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Rezensionen zu
Der Klang der Hoffnung

Suzy Zail

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Hanna ist 15 Jahre alt, lebt bei ihrer Familie, hat eine Schwester und bekommt regelmäßig Klavierunterricht, denn Hanna liebt Musik. Dieses scheinbar perfekte Bild hat nur leider einen riesen großen Fehler....denn Hanna und ihre Familie sind jüdisch und leben in einem der Ghettos. Hannas Vater darf nicht mehr arbeiten und auch Hannas Musiklehererin kommt nur heimlich vorbei. 1944 passiert dann das, wovor sich alle gefürchtet haben. Man räumt das Ghetto und Hanna, samt Familie wird nach Auschwitz deportiert. »Achtet aufeinander und kommt wohlbehalten wieder nach Hause.« Das sind die letzten Worte, welche sie von ihrem Vater hört, als sie auf der Rampe im KZ getrennt werden. Das Leben in Auschwitz ist schrecklich...unhygienisch, sie bekommen kaum zu Essen und müssen täglich bis zur Erschöpfung schuften. Wie lange werden sie es da aushalten? Doch als Hanna schon fast nicht mehr daran glaubte, bekommt sie die beste Chance ihres Lebens. Sie und ein paar andere begabte Mädchen dürfen dem Kommandanten und seinem Sohn am Klavier vorspielen. Die Beste von ihnen darf dann regelmäßig vorspielen...das heißt aber auch mehr zu Essen und bessere Hygienestandards (wenn man das dort so nennen kann). Wird sie dadurch ihr Leben und das ihrer Schwester retten können? Wird sie sich vielleicht sogar verlieben können? Hierbei handelt es sich zwar um eine fiktive Geschichte, aber all das was Hanna erlebt, haben auch Millionen andere erleben müssen. Sie alle lebten in Ghettos, mussten ihre Jobs aufgeben, durften nur noch das nötigste einkaufen und wurden später nach Auschwitz deportiert. All diese schlimmen Dinge müssen auch Hanna und ihre Familie durchleben und wir als Leser, können uns nur schwer vorstellen, was sie da gefühlt haben muss. Suzy Zail hat einen leichten Schreibstil...dazu habe ich auch einen Blick in das englische Original geworfen und fand es sehr einfach zu lesen. Dieses Buch gehört in die Kategorie Kinder-/Jugendbuch und genau für diese Zielgruppe, ist auch die Story angelegt. Es werden nicht zu viele der grausamen Details offen gelegt, aber dennoch bekommen die Leser einen direkten Einblick in das Leben im KZ und können Hanna auf ihrem schweren Weg begleiten. Ich weiß nicht genau ob ich es als schwere Kost (wegen dem Thema) oder leichte Kost (wegen des Schreibstils) beschreiben soll. Aber auf jeden Fall sollte man mal einen Blick in dieses Buch riskieren und Hanna kennen lernen. Traut euch...

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Die Gedanken zum Buch Hanna Mendel ist 15 Jahre alt, als sie zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester Erika sowie mit vielen weiteren Juden in einen Viehwaggon gepfercht und nach Auschwitz-Birkenau verfrachtet wird. Hanna kennt weder das Ziel ihrer Reise, noch den Grund für ihre Verschleppung. Im polnischen Konzentrationslager angekommen, wird die Familie von ihrem Vater getrennt. Hanna gelingt es jedoch, bei ihrer Mutter und Schwester zu bleiben, indem sie sich als Sechzehnjährige ausgibt. Alle jüngeren Kinder sowie die älteren Menschen werden an der Rampe von Auschwitz von Doktor Mengele nach "links" geschickt. Was das bedeutet, soll Hanna erst viel später erfahren... Die folgenden Monate muss Hanna als Häftling im Lager verbringen - in menschenunwürdigen Verhältnissen, ohne Rechte, ohne ausreichende Nahrung, ohne Namen. Was dem jungen Mädchen bleibt, ist die Liebe zu ihrer Familie und zur Musik sowie eine Klaviertaste ihres alten Pianos. Denn Hanna ist eine höchst talentierte Pianistin mit der Aussicht auf eine vielversprechende Karriere. Diese Aussicht scheint im Konzentrationslager zunächst einmal zertört zu sein - bis Hanna als persönliche Pianistin für den Lager-Kommandanten ausgewählt wird. Im Haus des Kommandanten begegnet sie auch dessen Sohn Karl, mit dem sie sich - trotz der widrigen Umstände und trotz ihres Misstrauens ihm gegenüber - ganz langsam und ganz vorsichtig