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Rezensionen zu
Totenhaus

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (2)

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Brünhilde Blum die mörderische Bestatterin ist wieder zurück und es könnte nicht schlechter um sie stehen. Sie wird von der Polizei gejagt und muss eine schwere Entscheidung treffen, wird sie sich für das Richtige entscheiden? Intrigen, Familiengeheimnisse und eine verstörende Wahrheit und mitten drinnen Blum. Eckdaten zum Buch: Erscheinungsdatum Erstausgabe :17.08.2015 Verlag : btb Verlag (HC) ISBN: 9783442754557 Fester Einband 416 Seiten Art: Trilogie/Band 2 Genre: Thriller Autor: Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Nach den Spannungsromanen "Nur Blau" (2006) und "Schnee kommt" (2009) erschienen bei Haymon die Max-Broll-Krimis "Die Schöne und der Tod" (2010), "Für immer tot" (2011) und "Leichenspiele" (2012). "Totenfrau" ist der erste Thriller, der bei btb erschien, wie auch sein aktueller Krimi "Totenhaus". Für die Recherche dazu arbeitete Aichner ein halbes Jahr bei einem Bestattungsinstitut als Aushilfe. Klappentext: Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt … Cover: Das Cover ist diesmal genau umgekehrt von großflächig schwarz mit weißer Aufschrift ist Band 2 nun weiß mit schwarzer Schrift und schmiegt somit im Regal perfekt an den Vorgänger an. Covertechnisch gibt es keine Mäkel und ich finde beide Cover sehr interessant - sie sind anders als die anderen Thriller aber strahlen auch direkt diesen Thrillercharakter aus - sehr schön gemacht! Schreibstil: Knapp, präzise und und unheimlich spannend. Es ist wirklich unglaublich welche atmosphärische Aussagekraft nur diese kurzen und teilweise schon abgehakten Sätze transportiert wird. Bernhard kann mit 5 Wörtern das ausdrücken wofür andere 3 Zeilen benötigen würde und daher bin ich ein Fan von diesem speziellen Schreibstil. Natürlich möchte ich nicht abstreiten das dieser Schreibstil auch einen gewissen Reiz ausmacht und das Buch nochmal in eine andere Liga katapultiert aber dennoch wird es auch viele geben die das Buch am liebsten gegen die Wand klatschen würden, genau wegen dieser stilistischen Eigenart. Meinung: Während Cover und Schreibstil fehlerfrei sind kann ich das vom Inhalt leider nicht von 100% behaupten. Von möglichen 100% wurden 75% sehr gut umgesetzt aber ein Viertel des Buch stößt mir dann etwas negativ auf und das erklärt sich vor allem durch die teilweise herrschenden "Haltlosigkeit" Zum einen haben wir hier Charakter wie Blum, Karl oder aber auch Ingmar. Charakter wie diese haben selten Freunde, sind sie geprägt von Leid, physischen Problem oder einem Drang zu morden und dennoch verleiht dieser chaotischer Haufen an Psychopathen dem Buch dieses spezielle etwas. Man mag Blum eben für ihre Fehler man mag sie dafür dass sie anders ist als andere - Brünhilde Blum ist besonders in dieser Hinsicht ich denke in jedem anderen Buch in dem sie vorkommen würde wäre sie die "Antagonistin" Nummer 1 aber hier ist Blum unverzichtbar und polarisiert. Zum anderen haben wir neben den wunderbar geformten Charakter eine Handlung die viel Potenzial verspricht und auch durchaus sehr interessant, denn schon innerhalb der ersten Seite beginnt die Story mit einem Knall der einen dazu verleitet das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Jedoch folgt nach dem fulminanten und rasanten Auftakt eine Story die sich ab und zu zum Selbstläufer entwickelt und für meine Verhältnisse auch für Blum zu weit hergegriffen ist und leider werden die wahren Absichten der einzelnen Charakter zu früh