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Rezensionen zu
Schattenschrei

Erik Axl Sund

Die Victoria-Bergman-Trilogie (3)

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Schattenschrei von Erik Axl Sund

Von: LEseratte87

09.07.2015

Zum Buch: Verlag: Goldmann Verlag Ausgabe: 1. (17.11.2014) Originaltitel: Pythians Anvisningar Seitenzahl: 448 (Broschiert) Genre: Psychothriller Zum Inhalt: Im letzten Band der Victoria-Bergman-Trilogie gehen die Ermittlungen von Jeanette Kihlberg und Jens Hurtig langsam voran. Zwei Frauen werden als mutmaßliche Mörder überführt. Diese können aber leider keine Aussage mehr machen, außerdem gibt es für Jeanette in diesem Zusammenhang noch einige Ungereimtheiten. Zudem bleiben die Morde an den kleinen Jungen unaufgeklärt und es kommen weitere Verbrechen hinzu. Unauffindbar bleibt auch im dritten Band Victoria Bergman und es ist weiter ungewiss, welchen Zusammenhang sie mit den Morden hat. Sofia Zetterlund fällt es immer schwieriger Jeanette bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Sie ist voll und ganz damit Beschäftigt ihre eigene Vergangenheit zu verstehen und zu verarbeiten. Eigene Meinung: „Schattenschrei“ ist der finale Teil der Victoria-Bergman-Trilogie. Allen Lesern sei ans Herz gelegt, die drei Teile in chronologischer Folge zu lesen, denn im Vergleich zu anderen Reihen oder Trilogien bauen die einzelnen Bücher sehr stark aufeinander auf. Zudem empfiehlt es sich die Bücher direkt hintereinander weg zu lesen, da die vielen Personen-, Spiel- und Perspektivenwechsel einen sonst ganz schön durcheinander bringen können. Auch der letzte Teil knüpft nahtlos an die vorangegangen an. Es geht direkt spannend los, so dass ich dieses mal von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert war. Dem Autorenduo gelingt es zum dritten Mal eine harte, brutale und unvorstellbare Handlung zu schaffen, die viele unerwartete und zum Teil auch verwirrende Wendungen bereithält. Neben den Erzählperspektiven um die Ermittlungsarbeiten von Jeanette Kihlberg und Jens Hurtig sowie die psychischen Entwicklungen von Sofia Zetterlund kommt ein dritter Erzählstrang um Madeleine, Victorias Tochter, hinzu. Jeanette und Jens wachsen vom ersten bis zum letzten Teil immer mehr zusammen und sind ein sehr sympathisches Ermittlerduo. Vor allem Jeanette macht im Verlauf der Handlung eine große Entwicklung durch. Sie bekommt ihr verkorkstes Privatleben sowie ihre Arbeit langsam wieder unter einen Hut, auch wird sie in ihrer Rolle als Chefin immer sicherer und kann sich selbst gegen Staatsanwalt Kenneth von Kwist durchsetzen sowie ihren Kollegen Parole bieten. Sofia Zetterlunds Entwicklung finde ich über die drei Bücher hinweg sehr verwirrend, aber zugleich am interessantesten. Die überraschende Wendung im letzten Teil finde ich deshalb großartig, da wurden wir Leser bis zum Ende ganz schön an der Nase herumgeführt. Ich kann verstehen, dass die deshalb alles stehen und liegen lässt, um sich ein neues Leben aufzubauen, aber dennoch finde ich es ein wenig radikal. Zu Madeleine kann ich hier nicht viel schreiben, um nicht all zu viel zu verraten. Ich bin erstaunt, wie sich die Zusammenhänge mit Viggo Dürer ergeben haben und wie ihre Reaktion auf all das ausgefallen ist. Dies hat der Geschichte noch einmal eine ganz unerwartete Kehrtwendung gegeben. Kaum glaubt man den Mörder gefunden zu haben, wird wieder alles auf den Kopf gestellt und es stellen sich ganz neue Zusammenhänge da. Wirklich gelungen! Nach wie vor begeistert bin ich von den Kenntnissen über Menschen mit multiplen Persönlichkeiten, die ich in dieser Trilogie sammeln konnte. Sie sorgten für Verwirrung, trugen gleichzeitig aber auch zur Erkenntnis und Verständnis der einzelnen Handlungsstränge bei. Meiner Meinung nach steckt hier viel Wahrheit drinnen. Es ist unvorstellbar, wie viele solcher Missbrauchsfälle es wirklich gibt und wie diese nun ihr Leben meistern. Neben diesem Aspekt hat mich die Trilogie durch die hohe Emotionalität, brutale Grausamkeit und harte Perversion begeistert. Ist deshalb aber sicher nicht für Jedermann geeignet, schwache Nerven sollten diese Trilogie lieber links liegen lassen. Fazit: 5 von 5 Sternen für ein brillantes, spannendes und vor allem stimmiges Finale. Trilogie-Fazit: Eine gelungene Trilogie, die von Buch zu Buch an Spannung und Wahnsinn zunimmt. Phänomenal!! Allen echten Psychothriller-Fans kann ich diese Trilogie nur wärmstens ans Herz legen. Aber Achtung: Nicht für schwache Nerven

