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Rezensionen zu
Totenhaus

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (2)

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Irgendwann, auf einer überstürzten Flucht, nach einem Öffnen von Gräbern, nachdem die Vergangenheit, die Rache für den Tod ihres geliebten Mannes die Bestatterin Blum einholt, landet sie tatsächlich in einem „Totenhaus“. In dem zwar drei Menschen leben, in dem dennoch der Tod die Macht über die Lebenden besitzt. Und überwiegend nicht am Leben lassen wird. Ob das nun, wie es der Beginn dieses Thrillers angedeutet wird, auch Blum selbst betreffen wird, das sei dahingestellt. Dass aber eine Verzweiflung im Inneren der meisten der Beteiligten herrscht, dass eine Trauer und Leere im Leben entstanden ist, die ihresgleichen sucht und dass die Weisen des Umgangs der einzelnen Personen mit diesen dramatischen Lebensereignissen sich je ganz anders gestaltet, das gibt diesem zweiten Band um die Bestatterin Blum mit der harten Kindheit und dem traumatischen Verlust des geliebten Mannes eine ganz eigene Würze und Dynamik. Denn mindestens einer der handvoll Beteiligter sucht sein „Heil“ im Tod anderer Aber wer? Assoziativ in der Sprache, teilweise fast wie in Stichworten nur, taucht Aichner in die Innenwelt seiner Personen ein, lässt diese mehr und mehr wie gehetzt erscheinen, nicht mehr agierend in den äußeren Ereignissen, sondern von diesen bestimmt in den Richtungen ihres Handelns. Schon wenn ganz zu Beginn Blum ein Bild eines Exponates einer Ausstellung sieht, sich selbst quasi wie in einem Spiegel darin erkennt und ihre Ducati wie auf Schienen zum Ausstellungsort lenken muss, erlebt der Leser dieses getriebene, dieses fast schicksalhafte, das mehr und mehr eskaliert. Und fasziniert, was vor allem dem ganz eigenwilligen, temporeichen, psychologischem Stil Aichners geschuldet ist. Allerdings, im Lauf der Seiten, die äußeren Ereignisse stellen sich doch als ein wenig zu begrenzt dar, gerade im Vergleich zum Vorgängerband, die äußere Spannung im Buch lässt hier und da rein zugunsten der inneren, psychologischen nach (die in Teilen zu weit ausgedehnt dann verarbeitet wird), was für die ein oder andere Länge im Buch sorgt. Zudem werden ab einem bestimmten Punkt (man achte auf Kaninchen im Buch) die Ereignisse, zumindest die Täterfrage doch vorhersehbar. Zum Ende hin dann fließen wieder temporeich alle Fäden des Thrillers zusammen und enden in einem gut gesetzten und dann auch wieder spannend konstruiertem Finale. Alles in allem ein anregender, gerade in der sprachlichen Form außergewöhnlicher und vor allem, was die Figur der Bestatterin angeht, originärer Thriller, der allerdings nicht ganz so fesselt, wie das erste Auftreten Blums.