offenbart und so war das "Ende" keine all zu große Überraschung für mich. Ebenso musste ich mich selbst das ein oder andere Mal erwischen, dass ich einfach nur den Kopf geschüttelt habe und mir dachte: "Jaja, ich glaubs auch....." und so bin ich inhaltlich leider nicht ganz so Feuer und Flamme wie für Band 1 der mich wirklich geflasht hatte. Alles in allem Totenhaus ein solider und teilweise über durchschnittlicher Psychothriller, dem es leider an Spannung mangelt. Fazit: Blum ist wieder zurück und es wird nun sehnlichst auf Band 3 gewartet - zwar ist Band 2 inhaltlich schwächer als Band 1, aber dieser war auch eine grandiose Steilvorlage für Band 2. Cover: 1 von 1 Stern Schreibstil: 1 von 1 Stern Protagonisten: 1 von 1 Stern Thematik: 1,2 von 2 Sternen Gesamteindruck: 4,2 Sternen von 5 möglichen Sternen

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Brünhilde Blum is back! Nach Teil 1 der Thriller-Trilogie war ich schon sehr gespannt, wie Bernhard Aichner die Fortsetzung angeht. Blum, die Serienmörderin. Blum, die liebende Mutter. Blum, die junge Frau auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe. Blum, die Frau, die für die Menschen die sie liebt alles tun würde. Auch töten. Aber das hat sie ja alles in Teil 1 schon erledigt.Wie also geht’s weiter? Grandios, wie ich finde! Schon der Einstieg in “Totenhaus” lässt auf eine spannende Geschichte hoffen. Blum ringt mit dem Tod, so der Prolog. Danach startet die Geschichte mit einem Rückblick los. Recht harmlos und unspektakulär zu Beginn, mit einer makabren Wendung. Typisch Aichner eben. Wer “Totenfrau” gelesen hat, weiß dass der Autor überraschende Umkehrungen in seinen Handlungen einbaut. So auch in seinem aktuellen Roman. Man muss sich schon auf seine ganz spezielle Schreibart und –stil einlassen. Dann hat man aber durchaus ein tolles und befriedigendes Leseerlebnis. Seine Dialoge sind separiert von der Handlung, kurz und knackig, aber gut zu folgen. Seinem Schreibstil ist im Ganzen gut zu folgen. Der ganze Roman hat eine sportliche Geschwindigkeit. So wie Blum selber auch unterwegs ist. Sie mag es in einem ordentlichen Tempo durch die Gegend zu düsen. So kann man den Erzählstil Aichners auch vergleichen. Blum als Person lässt mich zweigespalten zurück. Einerseits sind ihre Morde in Teil 1 nachvollziehbar, übertrieben zwar und völlig haltlos, aber nachvollziehbar. Andererseits ist sie eine junge Frau, die man gerne trösten möchte. Die Zeit ihres Lebens auf der Suche nach Nähe und Liebe war. Die aber auch viel zu vertrauenswürdig Fremden gegenüber ist. Diesen Eindruck hat sie in diesem Teil 2 besonders vermittelt. Die Nebendarsteller in “Totenhaus” sind so was von falsch, das merkt man doch! Nur die gute Blum nicht! Menschenkenntnis hat Blum keine. Genau diese Aspekte sorgen bei mir für zweigeteilte Gefühle der Protagonistin gegenüber, aber unsympathisch ist sie mir nicht. Auch bei der Covergestaltung ist man dem Vorgängerbuch treu geblieben: minimalistisch, unspektakulär. Gefällt mir aber gut und ist auch eine Art Wiedererkennungsmerkmal. Mein Fazit: Aichner ist seinem Stil treu geblieben. Als typischen Thriller sehe ich den Roman nicht. Man muss schon über eine gewisse Zeitspanne durchhalten, dann aber bekommt man eine Geklatscht und noch eine und noch eine. Als Leser von Thrillern muss man sich auf seine Art zu erzählen und schreiben schon einlassen. Ich empfehle vorab “Totenfrau” zu lesen. Auch wenn einiges in Teil 2 sich von selber Erklärt hat man ein klareres Bild, wenn man den Vorgänger gelesen hat. Das Ende ist offen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das Finale!

