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Rezensionen zu
Totenhaus

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (2)

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

*** ACHTUNG: SPOILER ZUM 1. BAND! *** Ich empfehle, diesen vorher zu lesen. Zwar ist die Handlung des 2. Bandes auch ohne Vorkenntnisse verständlich, aber den speziellen Charakter von Blum wird man vielleicht nicht so leicht verstehen können. Inhalt: Zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes, den Blum gerächt hat, scheint sich ihr Leben langsam wieder zu normalisieren. Doch schnell zerschlägt sich die Hoffnung wieder, denn auf dem Innsbrucker Friedhof findet man Leichenteile, die da nicht hingehören. Blum hatte damals die Mörder ihres Mannes in fremden Gräbern verschwinden lassen, denn Blum ist ja Bestatterin. Kurzerhand flieht sie und muss fast mit dem Leben dafür bezahlen. Meine Meinung: Der Vorgängerband „Totenfrau“ hat mich absolut begeistert. An diesem Buch hatte ich inhaltlich überhaupt nichts zu kritisieren, es war einfach perfekte Unterhaltung der ganz besonderen Art. Der Autor hat es mit seiner eindringlichen Schreibweise geschafft, in mir Sympathien für eine fünffache Mörderin zu wecken. Dabei hatte ich keine Ahnung, dass das nur der Auftakt einer Trilogie ist. Als nun „Totenhaus“ erschien, stand für mich sofort fest, dass ich auch dieses Buch lesen muss. Von der ersten Seite an war ich wieder in Bernhard Aichners eigenwilligen Schreibstil vernarrt. Er benutzt meist kurze Sätze, Halbsätze, Ein-Wort-Sätze. Klar, das wirkt ein bisschen abgehackt, unterstreicht aber das getriebene Wesen der Protagonistin Blum perfekt. Sie, die immer noch um ihren geliebten Mann trauert, ihre Umgebung teilweise wie durch einen Watteschleier wahrnimmt, erlebt die Ereignisse Schlag auf Schlag. Da bleibt nicht viel Zeit, um in Ruhe nachzudenken oder vernünftige Pläne zu machen. Und so kommt es, dass Blum immer wieder Fehler macht, sich auf die falschen Leute einlässt und man nie weiß, wem man eigentlich trauen kann. Dies bringt Spannung in den Roman, von Anfang an unterschwellig zu spüren und am Schluss beim show down auch ganz offen zu sehen. Ich habe das Buch mehr oder weniger mit angehaltenem Atem gelesen, obwohl gar nicht so wahnsinnig viel passiert. Dabei muss ich allerdings sagen, dass ich diesen zweiten Band etwas schwächer fand als den ersten. Der Plot war ein wenig hanebüchen und bei weitem nicht so rasant wie im ersten Band. Auch kommt Blum hier nicht ganz so cool rüber wie dort. Aber nun ja, so ist das Leben, man kann nicht immer cool sein. Als Leserin mit Vorkenntnissen hat es mich ein wenig genervt, dass gefühlte hundert Mal erwähnt wurde, welch lieblose Kindheit Blum hatte und dass sie schon in jungen Jahren mehr mit Leichen zu tun hatte als mit lebenden Menschen. Dies soll wohl bei Quereinsteigern Verständnis für die Protagonistin wecken, hat aber sicher nicht denselben Erfolg wie die langsame Charakterentwicklung im ersten Band. Das Ende des Romans ist recht offen, was ich in diesem Fall absolut passend finde. Und der Epilog macht neugierig auf den dritten Band. Ich freue mich schon darauf. Fazit: „Totenhaus“ kommt nicht ganz an den Vorgänger heran, ist aber trotzdem absolut lesenswert. Ich empfehle diese Thriller-Reihe allen Lesern, die gerne mal außerhalb der ausgetretenen Pfade nach dem Besonderen suchen und sich gerne offen auf Neues und Ungewöhnliches einlassen wollen. Die Reihe: 1. Totenfrau 2. Totenhaus

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Rezension - Totenhaus von Bernhard Aichner (Hörbuch) Der Hype um Bernhard Aichner zum Start seiner Brünhilde Blum Fortsetzung ist enorm. Die Medien stürzen sich auf den Tiroler, wollen sein Erfolgsgeheimnis rauskitzeln, dabei ist es so naheliegend und einfach: Aichner ist einfach er selbst und schreibt genau das nieder, was ihm in den Sinn kommt. So wird Bernhards Kopfkino auch für uns sichtbar/spürbar und das freut uns sehr! Zum perfekten, harmonischen Kopfkinoerlebnis braucht es aber nicht immer nur eine perfekte Schreibe, sondern auch eine besondere Stimme: Wolfram Koch Mit seinem geradlinigen, einfühlsamen Sound gibt er Aichners Blum ein schönes, abgerundetes Gesamtbild,...ja er lässt sie sogar noch weiblicher und auch verletzlicher erscheinen. Durch seine Art Wörter zu betonen, haben die kurzen Sätz enorme Kraft und beißen sich wunberbar im Hirn des Hörers fest. Er kann aber auch anders: Nicht nur die bedachte Sprechweise liegt ihm anscheinend im Blut, sondern auch die Kunst, Aichners Einwortsätze, stakkatoartig, immer schneller werdend, vorzutragen. Eine Wucht. Koch steigert das Temperament so gekonnt, wird immer schneller, zieht das Lesetempo an, baut somit Spannung auf. Hinten raus packt er den Hörer nochmal, indem er die Ruhe bewahrt und den Absatz gelassen zu Ende führt. Klare Empfehlung!

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