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Rezensionen zu
Drive-In

Joe R. Lansdale

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Das Orbit ist das größte Autokino von Texas, jeden Freitagabend wird dort eine große Horrorshow veranstaltet: auf drei Leinwänden werden non-stop Horrorfilme gezeigt. Es gibt so viel Blut auf der Leinwand wie Popcorn bei den Zuschauern: maßlos viel! Eines Abends wird das Orbit durch einen seltsamen Vorfall von der Außenwelt abgeschnitten, die Besucher sind eingesperrt und beginnen bald durchzudrehen. Aus Angst und Hunger werden Gewalt und Kannibalismus geboren, später kommt ein seltsames Wesen (der “Popcorn King“) dazu und bringt alles auf einen tragischen Höhepunkt! Wer Lansdales atmosphärischen und detaillierten Schreibstil schon aus seinen anderen Büchern liebt, wird auch hier nicht enttäuscht werden. Aber völlig anders als in seinen übrigen Werken beherrscht dieses Buch der blanke Wahnsinn und die rohste Gewalt. Die Beschreibungen sind so widerlich und ekelhaft, dass auch ich zum Teil schwer zu kämpfen hatte. Auch die Personen und der Handlungsort sind für diesen Autor völlig ungewöhnlich: weder bewegen wir uns in einem besonderen historischen Kontext, noch bergen die Protagonisten Konfliktpotenzial. Die aberwitzige Ausgangssituation des Buches schafft es jedoch, den Leser zu fesseln und getrieben von Neugier, Entsetzen oder dem puren Willen dem Ganzen ein bisschen Logik abzugewinnen weiterlesen zu lassen. In drei Abschnitten (ehemals einzelnen Büchern) wird erst der wahnsinnige Vorfall im Autokino, später der Kampf ums Überleben und am Ende die Zuspitzung des Dramas beschrieben. Von Abschnitt zu Abschnitt denkt man als Leser „nein, verrückter kann es nicht mehr werden“ und es kann doch. Leider gibt es dabei gerade im Mittelteil einige Längen, die Geschichte verliert die Richtung und wirkt zum Teil etwas zäh. Aufgeben sollte der Leser hier trotzdem nicht (was bei mehr als 700 Seiten manchmal schwer fällt), denn am Ende lohnt das „Aha“ und „Wow“. Dafür muss man sich durchbeißen, bricht man ab ist die Geschichte nur eins: ein billiges B-Movie! Hält man durch bis zum Finale, genießt die sprudelnde und fesselnde Phantasie der Geschichte, bekommt man noch einiges geboten. Die Botschaft hinter der Geschichte ist eine Parole zum durchhalten und durchbeißen, plädiert für Menschlichkeit und kratzt noch nebenbei am Ursprung (und Sinn) allen Lebens. Mir hat „Drive In“ gut gefallen und sich heftig in meine Gedanken gebrannt. Für jeden Leser ist das Buch aber nichts: zu grausam, zu hart und immer mit der Gefahr den Faden zu verlieren. Wer Spaß an “Trash” hat und die Tiefe hinter einer platten Fassade genießen möchte, ist hier aber ganz richtig!