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Als ich "Totenfrau" las ging ich nicht davon aus, das es sich um den ersten Band einer Trilogie handeln wird, da die Story in sich abgeschlossen schien. Meine Rezension findest du HIER! Um "Totenhaus" in all seinen Facetten zu verstehen, empfiehlt es sich geradezu den ersten Band zu lesen. um in Blums Psyche blicken zu können. Die Tatsache besteht, dass Blum aus Rache gemordet hat und ihre Taten nun aufgedeckt wurden. Sie befindet sich auf der Flucht und bekommt unerwartet Hilfe. Blum muss sich ihrer Vergangenheit stellen und diese ist mitunter schmerzhaft, da sie nicht ausschließlich auf die Tötungsdelikte beschränkt sind, sondern viel früher beginnen und sich mit Blums Kindheit beschäftigen. Interessant hierbei sind die Gespräche die Blum führt, ob in Gegenwart oder Vergangenheit. Mir gefiel sowohl die Ähnlichkeit der beiden Cover, die sich in Farbgebung ähneln und dadurch zusammengehörig erscheinen. Außerdem beeindruckt mich der schnörkellose Schreibstil des Autors, welcher mir schon in "Totenfrau" sehr gefallen hat. Es fiel mir erneut nicht schwer mich auf die Handlung einzulassen. Wenn Leichen den Weg einer Protagonistin pflastern kann ich dieses natürlich niemals gut heißen, dennoch habe ich ein klein wenig Verständnis für das Warum der Taten. Blum in ihre Vergangenheit zu folgen und der Sehnsucht nach Liebe begreifen, erscheint mir wie eine Psychose. Eine Diagnose zu stellen unterliegt natürlich nicht der Meinung einer Leserin dennoch ist brutales Morden krankhaft und natürlich auch keinesfalls zu entschuldigen. Wer sich auf die Rückblicke in Blums Vergangenheit einlässt, wird erkennen, dass sie eine ganz andere Einstellung zum Tod hat als ich, was natürlich auch am Beruf der Bestatterin liegen könnte. Sie reagiert völlig unterkühlt, während mir leichte Schauer über den Rücken laufen. Wer nun glaubt, das es mit den Leichen aus dem ersten Band beendet ist, wird sich nun erneut in einem blutigen, verstörenden Thriller wiederfinden. Es hat mich erstaunt, erschreckt und regelrecht fasziniert, denn letztendlich wird schnell klar, dass sich durch die Hilfe von Ingmar ein weiteres Abenteuer anbahnt. Blum lässt sich ihrer Verzweiflung auf die falschen Menschen ein und begibt sch auf gefährliches Terrain. Der Autor verbindet Leben und Tod unglaublich faszinierend miteinander und gräbt auch ganz tief in der menschlichen Psyche, was "Totenhaus" um einiges authentischer und verständlicher wirken lässt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an "Totenhaus", welches mich auf der einen Seite wirklich gegruselt hat, mir aber durch die Vergangenheit der mir im Thriller begegneten Menschen absolut glaubhaft erschien. Es zeigt auf, wie wir als Eltern auf unsere Kinder einwirken können und manchmal auch Schuld daran tragen, dass sich echte Psychosen entwickeln. Leider fällt mir kein anderer Begriff als eine psychische Erkrankung ein, denn ein normaler und gesunder Mensch schneidet nicht völlig kaltblütig Menschen in Stücke oder schmeißt Kaninchen an die Wand, oder doch? ★★★★☆

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Autor Bernhard Aichner hat mit seinem Thriller-Auftakt „Totenfrau“ eine Steilvorlage geliefert. Nun ist sein langersehnter zweiter Teil der Trilogie „Totenhaus“ erschienen. Auch hier lässt der vielversprechende Klapptext Einblicke in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele vermuten... Erschienen im btb Verlag (http://www.randomhouse.de/btb/) Inhalt: "Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt …" Schreibstil: Der Schreibstil des Autors in diesem, wie auch in seinem vorherigen Werk ist ein völlig neuer. So habe ich noch nie ein Buch gelesen und so setzt er seine Reihe um Protagonistin Blum auch fort. Ich kenne den Begriff für diesen Stil und diese Art des Schreibens nicht, aber eines kann ich sagen: Es haut rein! Es erschüttert, es trifft Mark und Seele...kurz, knackig, tief! Doch muss man den ersten Teil „Totenfrau“ kennen, um Gefallen an „Totenhaus“ zu haben? Die einen sagen ja, die anderen sagen nein. Ich denke jedoch schon, dass es vorteilig ist, den ersten Teil gelesen zu haben, um sich in Blum hineinzuversetzen können. Jedoch hat der Autor in seinem zweiten Teil „Totenhaus“ den geschickten Schachzug gewählt, immer mal wieder in die Vergangenheit um Blum und ihren Verlusten und Schicksalen zu blicken. Dies kann förderlich, jedoch für Kenner sehr störend und stockend sein. Hier muss jeder Leser für sich entscheiden, wie er mit diesen schriftstellerischen Aspekten umgeht. In dieser Fortsetzung behandelt der Autor wieder einmal eine sehr beklemmende, eine ganz finstere Thematik, er provoziert, erregt, erschüttert, gibt aber dennoch Stoff für Spekulationen und Mutmaßungen. Eine sehr gelungene neue Art, der Autor besitzt Wiedererkennungswert, gar keine Frage! Dennoch hat der Autor Aichner hier meines Erachtens starke Schwierigkeiten den Kern der Story zu treffen. Es gibt eine Handlung, andersherum gibt es sie wieder nicht. Sein Schreibstil wirkt hier passagenweise sehr unentschlossen und unausgekoren. Was trieb ihn hier zur Eile? Lobenswert ist nach wie vor Autor Bernhard Aichner´s ganz besondere Note. Ihm ist es auch hier gelungen, durch kurze Sätze ganz viel Inhalt zu bieten. Charaktere: Die Charaktere sind das Kernstück des Thrillers. So viel Leid, Störung, Schändung, Verzweiflung, Schicksal, Mitleid usw. habe ich noch nie mit Charakteren mitempfunden. Blum, eine Bestatterin mit fragwürdiger Kindheit, einem toten Mann und zwei kleinen Mädchen. Nach einer Inszenierung einer Leiche begibt sich Blum auf Spurensuche und den Fährten ihrer Schwester. Dabei lernt sie, und wir gebannten Leser natürlich auch, interessante, nette und mysteriöse Menschen und Bestien kennen. Blum, die Bestatterin, die Witwe, die Mutter, das geschundene Kind, die Rachegöttin... Verdiente 5 Sterne vergebe ich für die raffinierte Auswahl der Charaktere, die in ihren Rollen voll aufgehen und einen Platz in der Story finden, der nicht wegzudenken ist! Manche davon nehmen im Verlauf der Handlung eine ganz andere Seite ein, diese gekonnten und raffinierten Wendungen zeugen von großem Talent und Geschick des Autors. Hier ist "Schubladendenken" sicherlich nicht angebracht, denn hier erlebt der Leser einige Überraschungen. Autor Aichner besticht hier mit sehr detailliert beschriebenen Charakteren, auch jene Nebendarsteller werden mit einer ganz besonderen Macke oder Eigenschaft in dem Geschehen platziert. Die Darstellung der handelnden Personen ist aber leider stellenweise sehr abgehoben und realitätsfern und erinnert an fiktionale Horrorstreifen. Hier vermisse ich die Intensität und Tiefe des ersten Buches aus der Trilogie. Schauplätze: Die Schauplätze sind eher nebensächlich, werden aber dennoch sehr nah geschildert und ausgeformt. Wichtige Sequenzen werden in passender Weise vorgehoben. Auch hier weiß es der Autor mit wenigen Worten zu glänzen. Aichner entführt seine Leserschaft an unterschiedlichste Schauplätze und Begebenheiten. Das „Horrorhaus“, in dem Blum ihre Spurensuche beginnt, zaubert Gänsehaut und Schauder. Bizarre Orte, tiefe Abgründe, neue Welten, entsetzliche Kulissen, aber auch die rasante Flucht und Fahndung nach Blum prägen hier ein starkes Bild. Nach wie vor bietet Bernhard Aichner dem Leser einen eindrucksstarken Blick in die Welt von geschundenen Seelen und kranken Psychen und in die gestörte Welt der Bestatterin Blum. Diese schildert er authentisch, ohne zu übertreiben und geschmacklos zu wirken, wenn auch einige Sequenzen wirklich makaber und ekelerregend sind. Meinung: Dieses Buch hier, das hat es in sich. Und das in vielen Punkten, meine Meinung ist mir selbst noch immer nicht ganz klar – Die ersten Seiten hauen den Leser direkt erst einmal um und lassen ihn sprachlos werden. Hier verrät B. Aichner nach der Kapitelüberschrift „3 Wochen später“ schon einmal, was passieren wird. Und damit macht er es sehr spannend, was, wieso, weshalb, warum? …. Weiterlesen wird zum Programm. Das finde ich