirurgen Ivo Pitanguy persönlich kannte. Das mag jetzt pingelig sein, aber es ist mir im Gedächtnis geblieben ohne Spickzettel. ☺ Stimmig von der Aufmachung bis zum Schluss und von daher empfehle ich es gern weiter.

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Meine Meinung: Nachdem ich bereits die beiden anderen Bücher der Autorin mit Begeisterung gelesen hatte, war es für mich klar, dass ich das neue Buch unbedingt lesen wollte. Und ich sollte nicht enttäuscht werden, wieder war ich so an das Buch gefesselt, das ich am liebsten ununterbrochen gelesen hätte. Josie erbt von ihrer Großtante ein wunderschönes Collier, hinter dem sich eine besondere Geschichte verbirgt. Natürlich ist Josie genauso neugierig wie ich und so erfahren wir beide sehr viel über Edelsteine, Idar-Oberstein und Brasilien. Ich wusste zwar, dass der Ortsname Idar-Oberstein mit Edelsteinen in Verbindung gebracht wird, aber mehr Wissen hatte ich dazu nicht, bzw hatte mich auch nie darum gekümmert. Dank Sylvia Lott habe ich nun erfahren, dass es sehr viele Auswanderer nach Brasilien gab, weil dort ebenfalls sehr viele Edelsteine gefunden wurden. Was hat das jetzt alles mit Josie zu tun, mag sich mancher fragen. Nun, um 1830 war die Not in den Dörfern nahe Idar sehr groß, viele Bewohner der Gegend wollten nach Brasilien auswandern, weil dort ein großes Achatvorkommen gefunden wurde. Josies Vorfahrin Sophie, deren Vater eine Achatschleiferei betrieb, hatte sich in Karl verliebt, der nach Brasilien ausgewandert war und sie später nachholen wollte. Sie wollten in Deutschland heiraten und in Brasilien ein angenehmes Leben führen. Leider kam alles anders, als die beiden es geplant hatten. So machte Sophie sich mit vier weiteren aus ihrem Dorf auf den Weg nach Brasilien. Sie wollte unbedingt Karl finden und die anderen wollten sich dort ein neues Leben aufbauen. Sehr fesselnd beschreibt Sylvia Lott, was sie alles erlebt haben. Mir hat ihr Schreibstil sehr gut gefallen. Im Wechsel erfahre ich etwas über das Leben von Josie in der Gegenwart und von Sophie in der Vergangenheit. Und beides fand ich ausgesprochen interessant. Josie, die sich bisher nie für ihre Familie und Edelsteine interessiert hat, konnte ihr Wissen, genau wie ich, ungemein erweitern. Beide Frauen, Sophie und auch Josie fand ich sehr sympathisch, aber auch viele der Beteiligten in beider Leben habe ich in mein Leserherz geschlossen. Nun könnte man denken, weshalb interessiert sich Josie so sehr für das Leben von Sophie. Man stelle sich einfach mal vor, wie es wäre, wenn es in der eigenen Familie Auswanderer gegeben hätte. Mit Sicherheit würden wir alles erfahren wollen. Was sich heute wie ein großes Abenteuer anhört, war damals eine lebensgefährliche Sache, zu der auch viel Mut gehörte. Schon allein die Reise nach Brasilien war lang und steckte voller Gefahren. Josie konnte ohne weiteres mal eben von einem Ort zum anderen fahren oder fliegen. Ihrer Ahnin war dies leider nicht möglich. Nun und so ganz nebenbei habe ich einiges über Edelsteine, wo sie vorkommen und wie sie bearbeitet werden erfahren. Das Buchcover gefällt mir sehr gut und hat mich auch sofort angesprochen. Zunächst konnte ich mit dem Buchtitel nicht viel anfangen, aber im Laufe der Geschichte fand ich dann die Erklärung. Fazit: In diesem Buch steckt soviel: Abenteuer, Spannung, Romanze und Wissenswertes. Ich finde dies alles wunderbar miteinander verknüpft, deshalb empfehle ich das Buch gerne weiter.

