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Rezensionen zu
Nebelkind

Emelie Schepp

Jana Berzelius (1)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

»Keren«. Sie las weiter. »Griech. Myth. Bei den alten Griechen galten die Keren als Todesdämonen oder genauer als Dämonen der gewaltsamen Todesarten. Staatsanwältin Jana Berzelius hat wieder Alpträume, schon seit ihrer Kindheit begleiten sie diese, doch sie kann sie nicht deuten. Ihr neuester Fall scheint sie noch viel stärker heraufzubeschwören – kann sie vielleicht der Ursache endlich auf die Schliche kommen und die Erinnerungslücken ihrer Kindheit schließen? Ein hoher Mitarbeiter des Amts für Migration wurde in seinem Haus erschossen, auf den Überwachungskameras sieht man nur ein Kind, das aber unmöglich der Täter sein kann. Nur kurz darauf wird auch der Junge erschossen aufgefunden und zwei Dinge stellen die Ermittler vor Rätsel: wieso vermisst niemand den 9-Jährigen und weshalb hat er das Wort „Thanatos“ in seinen Hals eingeritzt? Jana hat vielleicht eine Erklärung, die sie jedoch unmöglich teilen kann: sie selbst trägt ebenfalls den Namen einer Todesgottheit unter ihren Haaren und hält dies seit Jahrzehnten versteckt. „Nebelkind“ ist der Auftakt der Serie um die schwedische Staatsanwältin mit ungewöhnlicher Kindheit. Der Fall verwickelt die Juristin unmittelbar in ihre eigene Geschichte und beantwortet ihr zahlreiche Fragen. Die eingeschobenen Träume sind zunächst nicht einzuordnen, im Laufe der Handlung wird das Bild jedoch zunehmend klarer und gemeinsam mit der Protagonistin lüftet man den Schleier um ihre Herkunft. Insgesamt ein solider Thriller, der einen komplexen Fall behandelt, der zahlreiche Nebenschauplätze mit sich bringt und auch so manche tote Spur legt und damit die Spannung stetig aufrecht hält. Überzeugend hat die Autorin jedoch die Spuren gelegt und löst das komplizierte Gebilde sauber auf. Weniger als der Kriminalfall lebt der Roman jedoch von den Figuren. Jana Berzelius ist ganz sicher eine sehr außergewöhnliche Figur, die mit den inneren Rissen und ihren zwei Seiten leben muss: einerseits die korrekte Staatsanwältin, die für Recht und Ordnung sorgt, andererseits der Mensch, der nie Liebe erfahren hat und seinen Emotionen folgt, um persönliche Gerechtigkeit zu erzwingen. Auch die anderen Ermittler wurden mit individuellen Stärken und Schwächen ausgestattet, die sie menschlich und auch facettenreich erscheinen lassen.

