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Rezensionen zu
Wild Cards - Der Sieg der Verlierer

George R.R. Martin

Wild Cards - American Heroes (2)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Rezension: In dem Buch „Wild Cards – Der Sieg der Verlierer“ von George R. R. Martin und weiteren Autoren, geht es um den zweiten Band der Wild Cards Reihe, in welcher das Komitee versucht in Krisengebieten zu unterstützen und einen kleinen Jungen vor dem Tod zu retten. Das Cover ist dunkel gehalten und im Mittelpunkt steht ein junger Mann, welcher seine „Wild Card“ hochhebt. Hierbei handelt es sich um Drummer Boy, welcher Schlagzeuger bei Joker Plague ist. Das Buch ist aus Sicht verschiedener Personen geschrieben, und man erfährt sehr viel von den einzelnen Beziehungen zwischen den Komiteemitgliedern aber auch, mit welchen Gewissensbissen bzw. Ängsten sie zu kämpfen haben. Nach ihrer letzten erfolgreichen Mission, gehen zu Beginn einzelne Mitglieder des Komitees eigene Wege. So auch Michelle (Bubbles) die in eine Einrichtung namens BICC geht. Hier wird getestet, was sie mit ihrer Ass Fähigkeit alles machen kann. Im Laufe des Buches nimmt das Komitee an drei Missionen teil. So zum einen in Afrika, wo es um eine eigentliche Auskundschaftung der Situation geht, jedoch in einem Kampf für Öl und gegen Völkermord geht. Neben Erwachsenen Soldaten müssen sie auch gegen Kinder kämpfen. Man erlangt ein Bild über die Sicht der Einwohner, hier werden die Mitglieder des Komitees nicht herzlich empfangen, da sie (in dem ersten Band) den Dschinn getötet haben. Neben der ersten Mission, müssen sie eine Stadt vor der Überflutung retten. Nach dem ersten Sturm drohen hier die Dämme zu brechen und die Stadt zu überfluten, außerdem haben die Mitglieder mit Zombies zu kämpfen. Man hat wieder sehr viele Personen und jeder ist auf seine eigene Art einzigartig und ich wüsste nicht, welchen Charakter ich nicht mag. Mein Fazit: Wie auch schon bei dem ersten Buch, bin ich hier wieder sehr begeistert. Es ist eine sehr neue und noch nicht oft gelesene Geschichte, die somit frischen Wind bringt. Ich finde auch die verschiedenen Charakter super dargestellt und würde das Buch definitiv weiterempfehlen.

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Scgon nach den ersten Seiteb wurde mir klar, dass der 2. Teil auf jeden Fall mehr pepp hat als der 1. Teil. Da es immer einen Sichtwechsel gibt, ist es eigentlich nie langweilig und immer was los. Man weiß nie so wirklich, wer auf welcher Seite steht und wer mit wem [...] was alles nur noch spannender macht. Obwohl ich besser mitgekommen bin was die Charaktere und die jeweiligen Handlungen anbelangt, gab es Momente, wo ich nicht so sicher war, um wen es sich gerade dreht, was passiert und wo genau. Es gibt soviel zu merken und man muss wirklich gut aufpassen. Es wurde meist aus den Sichtweisen von Joel, Niobe, Drummer Boy und Bubbles erzählt, sodass man bei allen Geschehnissen gleichzeitig dabei war. Die Kapitel waren zwar lang, haben sich aber nicht hingezogen. An jeder Ecke gab es neue Verschwörungen und Geheimnisse {haha}... Mir haben alle Charaktere gut gefallen mit ihren eigenen Fähigkeiten, Arten, Schicksalen und Geschichten. Am besten hat mir die Geschichte rund um Joel gefallen ;) Fazit: Obwohl es spannend war, hatte ich dich ganz schön mit dem Buch zu kämpfen, da es einfach zu Teilen ein wenig unübersichtlich war und ich nicht so mitgekommen bin. 4/5 🌻

