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Rezensionen zu
Die Schattenbucht

Eric Berg

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Ohne ersichtlichen Grund und ohne emotionale Regung springt Marlene Adamski vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Sie überlebt, spricht seither jedoch kein Wort mehr. Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der 62-jährigen Bäckersfrau, doch der Fall lässt sie nicht los. Sie fährt ins mecklenburgische Prerow, um nach ihrer Patientin zu sehen. Marlene wird scheinbar liebevoll umsorgt. Doch das Verhalten ihres Ehemanns macht Ina stutzig. Keine Sekunde lässt er sie mit Marlene allein, will offensichtlich verhindern, dass sie mit Ina spricht. Was hat dieser Mann zu verbergen? Und was hat er mit den merkwürdigen Vorfällen zu tun, die sich in Prerow häufen? Quelle Amazon Eric Berg ist wirklich ein Meister des Kriminalromans. Er schafft es wie kein Zweiter seinen Figuren Leben einzuhauchen und es gelingt ihm immer wieder, mir als Leser Sympathien für die Verbrecher abzutrotzen. Keiner seiner Charaktere ist eindimensional. Alle haben ihre guten und schlechten Seiten und das finde ich so faszinierend. Auch der Plot seines 3. Krimis ist wieder meisterhaft durchdacht und hielt mich fest im Griff. Trotz schrecklicher Grippe mit tränenden Augen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Spannungsbogen wird konstant hoch gehalten und sorgt dafür, dass man die Geschichte in einem Rutsch lesen muss. Auch seine Landschaftsbeschreibungen passen perfekt dazu. Sie sind wunderschön, aber doch nicht ausufernd oder langatmig. Sie bewirken aber, dass man jederzeit Bilder im Kopf hat und die Story wie ein Film im Kopf abläuft. Seine Hauptfigur, Psychologin Ina Bartholdy, hat ihre Ecken und Kanten und ist nicht ohne Fehler. Das macht sie so schrecklich sympathisch. Ich finde einfach keinen negativen Punkt, so sehr ich auch danach suche und darum kann ich nur 5 von 5 Punkten vergeben und mich auf den nächsten Krimi von Eric Berg freuen und hoffen, dass er seine Leser nicht allzu lange warten lässt. Unbedingt lesenswert. © Beate Senft

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Die Psychologin Ina Bartholdy hat zwei schwierige Fälle zu bearbeiten. Marlene Adamski, 62 Jahre alt, Bäckersfrau, versuchte sich umzubringen, indem sie sich vom Balkon stürzte. Den Sprung hat sie überlebt. Ina Bartholdy versucht mit der Bäckersfrau über ihre Gründe für ihren Sprung zu sprechen. Doch diese schweigt beharrlich. Aus ihrem Umfeld kann niemand nachvollziehen, warum sie sich umbringen wollte. Sie ist ehrenamtlich in der Gemeinde tätig, führt eine glückliche Ehe und die Bäckerei läuft gut. Das wirft natürlich sofort Fragen auf. War es eventuell gar kein Selbstmordversuch, sondern ein Mordversuch? Beim zweiten Fall handelt es sich um den Teenager Christopher, dessen Mutter vor einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Schwung ins Privatleben von Ina Bartholdy bringt ihre Tochter Stefanie, die bei ihrem Vater lebte und nun zu ihrer Mutter ziehen möchte. Als Stefanie sich auch noch mit Christopher anfreundet, ist der Ärger vorprogrammiert. Auch dieser Krimi von Eric Berg konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Erzählt wird durch verschiedene Erzählperspektiven. Wir nehmen an Inas Ermittlungen und Sitzungen mit ihren Klienten teil und bekommen einen Einblick in ihr Privatleben. Durch die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, erfahren wir, was vor Marlenes Selbstmordversuch geschah. Auch dieser Krimi spielt wieder an der Küste in Meklenburg Vorpommern, im kleinen Dorf Prerow. Die Spannung steigt langsam an, Puzzleteil für Puzzleteil bekommen wir serviert, wie die ganzen Vorgänge zusammenhängen. Zum Ende hin gibt es noch einige Überraschungen. Psychologin Ina ist in diesem raffinierten Psychospiel quasi die Ermittlerin. Sie ist eine interessante, sympathische Protagonistin, die versucht ihren Klienten zu helfen, doch dabei an ihre Grenzen stösst. Auch sämtliche anderen Charaktere sind sehr gut getroffen und handeln authentisch, wobei manche Ereignisse gar nicht von den handelnden Personen so gewollt waren. Wir erfahren, dass manche Menschen in scheinbar ausweglosen Situationen zu Handlungen fähig sind, die wir ihnen unter normalen Umständen nicht zugetraut hätten. Dieser raffiniert gewebte Krimi, in dem die ganze Zeit über eine unterschwellige Spannung herrscht, über Geheimnisse, Rache, Schuld, Vergeltung und Moral hat mich total überzeugt. 5/5 Sterne gibt es dafür von mir und meine absolute Leseempfehlung.