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Um uninteressante Protagonisten muss sich Emelie Schepp keine Sorgen machen, dann ihr Reihenauftakt „Nebelkind“ kann unbestritten mit einer der ungewöhnlicheren Ermittlerinnen des Thriller-Genres aufwarten – dabei ist Jana Berzelius auf den ersten Blick eine relativ gewöhnliche, wenn auch vielleicht etwas verbissen und spießig wirkende junge Staatsanwältin, die in erster Linie für ihren Beruf lebt und alles andere ihrer Karriere unterordnet. Damit macht sie sich bei ihren Kollegen nicht unbedingt beliebt, auf soziale Kontakte oder gar Freundschaften hat Jana aber ohnehin nie viel Wert gelegt. So weit scheint Schepps Hauptfigur noch nicht besonders herauszustechen, doch das ändert sich, als die Staatsanwältin mit einem neuen Fall konfrontiert wird: der Leiter des Amtes für Migration wird in seinem Haus erschossen aufgefunden und bei der Spurensuche am Tatort finden sich Hinweise darauf, dass möglicherweise ein Kind in den Mord involviert ist – allerdings lebten das Opfer und seine Frau alleine. Als wenig später die Leiche eines Jungen entdeckt wird und dessen Fingerabdrücke zum Tatort passen scheint der Mörder gefunden – doch warum würde ein Kind einen Menschen töten und wieso musste der vermeintliche Täter ebenfalls sterben? Dann machen die Ermittler jedoch eine Entdeckung, die Janas Welt ins Wanken bringt und sie mit einem längst vergessenen Kapitel ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert… Eine Staatsanwältin mit düsterer Vergangenheit und ohne Kompromisse „Nebelkind“ erschien in Emelie Schepps schwedischer Heimat ursprünglich im Selbstverlag und wurde dann zum gefeierten Bestseller und in mehrere Länder verkauft. Doch damit nicht genug, denn die Autorin wurde zusätzlich mit dem Crimetime Specsavers Award als beste Spannungsautorin Schwedens ausgezeichnet – was bei der großen Konkurrenz im eigenen Land durchaus Aussagekraft besitzt. So überrascht es dann auch nicht, dass die Geschichte nur wenige Seiten benötigt, um Spannung aufzubauen und schon nach kurzer Seite eine Sogwirkung entwickelt, die einen ans Buch fesselt. Schepp vermischt den Fall um den ermordeten Amtsleiter dabei geschickt mit rätselhaften und dramatischen Rückblenden, welche schnell eine sehr düstere Grundstimmung erzeugen. Man kann zwar recht früh erahnen, welche persönliche Verbindung Staatsanwältin Jana Berzelius zu dem Fall hat, das tut der Dramatik aber keinen Abbruch – im Gegenteil, denn zum einen lässt die vollständige Aufklärung der genauen Zusammenhänge bis zum Ende des Buches auf sich warten, zum anderen bringt die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit die Protagonistin in eine absolute Ausnahmesituation, aus der es kaum ein Entrinnen gibt und welche Jana zu drastischen und teilweise wirklich schockierenden Maßnahmen treibt. Dieses Spiel mit moralischen und zum Teil sogar gesetzlichen Grenzen macht „Nebelkind“ so spannend und Jana Berzelius zu so einer interessanten Persönlichkeit, die zwar im Laufe der Geschichte nicht unbedingt zur Sympathieträgerin wird (womit sich auch die anderen Charaktere wie z.B. die nervige Polizistin Mia schwer tun), aber viel Potenzial mitbringt, um auch über diesen Auftaktband hinaus eine Thriller-Reihe zu tragen. „Nebelkind“ macht jedenfalls trotz kleinerer Schwächen wie der manchmal etwas zu konstruiert wirkenden Story Lust auf mehr und man darf gespannt sein, wohin die Reise für Emelie Schepps unkonventionelle Heldin hinführt.