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Dies ist der zweite Teil der "Wild Cards"-Reihe und enthält Spoiler zu Teil eins "Das Spiel der Spiele". Herausgegeben wird die Serie vom legendären Fantasyautor George R. R. Martin. Schriftstellerisch trägt er jedoch nichts dazu bei. Dies übernehmen viele andere sehr talentierte Autoren. In "Der Sieg der Verlierer" sind das S. L. Farrell, Victor Milán, John Jos. Miller, Kevin Andrew Murphy, Walton Simmons, Melinda M. Snodgrass, Caroline Spector, Ian Tregillis und Carrie Vaughn. "Der Sieg der Verlierer" hat mir noch besser gefallen, als der Einstiegsband der Reihe. Ich war so sehr gefesselt von der Handlung, die nun deutlich an Tempo zugelegt hat, dass ich das über 500 Seiten starke Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe. Nicht nur Action und Spannung der Handlung nehmen zu, insgesamt wird das Buch intensiver. Geht tiefer in politische Machenschaften hinein, interessiert sich mehr für Zwischenmenschliches und stellt sich der - auf dem Klappentext dick gedruckten - Frage: "Wie weit darf ein Held im Namen der Gerechtigkeit gehen?" " '[...] Da spiele ich nicht mehr mit. Ich kämpfe nicht für Öl, ich kämpfe nicht für Geld und auch nicht für politische Macht. Und ganz sicher töte ich für all das keine Kinder mehr. Ich steige aus." Die Helden der ersten Americas Superhero Staffel können nun beweisen, dass sie nicht nur TV-, sondern auch alltagstauglich sind. Unter John Fortune, in dessen Kopf nach wie vor der Geist Sachmets in Form eines Skarabäus steckt, hat sich eine UNO Elite Truppe, genannt das Komitee, gebildet. Sie werden eingesetzt, um Menschen in Krisensituationen zu unterstützen. Das können Naturgewalten sein, aber auch Kriegsspielereien reicher Machtinhaber, unter denen letztendlich doch die Bevölkerung zu leiden hat. Plötzlich stehen die Helden nicht nur künstlich herbeigerufenen Gegnern und Gewalten gegenüber, sondern müssen entscheiden welcher Weg zum Ziel der Richtige ist. Bei der Frage, wer bereit ist dafür welche Opfer zu bringen, ist es DB, der mit seinen Ansichten zum Einsatz der Superhelden überrascht. Sehr schnell konnte ich mich wieder im Gefüge der Superhelden zurecht finden. Auch, wenn ich mir anfangs gewünscht hätte andere Figuren näher zu verfolgen, als die von den Autoren gewählten, konnte ich mich dem fesselnden Inhalt einfach nicht entziehen. Im Laufe des Romans haben zwei Figuren ganz besonders meine Aufmerksamkeit geweckt. Zum einen Lillith / Noel / Bahir, ein Hermaphrodit, für den (oder die?) ich im ersten Teil vor allem Abneigung empfand. Dies war auch jetzt erstmal so, doch dann machte er (oder sie?) eine spannende Entwicklung durch, die stark herausarbeitete, wieviel Potential tatsächlich in dieser Figur steckt. Zum anderen ist es Nihobe, eine Neue, ein Wesen, das abschreckt und fasziniert zugleich und mit ihrer Güte und Herzenswärme immer wieder den Blick darauf lenkt, dass die Superhelden mit Verstand und vor allem Gewissen handeln sollten. Dass sie ihre Aufträge genau prüfen sollten, um tatsächlich zum Wohle der Menschen zu handeln und nicht nur im Sinne ihrer Auftraggeber. Dazu kommt ein Junge, der gefährlicher ist, als viele der erwachsenen Figuren im Roman und damit eine ausgesprochen spannende Maschinerie an politischen Handlungen, ethischen Denkweisen und Mitgefühl in Bewegung setzt. Zum Ende des Romans geben die Autoren nochmal alles. Ich habe auf keiner der 576 Seiten Langeweile verspürt, aber im letzten Drittel haben sie noch mal gezeigt, welch starkes Team sie sind und mich so sehr in Bann gezogen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. "Wild Cards" ist Spannung, ist grandiose Unterhaltung, sorgt für nachdenkliche Sequenzen und hält immer wieder den Finger in den Wind sehr realer politischer Handlungsstrukturen.

