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Rezensionen zu
Unter Verdacht

Robert Crais

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Die Police Officers Scott James und Stephanie Anders geraten zufällig in eine Schießerei. Zwei Männer sowie Stephanie sterben, Scott wird schwer verletzt. Nach einigen Monaten ist er wieder soweit, um in den aktiven Dienst zu treten. Mittlerweile ist er bei der K-9-Hundestaffel und steht kurz vor der Zuteilung seines ersten Hundes. Der Fall der Schießerei, bei dem seine Partnerin gestorben ist, steckt in einer Sackgasse und Scott versucht verzweifelt sich an mehr zu erinnern, um den Fall wiederzubeleben. Als die Ermittler im Fall wechseln und er zudem die Akten einsehen darf, gerät Bewegung in dem Fall, doch ganz anders als Scott erwartet hat, denn er wird suspendiert… In diesem Thriller gibt es gleich zwei traumatisierte Protagonisten: Scott und Maggie. Scott wurde bei dem Unfall schwer verletzt, manchmal hinkt er noch und nimmt mehr Schmerzmittel als er sollte. Wenn ihn allerdings einer fragt, geht es ihm gut. Er will keinesfalls in den Ruhestand. Er will die Mörder seiner Partnerin finden. Maggie ist ein Schäferhund. Und ein Marine. Sie wurde gleichzeitig zum Wachhund und zum Sprengstoffspürhund ausgebildet und kommt mit einer Schussverletzung aus Afghanistan zurück. Ihr Herrchen hat sie dort verloren, doch nun sucht Scott sie aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, werden die beiden ein Team. Ein Rudel. Der Thriller wird aus Sicht von Scott geschildert, mit ab und an einigen Kapiteln, die aus Maggies Sicht stattfinden. Aber keine Sorge, diese sind weder albern noch „hündisch“ verunstaltet, sondern ganz normal zu lesen. Ehrlich gesagt war ich ein wenig überrascht davon, dass Scott einen Hund als neuen Partner bekommt, denn im Klappentext stand kein Wort davon, doch diese Beziehung bestimmt einen Großteil der Handlung. Im letzten Drittel gibt es noch ein, zwei andere Perspektiven, welche das Tempo anziehen. Das ist leider auch ein wenig nötig, denn die Geschichte, wie Scott und Maggie sich finden nimmt zwei Drittel des Buches ein. Keine Frage, ein interessantes Thema, nur eben zum Großteil kein Krimi/Thriller. Es gibt schon immer wieder ein paar private Ermittlungen, die Scott durchführt, bei denen er Hinweise findet oder glaubt zu finden, bei denen Gedankenfetzen ihm erscheinen und die er nachprüft, doch eigentlich zeigt es eher seine Genesung und das „Rudel-Werden“ von Maggie und ihm. Im letzten Drittel wird es aber dann richtig spannend. Denn einige der Hinweise, die er herausgefunden hat, schrecken die Täter nach den neun Monaten erfolgloser Ermittlungsarbeit auf. Doch sind die Täter wirklich aus den eigenen Reihen oder haben sie dort nur Einfluss? Scott muss jedenfalls erst mal untertauchen und überlegen, wem er noch vertrauen kann und wem nicht. Doch er zieht das Netz um die Täter immer enger und endet in einem Finale, in dem Maggie zu Höchstleistungen aufläuft. Zugegeben, in der Mitte hatte ich einen Durchhänger. Am Anfang fand ich die beginnende Partnerschaft von Scott und Maggie ganz spannend. Doch dieses Vorspiel hätte doch ein wenig kürzer ausfallen müssen, damit der Thrilleranteil größer ausfällt, denn dieser war nämlich spitze. Fazit: Die Einführung ist ein wenig lang geraten, so dass der Thriller ein wenig zu kurz ausgefallen ist. Nichtsdestotrotz war es zum Schluss hin spannend und mit Hund Maggie mal eine ganz andere Erfahrung.