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Gelungene Fortsetzung

Von: Manuela tweedledee

10.09.2015

Mit "Totenhaus" hat Bernhard Aichner den zweiten Teil seiner Trilogie um die etwas schräge Bestatterin Blum herausgebracht. Der erste Band "Totenfrau" war eines meiner Lesehighlights, sowohl was den Schreibstil als auch die Intensität der Handlung und Personen betraf. Deswegen war ich auf die Fortsetzung wirklich sehr gespannt. Es geht auch schon im Prolog heftig los, eine spätere Szene wird vorweggenommen und meine Neugier war geweckt. Wie konnte sich Blum in diese ausweglose Situation bringen? Das Leben von Blum scheint nach den den Ereignissen aus Teil 1 in ruhigen Bahnen zu verlaufen, bis auf den Tag an dem sie ein Foto einer plastinierten Leiche in einer Zeitschrift entdeckt. Ein Kunstwerk, das eine Symbiose aus Frau und Zebra zeigt. Eine Frau, die Blums Gesichtszüge trägt. Blum wird völlig aus der Bahn geworfen, sie muss unbedingt wissen, was es mit dieser Frau auf sich hat, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Bei ihren Nachforschungen bringt sie sich Lebensgefahr, da ihre Vergangenheit inzwischen aufgeflogen ist steht sie jetzt auch noch auf der Fahndungsliste der Polizei. Der Autor ist im zweiten Teil seinem Schreibstil treu geblieben, der etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber sehr intensiv wirkt. Schon nach den ersten Seiten war mir die Handlung aus Teil 1 wieder präsent. Wobei es aus meiner Sicht unerlässlich ist, den ersten Teil zu kennen. Ohne das Vorwissen um Blums Charakter und der Ereignisse, die sie zu der Frau gemacht haben die sie jetzt ist, dürfte es schwer sein, sich in die Handlung einzufinden oder Nähe zu Blum aufzubauen. Denn Blum ist eine Ausnahmeprotagonistin, eine etwas verschrobene Frau, die trotz ihrer Morde nicht unsympathisch rüberkommt. Ihr Handeln war teilweise schwer nachzuvollziehen, mehr als einmal dachte ich "Blum, denk doch erst mal nach bevor du handelst". Die Geschichte ist teilweise hart an der Grenze des Ertragbaren, schockierend. Ein neuer, absolut kranker Charakter spielt eine wichtige Rolle und natürlich gibt es auch wieder einige Tote. Die Handlung spielt teilweise in einer wirklich abgedrehten Location, die mich an "Shining" erinnert hat und Gänsehaut erzeugt. Hier hatte ich Kopfkino vom Feinsten. Spannungstechnisch hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen, auch wurden für mein Empfinden nicht alle Fragen geklärt. Auf den dritten Teil bin ich jedenfalls gespannt. Fazit: Etwas schwächerer Teil als der erste, trotzdem lesenswert und ein Leseerlebnis. Wer einen Thriller abseits des Mainstream lesen möchte ist hier gut beraten.