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Gute Story

Von: Leseengel

15.04.2016

ch habe schon etwas von diesem Autoren gelesen. Daher wusste ich, dass mir der Schreibstil von Eric Berg gefällt. Ich habe erwartet, dass er im gleichen Stil weiter schreibt - und das hat er getan. In dieser Hinsicht wurde ich also schon mal nicht enttäuscht. Dadrüber bin ich sehr glücklich. Das Buch ist spannend aufgebaut und gut durch dacht. Die Spannung wird das gesamte Buch über aufrecht erhalten und steigert sich Stück für Stück - somit ist ein guter Spannungsbogen vorhanden. Auch wenn sich die Story an manchen Stellen ein bisschen in die Länge zieht und teils die Spannung ein wenig drunter leidet, ganz verloren ging sie zum Glück nie. Am Anfang fand ich es teilweise ein wenig schwer durch die Geschichte durch zu steigen, was an den verschiedenen Zeiten liegt, zu denen sie spielt. Auch wenn immer dabei steht in welcher Zeit wir uns gerade befinden, so war dies trotzdem nicht immer einfach für mich. Irgendwann war mir das auch aber immer sehr klar und ich kam gut damit zurecht. Das ich da erst ein wenig verwirrt war manchmal, tat der Geschichte an sich aber auch keinen großen Abbruch. Die Charaktere konnten mich in ihren Bann ziehen und ich wollte auch gemeinsam mit Ina herausfinden, was mit Marlene los ist, warum sie sich so verhält, wie sie es tut. Und was ihr Mann in der Geschichte für eine Rolle spielt. Ich finde ihr Verhalten auch recht realistisch. Auch die Landschaft ist super beschrieben, so dass ich mir diese sehr genau vorstellen konnte. Dies ist für diese Geschichte auch schon recht wichtig wie ich finde. Die Beschreibungen sind genau im richtigen Maß, so dass es nie langweilig wurde. Stück für Stück klärt sich die gesamte Geschichte auf - dieses Vorgehen finde ich sehr ansprechend und es erhält die Spannung auch weiterhin. Ich glaube Herr Berg hat genau die richtige Länge für sein Buch gewählt. Dieses Buch kann ich weiter empfehlen.