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Inhalt: Josie ist mit ihrem Leben nicht glücklich. Sie hat einen Job als Modedesignerin, einen lieben Freund und eine schöne Wohnung. Gemeinsam mit Edgar soll es bald in ein kleines Häuschen gehen um der hektischen Stadt Hamburg zu entfliehen. Unerwartet wird sie jedoch an ihre inzwischen verstorbene Tante Martha erinnert. Diese hatte eins ein Bankschließfach angelegt und Josie als Rückversicherung angegeben. Schon lange hat Josie nicht mehr an dieses Schließfach gedacht, bis eine Mahnung in ihrem Briefkasten landet. Nun heißt es nachsehen, was Martha in diesem Schließfach gebunkert hat. Als Josie dann den Inhalt zu Gesicht bekommt, verschlägt es ihr die Sprache. Das Schließfach beinhaltet ein wunderschönes Collier mit funkelnden Amethysten. Dazu Zwei Ohrhänger mit Smaragden, ein kleines Ölgemälde und eine Karte. Die kurzen Zeilen bringen Josie jedoch keine Klarheit, woher dieser Schmuck stammt. Josie erinnert sich an einen Verwandtschaftszweig zu dem ihre Mutter keinen Kontakt mehr hält. In Idar-Oberstein lebt ihr Onkel Richard, der einen florierenden Edelsteinhandel betreibt. Während Edgar in dem Collier eine spontane Finanzspritze für das zukünftige Eigenheim sieht, will Josie wissen was es damit auf sich hat. Sie macht sich auf den Weg nach Idar-Oberstein und taucht damit in die Welt der Edelsteine ein. Sie ist gefangen von den funkelnden Steinen und der Geschichte, die nicht nur ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein 1830, die junge Sophie ist als mittlere Tochter in der Familie zu groß um das Leben noch auf Kinderfüßen zu genießen und noch zu jung um eine Arbeit anzunehmen. So hilft sie ihrer Mutter im Haushalt und ab und an in der Steinschleiferei ihres Vaters. Eines Tages darf sie für ihren Vater eine seltene Schale nach Oberstein bringen um sie Meister Severin zu bringen. Sophie freut sich sehr, ist doch Karl, der Lehrling des Meisters eine Augenweide und Sophies heimlicher Schwarm. Durch einen Vorfall kommen sie sich näher und schon bald ist klar, Karl und Sophie sind füreinander geschaffen. Doch Karls Familie will ihr Glück in Brasilien versuchen und Sophie bleibt zurück. Ob sie ihn je wieder sehen wird? Sicherlich wird er sie vergessen und Sophie wird in Deutschland einsam weiter leben. Aber Karl vergisst sie nicht, im Gegenteil. Er tut alles um für sich und Sophie ein Leben aufzubauen, aber dann erwischt ihn die Tropenkrankheit und Sophie muss um ihre große Liebe bangen. Lange wartet Sophie auf ihren Karl bis sie es nicht mehr aushält und den Schritt in die große Welt wagt. Zusammen mit einigen anderen begibt sie sich auf die beschwerliche Reise nach Brasilien. Ein Weg voller Gefahren, Schmerz und Verzweiflung liegt vor ihr. Alles was sie antreibt ist ihre Liebe zu Karl, doch lebt er überhaupt noch? Meinung: 'Die Lilie von Bela Vista' ist das dritte Buch von Sylvia Lott und das zweite das ich gelesen habe. Wie auch schon 'Die Glücksbäckerin von Long Island' ist die Geschichte fesselnd geschrieben und bringt den Leser in eine neue Welt. Das Buch ist in zwei Zeitzonen geschrieben. Einmal in der Gegenwart mit Josies Geschichte und einmal die Geschichte von Sophie. Allerdings sind die Abschnitte von Sophie länger als die von Josie, so dass es in erster Linie Sophies Leben ist, über das wir etwas erfahren. Die Verbindung mit den Edelsteinen ist toll gesetzt und mir hat das Lesen wirklich Freude gemacht. Ich mochte Josie und auch Sophie ziemlich gern, aber meine Lieblingsfigur ist eigentlich Ada, eine Freundin der verstorbenen Martha. Von ihr erfährt Josie die Geschichte über Sophie, sie ist also ein wichtiges Bindeglied. Das Buch hat eher eine düstere Stimmung, trotz vieler sonniger Momente. Aber es passt gut zur Geschichte und bringt den richtigen Grundton um mit den Figuren mit zu leben.