anfreundet. Hanna erzählt uns ihre Geschichte aus ihrer Sicht. Sie erzählt von ihrer Verschleppung, der beschwerlichen Reise nach Auschwitz, dem "Leben" und Sterben im Lager. Sie erzählt von ihrer Leidenschaft zur Musik, ihrer Verehrung für die Pianistin Clara Schumann, der Sorge um ihre Familie und von der langsam wachsenden Zuneigung zu Karl. Durch diese Erzählweise - aus der Perspektive einer Betroffenen - wird das Schicksal der Juden und anderer Holocaust-Opfer greifbarer und fühlbarer; der eigentlich unfassbare Alltag in einem Konzentrationslager wird vorstellbarer. Hannas Geschichte ist im wahrsten Sinne des Wortes ergreifend, und beim Lesen entsteht der Eindruck, als würde eine Augenzeugin berichten. Die eigene Meinung Mich hat "Der Klang der Hoffnung" zutiefst beeindruckt, berührt und betroffen gemacht. Natürlich ist solch eine Geschichte nicht neu - denn Schicksalsberichte über den Holocaust sind uns sicher allen bekannt - sie hat mich aber von Neuem aufgewühlt und bewegt. Noch lange nach Beendigung des Buches hat mich die Thematik des Holocaust - mit ihrer unglaublichen Grausamkeit und Menschenverachtung - beschäftigt. Mir ist von Neuem wichtig geworden, mich für Gleichheit und gegen Diskriminierung von Menschen einzusetzen. Nie zu vergessen, wohin Intoleranz, Herabwürdigung und "Klassendenken" führen können. Und dies war mit Sicherheit auch die Intention der Autorin. Ein Buch gegen das Vergessen zu schreiben. Eine Geschichte zu erzählen, die lange nachklingt. Im Vorwort sagt Suzy Zail: "Geschichtsbücher und Lebenserinnerungen oder eben Romane darüber zu lesen, über den Holocaust zu sprechen und zu schreiben ist der einzige Weg, um zu verhindern, dass die Geschichte sich wiederholt". Auch wenn die Autorin betont, dass es sich bei ihrem Roman um eine fiktive Geschichte handelt und sie keinerlei Anspruch darauf erhebt, historische Fakten wiederzugeben, so wirkt das Buch doch authentisch und glaubhaft - beinahe wie eine Dokumentation. Suzy Zail gelingt es fabelhaft, ihrer Protagonistin Hanna eine "echte" und glaubwürdige Stimme zu verleihen, so dass man sich als Leser ganz nah am Geschehen fühlt. Dabei erzeugt Zail ein Gefühl von Mitleid und Betroffenheit, allerdings ohne dies bewusst zu forcieren. Hannas Charakter - ihr Mut, ihr Durchhalten trotz aller Verzweiflung und ihr Überlebenswille - hat mir stark imponiert. Sie verliert fast alles, was ihr im Leben wichtig war, aber sie verliert nie ihre Hoffnung. Und sie glaubt dennoch an die Liebe. Nicht an eine naive, romantische, schwärmerische Liebe, sondern an eine, die sich durch verstohlene Blicke, zaghafte Berührungen und durch gemeinsames Musizieren ausdrückt. An eine Liebe, die keine Zukunft hat und Hanna trotzdem mit Hoffnung erfüllt. Diese Liebesgeschichte ist einfach wunderschön und unheimlich rührend. Sie nimmt zwar nicht den Großteil der Handlung ein, ist aber ein wesentlicher und entscheidender Bestandteil des Romans. Während sich der Originaltitel "The Wrong Boy" auf Karl bezieht, deutet der Titel der deutschen Übersetzung auf die Hoffnung hin, die Hanna durch die Musik und das Klavierspielen verspüren kann. Ich persönlich empfinde diesen Titel als sehr passend, aussagekräftig und bestens gewählt für Hannas Geschichte. Einzig die Altersempfehlung erscheint mir mit "ab 12 Jahren" ein wenig zu tief angesetzt. Ich würde das Buch aufgrund seiner Thematik eher Teenagern ab 13 oder 14 Jahren empfehlen, die sich zuvor mit dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt haben. Meiner Meinung nach eignet sich "Der Klang der Hoffnung" ganz hervorragend als Schullektüre im Deutsch-Unterricht einer 7. oder 8. Klasse. Die Bewertung "Der Klang der Hoffnung" ist ein ergreifendes und bewegendes Jugendbuch über das Schicksal der 15-jährigen Jüdin Hanna im Lager von Auschwitz. Eine Geschichte "gegen das Vergessen", die zu Herzen geht, traurig macht und dennoch Hoffnung versprüht. Ein wichtiges Buch über den Holocaust, das lange nachklingt und das ich allen Leserinnen und Lesern ab 13 Jahren unbedingt und uneingeschränkt weiterempfehlen möchte!