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So unglaublich traurig

Von: CogitoLeider

12.05.2015

Der dritte Teil der Victoria-Bergman-Trilogie hat mich schrecklich traurig gemacht. Ja, die Welt ist schlecht, es geschehen schlimme Dinge und der Mensch tut dem Mensch die schlimmsten an. Aber wie schon im ersten Teil ist auch hier keine klare Grenze zwischen Tätern und Opfern. Und das macht hilflos. Mich jedenfalls. Wenn man die Beweggründe versteht, wie kann man dann verurteilen? Da funktioniert Gut-Böse irgendwie nicht. Und bei all den Morden hat mich nur einer richtig getroffen. Was sagt das über mich aus? Was mich immer wieder fasziniert hat, war die Entwicklung der Protagonisten, das langsame Heben des Vorhangs und die ständig geänderte Blickweise. Damit finde ich diese Trilogie einfach einmalig, denn wer ‚Krähenmädchen’ gelesen oder gehört hat, kann nicht im Mindesten ahnen, wie es in ‚Schattenschrei’ schließlich endet. Ständig treten neue Fakten auf, nichts ist, wie es scheint, die Würfel werden ständig neu gemischt und die Protagonisten verändern sich stetig. Hier würde ich gerne etwas über Victoria Bergman schreiben, aber nein, ich verrate wie immer nichts. Besonders gelungen fand ich die psychologisch fundierten Aussagen, die zeigen, wie tief das Autorenduo in die Materie Mensch eingetaucht ist. Und auch in historische. Das macht einfach Spaß, wenn Autoren wissen, wovon sie schreiben – oder es wenigstens vermitteln. Und zwar auf eine distanzierte Art und Weise, ohne selbst zu verurteilen. Einzig Jeanette und ihre Kollegen dienen hier als moralische Instanz, kommen aber eh nur zu den offensichtlichen Schauplätzen. ‚Schattenschrei’ hat sehr eindringlich zuende geführt, was mit ‚Krähenmädchen’ noch eher reißerisch begann und in ‚Narbenkind’ vertieft wurde. Und ich finde, es ist ein grandioses Werk, das dem Genre Thriller eine ganz neue Richtung gibt. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass es absolut nichts für empfindsame Seelen ist, denn wenn man sich ganz in die Geschichte vertieft, hat sie schon Alptraum-Potential, auch für die abgestumpfteren unter uns. Deshalb bin ich auch froh, es gehört und nicht gelesen zu haben. So konnte ich eine gewisse Distanz halten, die mir beim Lesen wahrscheinlich abhanden gekommen wäre. So war es schon hart genug. An Thomas M. Meinhardt habe ich mich im Laufe der über 40 Stunden gewöhnt und bin dankbar für seine unaufgeregte Darbietung. Fazit? Absolute Hörempfehlung! Und auch wer mit ‚Krähenmädchen’ seine Probleme hat, Durchhalten lohnt sich!