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Zum Inhalt : Die Psychologin Ina Bartholdy betreut Marlene Adamski die scheinbar ohne Grund einen Selbstmordversuch unternommen hat . Seid diesem Vorfall spricht die Bäckersfrau kein Wort mehr . Die Art und Weise wie Frau Adamski sich verhält empfindet Ina seltsam. Sie kann sich auch keinen Reim auf ihr Verhalten machen . Die Bäckersfrau allerdings ist beliebt und scheint glücklich verheiratet zu sein Zeitgleich betreut sie Christopher , dessen Mutter spurlos verschwunden ist . Ihre Tochter Stefanie zieht zu ihr und wirbelt alles durch einander . Diese freundet sich mit Christopher an . Sie hat das Gefühl irgendwas stimmt hier nicht und so beschließt Ina dran zu bleiben . Mein Fazit : Ein Krimi der leisen Töne . Dieses Hörbuch hat mir sehr gefallen . Die Geschichte macht einige Zeitsprünge so das es spannend bleibt . Und Lücken die sich einstellen werden durch diese scheinbar fehlenden Puzzle Teile geschlossen . Manch merkwürdiges Verhalten der Personen wird durch Schlussfolgerungen zu einer Logischen Geschichte . Die Frage zum Schluss wie viel moralisches Verhalten würde es noch geben wenn Taten 100% unentdeckt blieben , kann ich auch nicht sagen . Allerdings diesen Gedanken zu Ende zu denke könnte sicher unterhaltsam werden . Mir hat dieses Hörbuch sehr gut gefallen . Eric Berg hat einen Krimi geschrieben der leise aber auch spannende Töne beinhaltet . Langweilig war es gar nicht . Trotz der Zeitsprünge ist hier ein müheloses folgen der Geschichte möglich .Die Stimme von Nana Spier passte hier hervorragend . Daher gibt es von mir 5 ***** und eine Kaufempfehlung

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Ina Bartholdy ist Psychologin und hat aktuell gleich zwei schwierige Fälle. Die Bäckersfrau Marlene Adamski hat ohne ersichtlichen Grund versucht, sich umzubringen, indem sie von ihrem Balkon sprang. Ina tappt im Dunklen. Marlene scheint eine glückliche Ehe zu führen, ihre Bäckerei läuft gut, sie ist beliebt und engagiert in ihrer Gemeinde. Was hat diese allseits beliebte Frau zu einem Selbstmordversuch getrieben? Außerdem betreut Ina den Teenager Christopher, dessen Mutter vor einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Hat sein Vater etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Als dann auch noch Inas Tochter Stefanie unerwartet bei ihrer Mutter auftaucht, wird auch Inas Privatleben ziemlich aufgemischt. Die ersten beiden Romane des Autors hatten mich sehr schnell gefesselt, hier brauchte ich ein paar Seiten länger, bis für mich wirklich Spannung aufkam. Auch vermisste ich zu Beginn die besondere Atmosphäre, die mir in „Das Nebelhaus“ und „Das Küstengrab“ so gut gefallen hatten. Auch dieses Buch spielt wieder an der mecklenburgischen Küste, aber eigentlich spielt die Gegend diesmal keine große Rolle. Das Buch steigerte sich im weiteren Verlaf aber zum Glück immer mehr, die Spannung stieg und nach und nach fügten sich die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und ergaben ein erstes Bild, bei dem aber noch viele Puzzlestückchen fehlten. Als Leser erfährt man zwar schon recht früh von Ereignissen, die sich in der näheren Vergangenheit im Umfeld der Adamskis abgespielt haben und wie es dazu kam. Wohin das alles führte und wie es mit den heutigen Geschehnissen zusammenhängt, ergibt sich dann aber erst langsam und bis zum Ende kann der Autor noch mit einigen Überraschungen aufwarten, die mich schließlich ziemlich fassungslos zurückließen! Ein ruhig erzählter Kriminalroman über Rache, Schuld und Vergeltung sowie die Eigendynamik, die manche Entscheidungen entwickeln können!