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Ich war damals in Totenfrau von Blum und ihrer Geschichte sehr angetan und nun geht es endlich weiter. Anbei möchte ich gleich bemerken, daß man Band 1 kennen sollte um Blums Geschichte zu verstehen. Denn es gibt nicht allzuviel Rückblicke. Nachdem Blum ihren Rachefeldzug vollendet hatte, holt sie nun die Vergangenheit ein. Leichenteile der von ihr ermordeten Männer tauchen auf und Blum muss untertauchen. Das fällt ihr unsagbar schwer, denn sie muss ihre beiden Kinder zurücklassen. Aber nicht nur um die Vergangenheit geht es hier. Wir tauchen ein in Blums Kindheit. Blum entdeckt Dinge, die sie erschrecken und völlig neue Dinge offenbaren. Sie beginnt sich zu fragen, was in der Vergangenheit passiert ist. Wem kann sie noch trauen? Sie begreift, daß der Schein oft trügen kann und niemals etwas so ist wie es scheint. Die Dämonen und der Wahnsinn lauern überall. Man kann es nicht sehen, aber es offenbart sich früher oder später. Die Frage ist nur, ob es dann nicht schon zu spät ist. Durch seine intensive, stakkatoartige Schreibweise die teilweise mit Dialogen einhergeht, schafft es Bernhard Aichner auf sehr subtile Art und Weise, eine enorme psychologische Spannung zu erzeugen. Sie steigert sich im Laufe des Buches immer mehr, bis es zum gnadenlosen Showdown kommt. Dieser gestaltete sich jedoch anders als erwartet. Aber dennoch recht gelungen. Sein Fokus liegt hier bei Blum und ihrer Geschichte. Ich mag Blum, sie ist anders und das macht sie zugleich unverwechselbar. Blums Leben ist von Schmerz und Leid gezeichnet. Niemals war etwas leicht und mit jeder Zeile spürt man ihren inneren Kampf, ihre enorme Wut und ihre Verzweiflung. Sie ist ein sehr facettenreicher Charakter, der immer wieder in einem neuen Licht erscheint. Mir ist es noch immer nicht gelungen, sie ganz zu durchschauen. Im zweiten Teil bringt der Autor neue Charaktere mit ein, die sehr vielschichtig gestaltet sind. Deren Handlung ist undurchsichtig und ziemlich düster, aber auch emotionsgeladen. Die einzelnen Handlungsstränge waren recht gut dargestellt und bauen aufeinander auf. Auch wenn zunächst noch vieles ziemlich wirr erscheint, so endet alles doch in einem recht schlüssigem Bild. Was mir besonders gut gefallen hat, der Autor setzt nicht auf Beschreibungen sondern intensiviert die ganze Handlung und ihre zentralen Personen. Ich fand , man hätte jedoch etwas mehr Rückblicke einbauen können. Denn ich hatte anfangs doch etwas Probleme wieder in Blums Geschichte hineinzufinden, daß gelang mir erst nach. Dieses Buch erzählt vor allem von viel Leid, Wahnsinn und den ständigen Kampf gegen die inneren Dämonen. Die Abgründigkeit der menschlichen Seele wird uns auch hier wieder sehr gut präsentiert. Es ist immer wieder erschreckend, was man alles erkennen und erleben muss. Sonderlich brutal ist die Handlung nicht gestaltet, so ist es auch für sanfte Gemüter geeignet. Die Spannung ist hierbei eher unterschwellig spürbar, ein bisschen hat mir jedoch der Nervenkitzel gefehlt, das hätte dem ganzen noch mehr Schwung gegeben. Hierbei erfahren wir die Perspektive von Blum. Was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Ihre Handlungen und Gedanken waren stets gut nachvollziehbar. Die Charaktere wirkten alle recht gut dargestellt. Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten, so daß man sehr schnell durch ist. Die Gestaltung der Seiten und der Kapitel hat mir recht gut gefallen. Der Schreibstil des Autors ist fließend und mitreißend. Durch diese unterschwellige Spannung übt das Buch immer mehr einen Sog auf den Leser aus, dem man sich nicht entziehen kann. Das Cover und auch der Titel sind gut zum Buch gewählt. Fazit: Mit dem zweiten Teil der Trilogie rund um Blum, hat der Autor wieder etwas unverwechselbares geschaffen. Es besticht vor allem durch psychologische Spannung und Tragik, die man mit jeder Zeile spürt. Mir hat es bis auf kleine Schwächen wieder sehr gut gefallen. ich muss jedoch auch sagen, daß es nicht für jeden etwas ist, man muss den Schreibstil des Autors mögen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Brünhilde Blum die mörderische Bestatterin ist wieder zurück und es könnte nicht schlechter um sie stehen. Sie wird von der Polizei gejagt und muss eine schwere Entscheidung treffen, wird sie sich für das Richtige entscheiden? Intrigen, Familiengeheimnisse und eine verstörende Wahrheit und mitten drinnen Blum. Eckdaten zum Buch: Erscheinungsdatum Erstausgabe :17.08.2015 Verlag : btb Verlag (HC) ISBN: 9783442754557 Fester Einband 416 Seiten Art: Trilogie/Band 2 Genre: Thriller Autor: Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Nach den Spannungsromanen "Nur Blau" (2006) und "Schnee kommt" (2009) erschienen bei Haymon die Max-Broll-Krimis "Die Schöne und der Tod" (2010), "Für immer tot" (2011) und "Leichenspiele" (2012). "Totenfrau" ist der erste Thriller, der bei btb erschien, wie auch sein aktueller Krimi "Totenhaus". Für die Recherche dazu arbeitete Aichner ein halbes Jahr bei einem Bestattungsinstitut als Aushilfe. Klappentext: Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt … Cover: Das Cover ist diesmal genau umgekehrt von großflächig schwarz mit weißer Aufschrift ist Band 2 nun weiß mit schwarzer Schrift und schmiegt somit im Regal perfekt an den Vorgänger an. Covertechnisch gibt es keine Mäkel und ich finde beide Cover sehr interessant - sie sind anders als die anderen Thriller aber strahlen auch direkt diesen Thrillercharakter aus - sehr schön gemacht! Schreibstil: Knapp, präzise und und unheimlich spannend. Es ist wirklich unglaublich welche atmosphärische Aussagekraft nur diese kurzen und teilweise schon abgehakten Sätze transportiert wird. Bernhard kann mit 5 Wörtern das ausdrücken wofür andere 3 Zeilen benötigen würde und daher bin ich ein Fan von diesem speziellen Schreibstil. Natürlich möchte ich nicht abstreiten das dieser Schreibstil auch einen gewissen Reiz ausmacht und das Buch nochmal in eine andere Liga katapultiert aber dennoch wird es auch viele geben die das Buch am liebsten gegen die Wand klatschen würden, genau wegen dieser stilistischen Eigenart. Meinung: Während Cover und Schreibstil fehlerfrei sind kann ich das vom Inhalt leider nicht von 100% behaupten. Von möglichen 100% wurden 75% sehr gut umgesetzt aber ein Viertel des Buch stößt mir dann etwas negativ auf und das erklärt sich vor allem durch die teilweise herrschenden "Haltlosigkeit" Zum einen haben wir hier Charakter wie Blum, Karl oder aber auch Ingmar. Charakter wie diese haben selten Freunde, sind sie geprägt von Leid, physischen Problem oder einem Drang zu morden und dennoch verleiht dieser chaotischer Haufen an Psychopathen dem Buch dieses spezielle etwas. Man mag Blum eben für ihre Fehler man mag sie dafür dass sie anders ist als andere - Brünhilde Blum ist besonders in dieser Hinsicht ich denke in jedem anderen Buch in dem sie vorkommen würde wäre sie die "Antagonistin" Nummer 1 aber hier ist Blum unverzichtbar und polarisiert. Zum anderen haben wir neben den wunderbar geformten Charakter eine Handlung die viel Potenzial verspricht und auch durchaus sehr interessant, denn schon innerhalb der ersten Seite beginnt die Story mit einem Knall der einen dazu verleitet das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Jedoch folgt nach dem fulminanten und rasanten Auftakt eine Story die sich ab und zu zum Selbstläufer entwickelt und für meine Verhältnisse auch für Blum zu weit hergegriffen ist und leider werden die wahren Absichten der einzelnen Charakter zu früh offenbart und so war das "Ende" keine all zu große Überraschung für mich. Ebenso musste ich mich selbst das ein oder andere Mal erwischen, dass ich einfach nur den Kopf geschüttelt habe und mir dachte: "Jaja, ich glaubs auch....." und so bin ich inhaltlich leider nicht ganz so Feuer und Flamme wie für Band 1 der mich wirklich geflasht hatte. Alles in allem Totenhaus ein solider und teilweise über durchschnittlicher Psychothriller, dem es leider an Spannung mangelt. Fazit: Blum ist wieder zurück und es wird nun sehnlichst auf Band 3 gewartet - zwar ist Band 2 inhaltlich schwächer als Band 1, aber dieser war auch eine grandiose Steilvorlage für Band 2. Cover: 1 von 1 Stern Schreibstil: 1 von 1 Stern Protagonisten: 1 von 1 Stern Thematik: 1,2 von 2 Sternen Gesamteindruck: 4,2 Sternen von 5 möglichen Sternen