ausgesprochen gut gemacht und lockt den Leser sehr. So fulminant und packend die Story dann beginnt, so lasch setzt sie sich dann leider im Kern fort. Hier treffe ich auf Unverständnis und ertappe mich dabei wie ich den Kopf schüttle und mich frage: hä? Wieso? Sehr obskus und weit hergeholt. Meine Meinung schwank von Faszination, guter Unterhaltung, aber auch Mankos bei der Logik und Umsetzung. Ich selbst weiß auch nicht so recht, was ich für einen Gesamteindruck habe. Einige Sachen finde ich wirklich gut, hier spiegelt sich meine Begeisterung, die ich im ersten Band empfunden habe wider. Dazu gehören ganz klar der einzigartige und innovative Schreibstil, die Dialoge und die späteren Sinnfragen. Die Story selbst jedoch, die hat bei mir so manche Fragen aufgeworfen und war an einigen Stellen etwas unbefriedigend und haltlos. Die Story ist an manchen Stellen etwas abgeflacht und wirkt kernlos und unausgereift, lebt aber auch an diesen Stellen von dieser permanenten unheilvollen Stimmung der Geschichte und der Tiefenpsychologie. Manchen Lesern wird es sicherlich sehr gefallen, andere werden es in die Ecke werfen. Hier stellt sich dann auch die Frage, ob man Teil 1 zuvor kennen sollte oder nicht. Teil 1 hat eine sehr hohe Messlatte gesetzt, die für den Autor auch als Eigentor gelten könnte. Dieser (Psycho-)Thriller verdient es hoch gelobt und sogleich arg kritisiert zu werden!!!! Und ich frage mich: ist das der Ernst? Und ich muss gestehen: Ja! Gerade wenn dann noch der Buchinhalt nachwirkt, dann hat der Autor mehr erreicht als einfach nur ein Buch abzuliefern. Fragen stellen sich, Antworten werden geliefert. Was macht die Qual aus einem Menschen? Wieviel Leid kann eine Seele verkraften? Kann man trotzdem Mutter sein? Wem darf man trauen? Wer ist Freund? Gibt es Gerechtigkeit? All das geistert dem Leser anschließend im Kopf herum... Anders als erwartet baut sich das Konstrukt auf und entlädt sich mit einer Aussicht auf den dritten Teil. Der Autor: "Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. "Totenhaus" ist die Fortsetzung des Thrillers "Totenfrau", für den er begeisterte Kritiken erntete, er stand damit sowohl in Österreich als auch in Deutschland auf der Bestsellerliste, der Roman wurde in elf Länder verkauft, eine sechsteilige Fernsehserie ist in Vorbereitung." Cover / Buch: Das Cover, so besonders wie das ganze Buch. Sehr speziell, einfach anders, aber gekonnt abgestimmt. Das Schriftbild ermöglicht ein einfaches Lesen, auch bei Dämmerung, das Buch liegt gut in der Hand und wirkt absolut edel. Volle Punktzahl. Das Cover ist die letzte Rundung zum rundum gelungenen Buch und reiht sich perfekt an den ersten Band an. Welche Farbkombination wohl der dritte Band bietet? Fazit: Da mir der Auftakt mehr als gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an die Künste des Autors sehr hoch. Meinen hohen Anspruch an die Fortsetzung wurde er leider nicht in allen Punkten gerecht. Ein Zwiespalt! 2 Sterne sind zu wenig, und 3 im Grunde genommen zu viel… Gebe ich dem dritten Band noch eine Chance: Definitiv Ja, denn der Autor hat großes Talent für nagende Spannung und Tiefenpsychologie im Bereich Nervenkitzel und Sinnfragen!

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Bei dieser Reihe war ich froh, das es doch eine Trilogie wurde. Und ausnahmsweise hat mir auch der 2te Teil genauso gut wie der 1te gefallen. Mehr im Video

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.. kann man davon ausgehen, dass man es mit einem absoluten Ausnahmeautor zu tun hat. Und genau das ist bei Bernhard Aichner der Fall. Nicht nur, dass er eine beklemmende Atmosphäre voller Spannung schafft, die eine für den Leser bis ins Mark spürbare rasende Langsamkeit entwickelt - er kann auch seine sprachliche Brillanz erneut unter Beweis stellen. Kurze Sätze, die wie Nadelstiche auf einen einwirken, lassen den Fortgang von Blums Geschichte erschütternd, spannend und berührend werden. Ein Buch, das momentan für Gesprächsstoff sorgt - und das mehr als verdient!