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Man nehme ‘Mein Partner mit der kalten Schnauze’, subtrahiere den Comedy-Aspekt, addiere das physische und psychische Trauma zweier ‘Kriegsversehrter’ – und heraus kommt Robert Crais Cop-und-Hund-Thriller ‘Unter Verdacht’. Der Einstieg ist packend: Aus Sicht von Maggie, einem auf Sprengstoffe trainierten Militärhund, erleben wir einen dramatischen Einsatz in Afghanistan. Er endet blutig und lässt das Tier in Trauer und mit Narben zurück. Switch nach Los Angeles, wo Streifencop Scott James durch ein ähnliches Trauma muss. Auch er überlebt nur knapp, mit körperlichen Defiziten, Schuldgefühlen und einer Gedächtnislücke. Hund und Cop: eine gegenseitige Rettung Klar, dass diese zwei sich suchen und finden: Scott wechselt halbwegs wiederhergestellt zur Hundestaffel. Seine Motive sind allerdings zweifelhaft. Selbst kein ‘Hundemensch’, will er einfach nur vermeiden, nochmal für einen menschlichen Partner verantwortlich zu sein. Während er einen langen Weg der Annäherung an Hündin Maggie beginnt, interessiert ihn im Hintergrund eigentlich nur eins: Den Täter zu finden, der seine Partnerin erschoss und ihn zu einem Wrack machte. Der Thrillerplot ist Durchschnittsware Die Verschwörung, die im Klappentext angedeutet wird, ist für geübte Thrillerleser keine Herausforderung. Viel klassische Ermittlungsarbeit im Sinne von Recherche, Befragung und Akten wälzen bieten ein kleines Puzzle, aber wenig Höhepunkte. Ein bisschen psychologischer Hokuspokus in Form von Hypnosetherapie kommt hinzu, der praktischerweise neue kleine Erinnerungsfetzen aus Scott’s Gedächtnis hervorzieht. Stück für Stück kristallisiert sich ein teils vorhersehbarer Schluss heraus. Der erwartete Auge-in-Auge Showdown findet statt, ist allerdings spannend, unterhaltsam und mit den passenden Emotionen unterlegt. Auch wenn das angekündigte Rache-Element eher handzahm ausfällt. Sicht aus der Hundeperspektive Interessanter als der Plot an sich ist die wachsende Beziehung zwischen Cop und Hund. Zumal Crais immer wieder zur Erzählperspektive von Maggie wechselt. Ihre Instinkte, ihre Geruchswelt, ihre Trauer um den alten Rudelführer und langsame Akzeptanz des neuen sind – besonders für Hundefreunde – das Salz in der Suppe dieser Geschichte. Wie sich Mensch und Tier gegenseitig heilen, birgt einen hohen emotionalen Faktor. Dabei hält sich Crais mit Vermenschlichung allerdings zurück: Ohne wissenschaftlich oder anspruchsvoll zu klingen, hält er sich an unkomplizierte, natürliche Beschreibungen von Maggie’s Wahrnehmungswelt. Auf der anderen Seite zeigt er Scott als bodenständigen Typen ohne Gefühlsduselei, der sich zunächst eher pflichtbewusst als freiwillig auf den vierbeinigen Partner einlässt. Leichter Stil Sprachlich gesehen bleibt das alles sehr auf dem Teppich. Crais macht keine Klimmzüge, wirft weder mit Metaphern noch technischen Begriffen um sich. Sein Stil ist sachlich und eher karg, aus Scott’s Sicht bodenständig kumpelhaft. Was dazu führt, dass man ‘Unter Verdacht’ gut und gerne auch bei an die 40 Grad Außentemperatur an einem Tag runterlesen kann. Fazit: Ein netter Mensch-Hund-Krimi, der nach packendem Einstieg ein eher mäßiges, dafür aber menschelndes Tempo einschlägt. Für einen echten Thriller bleibt die Intensität nicht hoch genug. Die Story selbst hält den Leser bei der Stange, bietet aber keine großen Überraschungen. Richtig actionreich und spannend wird es erst wieder zum Showdown. Dazwischen gibt es die Geschichte einer Heilung: Mensch und Hund kommen sich näher, lecken gegenseitig ihre Wunden. Dass diese Annäherung immer wieder aus Hundesicht geschrieben ist, gibt der durchschnittlichen Geschichte ihren besonderen Touch.

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