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Autor Eric Berg befasst sich mit seinem neuen Krimi „Die Schattenbucht“ mit zwei, oder eher drei sehr interessanten Themen. Rache samt Vergeltung, mörderische Inszenierung und einen geschmiedeten Plan vergangener Tage… . Neben Eheproblemen, psychologischen Knackpunkten, Familiengeheimnissen und unsagbar unvorhersehbaren Konstellationen und Verknüpfungen und einer alten Liebe und einem augenscheinlichen Suizidversuch stößt die Psychologin Ina Bartholdy an ihre psychischen und physischen Grenzen. Selbst das Gesetz und die Bestimmungen legen ihr Handwerk und Handeln in Fesseln und lassen sie bei einem mörderischen Plan beinahe nur tatenlos zusehen… All diese Nuancen und Facetten psychischer Eindringlichkeit und Beklemmung flammen in diesem spektakulären und verworrenen und tief verwurzelten Fall lodernd auf und erhitzen die Gemüter der Familien, Männer, Angehörigen und Nachbarn. Mit seiner ermittelnden Psychologin Ina Bartholdy und den eigensinnigen und teils verborten Ehemännern oder angehörigen ihrer Patienten, setzt der Autor Eric Berg auf ein Katz- und Maus-Spiel, auf ein Fragen- und Antwortenspiel und auf menschliche Abgründe. Denn der Tod weilt unter Freunden… Hier stoßen verletzte Gefühle, Selbstbestimmtheit, Paranoia, Dorfgemeinschaft, Familie, Glaube, Moral, Ethik, Gesetz und Vergeltung aufeinander. Erschienen im Limes Verlag (http://www.randomhouse.de/Verlag/Limes/23000.rhd) Inhalt: "Wer einen Traum hat, ist zu allem fähig… Ohne ersichtlichen Grund und ohne emotionale Regung springt Marlene Adamski vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Sie überlebt, spricht seither jedoch kein Wort mehr. Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der 62-jährigen Bäckersfrau, doch der Fall lässt sie nicht los. Sie fährt ins mecklenburgische Prerow, um nach ihrer Patientin zu sehen. Marlene wird scheinbar liebevoll umsorgt. Doch das Verhalten ihres Ehemanns macht Ina stutzig. Keine Sekunde lässt er sie mit Marlene allein, will offensichtlich verhindern, dass sie mit Ina spricht. Was hat dieser Mann zu verbergen? Und was hat er mit den merkwürdigen Vorfällen zu tun, die sich in Prerow häufen?" Handlung: Die Bäckersfrau Marlene Adamski, 62 Jahre alt, ist nach einem gescheiterten Selbstmordversuch bei der sympathischen und verständnisvollen Psychologin Ina Bartholdy in Therapie. Doch bei Marlene beißt Ina auf Granit. Die alte Dame ist zu keiner Zusammenarbeit bereit und Ina merkt schnell, dass Marlene ihr nicht offen gegenübertritt. Eine erfolgreiche Behandlung scheint so gar nicht möglich zu sein. Was treibt eine alte Dame dazu, sich vom Balkon ihres Hauses, nahezu grundlos, zu stürzen? Diese Frage lässt Ina einfach nicht mehr los und schließt sogar ihr Privatleben mit ein. Ina fasst den Entschluss sich nach der Behandlung ein Bild von der häuslichen Situation der entlassenen Patientin zu machen. Sie fährt kurzerhand ins Städtchen Prerow in Mecklenburg, wo sie bei Marlene auf ihren abweisenden Mann Gerd trifft… Warum lehnt er eine weitere Therapie so beherrscht ab? Auch die Therapie des jungen Christopher ereignet sich als schwieriger und komplexer als gedacht. Der junge Teenager verdächtigt seinen Vater am Verschwinden seiner Mutter beteiligt zu sein. Ist der Junge bloß traumatisiert oder hat er wirklich mehr gesehen, als die Polizei ermitteln kann? Auch seinen dritten Krimi beschreibt Eric Berg eher ruhig, aber mit einer steten Spannung und Anspannung. Eric Berg setzt sehr auf die menschlichen Abgründe, die sich hinter verborgenen Fassaden verstecken und bringt einen tiefenpsychologischen Fall ans Tageslicht, den nicht nur die Polizei und der Psychologin, sondern auch ein ganzes Dorf in Atem hält und vor ganz neuen Aufgaben stellt. Ein Schwur, der durchdrungen werden muss… Ein ruhiger und ungewöhnlicher Krimi. Wird Ina Bartholdy den Bruch zwischen Familie, Pakt und Rache brechen? Wird sie den Fall aufklären? Kann sie für Gerechtigkeit sorgen? Kann sie den nahen Tod aufspüren, bevor er seine Sense schwingt? Verfolgt der Mörder einen vorgefertigten Plan? Gibt es ein Muster? Wie verwurzelt sind beide Fälle und hängen sie womöglich zusammen? Schreibstil: Wie wir das von Eric Berg kennen, geht es auch in diesem Krimi eher ruhig zu. Eric Berg setzt auf Psychologie und unterschwelliger Spannung, die sich durch alle Kapitel, Perspektiven und Erzählstränge zieht. Jedoch ist die Spannung stets erstaunlich greifbar und fühlbar zu spüren. Gerade Inas Beklommenheit und große Sorge zerrt nicht nur an ihren Nerven, sondern reizt auch das Nervenkostüm der gebannten Leser. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln. In der Gegenwart versucht Ina die Hintergründe ihrer beiden Patienten zu durchschauen. Auch Inas Privatleben wird betrachtet. Vierzehn Monate zuvor trifft sich eine Gruppe sehr unterschiedlicher Menschen, um einen Plan umzusetzen, der ihnen Genugtuung verschaffen soll. Ein Rachefeldzug, ein Vergeltungsschlag. Durch viele stimmige Klischees, spontanen Anekdoten, tieferen Hintergründen und unglaublichen Konstellationen mit fein skizzierten Protagonisten versucht der Autor Eric Berg den Leser zum Schubladendenken zu animieren. Dieses Schubladendenken erweist sich jedoch als Ermittlungshindernis, denn dass, was die Protagonisten zu Tage führen und welche Entwicklungen sie selbst erleben, passt in keine Schublade. Hier hat der Autor ein interessantes Stilmittel eingesetzt, um seine Leser mit einzubeziehen und sie wirklich an den Ermittlungen teilhaben zu lassen. Sehr gekonnt und unterhaltsam. Die eigentlichen Zusammenhänge und das eigentliche weit verwurzelte Konstrukt ergeben sich erst so nach und nach. Einige meiner Vermutungen über Gründe und Verantwortlichkeit für das Geschehen wurde meist schnell wieder über den Haufen geworfen. So ist die Lösung überraschend und erschreckend, aber sehr schlüssig. Charaktere: Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Menschen mit ihrem Tun verändern, wie sie Skrupel beiseiteschieben und wie sich menschliche Abgründe auftun. Es ist wie beim Dominoeffekt, wenn der erste Stein fällt, dann … Eine Gruppendynamik, die das Falsche damit rechtfertigt, dass alle das gleiche planen und das Selbe Ziel verfolgen. Wahn und Wahnsinn verschwimmen hier. Die Personen sind authentisch und vielschichtig dargestellt. Mit den meisten konnte ich mich jedoch wenig bis gar nicht identifizieren, da mir ihr Handeln so fremd und absurd ist. Einzig die ambitionierte Psychologin Ina war mir durch ihre Akribie und ihre Beharrlichkeit sehr angenehm und sympathisch. Sie ist eine Psychologin mit feinen Antennen, obwohl auch ihr Privatleben gerade keine leichte Phase durchzieht. Ina Bartholdy lässt sich in die Sache hineinziehen, weil sie sehr empathisch ist und etwas sehr viel tiefverwurzeltes in ihren beiden stärksten Fällen und Therapien vermutet. .Aber auch die jungen Charaktere, wie der traumatisierte Christoph, aber auch Inas pubertierende Tochter lockern den eindringlichen Fall durch jugendliche Frische und Unbekümmertheit sehr auf. Einer raffinierten Auswahl an Protagonisten und Charakteren begegnen wir hier in diesem Buch. Hier lernen wir Rollen und Nebenrollen aus allen Kulturschichten, Bildungsschichten, Familiären Konstellationen und dörflichem Ansehen kennen. Unterschiedlichste Berufsfelder und aber auch Charaktere mit unterschiedlich verlaufenden Vergangenheiten. Hier schöpft der Autor aus den Vollen, und überzeugt durch seine Charaktere. Ina Bartholdy ist eine ambitionierter Psychologin die ihren Job ernst nimmt und für Gerechtigkeit sorgt, dafür geht sie auch mal über Freundschaft und Befangenheit und stellt ihr Privatleben hinten an. Mit allen Mitteln und Wegen. Hauptprotagonisten, die vielen Vize-Hauptprotagonisten und die schmückenden Nebendarsteller. Autor Berg hat so viele Charaktere erschaffen, die mit einer eigenen Charakterstudie aufwarten und ein (noch) lebendiges Bild formen. Doch man sollte nicht vergessen: ein Killer treibt sein Unwesen im Ort… Jeder der beschriebenen Protagonisten ist auf seine eigene Art speziell und dennoch gegensätzlich. Die Darstellung der handelnden Personen ist authentisch und personifiziert geschildert. So bekommt der Leser die Möglichkeit Handlungen zu verstehen und sich auch mit ihnen zu identifizieren oder sie einfach nur handeln und agieren lassen. Schauplätze: Hier habe ich eine kleine Kritik anzubringen. Das Cover lädt so wunderbar zu diesem Krimi ein. Es zeigt Strandnähe, Atmosphäre und Seeluft. Leider werden die Kulissen zwar geschildert und beschrieben, aber ein wirkliches greifbares Umfeld fällt mir schwer aufzubauen und aufleben zu lassen. Hier erlebe ich Kopfkino mit Drehpausen. Schade, schade. Hier hätte der Autor gern noch eine Schippe oben drauf geben können. Zwar werden die Klinik, die familiären Zuhause und Begebenheiten erklärt, beschrieben und