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Inhalt von Emelie Schepps „Nebelkind“: Staatsanwältin Jana Berzelius bekommt einen mysteriösen Fall auf den Tisch: Der Leiter des Migrationsamtes von Stockholm wird ermordet, und alles deutet darauf hin, dass ein Kind die Tat begangen haben könnte. Kurz darauf wird die Leiche eines Neunjährigen, zu dem die Fingerabdrücke auf der Mordwaffe passen, an der schwedischen Küste entdeckt. In den Nacken des Jungen ist der Name eines griechischen Totengottes tätowiert. Jana ist wie elektrisiert, denn sie teilt ein Geheimnis mit dem Kind: Auch sie hat eine solche Tätowierung, und sie weiß nicht warum. Sie wurde adoptiert und hat keine Erinnerungen an ihre frühe Kindheit – aber sie hat schreckliche Alpträume. Kann das Kind ein Schlüssel zu ihrer Vergangenheit sein? Die Staatsanwältin beschließt, unabhängig von der Polizei und ihren eigenen Leuten in diesem Fall zu ermitteln. Kritik zu „Nebelkind“: Mit den meisten skandinavischen Krimis teilt „Nebelkind“ von Emelie Schepp eine düstere Grundstimmung. Doch liegt das hier einmal weniger an der komplizierten Hauptfigur (die Jana aber durchaus ist) oder schlicht den langen Nächten im Norden – der Fall ist es, der ein beklemmendes Gefühl hinterlässt. Emelie Schepp wagt sich an das hochaktuelle Thema der Flüchtlingsproblematik, mixt es aber mit einem ungewohnten und spannenden Plot. Dass man aus Kindern Killermaschinen macht, ist zwar schwer zu glauben – zumindest im beschaulichen Schweden. Und doch ist dies leider durchaus Realität in manchen Gegenden der Welt. Trotz aller schriftstellerischer Freiheit macht der wahre Kern in „Nebelkind“ betroffen und auch nachdenklich. Wie üblich hat die Protagonistin eine Menge Probleme zu bewältigen. Doch Jana Berzelius sorgt sich nicht um Karriere, sie hat grauenhafte Alpträume und eine nebelhafte Vergangenheit. Der Hintergrund des toten Kindes könnte Aufklärung über ihre eigene Geschichte bringen. Dass sich die hochkarätige Staatsanwältin dafür entscheidet, hinter dem Rücken von Polizei und Kollegen ganz alleine herausfinden zu wollen, was dahinter steckt, ist nicht immer ganz glaubwürdig. Es ist jedoch zweifellos sehr spannend geschildert. Emelie Schepp verwendet eine einfache, flüssig zu lesende Sprache ohne komplizierten Satzbau und mit einem nachvollziehbaren, logischen Aufbau der Geschichte. „Nebelkind“ ist mitunter etwas brutal, und es ist auch ein ziemlich rasanter Roman, der mit kurzen Kapiteln die Spannung am Leben erhält. Auch auch die interessant konturierten Figuren, allen voran die Polizisten im Ermittlerteam, und die komplexe, fast schon unwirkliche Story, die das Buch zu einem kleinen Pageturner machen. Einzig Jana selbst ist mir zu klischeehaft, kommt sie doch als eine Art kühle, distanzierte Superwoman daher, der man nur schwer Sympathien entgegenbringen kann. Dies wird aber durch das vielfältige Ermittlerteam ausgeglichen. Mein Fazit: „Nebelkind“ ist der Auftakt zu einer Reihe um die Staatsanwältin Jana Berzelius; einer Reihe, die hoffentlich noch mehr Details um ihre geheimnisvolle Vergangenheit enthüllt – und der Figur idealerweise noch etwas mehr Kontur verleiht. Doch trotz kleinerer Schwächen ist „Nebelkind“ ein Thriller, der ein aktuelles Thema aufgreift und daraus einen sehr spannenden und ungewöhnlichen Plot entwickelt. Der Roman ist ein über weite Strecken ein verstörender Thriller, der eher durch die nervenaufreibende Handlung als durch eine ausgefeilte Sprache überzeugt. Leider wirkt das Ende etwas zu konstruiert. Nötig wäre das nicht gewesen, denn Emelie Schepp hat es geschafft, den ersten Band dieser Reihe so zu gestalten, dass man unbedingt weiterlesen will. Man darf also gespannt sein darauf, wie es mit Jana Berzelius, den anderen Ermittlern und all den Geheimnissen weitergeht.

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Titel: Nebelkind Autor: Emelie Schepp Seiten: 445 Inhalt: In "Nebelkind" schlüpft man in die Rollen einer ganzen Reihe Personen, die alle in einen Mord verwickelt sind, versuchen diesen aufzuklären oder anderweitig mit ihm zu tun haben. Unter anderem lernt man dabei die Staatsanwältin Jana Berzelius kennen, die seit ihrer Kindheit von Albträumen gequält wird. Bestandteile und Auffälligkeiten des Mordes führen ihr ihre eigenen Albträume erneut vor Augen. Damit verfolgt sie durch die Aufklärung des Mordes auch ihre persönlichen Ziele, denn sie möchte endlich herausfinden, was es mit diesen Albträumen auf sich hat, was in ihrem Leben vorgefallen ist, an das sie sich nicht erinnern kann und wie sie selbst mit dem Opfer in Zusammenhang steht. meine Meinung: Das Schöne - beziehungsweise noch etwas Schönes - an diesem Buch ist, dass der Klappentext schon einen Einblick in das Buch gewährt, dem Leser dabei aber nicht zu viel verrät. So tut sich - wenn man den Thriller erstmal aufschlägt - noch eine ganz Ecke anderer Geheimnisse und interessanter Charaktere hervor. Emelie Schepp befasst sich hier viel mit Kindern und wie sie manipuliert werden können. Das erzählt sie so schonungslos und gewaltig, dass es schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen! Durch den Perspektivenwechsel erhält man ein gutes Bild der Gesamtsituation und lernt die Sichtweise aller Protagonisten kennen, was das Ganze noch spannender macht, als es ohnehin schon ist! Das Thema war - für mich persönlich - eine Premiere und ich bin mir sicher, dass es nicht einfach war, so einen Brocken anzupacken und eine so spannende, erschreckende Geschichte daraus zu machen. Emelie Schepp hat diese Herausforderung wunderbar bewältigt und mit "Nebelkind" einen unglaublich packenden Thriller geschaffen! Ein kleiner Ticken hat zur Faszination gefehlt, der die Fünf-Herzen-Wertung folgt, aber das Lesen hat sich definitiv gelohnt und ich vergebe sehr gerne und sehr gute vier Herzen!