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Nachdem man erfahren hat, dass die Familien Lundström, Silfverberg, Cender, Bergman und Viggo Dürer jahrelang miteinander Kontakte gepflegt haben, sterben plötzlich Mitglieder dieser Familien nach und nach, die von ein und derselben Person wahrscheinlich ermordet wurden. Das Motiv kristallisiert sich im Laufe der Zeit heraus. Am Ende bleiben wenige Personen übrig aus diesem Kreis. Jeanette Kihlberg und Jens Hurtig setzen alles daran, dass der oder die Mörder der getöteten Jungen gefunden wird. Nach und nach können beide Kommissare die Mosaiksteinchen zusammensetzen. Eine Person muss allerdings unnötigerweise sterben, was in diesem Verwirrspiel von Verknüpfungen und Wendungen offene Fragen hinterlässt. Am Ende können zwei getötete Jungen aus Kasachstan identifiziert werden. Die Liaison zwischen der Psychotherapeutin Sofia Zetterlund und Jeanette Kihlberg weilt auf einer Sparflamme aufgrund unregelmäßiger Kontakte. Auf professioneller Ebene verhilft Sofia Jeanette zu analytischen Ergebnissen in Bezug auf die getöteten Familienmitglieder der oben genannten Familien. Wer letztendlich Sofia ist, erfährt der Leser, aber nicht Jeanette. Sofia Zetterlund wurde geschwängert im Teenageralter, allerdings unfreiwillig, genauso unfreiwillig wird ihr ihre Tochter weggenommen. Ihre Tochter ist mittlerweile Anfang 20, und lebt ihr eigenes Leben im Ausland. Jeanette trennte sich endgültig von ihrem Mann Ange, aber beide versuchen für ihren Sohn Johan dazu zu sein. Die beiden Autoren Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist unterhalten die Leserschaft ebenso im dritten Teil der Psychothriller-Trilogie, der einem beim Lesen wieder an die Grenze der Unvorstellbarkeit bringt, und für viele Wendungen und teilweise zu Verwirrungen sorgt, die wiederum die Spannung bis zur letzten Seite halten. Der letzte Teil des Psychothrillers hat mich wieder auf sehr spannende Art und Weise gefesselt. Mit Brutalität und Grausamkeit haben die Autoren auch in „Schattenschrei“ nicht gespart. Man kann zwar am Ende denken, dass die Geschichte auf einen Band oder zwei Bände gekürzt werden könnte, aber die Entwicklung der Figuren vom ersten bis zum dritten Teil tragen gerade zu dieser nicht ausgehenden Spannung bei. Hat man einmal gedacht, die Figur könnte der Mörder oder die Mörderin sein. Am Ende stellen sich eine andere Figur und andere Motive heraus, die im Zusammenhang mit Tötungsdelikten stehen. Erkrankungen einzelner Figuren komplettieren die Verwirrungen, sorgen aber auch zu Erkenntnissen, warum diese Figuren unter diesen Voraussetzungen gehandelt hat. Letztendlich gefiel mir die Trilogie aufgrund der lebensnahen Schilderungen von Brutalität, Perversion und Emotionalität wie auch die dauerhafte Spannung, was eine schriftstellerische Leistung meiner Ansicht ist.

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Doch kein Ende?