mit Details versetzt, aber ich spüre keinen Wind, rieche keine Flora, erlebe keine Vegetationen durch die Monate, schmecke keine Kost und rieche kaum einen Duft. Das ist etwas dünn umgesetzt und bringt eine gewisse Distanz mit. Der Autor hätte sein mecklenburgisches Prerow und all die anderen wichtigen Kulissen gern stärker hervorbringen dürfen. Potential ist mehr als genug da. Das Dorfleben, das Familienleben, die Klinik und Praxis, das Geschäft, die Bäckerei, die Autofahrten…. Die einzelnen Schauplätze sind so vielzählig und flächendeckend wie das ganze Konstrukt an Problemen und Puzzleteilen für diesen Krimi und wie die einzigartigen Charaktere in dem Buch. Bizarre Orte, tiefe Abgründe, neue Welten, entsetzliche Kulissen, aber auch die gute biedere Gemütlichkeit und Geborgenheit einer einst heilen Familie kommen nicht zu kurz, könnten aber mehr Glanz und Facette in dessen Beschreibung und Lebendigkeit bieten. Meinung: Die Spannung und die Wendungen sind eher flach und fließend. Hier dominieren vorwiegend die Charaktere und die Thematik. Durch sein Knowhow schreibt Eric Berg klar, überzeugt, selbstbewusst und lässt durch Realität und Entsetzen diesen Krimi so glaubwürdig wirken. Der Leser hat bis zum Schluss das Gefühl, selber nicht zu wissen, wo der Täter zu suchen und zu finden ist. Der überraschende Showdown führt einen Täter zu Tage, den man wirklich nicht erahnt hätte. Dennoch hätte ich mir insgesamt mehr Höhen und Tiefen im Bereich der Spannung und des Nervenkitzels gewünscht. So habe ich einen soliden und bodenständigen Krimi lesen dürfen, der sich stetig aufbaut und ein schier unglaubliches und beinahe krankes Konstrukt und einen perfiden Plan zu Tage führt. Doch auch wenn es Schwächen gibt ist genügend Potential nach oben und lässt mich nichtsdestotrotz auf einen weiteren Fall von Eric Berg hoffen. Mich beeindruckt besonders die intensive Recherche und das faktische Wissen ob der Psyche des Menschen und Unmenschen des Autors. Sehr gelungen! Gerade Ina Bratholdy und ihre Klienten/Patienten und ihre private Einstellung bieten genügend Stoff für weitere Werke. Fasziniert bin ich davon, wie es dem Autor gelingt, diese unzähligen Facetten, Themen und Eindrücke in einem Plot zu verarbeiten. Dieser Krimi bedient viele Emotionen. Er wandert nicht nur auf der Schiene von Abscheu, Ekel und Mord, nein dieser Krimi stößt an, weckt Gedanken auf, informiert und bewegt zum Sinnieren. Dieser neue Krimi zog mich, anders als sein Vorgänger Das Küstengrab, von Beginn an in das Geschehen und ich konnte das Buch ungern aus der Hand legen. Faszination, Empörung, Leid und Neugier packen den Leser und binden ihn an die Ereignisse. Das Buch schwächelt leider auch an bestimmten Punkten, die ich trotz meiner positiven Stimmung nicht ungenannt lassen möchte. Hier liegen dann auch die anderthalb Sterne Abzug, da es das Genre Krimi bedient, und das leider nicht genügend Spannung bietet... Das Buch bewegt sich oft zu weit vom Kern Krimi und polizeilicher Ermittlung weg und die Erkenntnisse und Zusammenhänge erschließen sich leider erst recht spät. Wäre das Buch nicht so geballt an Informationen, Hintergründen und Psychologie, wäre es mir bestimmt etwas langatmig vorgekommen... Hier hat der Autor sicher noch Potential, nutzt aber schon eine gute Portion davon aus um einen stetig spannenden und nagenden Krimi zu schreiben. Cover / Buch: Das Buch ist absolut hochwertig und sehr schön verarbeitet. Das Schriftbild ist angenehm, die 17 Kapitel nicht allzu lang. Der Perspektivenwechsel absolut locker und kurzweilig. Das Cover des Klappbroschur gefällt mir mehr als gut. Wunderbar. Es passt zum Titel und zum spannenden und vielversprechenden Klapptext, der auf die brisante Thematik hindeutet. Der Autor: „Seit Jahren zählt Eric Berg zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. 2013 verwirklichte er einen langgehegten schriftstellerischen Traum und veröffentlichte seinen ersten Kriminalroman Das Nebelhaus, der Leser wie Kritiker gleichermaßen begeisterte. Nach Das Küstengrab ist Die Schattenbucht nun der dritte Roman des Erfolgsautors.“ Fazit: Ein nagendes und stetig anschwellendes Konstrukt mörderischer Pläne und einen ständigen Blick in die menschliche und unmenschliche Psyche. WOW. Als Krimi-Roman unschlagbar, als Effekthaschenden-Krimi aber bis auf den Showdown doch manchmal etwas schwach! Dennoch sehr lesenswert und gelungen! 3,5 Sterne gerundet zu fairen 4 Sternen!