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„Der Sieg der Verlierer“ ist der 2. Teil der Wild Cards Reihe, dem Gemeinschaftsautoren Projekt von und mit George R.R. Martin. Obwohl mich der Auftakt dieser Reihe nicht wirklich überzeugt hatte, war ich dennoch daran interessiert, wie sich die Geschichte im weiteren Verlauf entwickeln würde.....und was soll ich sagen? Zum Glück habe ich dieser Reihe eine weitere Chance gegeben, denn diese Fortsetzung knüpft genau an dem spannenden Handlungsbogen an , der mir bereits im ersten Teil mehr zugesagt hatte, als die anfängliche seichte und in meinen Augen leicht kuriose TV Show : American Hero, die meiner Meinung nach leicht schräg war und mich wirklich im ersten Teil sehr genervt hatte^^ Doch diesmal tritt zum Glück diese Castingshow sehr in den Hintergrund und wir befassen uns in diesem Band mehr mit den politischen Konflikten, die überall in der Welt verteilt auftauchen und somit nach der Hilfe des Komitees verlangen, das unter dem Kommando von John Fortune gegründet wurde. Zusammen mit den unzähligen Assen und Jokern, die ja besondere Fähigkeiten besitzen versuchen sie , verteilt auf der ganzen Welt, für Ordnung und Frieden zu sorgen. So führt es sie nicht nur auf eine Mission nach Nigeria (Anschuldigungen des Völkermordes), sondern auch nach New Orleans ( drohender Hurrikan) und ins ferne Osten (Ölkrise) Außerdem sorgt noch eine mysteriöse Explosion in Texas für weitere Aufregung. Während wir als Leser in die einzelnen Sichtweisen der verschiedenen Charaktere schlüpfen dürfen, bekommen wir Einblicke von den unterschiedlichsten Teammitgliedern und deren gefährlichen Einsätze und erhalten daher eine komplexe Fülle von Eindrücken und Erlebnisse, die einem manchmal zwar etwas durcheinanderbringen, aber durchaus für sehr viel Schwung sorgen und der Geschichte sehr viel Potential bieten! Denn jeder der Charaktere ist einzigartig und wir lernen sie aufgrund dieser Erzählform besser und näher kennen und so werden die altbekannte Protagonisten aus dem ersten Band hier noch weiter geformt und persönlicher gestaltet. Besonders hatte ich mich auf ein Wiedersehen mit dem interessanten Drummer Boy, der sympathischen Amazing Bubbles und der zwischen den Liebesstühlen sitzende Curveball gefreut :) Doch auch ein Fiesling tritt hier besonders hervor und man möchte diesem Ass am liebsten selbst an die Gurgel gehen.... Doch nicht nur alte Bekannte bekommen hier einen festen Platz in der Besetzung dieser Reihe , sondern auch neue faszinierende Personen treten auf und sorgen für weiteren Input!So hat mich besonders Niobe gefesselt , die ein unglaubliches Herz besitzt und sich sehr für ihre Schützlinge einsetzt! Doch abgesehen von den tollen fiktiven Charaktere , beinhaltet das Buch spannende Themen rund um das „wirkliche Leben und ihren Gefahren“ , die einfach unter die Haut gehen und damit legt das Buch auch eine Ernsthaftigkeit an den Tag, die man ja mit dem bloßen Augen aufgrund des manchmal etwas sehr fantasievollen Plots übersehen könnte. Diese Fortsetzung hat eine gehörige Schippe an Spannung und Genialität zu dem Auftakt: „Spiel der Spiele“ zugelegt. Außerdem war es kontinuierlich spannend, im Gegensatz zum ersten Band, da dieser erst mit der Ägypten Mission an Fahrt zugelegt hatte. Nun bin ich schon sehr auf den nächsten Teil gespannt und evtl kann dieser dann die komplette Punktezahl abräumen? Denn obwohl ich kein Ass oder Joker bin, und nicht die Fähigkeit besitze vorauszusehen, so kann ich doch erahnen, dass die Reihe einer Steigerungskurve folgt -)) Ich würde jedem dieses Buch empfehlen, der von dem Ägypten Teil des ersten Bandes begeistert war und dem der erste Hauptpunkt der damaligen Geschichte, also die Castingshow nicht zugesagt hatte. War es jedoch andersrum der Fall, dann würde ich demjenigen von der Fortsetzung abraten :-) Aber auf Fälle würde ich jedem empfehlen den Vorgänger zu kennen, denn ansonsten kann es sehr schwierig werden diesem 2. Teil zu folgen und zu begreifen, da einiges an Vorwissen vorausgesetzt wird und aufgrund der Komplexität des Ganzen daher in meinen Augen schwierig wäre hier vollständig durchzublicken.