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Einige Sachen finde ich wirklich gut. Dazu gehören die innovative Schreibweise, die Darstellung von Gesprächen, den Anfang und besonders die Frage nach dem Vergleich der Schuld. Die Story selbst jedoch, die hat bei mir so manche Fragen aufgeworfen und war an einigen Stellen etwas unbefriedigend. Dass man sich als Leser permanent fragt „kann sie dem Kerl jetzt trauen?“ ist ganz nett gemacht. Die Hauptperson ist mir jedoch nicht so ganz sympathisch. Unsympathisch ist sie mir manchmal, aber ihre Beweggründe verstehe ich tatsächlich. Die Story ist an manchen Stellen etwas abgeflacht, lebt aber auch an diesen Stellen von dieser permanenten unheilvollen Stimmung der Geschichte. Es ist kein klassischer Pageturner, ich habe es nicht in einem Stück durchgelesen sondern vergleichsweise lange und mit vielen Unterbrechungen gelesen. Gestern Abend habe ich dann lieber Lost geguckt, als endlich das Ende zu lesen. Es lebt eher von der unterschwelligen, unheilvollen Spannung und man will schon noch wissen wie diese Story endet – aber in meinem Fall musste das nicht unbedingt sofort sein.. Und nun, Hand aufs Leserherz: Würde ich Teil 3 lesen? Ehrlich gesagt, ich glaube nicht. Vielleicht würde ich noch einmal eine Chance geben wegen der etwas anderen Elemente im Stil des Autors, aber irgendwie sehe ich das nicht kommen. Es wäre wohl alles leichter, wenn man die Hauptperson ins Herz geschlossen hätte, aber ehrlich gesagt wäre sie in einer Heilanstalt besser aufgehoben als in Band 3 in Freiheit..

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Bernhard Aichner, österreichischer Autor der Blum-Trilogie, hat umfassend für seine Reihe um die Bestatterin Brünhilde, genannt „Blum“ recherchiert und im Vorfeld des ersten Bandes „Totenfrau“ über einen längeren Zeitraum in einem Bestattungsinstitut gearbeitet. Neben der spannenden Geschichte ist mit Sicherheit auch die Authentizität der Schilderungen des Bestatteralltags für den großen Erfolg dieses Thrillers verantwortlich, dessen Verfilmung in Vorbereitung ist. Nun ist der zweite Band der Reihe erschienen. „Totenhaus“ setzt da ein, wo „Totenfrau“ endet: Brünhilde Blum, Bestatterin, Mutter zweier Kinder, verheiratet, glücklich. Aber von heute auf morgen ändert sich alles, denn ihr Mann wird vor ihren Augen überfahren und stirbt. Der Täter flüchtet, und Blum schwört Rache… Zwei Jahre später verläuft ihr Leben wieder in ruhigen Bahnen. Bis zu dem Tag, an dem anlässlich einer Exhumierung auf dem Innsbrucker Friedhof ein Sarg geöffnet wird. Dessen Inhalt wirft Fragen auf, finden sich darin doch zwei Schädel und vier Beinknochen. Es stellt sich nun die Frage danach, wer Zugang zu dem Sarg hatte, und so geraten zwangsläufig die Mitarbeiter des Bestattungsinstituts in den Fokus der Ermittlungen. Natürlich ist Blum dafür verantwortlich, die die zusätzlichen Leichenteile auf diesem Wege entsorgt hatte. Aber sie hat momentan andere Probleme, ist sie doch auf der Suche nach ihrer verschollenen Zwillingsschwester, die wie sie als Kleinkind in einer Pflegefamilie untergebracht wurde. Doch es stellt sich heraus, dass das Wühlen in der Vergangenheit Gefahren mit sich bringt und ungeahnte Folgen hat. Aichners Stil ist kurz und knackig, die Sprache schnörkellos und direkt. Wie bereits der Vorgänger zeichnet sich „Totenhaus“ durch ein immens hohes Tempo aus, das den Leser förmlich durch die Seiten fliegen lässt. Der Bezug zur Vergangenheit der Protagonistin füllt wieder einige weiße Stellen in deren Charakteristik, macht sie aber mir nicht unbedingt sympathischer. Im Übrigen scheint das gesamte Personal dieses Thrillers aus mehr oder weniger heftigen Psychopathen zu bestehen, die allesamt abseits gesellschaftlicher Normen und Wertesystemen agieren. Man beobachtet deren Verhalten, entwickelt aber wenig bis keine Sympathie für die Personen. Das offene Ende macht auf jeden Fall neugierig auf den Abschlussband der Trilogie – wir dürfen gespannt sein!

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