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Nebelkind, Emelie Schepp Titel: Nebelkind Autor/-in: Emelie Schepp Originaltitel: Märkta for livet Übersetzung aus dem Schwedischen von: Annika Krummacher Genre: Krimi und Thriller Erscheinungsdatum: 17.08.2015 Verlag: Blanvalet ISBN: 978-3-7341-0069-7 Seitenanzahl: 448 Seiten Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A] Quelle Inhaltsangabe: Die Staatsanwältin Jana Berzelius wird bei einem spektakulären Fall hinzugezogen: Ein Mann wurde erschossen die Hinweise verdichten sich, dass die Tat von einem Kind begangen wurde. Dann taucht die Leiche eines Jungen an der schwedischen Küste auf. Seine Fingerabdrücke passen zu jenen des Tatorts, doch warum sollte ein Kind einen Mord begehen? Während die Ermittler im Dunkeln tappen, ermittelt Jana auf eigene Faust. Denn der Junge, der das Wort "Thanatos" als Narbe im Genick trägt, hat ein Geheimnis, das nur Jana kennt: Auch ihr Genick ziert der Name einer Todesgottheit, und nun setzt sie alles daran, herauszufinden, warum. Die Autorin: Emelie Schepp Emelie Schepp, geboren 1979, wuchs im schwedischen Motala auf. Sie arbeitete als Projektleiterin in der Werbung, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Nach einem preisgekrönten Theaterstück und zwei Drehbüchern verfasste sie ihren ersten Roman: Der zuerst nur im Selbstverlag erschienene Thriller »Nebelkind« wurde in Schweden ein Bestsellerphänomen und als Übersetzung in zahlreiche Länder verkauft. Cover: Mich hat dieses Cover direkt angesprochen. Es ist düster und verrät nicht viel über den Inhalt des Buches. Dennoch passt das Cover und der Titel perfekt zum Buch. Meine Meinung: Ich habe die Leseprobe zu diesem Buch gelesen und da wurde mir klar dass, das genau ein Buch für mich ist. Schreibstil: Dieses Buch hat einen sehr leichten Schreibstil dadurch, kam ich mit dem Buch sehr schnell voran. Auch die Einblendungen der Vergangenheit brachten mich dabei nicht aus dem Konzept. Sie trugen viel mehr dazu bei die Spannung auszubauen und zu steigern sodass, man unbedingt weiter lesen möchte. Charaktere: Die Charaktere, die Emelie Schepp erschuf sind durchgehend authentisch beschrieben. Jana Berzelius ist eine sehr außergewöhnliche Person. Sie hat ihren eigenen Willen, ist sehr mutig und trifft eigene Entscheidungen. Sie hat ihre eigene Vergangenheit, die von der Autorin stück für stück erzählt wird. Jana ist sehr komplex und stark. Die anderen Charaktere könnten nicht verschiedener sein. Jeder einzelne Charakter hat seine eigenen Probleme und die Autorin verzichtet nicht darauf einen Einblick auf das Leben der verschiedenen Ermittler zu werfen. Dies gefiel mir außerordentlich gut denn, man konnte mit den einzelnen Charakteren eine bessere Bindung aufbauen und sie besser verstehen. Insgesamt waren mir alle sehr sympathisch. Handlung: "Nebelkind" hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Spannung blieb immer erhalten sodass es nie langweilig wurde. Die Handlung weicht gar nicht viel der Realität ab, was sehr erschreckend ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das Menschen so grausam sein können. Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich gut und ich würde mich freuen wenn Emelie Schepp noch einen folge Band schreiben würde da dennoch ein paar Fragen offen bleiben. Fazit: "Nebelkind" von Emelie Schepp ist ein sehr spannender Thriller der zum nachdenken anregt. Mir wird die Geschichte im Gedächtnis bleiben. Ich gebe auf jeden fall eine Leseempfehlung! "Nebelkind" von Emelie Schepp bekommt von mir 4 von 5 Sternen!