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Die Gedanken zum Buch Hanna Mendel ist 15 Jahre alt, als sie zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester Erika sowie mit vielen weiteren Juden in einen Viehwaggon gepfercht und nach Auschwitz-Birkenau verfrachtet wird. Hanna kennt weder das Ziel ihrer Reise, noch den Grund für ihre Verschleppung. Im polnischen Konzentrationslager angekommen, wird die Familie von ihrem Vater getrennt. Hanna gelingt es jedoch, bei ihrer Mutter und Schwester zu bleiben, indem sie sich als Sechzehnjährige ausgibt. Alle jüngeren Kinder sowie die älteren Menschen werden an der Rampe von Auschwitz von Doktor Mengele nach "links" geschickt. Was das bedeutet, soll Hanna erst viel später erfahren... Die folgenden Monate muss Hanna als Häftling im Lager verbringen - in menschenunwürdigen Verhältnissen, ohne Rechte, ohne ausreichende Nahrung, ohne Namen. Was dem jungen Mädchen bleibt, ist die Liebe zu ihrer Familie und zur Musik sowie eine Klaviertaste ihres alten Pianos. Denn Hanna ist eine höchst talentierte Pianistin mit der Aussicht auf eine vielversprechende Karriere. Diese Aussicht scheint im Konzentrationslager zunächst einmal zertört zu sein - bis Hanna als persönliche Pianistin für den Lager-Kommandanten ausgewählt wird. Im Haus des Kommandanten begegnet sie auch dessen Sohn Karl, mit dem sie sich - trotz der widrigen Umstände und trotz ihres Misstrauens ihm gegenüber - ganz langsam und ganz vorsichtig anfreundet. Hanna erzählt uns ihre Geschichte aus ihrer Sicht. Sie erzählt von ihrer Verschleppung, der beschwerlichen Reise nach Auschwitz, dem "Leben" und Sterben im Lager. Sie erzählt von ihrer Leidenschaft zur Musik, ihrer Verehrung für die Pianistin Clara Schumann, der Sorge um ihre Familie und von der langsam wachsenden Zuneigung zu Karl. Durch diese Erzählweise - aus der Perspektive einer Betroffenen - wird das Schicksal der Juden und anderer Holocaust-Opfer greifbarer und fühlbarer; der eigentlich unfassbare Alltag in einem Konzentrationslager wird vorstellbarer. Hannas Geschichte ist im wahrsten Sinne des Wortes ergreifend, und beim Lesen entsteht der Eindruck, als würde eine Augenzeugin berichten. Die eigene Meinung Mich hat "Der Klang der Hoffnung" zutiefst beeindruckt, berührt und betroffen gemacht. Natürlich ist solch eine Geschichte nicht neu - denn Schicksalsberichte über den Holocaust sind uns sicher allen bekannt - sie hat mich aber von Neuem aufgewühlt und bewegt. Noch lange nach Beendigung des Buches hat mich die Thematik des Holocaust - mit ihrer unglaublichen Grausamkeit und Menschenverachtung - beschäftigt. Mir ist von Neuem wichtig geworden, mich für Gleichheit und gegen Diskriminierung von Menschen einzusetzen. Nie zu vergessen, wohin Intoleranz, Herabwürdigung und "Klassendenken" führen können. Und dies war mit Sicherheit auch die Intention der Autorin. Ein Buch gegen das Vergessen zu schreiben. Eine Geschichte zu erzählen, die lange nachklingt. Im Vorwort sagt Suzy Zail: "Geschichtsbücher und Lebenserinnerungen oder eben Romane darüber zu lesen, über den Holocaust zu sprechen und zu schreiben ist der einzige Weg, um zu verhindern, dass die Geschichte sich wiederholt". Auch wenn die Autorin betont, dass es sich bei ihrem Roman um eine fiktive Geschichte handelt und sie keinerlei Anspruch darauf erhebt, historische Fakten wiederzugeben, so wirkt das Buch doch authentisch und glaubhaft - beinahe wie eine Dokumentation. Suzy Zail gelingt es fabelhaft, ihrer Protagonistin Hanna eine "echte" und glaubwürdige Stimme zu verleihen, so dass man sich als Leser ganz nah am Geschehen fühlt. Dabei erzeugt Zail ein Gefühl von Mitleid und Betroffenheit, allerdings ohne dies bewusst zu forcieren. Hannas Charakter - ihr Mut, ihr Durchhalten trotz aller Verzweiflung und ihr Überlebenswille - hat mir stark imponiert. Sie verliert fast alles, was ihr im Leben wichtig war, aber sie verliert nie ihre Hoffnung. Und sie glaubt dennoch an die Liebe. Nicht an eine naive, romantische, schwärmerische Liebe, sondern an eine, die sich durch verstohlene Blicke, zaghafte Berührungen und durch gemeinsames Musizieren ausdrückt. An eine Liebe, die keine Zukunft hat und Hanna trotzdem mit Hoffnung erfüllt. Diese Liebesgeschichte ist einfach wunderschön und unheimlich rührend. Sie nimmt zwar nicht den Großteil der Handlung ein, ist aber ein wesentlicher und entscheidender Bestandteil des Romans. Während sich der Originaltitel "The Wrong Boy" auf Karl bezieht, deutet der Titel der deutschen Übersetzung auf die Hoffnung hin, die Hanna durch die Musik und das Klavierspielen verspüren kann. Ich persönlich empfinde diesen Titel als sehr passend, aussagekräftig und bestens gewählt für Hannas Geschichte. Einzig die Altersempfehlung erscheint mir mit "ab 12 Jahren" ein wenig zu tief angesetzt. Ich würde das Buch aufgrund seiner Thematik eher Teenagern ab 13 oder 14 Jahren empfehlen, die sich zuvor mit dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt haben. Meiner Meinung nach eignet sich "Der Klang der Hoffnung" ganz hervorragend als Schullektüre im Deutsch-Unterricht einer 7. oder 8. Klasse. Die Bewertung "Der Klang der Hoffnung" ist ein ergreifendes und bewegendes Jugendbuch über das Schicksal der 15-jährigen Jüdin Hanna im Lager von Auschwitz. Eine Geschichte "gegen das Vergessen", die zu Herzen geht, traurig macht und dennoch Hoffnung versprüht. Ein wichtiges Buch über den Holocaust, das lange nachklingt und das ich allen Leserinnen und Lesern ab 13 Jahren unbedingt und uneingeschränkt weiterempfehlen möchte!