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Brünhilde Blum is back! Nach Teil 1 der Thriller-Trilogie war ich schon sehr gespannt, wie Bernhard Aichner die Fortsetzung angeht. Blum, die Serienmörderin. Blum, die liebende Mutter. Blum, die junge Frau auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe. Blum, die Frau, die für die Menschen die sie liebt alles tun würde. Auch töten. Aber das hat sie ja alles in Teil 1 schon erledigt.Wie also geht’s weiter? Grandios, wie ich finde! Schon der Einstieg in “Totenhaus” lässt auf eine spannende Geschichte hoffen. Blum ringt mit dem Tod, so der Prolog. Danach startet die Geschichte mit einem Rückblick los. Recht harmlos und unspektakulär zu Beginn, mit einer makabren Wendung. Typisch Aichner eben. Wer “Totenfrau” gelesen hat, weiß dass der Autor überraschende Umkehrungen in seinen Handlungen einbaut. So auch in seinem aktuellen Roman. Man muss sich schon auf seine ganz spezielle Schreibart und –stil einlassen. Dann hat man aber durchaus ein tolles und befriedigendes Leseerlebnis. Seine Dialoge sind separiert von der Handlung, kurz und knackig, aber gut zu folgen. Seinem Schreibstil ist im Ganzen gut zu folgen. Der ganze Roman hat eine sportliche Geschwindigkeit. So wie Blum selber auch unterwegs ist. Sie mag es in einem ordentlichen Tempo durch die Gegend zu düsen. So kann man den Erzählstil Aichners auch vergleichen. Blum als Person lässt mich zweigespalten zurück. Einerseits sind ihre Morde in Teil 1 nachvollziehbar, übertrieben zwar und völlig haltlos, aber nachvollziehbar. Andererseits ist sie eine junge Frau, die man gerne trösten möchte. Die Zeit ihres Lebens auf der Suche nach Nähe und Liebe war. Die aber auch viel zu vertrauenswürdig Fremden gegenüber ist. Diesen Eindruck hat sie in diesem Teil 2 besonders vermittelt. Die Nebendarsteller in “Totenhaus” sind so was von falsch, das merkt man doch! Nur die gute Blum nicht! Menschenkenntnis hat Blum keine. Genau diese Aspekte sorgen bei mir für zweigeteilte Gefühle der Protagonistin gegenüber, aber unsympathisch ist sie mir nicht. Auch bei der Covergestaltung ist man dem Vorgängerbuch treu geblieben: minimalistisch, unspektakulär. Gefällt mir aber gut und ist auch eine Art Wiedererkennungsmerkmal. Mein Fazit: Aichner ist seinem Stil treu geblieben. Als typischen Thriller sehe ich den Roman nicht. Man muss schon über eine gewisse Zeitspanne durchhalten, dann aber bekommt man eine Geklatscht und noch eine und noch eine. Als Leser von Thrillern muss man sich auf seine Art zu erzählen und schreiben schon einlassen. Ich empfehle vorab “Totenfrau” zu lesen. Auch wenn einiges in Teil 2 sich von selber Erklärt hat man ein klareres Bild, wenn man den Vorgänger gelesen hat. Das Ende ist offen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das Finale!