Von: Ritja

15.04.2015

An den dritten Teil der Trilogie um Victoria Bergmann wurden hohe Erwartungen gestellt. Neben der Spannung und der Weiterentwicklung der Charaktere war vor allem die Auflösung wichtig. Doch leider hinkte der dritte Band etwas. Die Spannung verschwand phasenweise (dann schleppte sich etwas die Geschichte durch die Seiten), um dann doch wieder aufzutauchen. Es las sich zwar gut, aber es war diesmal nicht so konsistent wie bei den beiden ersten Büchern. Auch hatte man das Gefühl, dass die Brutalität noch einmal zugenommen hat. Die Szenen sind nichts für Leser mit schwachen Nerven. Ich fand es schade, dass die Geschichte nicht wirklich bis zum Schluss aufgelöst wurden ist. Eigentlich erwartet man nun einen vierten Band, damit die offenen Fragen und Zweifel geklärt werden. Das Thema ist, wie in den beiden vorherigen Bänden, nicht einfach, aber leider sehr aktuell. Das Schwedenduo sticht hier in eine offene Wunde der Gesellschaft. Für die Taten gibt es entweder nur sehr lasche oder gar keine Strafen. Die Opfer werden selbst zu Tätern, um sich zu rächen oder weil ihnen in den wirklich dringenden Phasen keine Hilfe zur Verfügung stand. Die Einbindung von Kindern macht das Ganze noch trauriger, erschreckender und dramatischer. Stellenweise musste ich das Buch weglegen, um durchzuatmen. Um die Zusammenhänge, die Figuren und deren Reaktionen nachvollziehen, ist es notwendig den Band 1 und 2 zu lesen. Der dritte Band schwächelt zwar etwas, aber insgesamt ist es eine gelungene Trilogie, die bewegt, die an die Grenzen geht und den Leser mit einigen Fragen zurücklässt.

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Jeanette Kihlberg hat das Ziel schon fast vor Augen. Zwei verdächtige Personen hat sie im Visier, die sie für die Täter hält. Als diese beiden zusammen tot aufgefunden werden, ist klar, dass sie nach ihren schändlichen Morden nun Selbstmord begangen haben. Ein weiterer Lichtblick tut sich auf, als endlich die Identität der toten Jungen bekannt wird. Aber nun müssen sie auch in einem Sumpf der Bösartigkeit waten, und erkennen, zu was der Mensch fähig ist, anderen anzutun ... Mit diesem Band der Victoria Bergmann-Reihe geht die Trilogie ihrem Ende entgegen. Vieles, was in den vergangenen 2 Bänden von Sofia alias Victoria zu lesen war, ist hinfällig und muss aus einem völlig neuen Licht betrachtet werden. Sofia selbst erkenne, dass sie die Erinnerungen an die Vergangenheit zulassen muss, um dieser entgegenwirken zu können. Immer mehr Erinnerungen strömen auf sie ein, die sie verarbeiten muss. Das Beziehung zwischen Jeanette und Sofia ist etwas abgekühlt. Jeanette, die denkt, dass sie ein Verhältnis mit Sofia hat, kann diese schwer erreichen und ist enttäuscht, Sofia, die sich von Jeanette privat fernhält, um sich selbst zu finden. In diesem Band hat auch Victorias Tochter Madeleine einen große Rolle, während sie als Rächerin unterwegs ist, um ihre eigene Kindheit zu sühnen. Vieles aus den beiden ersten Bänden kommt nun ans Tageslicht und wird aufgeklärt. Anderes muss man völlig neu betrachten, weil einiges neu umstruktuiert wurde und neu bedacht werden muss. Nicht alles findet meine Zustimmung oder wirkte auf mich glaubhaft. Die Spannung, die in den Vorbänden erzeugt wurde und die neugierig auf das Finale machten, verpuffte irgendwann zwischendurch. Obwohl auch dieser Teil spannend anfing und die Neugierde geweckt wurde, verlor sich diese innerhalb der Story bei Nichtigkeiten und Längen, die nicht hätten sein müssen. Bei einigen Fragen, die sich bei mir im Laufe des Lesen angesammelt hatten, wurde ich unbefriedigt zurückgelassen. Sie blieben bis zum Schluss unbeantwortet oder ließen mich mit weiteren Fragen zurück. Der gehoffte Showdown blieb leider aus. Das Gefühl, das Buch musste unbedingt beendet werden, verstärkte sich, zumal alles schnell zum Ende kam. Ich hatte mir von dem Ende mehr versprochen. Leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht befriedigt. Für mich ist es der schwächste Teil der Trilogie, was ich sehr schade finde. Aber hat man die beiden ersten Bände gelesen, will man natürlich auch wissen, wie es ausgegangen ist und dann kommt man an diesem Buch nicht vorbei.

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