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Rezension Erster Satz: Sie kamen um Mitternacht, zerissen die Stille mit ihren Fäusten und hämmerten so lange gegen unsere Tür, bis Vater sie hereinließ. In eine herzensgute Familie hineingeboren, wächst Hanna behütet und ohne Sorgen im ungarischen Debrecen auf. Früh zeigt sie Talent am Piano und hofft ihren Traum von einer großen Karriere am Budapester Konservatorium zu verwirklichen. Doch im Sommer 1944 ändert sich Hannas Leben für immer. Zusammen mit ihrer Familie und hunderten anderen Juden, wird sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gebracht. Von nun an ist jeder Tag eine Qual, die nur schwer zu ertragen ist. Doch Hanna trägt die Musik in ihrem Herzen und mit ihr Liebe und Hoffnung auf eine bessere Zukunft... Von dem Tag ihrer Deportation an, ist Hannas Überleben an eine Reihe glücklicher Zufälle geknüpft. So wird sie kurz nach ihrer Ankunft im Lager, als eine von fünf weiteren Mädchen, die das Klavierspiel beherrschen, ins Haus des Kommandanten Jäger zum Vorspielen gebeten. Hanna gewinnt diesen kleinen Wettbewerb und darf von nun an jeden Tag in der Villa des einflussreichen Deutschen spielen. Dort begegnet das junge Mädchen unter anderem Karl, dem Sohn des Kommandanten. Auch er ist ein Gefangener seiner Welt. Doch im Gegensatz zu seinem Vater, verschließt er seine Augen nicht vor der Grausamkeit um ihn herum und versucht den Juden zu helfen. Bei diesem riskanten Vorhaben, kommen sich Karl und Hanna durch kleine Gesten näher. Ihre Akzeptanz und Zuneigung gegenüber dem Anderen, drücken sie meist nur durch Blicke oder versteckte Zeichen aus, denn Hannas Leben könnte nur durch den geringsten Fehler auf dem Spiel stehen. Niemand wird geboren als jemand, der andere wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer Religion hasst. Die Menschen müssen lernen zu hassen, und wenn sie hassen lernen können, können sie auch lieben lernen, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel leichter als ihr Gegenteil. Trotzdem hilft diese aufkeimende Liebe und die Möglichkeit, sich ihrer größten Leidenschaft, der Musik, zu widmen, Hanna dabei, sich selbst und ihren Mut in dieser schweren Zeit nicht zu verlieren. Ist sie anfangs noch ein schüchternes, junges Mädchen, so zwingt sie der harte Alltag im Lager und später in der Villa, erwachsen zu werden. Doch während sie innere Konflikte wegen ihrer Zuneigung zu einem Nazi qüälen, nagen auch immer wieder Schuldgefühle an ihr. Denn Hanna muss ihre Mutter und Schwester jeden Tag im Frauenlager zurücklassen. Hannas rebellische Schwester Erika ist ihr anfangs noch eine große Stütze, doch die harte Arbeit in den Steinbrüchen fordert ihren Tribut und schließlich scheinen alle um sie herum gebrochen und verloren. Werden Hanna und ihre Familie den Kampf gegen den Holocaust gewinnen? Und hat eine Liebe zwischen einem Deutschen und einer Jüdin in diesen Zeiten überhaupt eine Chance? Suzy Zails Geschichte beruht auf den tragischen Ereignissen im 2. Weltkrieg, erzählt jedoch die Geschichte fiktiver Charaktere. In einem kurzen Vorwort erklärt sie ihren Lesern, wo sie Information und vor allem Inspiration für ihr Werk bekommen hat und weist uns alle darauf hin, dass man die vergangenen Ereignisse nicht verschweigen darf. Ihre Geschichte ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag gegen das Vergessen. Obwohl Erzählungen aus dieser Zeit immer schwer zu lesen sind und viele sich bewusst diese Bücher nicht "antun" möchten, so will ich euch darauf hinweisen, dass Der Klang der Hoffnung immer noch ein Jugendbuch ist. Und obwohl natürlich nichts beschönigt wird, spart die Geschichte an schrecklichen Erzählungen. Schließlich wird Hanna durch ihren Aufenthalt in der Villa die geballte Gewalt und Grausamkeit im Lager glücklicherweise vorenthalten und auch die Liebe zu der Musik und das Glück, dass Hanna damit verbindet lockern die Atmosphäre immer wieder auf. Cover Das Cover ist wunderschön gestaltet und auch in seinem Inneren wurde der Klang der Hoffnung gekonnt herausgeputzt. Sehr passend zur Thematik der Geschichte und optisch einfach super im Buchregal. Fazit Eine berührende Geschichte die ein wichtigen Beitrag gegen das Vergessen ist. Punktebazug gibt es nur, weil für mich der absolute Begeisterungsfunken nicht überspringen konnte. Trotzdem ist Der Klang der Hoffnung eine absolute Leseempfehlung!