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Als ich "Totenfrau" las ging ich nicht davon aus, das es sich um den ersten Band einer Trilogie handeln wird, da die Story in sich abgeschlossen schien. Meine Rezension findest du HIER! Um "Totenhaus" in all seinen Facetten zu verstehen, empfiehlt es sich geradezu den ersten Band zu lesen. um in Blums Psyche blicken zu können. Die Tatsache besteht, dass Blum aus Rache gemordet hat und ihre Taten nun aufgedeckt wurden. Sie befindet sich auf der Flucht und bekommt unerwartet Hilfe. Blum muss sich ihrer Vergangenheit stellen und diese ist mitunter schmerzhaft, da sie nicht ausschließlich auf die Tötungsdelikte beschränkt sind, sondern viel früher beginnen und sich mit Blums Kindheit beschäftigen. Interessant hierbei sind die Gespräche die Blum führt, ob in Gegenwart oder Vergangenheit. Mir gefiel sowohl die Ähnlichkeit der beiden Cover, die sich in Farbgebung ähneln und dadurch zusammengehörig erscheinen. Außerdem beeindruckt mich der schnörkellose Schreibstil des Autors, welcher mir schon in "Totenfrau" sehr gefallen hat. Es fiel mir erneut nicht schwer mich auf die Handlung einzulassen. Wenn Leichen den Weg einer Protagonistin pflastern kann ich dieses natürlich niemals gut heißen, dennoch habe ich ein klein wenig Verständnis für das Warum der Taten. Blum in ihre Vergangenheit zu folgen und der Sehnsucht nach Liebe begreifen, erscheint mir wie eine Psychose. Eine Diagnose zu stellen unterliegt natürlich nicht der Meinung einer Leserin dennoch ist brutales Morden krankhaft und natürlich auch keinesfalls zu entschuldigen. Wer sich auf die Rückblicke in Blums Vergangenheit einlässt, wird erkennen, dass sie eine ganz andere Einstellung zum Tod hat als ich, was natürlich auch am Beruf der Bestatterin liegen könnte. Sie reagiert völlig unterkühlt, während mir leichte Schauer über den Rücken laufen. Wer nun glaubt, das es mit den Leichen aus dem ersten Band beendet ist, wird sich nun erneut in einem blutigen, verstörenden Thriller wiederfinden. Es hat mich erstaunt, erschreckt und regelrecht fasziniert, denn letztendlich wird schnell klar, dass sich durch die Hilfe von Ingmar ein weiteres Abenteuer anbahnt. Blum lässt sich ihrer Verzweiflung auf die falschen Menschen ein und begibt sch auf gefährliches Terrain. Der Autor verbindet Leben und Tod unglaublich faszinierend miteinander und gräbt auch ganz tief in der menschlichen Psyche, was "Totenhaus" um einiges authentischer und verständlicher wirken lässt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an "Totenhaus", welches mich auf der einen Seite wirklich gegruselt hat, mir aber durch die Vergangenheit der mir im Thriller begegneten Menschen absolut glaubhaft erschien. Es zeigt auf, wie wir als Eltern auf unsere Kinder einwirken können und manchmal auch Schuld daran tragen, dass sich echte Psychosen entwickeln. Leider fällt mir kein anderer Begriff als eine psychische Erkrankung ein, denn ein normaler und gesunder Mensch schneidet nicht völlig kaltblütig Menschen in Stücke oder schmeißt Kaninchen an die Wand, oder doch? ★★★★☆