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"Aber die Liebe blieb?" - "Bis zum Schluss!"

Von: Carmen Vicari

14.09.2015

Josie Wagner glaubt, mit Ende dreißig ihr Leben im Griff zu haben. Bis zu jenem Tag, an dem sie ein Schreiben von der Bank erhält. Darin wird sie aufgefordert, eine fällige Summe für ein Schließfach zu bezahlen. Nur von welchem Schließfach ist da die Rede? Josie begibt sich zur Bank, um das herauszufinden und stellt dabei fest, dass sie ein wertvolles Amethystcollier mit dazu passenden Ohrgehängen und einem Bild einer Frau geerbt hat. Der begleitende Brief von ihrer verstorbenen Tante wirft mehr Fragen auf, als er eigentlich erklärt. Während Josies Lebensgefährte schon anfängt, das Geld aus dem Verkaufserlös des Colliers zu verplanen, interessiert sich Josie immer mehr für die Geschichte, die hinter dem Collier steht. Ehe Josie es sich versieht, öffnet sich ihr die wundervolle Welt der Edelsteine und sie begibt sich auf die Suche nach einer fast vergessenen Familientragödie. Die Geschichte gliedert sich in zwei Handlungsstränge. Im ersten Handlungsstrang begleitet der Leser Josie auf ihrer Suche nach der Geschichte zu dem Collier und ihrer Ahnin Sophie, der das Collier einst gehört hat. Der andere Handlungsstrang widmet sich eben jener Sophie, die 1827 in Idar gelebt und in Karl, der bald darauf nach Brasilien auswanderte, verliebt gewesen war. Für mich war es das erste Buch von Sylvia Lott. Sehr schnell fand ich Zugang zur Geschichte und den beiden Hauptprotagonisten. Mit viel Herzblut beschreibt die Autorin die Lebensgeschichte zweier starker Frauen so plastisch, dass man regelrecht in die Geschichte eintauchen kann. Neben der Geschichte der beiden Frauen, erfährt der Leser aber auch noch viel Interessantes zur Geschichte Idar-Oberstein, den Edelsteinen, der Suche und Bearbeitung derer und der Auswanderungswelle der Deutschen nach Brasilien. Diese Informationen werden so geschickt in den Lauf der Geschichte eingewebt, dass der Leser diese Informationen nebenbei mitnimmt und sich erst nach und nach bewusst wird, was er dabei an neuem Wissen aufgenommen hat. Mich konnte die Autorin mit diesem Wissen für Idar-Oberstein und Edelsteine im Allgemeinen derart begeistern, dass ich demnächst wieder mal einen Ausflug nach Idar-Oberstein plane. Die Charaktere sind sehr facettenreich und plastisch. Als Leser erhält man schnell ein Bild von ihnen, aber auch die Umgebung, in der die Geschichte spielt wird sehr farbenprächtig im Kopfkino heraufbeschworen. Bald schon findet man sich im Dschungel Brasiliens wieder und hört die typischen Geräusche eines Regenwaldes. Die Spannung im Buch steigt, nicht zuletzt durch den fortwährenden Perspektivenwechsel stetig an, bis ich das Buch am Höhepunkt einfach nicht mehr aus der Hand legen mochte und so die Nacht zum Tag machte. Fazit: Auch wenn es für mich das erste Buch von Sylvia Lott war, so bin ich mir nach dieser Lektüre sicher, es wird definitiv nicht dabei bleiben. Einzig das Cover will nicht so recht zu der farbenfrohen und spannenden Geschichte passen.