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Stellt euch ein Autokino vor, das groß genug ist, viertausend Autos zu fassen. Dann habt ihr eine Idee vom Orbit, dem größten Drive-in von Texas. Jeden Freitag gibt es dort die All-Night-Horror- Show. Genau hier sind wir jetzt, alles ist perfekt. Aber plötzlich taucht aus dem Nichts dieser blutrote Komet auf. Schlagartig ist das Orbit von der Außenwelt isoliert, eingeschlossen von einer tödlichen Leere. Es gibt kein Entrinnen. Die Nahrungsmittel werden knapp. Erste Fälle von Totschlag und Kannibalismus treten auf. Doch das Schlimmste steht uns erst bevor ... Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe schon lange nicht mehr so eine verrückte und total abgefahrene Geschichte gelesen wie "Drive-In" Diese Story ist wirklich mit nichts anderem vergleichbar. Auch wenn man vielleicht denkt, dass Lansdale super schreibt und die anderen Geschichten einem gut gefallen haben, vergesst es. Das ist wie Steak und Schokolade miteinander zu vergleichen. Jack geht fast jeden Freitag mit seinen Freunden in das riesen Autokino. Da gibt es immer eine lange Horrornacht in der verschiedene Filme gezeigt werden. Am Anfang läuft noch alles normal und die Jungs haben ihren Spaß. Aber irgendwann taucht dieser rote Komet auf und plötzlich sind die Leute im Drive-In eingeschlossen. Außen herum wabert eine Suppe, die alles tötet was mit ihr in Berührung kommt. Die Leute bekommen Angst und wissen nicht, was sie tun sollen. Und am Anfang gibt es auch noch genug Essen,. auch wenn es sich ausschließlich um Süßkram und Softdrinks handelt. Erstaunlicher weise laufen die Filme immer weiter. Doch bald bricht das Chaos aus und die Menschen benehmen sich schlimmer als die Tiere und als dann noch die Lebensmittel zu Ende gehen, reagiert nur noch Gewalt und Chaos. Jack und seine Freunde versuchen zu überleben, aber einfach ist das nicht. In diesem Buch stecken 3 Bände die zusammen gehören. Jede dieser Geschichten ist wieder ganz anderes, aber alle sind total abgedreht. Ich hatte beim Lesen einen wahnsinns Spaß und am Liebsten würde ich gleich noch einmal von vorne beginnen. Ich hab laut gelacht, mich richtig geekelt, ich war fassungslos, traurig und wütend. Beim lesen habe ich wohl alle Emotionen durchlebt die es gibt. Und das bei praktisch einem Buch. Aber überwogen hat auf jeden Fall der Spaß. Der Schreibstil ist locker, flüssig und sehr derbe. Zarte Seelchen sollten unbedingt die Hände vom Buch lassen, denn es ist nicht umsonst bei Heyne Hardcore erscheinen. Es geht teilweise echt krass zur Sache und Kannibalismus ist echt nichts für jedermann. Ich vergebe 5 von 5 Punkten, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung für alle Horrorfreunde und Hardcoreleser. Ihr werdet es lieben, denn es ist wirklich mit nichts anderem vergleichbar. Und das Ende....... ja das Ende....... Unglaublich. Endlich mal wieder ein Buch das mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt hat. © Beate Senft

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Die Drive-In Trilogie war mein zweites Buch von Joe R. Lansdale nach "Das Dickicht". Während "Das Dickicht" sich mehr in Richtung Western orientierte, geht DRIVE-IN eher Richtung ... ja, Richtung was eigentlich? Gute Frage. Das kann ich jetzt rückblickend gar nicht so genau beantworten, da es verschiedene Genres vereint. Wir begleiten Jack und seine Freunde ins Orbit, das größte Drive-in Autokino von ganz Texas. Eigentlich wollten sich die Jungs dort amüsieren und sich die ganze Nacht lang Horror-Streifen à la Texas Chainsaw Massacre reinziehen. Doch dann kam alles irgendwie ganz anders als erwartet. Das ganze Buch könnte man als bizarr beschreiben. Und von Teil zu Teil wurde es immer bizarrer. Ich kann Lansdales Schreibe nur so bezeichnen, dass er es irgendwie schafft, dem Leser den größten Quatsch als Wahrheit zu verkaufen. Egal was er schreibt, man muss es einfach glauben. Fertig. Für mich ist das Buch ein gewaltiges Epos, ja, sogar eines meiner Lesehighlights 2015. Es hat mich unterhalten, und zwar so gut, dass mir an keiner einzigen Stelle auch nur ansatzweise langweilig wurde. Es hat mir Spaß gemacht, die Späße von Lansdale sind bisweilen schon grenzwertig, aber haben sehr gut ins Gesamtbild gepasst. Die Sprüche, die die Figuren in Anbetracht ihrer Situation stellenweise vom Stapel ließen, waren einfach herrlich. Das ein oder andere Mal total überzogen, aber das ist wie so Vieles Geschmacksache. Meinen Geschmack hat er damit pfeilgenau getroffen. Die vorherrschende Stimmung ist dunkel bis düster und zwar so düster, dass man die Hand vor Augen eher spürt, als dass man sie sieht. Und diese Stimmung zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Werk. Man weiß absolut nicht, in welche Richtung Joe R. Lansdale einen führen wird - ganz zu schweigen vom Ausgang, der ganz gewiss eines ist, nämlich ungewiss. Alles ist unsicher und mehr Unsicherheit als in dieser Trilogie werdet ihr mit Sicherheit nirgends finden. Wer sich gerne in Sicherheit wiegt, der lässt besser die Finger von diesem Werk. Und man sollte auch ein wenig Sinn für schrägen - bisweilen sogar schwarzen - Humor besitzen. Denn in diesem Buch findet sich u. a. eine total abgedrehte Parodie der Noah-Geschichte. Wer glaubt, guten Geschmack zu besitzen, der wird hier eines Besseren belehrt. Denn gerade der gute Geschmack wird hier gerne mal strapaziert. Das Buch erschreckt einen mit zunehmendem Lesefortschritt immer öfter und auch gewaltiger, wobei der Spaß keinesfalls auf der Strecke bleibt. Ich empfehle dieses Buch uneingeschränkt allen, die guten Geschmack und Sinn für Humor haben, sich gerne in düstere, unbekannte Winkel entführen lassen und all denjenigen, die auf abgedrehte Szenarios stehen. Jedem, der sich gerne überraschen lässt und allen die sich gerne vollständig einem Autor ausliefern. In diesem Sinne verabschiede ich mich mit den Worten von Dietmar Dath, der das Nachwort "Abgebissene Zeigefinger" verfasst hat: "Nichts ist alles, und wer es verstehen will, holt sich Beulen am Gewissen."