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"Der Sieg der Verlierer" ist der zweite Teil der Wild Cards - Reihe. George R. R. Martin fungiert hier als Herausgeber und Mit-Autor, denn das Besondere an den "Wild Cards" ist, dass die unterschiedlichen Charaktere von unterschiedlichen Autoren erdacht, ausgestaltet und formuliert werden. Einen Großteil dieses Bandes verdankt der Leser dann auch Melinda M. Snodgrass, der Schöpferin von "Double Helix", den wir bereits in seinen Alter Egos Bahir und Lilith kennengelernt haben. Hier erfährt man aber eine Menge mehr über den Menschen, der dahinter steckt und der im Laufe der Handlung eine eindrucksvolle Entwicklung durchmacht. Überhaupt gibt es einige altbekannte Charaktere, die sich hier verändern - man merkt, dass "unsere" Asse erwachsen werden, sich eine eigene Meinung bilden und nicht unverändert aus dem hervorgehen, was sie erleben. Der erste Band der Reihe war zweigeteilt: ging es in der ersten Hälfte locker, leicht und unterhaltsam um die Castingshow, mussten die Asse in der zweiten Hälfte in Ägypten nicht nur um ihr eigenes Leben kämpfen. Wem nur der erste Part gefiel, der sollte tunlichst die Finger vom zweiten Band lassen, denn hier erleben wir "Das Komitee" bei der Arbeit an verschiedenen Krisenherden der Welt. Mitunter fiel es mir etwas schwer, die einzelnen Standorte auseinander zu halten und zu rekapitulieren, welcher Charakter jetzt gerade an welchem Ort war. Dennoch hat mich die Faszination durch die gesamte Handlung begleitet. Positiv hervorheben möchte ich auch die neuen Charaktere, die hier auftauchen, allen voran Niobe (Genetrix) und Drake (Little Fat Boy), die trotz der Wild Card wunderbar menschlich und sympathisch durch weite Teil des Buches tragen. Eine gelungene Fortsetzung, die beinahe nahtlos dort anknüpft, wo der erste Teil endete und von den Entwicklungen bekannter und neuer Charaktere lebt.