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Die Psychologin Ina Bartholdy kommt in ihrem aktuellen Fall nicht weiter. Ihre Patientin, Marlene Adamski, 62 Jahre alt, verweigert jegliche Mitarbeit zur Aufklärung, warum sie vom Balkon ihres Hauses gesprungen ist. Marlene spricht kein Wort mit Ina und merkwürdigerweise, wird sie von ihrem Mann Gerd auch noch in ihrem Verhalten unterstützt. Sollte dem Ehemann einer Selbstmordkandidatin nicht daran gelegen sein, dass sie durch eine Therapie Hilfe bekommt, anstatt diese rigoros abzulehnen? Dieser Umstand macht die Psychologin hellhörig. Nachdem Marlene aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nimmt Ina erneut Kontakt zu ihr auf. Nur ihrer Beharrlichkeit ist es zuzuschreiben, dass Marlene sich nach und nach öffnet. Der 15jährige Christopher Trebuth ist ein weiterer Patient von Ina Bartholdy. Vor kurzem ist seine Mutter verschwunden. Entgegen der Annahmen aller anderen Menschen in seinem Umfeld, glaubt Christopher nicht, dass sie einfach nur verschwunden ist sondern er geht davon aus, dass sie tot ist. Als Täter hat er seinen eigenen Vater im Verdacht. Auf den ersten Blick gibt es keine Verbindung zwischen dem Verschwinden von Christophers Mutter und dem Suizidversuch von Marlene Adamski. Doch je tiefer Ina in die Abgründe menschlichen Handelns blicken kann, desto offensichtlicher werden die Zusammenhänge. Und leider sind noch weitere Menschen, aus Inas direktem Umfeld, in die Sache verstrickt. Der Kriminalroman "Die Schattenbuch" von Eric Berg ist in 17 Kapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel wiederum ist unterteilt ist einen Gegenwartstrang und einen Strang, in dem die Geschehnisse von vor 14 Monaten beschrieben werden. Der Leser kennt schon nach dem 1. Kapitel den Täterkreis und das Opfer. Das Motiv bleibt jedoch noch einige Zeit verborgen. Nach und nach lichtet sich das Dunkel und beide Handlungsebenen gehen nahtlos ineinander über. Es handelt sich um einen ruhigen Krimi. Die Geschichte wird von einer dritten Person erzählt. Obwohl sowohl Täter als auch Opfer gut ausgearbeitet sind, kann ich die Protagonisten nicht "greifen". Ihre Aktionen, die mal mehr und mal weniger gut waren, konnten bei mir keine tieferen Emotionen wecken. Ich konnte weder mit dem Opfer noch mit den Tätern mitfühlen und wahrscheinlich deswegen ihre Handlungen nicht immer verstehen. Der Schreibstil von Eric Berg ist jedoch angenehm und das Buch ist flüssig zu lesen. Am Ende bleibt es - für mich - ein guter Krimi, von dem ich mir jedoch etwas mehr erwartet hatte.