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Die fünfzehnjährige Hanna ist eine begabte Klavierschülerin. Ihr Traum ist es, so gut zu werden wie ihr großes Vorbild Clara Schumann und sie ist auf dem besten Wege dazu. Das Stipendium für das Budapester Musikkonservatorium hat sie schon in der Tasche. Doch es ist 1944, sie ist Jüdin und wird von den Deutschen abgeholt. Nach längerer Zeit in einem Sammellager unter freiem Himmel wird sie mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert. An der Rampe wird sie vom Vater getrennt. Um bei ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Erika bleiben zu können, behauptet sie, sie wäre 16. Sie arbeiten im Steinbruch, hungern, frieren, doch in Gedanken übt Hanna Klavier, wann immer es geht. Eines Tages wird sie zusammen mit anderen Mädchen in die Privatvilla des Kommandanten zu einem Vorspiel gebracht, wo sie dessen Sohn kennenlernt. Zuerst hasst sie ihn, doch mit der Zeit ändern sich ihre Gefühle ... Hanna ist ein fröhliches junges Mädchen mit ehrgeizigen Zielen. Als die Familie abgeholt wird, hat sie noch nicht verstanden, was für ein Schicksal ihr droht. So packt Hanna ihr langes Lieblingskleid vom Vorspiel ein und lässt vor lauter Aufregung ihr Frühstück stehen, was sie schon bald bereut. Sie erzählt ihre Geschichte und die ihrer Familie aus ihrer Sicht: den glücklichen Zufall, der sie mit ihrer Schwester und Mutter zusammenbleiben lässt, den Lernprozess, im Lager nicht zu verhungern, das elende Leben, die harte Arbeit, die Ängste. Vor allem ihre teilweise krassen Fehleinschätzungen tun dem wissenden Leser von heute weh. Man kann sich gut in Hanna hineinversetzen und versteht, warum sie alles für ihre Mutter und Schwester tun würde. Dass sie sich verliebt, scheint fast logisch, denn es gibt ansonsten keinen Menschen, der auch nur ein nettes Wort für sie übrig hat. Dass das für beide riskant ist, ist klar. Hannas Geschichte wird sehr glaubwürdig und überzeugend erzählt. Viele kleine Details sorgen dafür, dass der Horror des Lagerlebens ganz nah an den Leser herankommt. Und doch gibt es manchmal winzig kleine Lichtblicke für Hanna, die auch den Leser hoffen lassen. Wie es ausgeht, möchte ich natürlich nicht verraten. Ich finde es allerdings folgerichtig, dass es kein Happy End im eigentlichen Sinn gibt. Die Handlung ist zwar fiktiv, wie auch im Vorwort erläutert wird, aber es gab durchaus Juden, die ähnliches erlebten wie Hanna. Und der Rahmen ist keineswegs fiktiv, sondern basiert auf Fakten: das Lager in Debrecen, der Transport in Güterwagen, die Selektion an der Rampe in Auschwitz und viele Details des Lagerlebens in Birkenau haben sich tatsächlich so abgespielt, sodass Hannas Geschichte so passiert sein könnte. Das Buch ist für Leser ab 12 Jahren, ich könnte mir vorstellen, dass sie nicht jede Anspielung verstehen. So kommen Zwillinge vor, die von Josef Mengele ausgesucht werden. Das kann natürlich nicht erklärt werden, weil es keinen allwissenden Erzähler gibt und Hanna nichts darüber wissen kann. Es schadet dem allgemeinen Verständnis aber nicht, wenn solch ein Detail nicht ankommt. Auch der Charakter Karl, der Sohn des Kommandanten, gefällt mir gut. Er wirkt lange sehr ablehnend und mürrisch, bis der Leser schließlich den Grund für seine Haltung erfährt. Trotz seiner vermeintlich priviligierten Stellung leidet auch er unter den Nazis und fällt sehr reife Entscheidungen. Mich hat dieses Buch sehr berührt. Obwohl es sich um eine Liebesgeschichte handelt, gleitet es nie ins Kitschige ab. Angesichts der schrecklichen Ereignisse drumherum wäre das wohl auch mehr als unpassend. Es macht das Ungreifbare ein bisschen Greifbarer. Es ist, gerade heute, so wichtig, dass die jungen Leute verstehen, was es bedeutet, verfolgt zu werden. Gequält und misshandelt wegen seines Glaubens oder seiner politischen Überzeugung, selbst als unschuldiges Kind. Suzy Zail ist es gelungen, mich zu fesselnund in eine schreckliche Situation zu versetzen, wie ich sie hoffentlich niemals in vergleichbarer Form erleben muss. Ein hervorragendes Buch, das dazu beitragen kann, dass Jugendlichen den Holocaust verstehen. Auch wenn es weh tut.