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Auch wenn George R. R. Martin dieses Mal tatsächlich nur der Herausgeber ist und keine eigene Geschichte beisteuert, wer gewissen Aspekte im ersten Teil mochte, wird genau dies in “Wild Cards – Der Sieg der Verlierer” auch toll finden. Da die Kurzgeschichten aber einen ernsteren, politischeren Klang anschlagen und die Casting-Show im Gegensatz zum “Spiel der Spiele” fast keine Erwähnung mehr findet, ist die Pauschale-Aussage “Wer Teil 1 gut fand, sollte auch Teil 2 lesen” nicht ohne Weiteres zu unterschreiben. Insgesamt gibt es 8 Kurzgeschichten, die sich teilweise unterschiedlichen Charakteren, teilweise nur verschiedenen Situationen der gleichen Charaktere widmen. Die Kurzgeschichten werden nicht am Stück erzählt, sondern sind inhaltlichen Schnitten unterworfen. Das Gesamtbild ergibt dabei aber einen stimmigen Handlungsbogen, nicht zuletzt da die Handlungsstränge untereinander verknüpft sind. Diese Art von Storytelling muss man mögen, ich persönlich bin total begeistert davon, weil es unkonventionell ist und man so etwas eben nicht alle Tage liest. Unterschiede in den Schreibstilen sind mir nicht besonders aufgefallen, wenn es welche gibt, sind sie mir wahrscheinlich stimmig vorgekommen, da es je nach Fokus auch unterschiedliche Protagonisten gibt. Im Großen und Ganzen kann man sagen: Ich bin allein schon ein “Wild Cards”-Fan aufgrund der Konzeption! Grob folgt “Der Sieg der Verlierer” folgenden drei Handlungssträngen: Ein Großteil der Teilnehmer von American Hero wurde von einer Spezial-Sektion der UNO angeheuert, die sich wertneutral Das Komitee nennt. Die bereits aus “Das Spiel der Spiele” bekannten Charaktere verwenden ihre Fähigkeiten darauf, humanitäre Hilfe in Katastrophen- und Krisengebieten zu leisten. Egal ob Erdbeben, Hurricane oder Kriegsfront, dabei geraten sie nicht selten an ihre körperlichen Grenzen und stehen vor moralischen Entscheidungen, die nicht immer einfach sind. Währenddessen wird Texas von einer atomaren Detonation erschüttert, deren Ursache ein Junge mit enormen Fähigkeiten ist, die dieser allerdings nicht unter Kontrolle hat. Er wird in einer Spezial-Einrichtung des SCARE untergebracht, einem Regierungskommitee, das an Assen und deren Deformationen herumexperimentiert. Der Junge freundet sich mit einem Ass namens Niobe aka Genetrix an und kommen sie dahinter, dass bei SCARE nicht alles so ist, wie es scheint. Der dritte Handlungsstrang widmet sich Double Helix aka Noel, der bereits in “Das Spiel der Spiele” eine tragende Rolle einnahm. Als “Gestaltwandler” hat er sich mehrere Avatare zugelegt, mit denen er unterschiedliche Ziele verfolgt und als Doppelagent für die verschiedensten politischen Lager arbeitet. Durch die Vorkommnisse in Ägypten, aber auch durch die Atomexplosion kommt es zur Ölkrise, in den USA werden die Rohstoffe langsam knapp und in den ölexportierenden Ländern und Afrika entwickelt sich dadurch ein wahres politisches Pulverfass. Speziell im Bezug auf den letzten Handlungsstrang wird klar: “Der Sieg der Verlierer” ist keine Comic-Albernheit, bei der die ach so coolen Fähigkeiten der Helden im Vordergrund stehen und der zu besiegende Feind abstrakter oder außerirdischer Natur ist. Nein, hier geht es um reale Ereignisse und politische Konflikte, die jeder von uns aus den Nachrichten kennt. Teilweise werden sie noch weiter auf die Spitze getrieben und führen uns so vor Augen, was passieren könnte, wenn es wie bisher weitergeht. Teilweise bezieht man sich einfach nur auf die Katastrophen der letzten Jahre. Wenn sich eine Südstaatenstadt gegen Ende einem gewaltigen Wirbelsturm gegenübersieht, sind die Parallelen zum Hurricane Katrina, der 2005 über die USA hinwegfegte, unübersehbar. Wenn der mittlere Osten seine Ölförderung