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Rezensionen zu
Nichts gesucht. Alles gefunden.

Jean-Christophe Rufin

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Noch so ein Buch über den Jakobsweg – das war mein erster Gedanke. Aber: Gleich nach den ersten paar Zeilen wurde ich positiv überrascht. Diese Geschichte ist kein philosophisches Herumgelabere und keine huldvolle Beweihräucherung. Dieser etwas andere Reisebericht beschreibt den Jakobsweg genauso kritisch und schonunglos wie ich ihn mir vorstelle. Den Autor kannte ich vorher noch nicht. Seine Erzählform liegt mir aber total und ich kann mich sehr gut in ihn hineinfühlen. Wenn alles von ihm so ansprechend geschrieben ist, möchte ich gerne mehr davon lesen. Mal schauen, was sonst noch alles von ihm in deutscher Übersetzung erhältlich ist. Jetzt aber zum Buch. Ein Reisebericht über den Jakobsweg also. Der Autor geht ihn einfach so. Ohne besonderen Beweggrund. Kein spiritueller Anspruch, keine Sünden abzubüßen, keine schweren Schicksalsschläge zu verarbeiten, einfach nur aus Interesse. Deshalb wird es auch zunächst eine ungeschönte Abrechnung mit Land und Leute. Besonders die Landschaft der zweiten Etappe scheint nicht unbedingt mit Postkartenidylle aufzuwarten. Spanien mal von der hässlichen Seite. Genau das ist es, das mich fesselt und eintauchen lässt. Ich will die Realität erfahren, wenn ich Reiseberichte lese. Kein schönfärben und schönreden. Hässliche Fabriken, trostlose Satellitenstädte, ausgedörrte Steppen, nicht nur Palmen und Sonnenstrände. So wie es eben ist in der echten Welt. Kein Anreiz für eine Nachahmung? Doch, gerade deshalb würde ich den Jakobsweg auch gerne gehen. So wie Jean-Christophe Rufin den wahren Geist des Jakobswegs gefunden hat, weil er eben auch die dunklen Seiten des langen Fußmarsches erfahren hat. Genau deshalb könnte ich mir das auch vorstellen. Er beschreibt seine blutenden Füße aufgrund falschem Schuhwerk, seine oft abenteuerliche Herbergssuche, gruselige Begegnungen mit anderen Pilgern und auch die Eindrücke über die zahlreichen Klöster und Kirchen am Weg. Oft sind es die kleinen Dinge, die einen Pilger zum verzweifeln bringen, wie z.B. die Schnarchgeräusche in den Schlafsälen oder die stinkenden Socken. 253 Seiten, die ich in kürzester Zeit verschlungen habe. Eigentlich ist jetzt gar nicht die Jahreszeit für eine Pilgerreise oder das Lesen eines Berichts darüber. Eigentlich wollte ich mir gar keine Gedanken über eine Pilgerreise machen. Eigentlich war ich gar nicht bereit dafür. Jetzt bin ich es. Und mein fixer Vorsatz für 2019 wird eine, zumindest winzig kleine, Pilgerwanderung sein. Für so eine gelungene Motivation gebühren dem Buch 5 von 5 Bücherkatzen

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„Als ich nach Santiago de Compostela aufbrach, habe ich nichts gesucht – und ich habe es gefunden.“ – Eigentlich wollte der Arzt und Goncourt-Preisträger Jean-Christophe Rufin „nur“ wandern auf diesem seit Jahrhunderten bedeutenden Weg und sieht ihn anfangs eher als sportliche Herausforderung. Doch unterwegs auf den 900 Kilometern des Camino del Norte kann sich auch der Skeptiker der Alchemie des „ewigen Weges“ nicht entziehen. Schon lange träume ich davon, einmal den Jakobsweg zu gehen. Deshalb war es für mich sofort klar, dass ich mich für dieses Buch bewerbe. Und ich war sehr froh, als ich dieses E-Book lesen durfte. Es beschreibt, was Jean-Christophe Rufin dazu bewegt hat, den Jakobsweg zu gehen. Als nüchterner Autor liegen ihm die kirchlichen und geistlichen Aspekte nicht so im Sinn, vielmehr wollte er erfahren, was den Jakobsweg so besonders macht. Und so ging es nach einiger Planung los. Und wie immer, wenn man etwas nicht kennt, geht einiges schief. Aber Mann wächst an der Herausforderung und erkennt, dass er schließlich auch zum "Pilgerer" wurde. Der Jakobsweg ruft nach einem und man muss sich dem Jakobsweg unterordnen. Das Buch war für mich sehr spannend zu lesen. Ich habe auch mal die andere Seite, die nicht immer kirchlichen Aspekte kennen gelernt. Man lernt viel über die Mühen und Anstrengungen, die der Weg mit sich bringt. Für mich war es ein total spannendes und informatives Buch, das mir sehr viel weiter geholfen hat bei meiner Planung, ebenfalls irgendwann den Jakobsweg zu gehen. Meine Bewertung : 5 von 5 möglichen Punkte. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim Verlag bedanken, der mir dieses Buch kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Jedoch möchte ich ebenso betonen, dass es sich bei meiner Rezension um meine eigene Meinung handelt.