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Bei dieser Reihe war ich froh, das es doch eine Trilogie wurde. Und ausnahmsweise hat mir auch der 2te Teil genauso gut wie der 1te gefallen. Mehr im Video

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Rezension Totenhaus von Bernhard Aichner Der liebe Bernhard hat es schon wieder getan: …seine Blum in die Zwickmühle genommen. Diesmal aber hat sie keine Zeit zum Beute jagen, zum (Z)Erlegen, sondern muss sich so schnell wie möglich irgendwo verkriechen. Da kommt es gerade recht, dass sie in der allergrößten Not, die „richtigen“ Leute trifft, die ihr helfen, ihr zur Seite stehen, sie unterbringen: Im Totenhaus. Zum Autor: Es ist schon erstaunlich, welch außergewöhnliche Ideen im Kopf eines Autors stecken. Sie zu denken ist die eine Sache, alles aufzuschreiben eine andere. Obwohl sich der Tiroler sehr bescheiden gibt, wissen Autoren, aber auch Lesebegeisterte, um sein besonderes Können, aber auch um die Schwierigkeit, gedachtes auf Papier zu bringen. Aichner beherrscht diese Kunst aber aus dem Effeff. Ohne groß herum zu tricksen, wandelt er sein Kopfkino in eine scharfe Schreibe um. Da ist es nicht sonderbar verwunderlich, dass seine Blum überall auf der Welt bekannt wird/ist. Zum Totenhaus: Ein Buch zu schreiben ist schon sauschwer, eine Trilogie hingegen noch viel mehr. Genau aus diesem Grund haben wir mal versucht Bernhard Aichners Anknüpfung an Teil eins als eine eigenständige Geschichte zu betrachten. Die Geschehnisse aus Band 1 rücken daher klarerweise in den Hintergrund, der Fokus liegt auf der Situationsbewältigung der Hauptfigur. Es ist aber interessant zu sehen, wie sich die Protagonistin in diesem wirklich skurrilen Handlungsmeer durchschlägt. Dieses Mal wird es aber deutlich „stranger“ als in Teil 1. Jede neu dazukommende Figur ist ungefähr so vertrauenswürdig wie ein hinterhältiger Verbrecher, der nix auf die Reihe kriegt und handelt teilweise so irrsinnig, dass man beim Lesen selbst nicht mehr weiß, wer von denen meint es denn jetzt ernst/gut. Dies ist aber absolut im positiven Sinne zu sehen, denn so macht es Aichner dem Leser richtig schwer, hinter die Fassade der Personen zu blicken. Selbst nach Beenden des Buches, stelle ich noch meine Überlegungen an: Soll ich das alles glauben? Erzählen die mir überhaupt die Wahrheit? Wirft er in Band 3 noch einiges um? Ist Blum bemitleidenswert oder selbst schuld?... Diese Fragen, die ich mir eigentlich das ganze Buch hindurch stellte, die schöne Dialoggestaltung, die seltsamen Personen, die höchst skurrile Kulisse,…bringen mich zum Entschluss: Bernhard Aichner hat einen interessanten 2. Teil kreiert. Wirklich interessant. Die Richtung die er in dieser Fortsetzung einschlägt, hatte ich in der Art und Weise so gar nicht am Schirm. Umso faszinierender war es dann auch zu lesen. Am besten kauft ihr euch „Totenhaus“ und lest das gute Stück selber durch. Es war…merkwürdig,…einfühlsam, …traurig,…emotional,…ausufernd,…unüberlegt,…seltsam,…ganz einfach: anders als alles, was ich bisher gelesen habe… @ Bernhard: Großes Lob für deine Kreativität, für deinen Mut deiner Blum so einen „scheußlichen“ Beruf vorzusetzen und die Kunst, Geschichten so ungeschönt und empathisch wiederzugeben. Aber vor allem große Achtung vor deiner Gabe, durch simple Einwortsätze, eine Geschichte zu erzählen. Das bekommen nicht viele hin. Ich ziehe den Hut.

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