zurückfährt, um den Westen zu erpressen, und dieser als Reaktion Soldaten schickt, werden Erinnerungen an den Irakkrieg wach. Wenn wir von Massakern in Afrika lesen und von Kindersoldaten, dann haben wir diese Bilder alle schon einmal real vor Augen gehabt. Was in “Das Spiel der Spiele” mit der Auseinandersetzung in Ägypten begonnen hat, wird in “Der Sieg der Verlierer” konsequent und schonungslos weitergeführt. Ein differenzierter und kritischer Blick auf die politische Weltlage, ohne Partei zu ergreifen, ohne patriotisch oder propagandistisch zu sein. Ein mutiger Spagat, der gelingt, und etwas, das den Wild Cards einen nicht zu verachtenden Anspruch verleiht. Und genau dies schätze ich auch so sehr an diesem Projekt. Wer sich dadurch nun vom Lesen abgeschreckt fühlt und jetzt denkt “Oh nein, so was Destruktives, das macht doch gar keinen Spaß beim Lesen!”. Keine Bange! Es gibt durchaus auch die ein oder andere witzige Anekdote. Die grundsätzliche Stimmung ist jedoch ernst, dessen sollte man sich vor dem Kauf bewusst sein. Ist Band 1 für das Verständnis erfoderlich? Ich habe bereits Rezensionen gelesen, die “Der Sieg der Verlierer” empfohlen haben, auch wenn Band 1 nicht bekannt ist. Davon kann ich persönlich jedoch nur abraten. Obwohl ich Band 1 gelesen habe, hatte ich meine Probleme, bei der schier unendlichen Vielfalt an Charakteren, Fähigkeiten und Storyhintergründen einen Wiedereinstieg zu finden. Die Beziehungen der Charaktere untereinander werden einfach als bekannt vorausgesetzt und nicht noch einmal näher behandelt. Dies wäre bei der Masse an Charakteren nebenbei bemerkt auch schier unmöglich. Hinzu kommt, dass die Ereignisse aus Band 1 eine enorme Bedeutung für Band 2 haben und man eigentlich keine Chance hat, der Handlung in “Der Sieg der Verlierer” überhaupt zu folgen, wenn man “Das Spiel der Spiele” nicht kennt. Daher kann ich solcherlei Empfehlungen nicht nachvollziehen.

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Persönliche Meinung: Das Cover: Die Buchgestaltung ist hier ähnlich wie bei dem Vorgänger, man sieht den Charakter Drummer-Boy, der seine eigene Karte in der Hand hält. So ähnlich hatte ich ihn mir auch optisch beim Lesen des ersten Bandes vorgestellt. Ich persönlich finde, das Cover ist hier wirklich gut gelungen. Ganz oben ist der Schriftzug des Herausgebers George R. R. Martin zu sehen, der hier kräftig die Werbetrommel rührt für das Buch, so dass man anfangs meinen könnte, er wäre der alleinige Autor. Die Story: Also um ganz ehrlich zu sein habe ich bisher noch nie so lange für eine Rezension gebraucht. Das lag mitunter daran, dass ich das Buch so ungefähr in der Mitte eine Woche pausieren ließ. Aber letztendlich bin ich froh, dem Buch dann doch noch mal eine Chance gegeben zu haben. Zu den Gründen, warum ich anfangs einen kleinen Break machen musste, komme ich allerdings noch. Den Einstieg fand ich schon recht schwierig, da es sich hier einfach um sehr viele politische Intrigen und Ränkeschmiedereien handelte. Es waren auch für den Anfang meiner Meinung nach einfach zu viele Charaktere, die es auseinander zu halten galt. Das Buch setzt nahtlos an seine Vorgänger an, es beginnt direkt nach dem Geschehen in Ägypten. John Fortune ist nun der Anführer eines Komitees, welches für die UNO auf der ganzen Welt für Frieden sorgen soll. Nun wurden die verschiedenen Helden queer über den Erdball verteilt in die Weltgeschichte geschickt. Neben diesen Geschehnissen wird allerdings auch noch die zweite Staffel von American Hero ausgestrahlt. Dies war für mich als Leserin doch recht verwirrend und ich fand es sehr schwer, den ganzen politischen Geschehnissen aufmerksam zu folgen. Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt von etlichen facettenreichen Charakteren. Einige davon waren mir ja zum Glück noch vom ersten Buch bestens vertraut, allen voran der etwas zynische Jonathan Hive, Michelle alias Amazing Bubbles und auch Ana Cortez alias Earth Witch. Anfangs hatte ich mich riesig gefreut auf ein Wiedersehen mit den ganzen Heroes, allerdings verflog meine Freude recht schnell, da ich das Buch bis zur Mitte hin recht langatmig fand. Ich dachte einfach: jetzt muss doch mal gleich was Aufregendes passieren. So war für mich das Lesen nach einer gewissen Zeit doch recht ermüdend und ich beschloss, mir eine kleine Pause zu gönne. Als ich jedoch dann aufrappelte und dem Buch noch eine Chance gab, wurde ich doch recht angenehm und positiv überrascht. Es gab verschiedene überraschende Wendungen, die Charaktere bekamen wieder mehr Leben eingehaucht, was mir an dem ersten Buch ja so gut gefallen hatte. Die Charaktere waren von den Autoren wieder sehr liebevoll ausgearbeitet. Besonders Earth Witch und Amazing Bubbles gefielen mir wieder mal sehr gut, sie waren auch schließlich bereits meine Lieblinge im ersten Teil. Für meinen Geschmack war es doch ein wenig zu viel Politik in der Story. Aber die Geschichte rund um die Superhelden wiederum hat mir recht gut gefallen. Leider blieben mit dem Ende doch für mich recht viele Fragen offen, jedoch hoffe ich, dass sich im dritten Band diese dann beantworten werden. Fazit: Mein ganz großer Dank gilt hier auch dem Penhaligon-Verlag, der so zuvorkommend war, und mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte. Trotz dass ich mich anfänglich recht schwer getan habe, vergebe ich hier eine recht hohe Punktzahl. Das kommt zum einen dadurch, dass mir die verschiedenen Schreibstile der Autoren sehr gut gefallen haben und auch die Handlungsorte z. B. Afrika oder Texas recht gut beschrieben wurden. Auch die politischen Machtspiele wurden sehr detailliert geschildert, obwohl das ehrlich gesagt nicht ganz so meins ist. Story: anfangs etwas zäh, jedoch später recht ereignisreich Lesefluss: sehr gut Spannung: kam hier leider nicht so wirklich auf Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen Zielgruppe: ab 16 Jahre aufwärts, für Fans von den X-Men oder Marvel Kategorie: Fantasy, Sci-Fi Ich vergebe hier 4 von 5 möglichen Büchersternchen und freue mich auf eine Fortsetzung, die hoffentlich viele meiner Fragen beantworten wird. © Vivien Kaiser von “Kaiserliches Bücherreich“

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Inhalt aus dem Klappentext: Eine Atomexplosion erschüttert Texas! Doch es handelt sich nicht um einen Akt des Terrors, sondern um einen schrecklichen Unfall. Ein kleiner Junge namens Drake kann sein mächtiges Wild-Cards-Talent nicht beherrschen und hat die Katastrophe ausgelöst. Die aus Assen und Jokern bestehende Eingreiftruppe der UNO – genannt Das Komitee – will den Jungen unter ihren Schutz stellen. Doch als seine Mitglieder in Texas eintreffen, ist Drake verschwunden … Gleichzeitig versucht Drummer Boy, die Krise in der arabischen Welt zu beenden. Aber während des Einsatzes kommen ihm Zweifel. Kämpft er für die richtige Seite? Meinung: Letztes Jahr hat mich der erste Band der Wild Cards Reihe richtig begeistert. Die Grundidee war stimmig, die Umsetzung fesselnd und die Charaktere originell. Dementsprechend gespannt war ich auf den nächsten Band. Achtung! Zweiter Teil einer Reihe, Spoilergefahr! Die Ereignisse aus dem Teil 1 sind noch recht frisch in der Erinnerung der Menschen. Die ehemaligen Show-Kandidaten arbeiten mittlerweile in einem Komitee für die UNO, um mit ihren Kräften den Menschen in Krisengebieten zu helfen. Die Spielerin Bubbles stellt sich einem wissenschaftlichen Labor zur Verfügung, um die Dimensionen ihrer Kräfte messen und austesten zu lassen. Dort hat sie aber schnell die Nase voll, denn sie wird mehr wie ein Studienobjekt als wie