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Liebe Lesefreunde, als ich diesen Titel hörte, dachte ich sogleich in blumigen Dimensionen. Inspiriert von der Lilie in Kombination mit einer schönen Aussicht, was die deutsche Übersetzung von „Bela Vista“ bedeutet, legte ich diesen Roman unbewusst sofort in die gedankliche Schublade der leichten Urlaubslektüre. Das romantische Titelbild in den bunten, zarten Tönen suggerierte mir weiterhin einen leichten Lesegenuss. Dazu die Schlagworte des Rückentextes wie dramatische Liebesgeschichte, Brasilien, Edelsteine und Reichtum schürten die Erwartung auf einen abenteuerlichen Frauenroman mit einem pastellig- fröhlichen Ausgang für die weibliche Hauptdarstellerin. Im Großen und Ganzen lag ich mit meinen Erwartungen ganz richtig. Sylvia Lott hat einen flüssigen, leichten Schreibstil, sodass ich sofort in die Geschichte hineinfand. Die gut durchdachten und ausgearbeiteten Charaktere machten es mir ganz schnell leicht, meine Sympathien zu verteilen. Einigen der Damen und Herren fühlte ich mich sehr verbunden und hoffte gerne mit ihnen. Dieses Bangen beschränkte sich jedoch nicht auf die emotionale Ebene alleine. Natürlich spielte auch die Liebe eine Rolle, jedoch hatten die Protagonisten oft weitaus größere Sorgen. Sylvia Lott versteht es sehr gut, Gegenwart und Vergangenheit miteinander zu veweben. In ihrem aktuellen Roman dreht sich thematisch alles um Edelsteine – vond er Gewinnung übder Handel und Bearbeitung bis hin zum fertigen Schmuckstück. Alles nimmt seinen Anfang, als Josie antiken Schmuck von ihrer Großtante erbt. Während ihrem Lebensgefährten schon die Dollarzeichen in den Augen stehen, möchte Josie diese Erinnerungsstücke nicht erkaufen. Ihr Interesse ist geweckt und sie nimmt ihr Ebe zum Anlass, die Familiengeschichte zu rekonstruieren und fährt für einen kleinen Urlaub nach Idar-Oberstein. Dort leben entfernte verwandte von ihr, die noch mit der Tradition des Schmuckhandels verbandelt sind und gewinnt dort erste Einblicke in die Edelsteinkunde. Sie erliegt immer mehr der Fszination dieser Wissenschaft. Im selben Maße wie ihre Bgeisterung steigt, steigt auch das Unverständnis ihres Partners. Josies Erbe polarisiert das Paar so sehr, dass die Trennung unausweichlich wird. Dies wiederum wird zur Sprungfeder für Josies Wunsch, das Leben der früheren Besitzerin des Schmucks, Sophie, mit allen Sinne zu erfassen. Kurzum reist sie daher nach Beasilien, da Sophie neben Idar-Oberstein auch in dem südamerikanischen Land einen Teil ihres Lebens verbracht hat. So las ich mich durch eine sehr berührende Geschichte, durchlitt zwei Romanzen – eine in der Vergangenheit, eine ind er Gegenwart – und lernte nebenher erstaunlich viel. Die Autorin hat ihr durch umfangreiche Recherchen großes Wissen sehr lesenswert eingebracht. Die Edelsteinkunde wurde sehr intensiv und interessant in den Roman eingeflochten, ebenso versorgt Sylvia Lott ihre Leserschaft mit zahlreichen Fakten zu Geschichte und Politik Idar-Oberstein auf der einen Seite des Handels und Brasilien auf der anderen. Nebne wenigen Charakteren, die früher wirklich lebten, hat die Autorin viele Figuren dazu erfunden, um ihre fiktive Handlung in dieser Firm ausführen zu können. „Die Lilie von Bela Vista“ hat mir gut gefallen. Meine Begeisterung wurde lediglich hin und wieder im Dschungel getrübt, wenn die zweifellos realen Handlungen und Riten in ihrer teilweisen Grausamkeit ungeschönt in den Roman eingeflossen sind. An diesen Stellen bekam mein Lesglück ein paar kleine Risse. Die leidenschaftlichen Beschreibungen zu Flora und Fauna machten die unschönen Passagen allerdings mehr als wett…..und da die Liebe auch nicht fehlen durfte, frischte immer wieder ein pastellig-fröhlicher Wind auf. Von der Autorin sind ebenfalls bei blanvalet diese Titel erschienen: Die Rose von Darjeeling Die Glücksbäckerin von Long Island Inhalt Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird … Buch „Die Lilie von Bela Vista“ von Sylvia Lott ist im August 2015 unter der ISBN-Nr. 978-3-7341-0058-1 im im blanvalet Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Roman umfasst 576 Seiten und ist auch als eBook erhältlich. Autorin Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin. Sie schreibt für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine und veröffentlichte bei Blanvalet bereits die Romane “Die Rose von Darjeeling” und “Die Glücksbäckerin von Long Island”. Sylvia Lott lebt in Hamburg-Winterhude. Quelle: Randomhouse