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Seit ewiger Zeit quälen die junge Staatsanwältin Jana Berzelius rätselhafte Albträume. Den Grund dafür kennt sie nicht. Ebenso unerklärlich ist die fehlende Erinnerung an ihre Kindheit. Der gewaltsame Tod eines Jungen scheint mit Jana`s Vergangenheit in Verbindung zu stehen. Sie setzt alles daran, diese grauenhafte Tat aufzuklären und Licht ins Dunkel ihrer Herkunft und Kindheit zu bringen. Die Hauptprotagonistin Jana Berzelius gibt dem Leser von Beginn des Buches Rätsel auf. Einerseits undurchschaubar, abweisend und arrogant, andererseits oft verletzlich wirkend. Bildlich beschrieben mit allen Macken und Eigenarten werden die Polizisten, mit denen Jana als Staatsanwältin bei der Ermittlung an dem Fall des ermordeten Hans Juhlen zu tun hat. Durch die zahlreich auftretenden Personen musste ich sehr konzentriert lesen, um sie später wieder erkennen zu können. Bemerkenswert ist die lebendige und sehr anschauliche Beschreibung der Personen im Seecontainer. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sie sich unter den gegebenen Umständen gefühlt haben müssen. Die Erlebnisse des Mädchens dort, dessen Namen nicht genannt wird, lassen Raum für Spekulationen seitens des Lesers. Dass die bereits zu Anfang erwähnten Buchstaben-und Zahlenkombinationen auf einem Schild im Container noch eine wichtige Rolle spielen werden, kann der Leser eindeutig erkennen. Rätselhaft bleibt für eine lange Zeit die Verbindung von Hans Juhlen, der im Amt für Migration tätig war, zu den Flüchtlingen im Container. Die gesamte Handlung des Buches ist sehr in sich verschachtelt. Daher ist es auch einfach zu umfangreich, um die gesamte Handlung hier zu erörtern. Also…. Selbst lesen! Das Ende hätte ich mir eindeutiger gewünscht, lässt dadurch der Fantasie des Lesers einen gewissen Freiraum. Fazit: Ein von Anfang an spannender Thriller. Greift aktuelle Probleme auf und ist sehr zeitnah geschrieben. Wer beim Lesen auch gerne "selbst ermittelt", liegt bei diesem Buch garantiert richtig. 4 Blutsterne.

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Das Cover und der Titel waren der Hauptgrund, warum das Buch mich für sich eingenommen hat. Das Cover ist stimmig zum Titel und einerseits unglaublich düster und andererseits schimmert Hoffung durch. Ich mag das Coverbild sehr. Der Klappentext klang sehr spannend und ich war sehr interessiert daran, dass Buch lesen zu dürfen. Durfte ich dann auch. Und? Der Klappentext hat mir etwas anderers suggeriert - vollkommen, auch wenn relativ schnell klar war, dass hier sich etwas ganz anderes abspielt, als ich zunächst angenommen hatte. Hatte ich hier etwas im Bereich von Psychosen, Ritualen, Mythen etc. erwartete, hatte es tatsächlich eher wenig damit zu tun. Der Plot war ideenreich ausgesponnen. Wenn das Thema (das ich hier nicht unbedingt nennen will, sonst muss ich spoilern) auch hier und da in anderen Büchern breitgetreten wurde, fand ich es hier dennoch interessant aufgefasst und es wurde mal eine neue Sichtweise und eine neues Schreckensbild aufgeworfen. Zum Ende hin wurde ein bisschen geschustert, das fällt etwas auf. Der Schreibstil ist spannend und erzählerisch, hier und da noch ein wenig unausgereift, für ein Debüt aber absolut gut. Emelie Schepp hat eine erzählerische, mitreißende Art einerseits, wenngleich sie andererseits manchmal ein wenig zu sporadisch und knapp erzählt. Die Charaktere fand ich nett ausgearbeitet, sie zeigten menschliche Schwächen auf. So richtig authentisch erschienen sie mir aber nicht. Außerdem hat mich das Geplänkel zwischen Jana Berzelius und Mia Bolander, die (in meinen Augen) etwas an Kindergartenstreitereien grenzten. Insgesamt war mir zum Beispiel Mia Bolander eher unsympathisch, während ich bei Jana eine zwiegespaltene Meinung hatte - mag ich sie oder eher nicht? Hier und da zeigten sich überraschende Wendungen, sowohl bei den Charakteren und der Charakterzügen, sowie auch im Plot des Buches selber. Fazit: Ich habe das Buch rasch ausgelesen gehabt. Emelie Schepps Debüt hat hier und da ein paar kleine Schwächen, insgesamt fand ich das Buch dennoch lesenswert und werde es weiterempfehlen. Ich freue mich bereits auf weitere Bücher der Autorin!