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Die Schattenbucht

Von: leseratte1310 aus Mönchengladbach

01.04.2016

Marlene Adamski ist bei der Psychologin Ina Bartholdy in Behandlung, weil sie vom Balkon ihres Hauses gesprungen ist. Es gibt scheinbar keinen Grund für diese Tat. Der Fall lässt Ina auch nicht los, als die Patientin aus der Klinik entlassen wurde. Daher fährt sie ins mecklenburgische Prerow, um nach der Patientin zu sehen. Dass Marlenes Ehemann Gerd sich zwar kümmert, aber eine weitere Behandlung ablehnt, kommt Ina merkwürdig vor. Was steckt dahinter? Aber es gibt auch noch einen weiteren Fall, der Ina sehr beschäftigt. Die Mutter von Christopher ist vor einiger Zeit verschwunden. Der Junge ist traumatisiert und hat seinen Vater im Verdacht. Wie wir das von Eric Berg kennen, geht es sehr ruhig zu in diesem Krimi. Dennoch ist die Spannung stets zu spüren. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln. In der Gegenwart versucht Ina die Hintergründe ihrer beiden Patienten zu durchschauen. Auch Inas Privatleben wird betrachtet. Vierzehn Monate zuvor trifft sich eine Gruppe sehr unterschiedlicher Menschen, um einen Plan umzusetzen, der ihnen Genugtuung verschaffen soll. Beim Lesen ist man versucht mit zu ermitteln, doch das erweist sich als ziemlich schwierig, denn die Zusammenhänge ergeben sich erst so nach und nach. Einige meiner Vermutungen über Gründe und Verantwortlichkeit für das Geschehen wurde meist schnell wieder über den Haufen geworfen. So ist die Lösung überraschend und erschreckend, aber sehr schlüssig. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Menschen mit ihrem Tun verändern, wie sie Skrupel beiseiteschieben und wie sich menschliche Abgründe auftun. Es ist wie beim Dominoeffekt, wenn der erste Stein fällt, dann … Die Personen sind authentisch und vielschichtig dargestellt. Mit den meisten konnte ich mich nicht identifizieren, da mir ihr Handeln so fremd ist. Aber die beharrliche Ina war mir gleich sympathisch. Sie lässt sich in die Sache hineinziehen, weil sie sehr empathisch ist. Aber auch ihre Tochter hat das Herz auf dem rechten Fleck, auch wenn ihr pubertäres Verhalten manchmal etwas schwierig ist. Ein ruhiger und ungewöhnlicher Krimi.

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