menschliches Wesen behandelt und kehrt nach New York zurück. In diesem Labor lernt sie aber die Jokerin Niobe kennen und freundet sich mit ihr an. Niobe wird noch einen wichtigen Teil in diesem Buch einnehmen, den ich an dieser Stelle aber nicht vertiefen möchte, um nicht unnötig zu spoilern. Währenddessen verschärft sich die Lage im Nahen Osten. Die Ölpreise steigen immens und Nigeria mischt im Ölhandel auch kräftig mit, was für weitere Spannung in diesem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land sorgt. Das Komitee teilt sich auf, um an den beiden Krisenherden einzugreifen und zu vermitteln. Dann geht in Texas eine Atombombe hoch, von denen man ursprünglich annimmt, dass es ein Terrorakt ist. Doch die Explosion wurde von Drake, einem Jugendlichen, der sich mit dem Wild Card Virus infiziert hat, ausgelöst. Die US-Regierung nimmt Drake in Gewahrsam, doch Drake gelingt die Flucht. Auch das Komitee geht der Sache mit Drake nach und alles läuft auf einen gewaltigen Showdown hinaus. In diesem Band treffen wir wieder viele alte Bekannte aus dem ersten Band. Einige Figuren werden vertieft, andere werden nur angeschnitten. Die Welt ist so komplex ausgebaut, dass man hier nicht immer auf alle Figuren im Einzelnen eingehen kann und sich diesmal auf einige Bekannte und einige neue Charaktere beschränkt. Die Umsetzung hier ist aber stimmig und die Protagonisten, die hier im Vordergrund stehen, sind gut ausgearbeitet, agieren glaubhaft und bleiben ihren Rollen treu. Das Wiedersehen mit den Figuren aus Band 1 hat eigentlich viel Spaß gemacht, auch wenn ich öfters mal überlegen musste, wer hier wer war. Die Geschichte steigt auch direkt im Geschehen ein und schnell habe ich festgestellt, dass es doch schon einige Zeit her ist, dass man "Das Spiel der Spiele" gelesen hat. Nach und nach stellte sich die Handlung aus dem ersten Roman aber wieder ein, was auch gut so war, denn ohne Vorwissen aus dem ersten Band ist man hier verloren. Die Hintergründe um bekannte Protagonisten und Handlungsverläufe aus Band 1 werden vorausgesetzt, denn die Autoren halten sich hier nicht mit langen Rückblenden auf. Die Handlung ist in weiten Zügen sehr spannend und der Handlungsverlauf konnte mich an einigen Stellen sehr überraschen. Allerdings haben sich manche Handlungsstränge nicht so entwickelt, wie man es sich gehofft hat. Auch ist dieser Band sehr sexlastig, mir war es stellenweise zu viel und übertrieben. Auch ist dieses Buch wesentlich politischer, als noch der Vorgänger und wird demnach nicht jedem gefallen. Die Auflösung des hochkomplexen Geflechts fand ich ganz in Ordnung, sie hätte aber gut und gerne noch gewaltiger ausfallen können. Denn mit dem Ende des ersten Bands kann dieses Ende leider nicht mithalten... Geschrieben ist das Buch weitestgehend aus der dritten Person, einige Kapitel werden aus der Ich-Perspektive erzählt. Da hier mehrere Autoren zu Werke waren, sind natürlich viele Blickwinkel enthalten. Der Schreibstil fand aber bei allen Autoren und Kapitel sehr flüssig und eingängig. Das Buch liest sich gut und zügig lesen. Die Kapitellängen wechseln von sehr kurz bis moderat lang. Längen waren für mich so gut wie keine Vorhanden, die politischen Verwicklungen könnten aber wie gesagt nicht jedermanns Sache sein. Fazit: Band 1 sollte man unbedingt kennen, bevor man diesen Roman in die Hand nimmt, andernfalls ist man komplett mit den Figuren und den Ereignissen überfordert. Ansonsten erwartet einen hier ein durchaus spannender, komplex strukturierter und actionlastiger Fantasyroman, der die Geschichte gut weiterführt, aber nicht an den ersten Teil heran kommt. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten. (Mein Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)

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