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Mich haben sowohl Cover wie auch Klappentext und Titel angesprochen. "Nebelkind"... Das hört sich so diffus, ungreifbar und geheimnisvoll an - und ausserdem passt es in die Jahreszeit. ;-) Die Geschichte beginnt vielversprechend und nach den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, nicht mehr mit dem Lesen aufhören zu können (wie bei den meisten Büchern...). Ein unerklärlicher Mord an einem Angestellten des Migrationsamtes, ein kleiner Junge, der ebenfalls tot aufgefunden wird und aufgrund der Umstände in Verdacht gerät, für den ersten Mord verantwortlich zu sein. Der Nacken des toten Kindes wird vom eingeritzten Namen eine Totengottheit verunstaltet, was den Ermittlern Rätsel aufgibt. Was hat es mit dem Namen "Thanatos" auf sich? Auch die für den Fall zuständige Staatsanwältin, Jana Berzelius, trägt seit ihrer Kindheit den Namen einer Totengottheit im Nacken. Wer ihr das angetan hat und weshalb, daran kann sie sich nicht mehr erinnern. Aber natürlich gibt es für Jana nun nichts Wichtigeres mehr, als herauszufinden was in ihrer Vergangenheit passiert ist und welche Zusammenhänge zwischen ihr und dem toten Jungen bestehen. Die anfängliche Spannung hält leider nicht durchwegs an sondern lässt schlagartig nach, um ebenso plötzlich wieder aufzuleben. Durch das ganze Buch hinweg hatte ich abwechselnd das Gefühl, nicht mehr mit dem Lesen aufhören zu können, nur um ein paar Seiten später ziemlich gelangweilt zu werden (einmal bin ich wirklich und wahrhaftig eingeschlafen...). Die Autorin geht für meinen Geschmack häufig zu sehr ins Detail, zieht Dinge in die Länge die für die Handlung nicht relevant sind und verliert sich in "Nebenkriegsschauplätzen", die nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. So interessieren mich beispielsweise die finanziellen Probleme der Polizistin Mia Bolander nicht ansatzweise und es hat sich mir auch nicht erschlossen, weshalb diese doch recht ausführlich thematisiert werden (oder arbeitet die Autorin vielleicht schon an einer Fortsetzung? Eine Polizistin in Geldnöten eröffnet einem als Autorin sicher viele Möglichkeiten für eine spannende Story!). Die Hauptperson, Jana Berzelius, war mir schon fast zu Beginn weg recht unsympathisch, gleichzeitig fand ich aber eigentlich die Szenen, in denen sie vorgekommen ist, am spannendsten.Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass Jana die einzige Person im Buch ist, die für meinen Geschmack überhaupt sowas wie Charakter hatte. Die anderen Figuren empfand ich alle als ziemlich flach und oberflächlich. Dennoch ist es aber ein Buch, das sich ziemlich gut lesen lässt - wenn man keine allzu hohen Erwartungen hat und auch nicht darauf aus ist, sich mit den Protagonisten anzufreunden. :-) Gute Lektüre, die sich auch problemlos mal zur Seite legen lässt und bei der man den Faden auch nach einigen Tagen Pause prima wieder aufnehmen kann.

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