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ZUM INHALT: Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird ... MEINE MEINUNG: Erstmal muss ich das Cover erwähnen, ich habe zwar das ebook gelesen, dennoch finde ich das Cover wahnsinnig hübsch gemacht und es sieht so sommerlich aus, einfach toll. Dies ist mein erstes Buch von der Autorin und ich habe vorher noch nicht sehr viel über sie gehört, aber bei den Vorschauen ist mir sofort dieses Buch aufgefallen und ich habe mir den Klappentext durchgelesen und der sprach mich sofort an, denn der las wie ein Familiengeheimnis-Roman und solche Bücher liebe ich ja total und dies bekommt man auch geboten, zudem spielt es auch in Brasilien, ein tolles Land und demnach war ich gespannt. Zwar brauchte ich eine Weile um in die Geschichte reinzufinden, denn es geht um ein Erbe, was Josie bekommt und somit den Lauf der Geschichte bringt, denn es geht um Schmuck und Josie versucht nun herauszufinden, warum sie es bekam und macht sich auf die Suche und fängt natürlich bei der Familie ihrer Großtante an und die schwimmen nur so in den schönsten Schmuckstücken und Edelsteinen. Und das war am Anfang mein Problem, ich kenne mich nicht so gut mit Schmuck aus und am Anfang hat man wahnsinnig viele Beschreibungen und Informationen über Schmuck und Steine usw., dass nervte mich ein wenig, denn weniger wäre besser gewesen, denn ich stolperte wirklich über diesen ganzen Begriffe und irgendwann fühlte ich mich wie die Protagonistin, denn der schwirrte auch davon der Kopf - aber Respekt von der Autorin, dass muss man wirklich gut recherchiert haben, aber für mich persönlich war es doch zuviel und ich denke so ganz dolle wichtig, dass man soviel darüber erfährt, ist es nicht unbedingt. Mich interessierte vielmehr die Vergangenheit, was es mit Karl auf sich hat, wie das Leben zu der Zeit in Brasilien war und wie Sophies Leben weitergeht. Und sobald das so in die Bann kommt, von da an hatte mich das Buch komplett, man erfährt einiges über das Land und über viele Schicksale die deutsche Männer dort gemacht haben, denn Karl war nur einer von vielen die nach Brasilien ausgewandert sind. Mir gefiel die Story immer mehr und ich war total gefangen, es wurde spannend und mitreißend und ich empfand es wie einen Sog und ich bekam endlich die Geschichte, die ich auch erwartete - tiefgründig, mitreißend und fantastisch erzählt. Und nach den ganzen Beschreibungen am Anfang, konnte ich nun endlich den fesselnden Schreibstil erleben und das war toll. Wir finden hier tolle Charaktere vor, alle waren gut ausgearbeitet, aber mich interessierte vorallem Sophie und Karl und Sophie fand ich persönlich am besten, was sie so alles auch auf die Beine gestellt. Mehr kann ich zudem Buch nicht sagen, außer, es war nicht mein letztes Buch der Autorin, denn damit konnte sie mich absolut überzeugen und ich werde noch eine Weile an dieses Buch denken - einfach nur toll. 4/5 Sterne

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