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Meine Meinung Freitag Morgen, 02.01.2015 Ich mache mir einen Latte Machiato und relaxe auf dem Sofa. Ich nehme das Buch >Klang der Hoffnung< zur Hand. In dieser Geschichte geht es um den Holocaust. Ein Thema das nie an Aktualität verliert. Draußen ist es bitterkalt. Macht nichts; ich stelle die Heizung höher und kuschle mich in eine Wolldecke. Ich muss nicht frieren ..... Gleich am Anfang erklärt die Autorin in ihrem Vorwort, dass die Personen und Handlungen erfunden sind. Die Orte hingegen real. Viele Dinge sind wirklich passiert. Für mich wurden im Lauf der Geschichte alle Menschen real. Hanna, die begnadete Klavierspielerin, Erika, ihre taffe Schwester, die Mutter, die von den Schwestern liebevoll >Anju< genannt wird und der Vater, der ihnen wertvolle Tipps gibt. Debrecen Sommer 1944 Hanna und ihre Familie sind von der Aussenwelt abgeschottet. Durch Mauern werden die Juden von anderen Menschen ferngehalten. Sie dürfen sich nicht mehr frei bewegen und müssen zu einer bestimmten Zeit in ihren Häusern sein. Trotzdem ist Hanna glücklich mit ihrer Familie zusammen zu sein. Das Essen köchelt auf dem Ofen und das Haus ist von der Mutter auf Hochglanz poliert. Auf dem Klavier vergisst Hanna ihre Umwelt und taucht in die Welt der Klassik ein. Sie hat ein Stipendium für das Budapester Musikkonservatorium ...... Doch; so soll es nicht bleiben. Sie müssen ihre Wertsachen hergeben und das Haus verlassen.Treffpunkt für alle Juden ist die Sery Ziegelei Das Hanna ihr Klavier zurücklassen muss, bricht ihrem Vater das Herz. Hanna nimmt sich die Cestaste heimlich mit. Sie soll der Familie Glück bringen. Da trifft der Vater Vorsorge .... In einem Zug ohne Toiletten und Fenster, werden sie wie >VIEH< nach Auschwitz Birkenau verfrachtet. Wasser und Nahrung sind Mangelware. Die Ausdünstungen der ungewaschenen Menschen sind unerträglich. Ihre Notdurft muss in einem Eimer verrichtet werden, den man nirgends ausleeren kann. Im Lager angekommen werden sie in einer Baracke einquartiert, wie sie schäbiger nicht sein kann. Vom Vater werden sie getrennt. Die Essensration, die ihnen zugeteilt wird, ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel. Schmutziges Wasser und altbackenes Brot ist nun ihre Nahrung. Man kann zuschauen wie Hanna, Erika und die Mutter abmagern. Die schwere Arbeit tut ihr Übriges. Kein Tag vergeht, an dem nicht ein Insasse entkräftet zusammenbricht. Hanna bekommt von der Aufseherin ein Kleid und einen Mantel. Auch abgetragene Schuhe und etwas Schminke. Sie soll sich bei dem Kommandanten als Pianistin bewerben. Sie bekommt die Stelle. Fortan an darf sie nun in einem geheizten Raum ihre Tage verbringen. Die Musikwünsche für den grausamen Kommandanten bereiten ihr keine Schwierigkeiten. In dessem Musikzimmer kann sie für ein paar Stunden der Realität entfliehen. Sie hat deswegen ein schlechtes Gewissen. Ihre Familie muss weiterhin schuften und frieren. Der Sohn des Kommandanten sitzt auf einem Stuhl in der Ecke. Seine Nase steckt in einem Buch....... Im Haus des Kommandanten gibt es die köstlichsten Speisen. Hanna darf weder etwas essen, trinken noch zur Toilette gehen ...... Als Hanna eines Abends ins Lager zurückgebracht wird, ist ihre Mutter spurlos verschwunden.... Fazit Freitag Abend, 02.01.2015 Draußen ist es bereits dunkel. Ich habe eben das Buch beendet. Ich verspüre großen Hunger und überlege, mit was ich mir mein Brot belege. Ist noch genügend Schinken da oder Salami? Oder; reicht nicht auch Brot allein? Ich betrachte den Inhalt meines Kühlschranks und sehe Reichtum pur! Ich habe den Tag damit verbracht, Hanna und vielen anderen Menschen beim Hungern zuzusehen. Genervt lüfte ich die überheizte Wohnung. Hanna und ihre Familie mussten ständig frieren. Kann ich eigentlich sagen, dass mir das Buch gefallen hat? Bei dem Inhalt??? Ja; das kann ich. Trotz der schlimmen Geschehnisse hat die Autorin es geschafft, eine Geschichte mit viel Herz zu schreiben. Sie hat mich zum Nachdenken angeregt. Wie hätte ich mich als Aufseherin verhalten? Wäre ich auch brutal gewesen, aus Angst mein Leben zu verlieren? Hätte ich die unmenschlichen Strapazen ausgehalten? Ich weiß, es wird ein paar Tage dauern und dann verblasst diese Geschichte in meinem Kopf. Eines wird jedoch bleiben. Wenn ich ab jetzt ein Piano sehe, denke ich an Hanna und den Klang der Hoffnung. Ach, und ehe ich es vergesse. Ich habe Karl, den Sohn des Kommandanten in mein Herz geschlossen. Warum? Das müsst Ihr selber herausfinden! Liebe Suzy Zail, Danke für diese wunderbare Geschichte. Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Empfehlung!