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Der Jakobsweg fasziniert mich sehr und deswegen habe ich schon viele Bücher darüber gelesen. Es gibt gute und weniger gute Erfahrungsberichte darüber. Von Jean-Christophe Rufins: „Nichts gesucht. Alles gefunden. Meine Reise auf dem Jakobsweg“ war ich sehr begeistert. Schon der Klappentext klingt sehr interessant. Und auch das Buchcover gefällt mir sehr gut. Man sieht darauf eine wunderschöne Landschaft und einen strahlend blauen Himmel. Rechts im Bild ist ein Wanderer zu erkennen. Jean-Christophe Rufin ist nicht der typische Pilger, als er sich auf den Weg nach Santiago de Compostela macht. Er sieht die Strecke eher als sportliche Herausforderung, da er ein begeisterter Wanderer und Bergsteiger ist. Das Religiöse bzw. Spirituelle ist für ihn anfangs deswegen nur eine Nebensache. Rufin wählt für seine Tour den nördlichen Weg. Dieser startet im französischen Hendaye, führt durch Kantabrien und Asturien und trifft erst in Galizien wieder auf den klassischen Jakobsweg, den die meisten Pilger gehen. Rufin trifft auf seiner Route nur wenige Pilger, was ihm aber auch recht ist, da er für sich sein möchte. Er übernachtet meist in seinem Zelt irgendwo auf dem Weg und sucht sich nur ab und zu eine Unterkunft. Pilgerherbergen meidet er eher. Auch wenn Rufin kein besonders religiöser Mensch ist, so besucht er auf seinem Weg doch fast täglich Kapellen und Kirchen und nimmt auch regelmäßig an Abendmessen teil. Auch wenn Rufins Reise nicht aus religiösen Gründen beginnt, so findet man doch viele philosophische und spirituelle Gedanken. Man erfährt in seinem Reisebericht sehr viel über die verschiedenen Landschaften, Länder und Kulturen und lernt unterschiedliche Menschen, die ihm auf seinem Weg begegnen, kennen. Sprachlich gefällt mir das Buch sehr gut. Rufin hat einen sehr guten, gehobenen Schreibstil, der das Lesen zu einem Genuss macht. Das Buch ist nie kurzweilig, weil es einfach sehr interessant und spannend ist. Der Autor beschreibt authentisch und detailreich und spart auch nicht an Ironie und Humor. Bilder oder Fotos gibt es in diesem Erfahrungsbericht nicht wie in anderen Büchern über den Jakobsweg. Das fehlt aber auch überhaupt nicht, weil eben bestens beschrieben wird und man sich alles sehr gut vorstellen kann. Sehr hilfreich finde ich aber die Karte auf den hinteren Seiten des Buches, mit der man sich orientieren kann, an welcher Stelle der Wanderer sich gerade befindet und welche Region als nächstes erreichen wird. Ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen, so interessant war es für mich. Ich kann diese Lektüre bestens weiterempfehlen und vergebe deswegen auch volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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So, wie dieses Cover gehalten ist, passt es perfekt zum Inhalt, denn es zeigt in eindrücklichen Farben die Landschaft. Ausserdem wirkt es auf mich sehr sinngebend in Bezug auf die Entwicklung, die der Autor auf seiner Reise erlebt hat. Perfekt umgesetztes Cover. In lebhaften und detailreichen Bildern erzählt der Autor von seinen Erlebnissen und den örtlichen Gegebenheiten. Er lässt den Leser durch humorvolle Beispiele, die das jeweilige Bild im Kopf entstehen lassen, an seiner Reise und an seinen Gefühlen teilhaben. Die Gegebenheiten und Vorkommnisse werden häufig mit kleinen ironischen Spitzen gekrönt und lassen den Leser das ein oder andere Mal schmunzeln. Auch mit charmanter Selbstironie wird diese Reise gekonnt aufgepeppt. Das Lokalkolorit zeigt Land und Leute in einem allumfassenden Bild. Der Autor transportiert die jeweilige Stimmung, in der er sich gerade befindet und die Veränderung, die in ihm während der Reise vorgeht, gekonnt in den Schreibstil. So kann man als Leser diese Entwicklung bewusst nachvollziehen. Die ein oder andere »Grenzüberschreitung« gibt er so authentisch und auch humorvoll wieder, dass ihm hier sicherlich »kein Strick draus gedreht wird«, sondern, mit einem Schmunzeln »verziehen« wird. Von den Begegnungen mit der heimischen Bevölkerung wie auch mit anderen Reisenden gibt er freimütig Auskunft und macht auch hier keinen Hehl aus seinen wahren Gedankengängen. Sehr erfrischend. Hier habe ich das Gefühl von herzerfrischender Aufrichtigkeit und Offenheit, denn hier wird nichts schön geredet, was eben hässlich und unansehnlich ist. Aber genauso verhält es sich eben auch umgekehrt, hier wird gelobt, was dessen würdig ist. Mein Fazit: Der Jakobsweg mal aus anderer Sicht betrachtet - sehr interessant

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