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Die Autorin Suzy Zail wurde durch die Lebensgeschichte ihres Vaters zu ihrem Roman "Der Klang der Hoffnung" inspiriert. Im Vorwort gibt sie an, welche Teile von Hannas Geschichte historisch verbürgt sind, und dass die Romanfiguren und die Handlung ihrer Fantasie entsprungen sind. Des Weiteren erwähnt sie, dass der einzige Weg ist, dass sich die Geschichte des Holocaust nicht wiederholt, darüber zu reden und zu schreiben. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen: wer sich nicht für Geschichtsbücher oder Lebenserinnerungen interessiert, der sollte stattdessen zu fiktiven Erzählungen greifen, bevor er vor diesem Punkt in der Vergangenheit die Augen verschließt. "Der Klang der Hoffnung" erzählt die Geschichte der 15jährigen Hanna. Der Leser lernt sie und ihre Familie im Jahr 1944 kennen. Sie leben seit einigen Wochen im Budapester Ghetto, doch nun soll das Ghetto dicht gemacht werden. Noch schweben Hanna und ihre Familie in völliger Ahnungslosigkeit, wie es weitergehen soll. Nach den Wochen im Ghetto denken sie, dass egal was danach kommt, es nur wieder aufwärts gehen kann. Wenn man dies liest, schnürt sich bereits ein Knoten im Hals zu, denn viele haben ja doch einiges an Vorwissen zum Holocaust, sei es durch die Schule, Fernsehen und Filme oder andere Bücher. Da das Buch jedoch nur aus der Sicht Hannas erzählt wird, kann sie natürlich immer nur Vermutungen anstellen oder schwebt in völliger Ahnungslosigkeit. Dies zeigt sich unter anderem an einem Handlungsstrang, in dem der Mediziner Josef Mengele im Zusammenhang mit Zwillingen erwähnt wird. Dass Hanna im KZ Birkenau nicht direkt in die Gaskammern geschickt wird, liegt nur daran, dass sie sich ein Jahr älter macht, um bei ihrer Schwester und ihrer Mutter zu bleiben. Der Leser erlebt auch hier wieder einen Schreckensmoment, denn Hannas ältere Schwester Erika wollte unbedingt, dass Hanna ihr wahres Alter angibt, weil sie dachte, dass Kinder und ältere Menschen im KZ leichtere Arbeit leisten müssen. Dank ihres großen Talents zum Klavierspielen bekommt Hanna nach einer Weile die Gelegenheit im Haus des Kommandanten von Birkenau aufzuspielen und erlangt damit gewisse Privilegien und außerdem die Möglichkeit eine letzte Verbindung zu ihrem alten Leben aufrecht zu erhalten: die Liebe zur Musik. Durch diese Liebe nähert sie sich im Laufe der Zeit Karl - dem Sohn des Kommandanten, oder dem "falschen Jungen", wie das Buch im Original betitelt ist. Doch der "falsche Junge" ist er nicht wegen seiner Abstammung, die in seinem Fall genauso wenig ein Grund zum Schämen ist wie für Hanna ihre jüdische Abstammung. 'Ich bin, wer ich bin, und ich schäme mich nicht dafür, hätte ich ihm gerne gesagt. Ich bin stolz darauf, eine Jüdin zu sein. Ich lebe mit Philosophen, Wissenschaftlern, Künstlern und Lehrern, Landfahrern, Dichtern und Komponisten hinter einem Stacheldrahtzaun. Du lebst in einem Haus voller Hass.' (S.132) Neben dem Schicksal Hannas und ihrer Familie gewährt die Autorin auch einen tieferen Einblick in das Leben einiger Nebenfiguren, so dass man zumindest ansatzweise Verständnis dafür entwickeln kann, warum sich einige Menschen zu Kriegszeiten in ihrer Persönlichkeit so stark verändert haben. Zudem führt das Buch hoffentlich jedem vor Augen, dass man niemandem seine Herkunft, seine Abstammung oder seinen Glauben anlasten sollte. NIEMANDEM - bei Suzy Zail ist es nämlich mitnichten nur Hanna, die unter diesem Irrglauben unmenschliches Leid ertragen muss, sondern auch Karl, wenngleich dieses Leid bei ihm ganz anders aussieht und sich zumindest nicht auf körperlicher Ebene auswirkt. Gegen das Vergessen sind Bücher wie "Der Klang der Hoffnung" wichtig und unerlässlich, denn Romane wie die fiktive Geschichte Hannas, die jedoch auf historischen Fakten aufbaut und ohne Effekthascherei den Leser tief berührt, erreichen das jugendliche Zielpublikum eher als Geschichtsbücher dies vermögen.

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Was passiert, wenn du von einen Tag auf den anderen plötzlich aus deinem Leben gerissen wirst und eine folgenschwere Entscheidung treffen musst, die moralisch einfach nur falsch, aber im tiefsten Herzen richtig erscheint? Inhalt: Hanna ist 15 Jahre alt, hat eine große Schwester, zwei liebevolle Elternteile und steht kurz davor, ins Konservatorium aufgenommen zu werden. Soweit scheint sie ein ganz normales Mädchen zu sein. Doch eine Sache wird ihr 1944 zum Verhängnis – sie ist eine Jüdin. Eines Tages wird sie samt ihrer Familie ins Gefangenenlager Birkenau gebracht und gleich zu Beginn von ihrem Vater getrennt, der sich nur noch schnell mit »Achtet aufeinander und kommt wohlbehalten wieder nach Hause.« verabschieden kann. Auch ihre Mutter verliert nach kurzer Zeit die Kraft, unter diesen harten Umständen weiterzukämpfen. Doch dann ergibt sich für Hanna eine einmalige Chance, die ihre Freiheit bedeuten könnte. Der Kommandant von Birkenau sucht eine Pianistin, die für seine Unterhaltung sorgen soll und wer wäre besser geeignet als Hanna? Kurzerhand sticht sie ihre Konkurrentinnen aus und findet sich von nun an jeden Tag in der Villa des deutschen Mannes ein, der sie alle im Lager gefangen hält und für die Situation ihrer Familie mitverantworlich ist. Und dann ist da noch der Karl, der junge Sohn des Kommandanten, der so ganz anders als sein Vater zu sein scheint... Meine Meinung: Der Klang der Hoffnung lag Anfang Dezember ganz unverhofft in meinem Briefkasten daheim, allerdings konnte ich es wegen meines Praktikums erst Mitte Dezember in den Händen halten. Als ich das erste Mal danach im Internet gesucht hatte, war ich nicht wirklich davon angetan. Ein Buch über den 2. Weltkrieg lesen, so kurz vor der Weihnachtszeit? Und auch als ich dann die ersten Seiten gelesen hatte, überkam mich dieses beklemmende Gefühl. Doch genau das ist die Stärke des Buches: Hannas Geschichte hat mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen. In diesem Fall in ihren dunklen, bösen Bann. Die Beschreibung des Gefangenenlager ist sehr bildhaft und gerade in der Weihnachtszeit war das ein ziemlicher Kontrast zu all der Fröhlichkeit, die bei mir im echten Leben herrschte. Vielleicht war die Lektüre des Buches auch genau deshalb für mich so intensiv. Die Charaktere sind dennoch größtenteils im Dunklen geblieben. Einzig und allein Hanna wurde volle Beachtung geschenkt, da sie ja auch die Protagonistin ist, die aus der Ich-Perspektive alles beschreibt. Was ich sehr schön an der Geschichte fand, war, dass selbst in den schwersten Zeiten, die Musik einen Zufluchtsort darstellt und alles erträglicher macht. Zudem hat die Musik zwei Menschen verbunden, die auf normalem Weg sonst wohl nie zueinander gefunden hätten :) Dennoch gibt es auch eine negative Anmerkung von mir: Das Ende war viel zu überstürzt, viele Fragen blieben unbeantwortet und ich hätte gerne noch mehr über Karl und Hannas Familie erfahren. Einfach etwas, was sie noch "realer" hätte wirken lassen. Aus dem Grund gibt es auch einen Punkt Abzug ;) Fazit: Der Klang der Hoffnung von Suzy Zail ist eine berührende Geschichte, die einem die Grausamkeit des 2. Weltkriegs, aber auch die kleine, aber wertvolle Hoffnung auf ein besseres Leben vor Augen führt. Sie hat mich in ihren Bann gezogen und ich habe mit Hanna mitgezittert. Eine klare Empfehlung für Leser ab 12 Jahren.

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