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Der Amerikaner Joe R. Lansdale ist ein vielseitiger Autor. Neben seinen Coming-of-Age Romanen hat er sowohl Krimis als auch Western, Fantasy, Sciene Fiction und Horrorromane geschrieben. Zu letzterer Gattung kann man auch die Ende der Neunziger erschienenen Romane der Drive-In Trilogie zählen, bei denen er ohne Frage dystopische Elemente mit einer gehörigen Portion Pulp und Splatter vermischt. Dazu kommt noch wie immer die typische Portion trockener Lansdale-Humor. Neugierig geworden? Wer einen Überblick über die verschiedenen Schaffensgebiete des Autors bekommen möchte, sollte die Drive-In Trilogie unbedingt lesen, wer Lansdale wegen seiner Thriller schätzt, wird hier nur bedingt bedient. Handlungsort ist Texas, wie üblich für Lansdale, und dort ein riesiges Autokino, das Platz für die gesamte Bevölkerung einer Kleinstadt bietet. Jeden Freitag „from dusk til dawn“ gibt es dort einen Horrorfilm-Marathon, der zahlreiche Besucher anzieht. Aber als bei einer dieser Aufführungen plötzlich ein roter Komet am Himmel auftaucht, wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die die wildesten Phantasien der Kinogänger bei weitem übertreffen. Schwärze legt sich über die Menschen, es gibt kein Entkommen, und bald wird die Verunsicherung von Gewalt in ihren schlimmsten Formen abgelöst. Und über allem wacht der Popcorn-King… Wege gaukeln die Möglichkeit des Entkommens vor, führen aber nur scheinbar in die Freiheit. Das muss zu seinem Entsetzen auch Jack, der Chronist der Ereignisse feststellen, der mit zwei Freunden einen Ausweg sucht, aber am Ende des Roadtrips feststellen muss, dass er wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Und auch die Welt außerhalb des Drive-In ist gefährlich und bevölkert von grausigen Kreaturen, wobei es fast schon vermessen ist, diese Postapokalypse als Lebensraum zu bezeichnen, denn Anarchie und Gewalt herrscht allenthalben. Lansdales Drive-In ist die Hommage an das Autokino, ein Freizeitvergnügen, das mit Sicherheit Generationen seiner Landsleute durch die Jahre begleitet hat, die typische Plattform für B-Movie Vorführungen. Und genau diese Inhalte transportiert die Trilogie mit ihren Gewaltexzessen und dem Blut, das aus jeder Seite tropft. Pulp und Popcorn at it’s best, aber mit Sicherheit nicht für jeden Leser.

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Viertausend Autos fasst das „Orbit“, das größte, an der letzten Ausfahrt der Interstate-45 liegende Autokino in Texas. Nachdem Jack die obligatorische All-Night-Horror-Show am Freitag besucht hat, trifft er sich mit seinen Jungs in Dans Schuppen, wo sie beim Billardspielen den coolen Willard kennenlernen. Randy, Bob und Jack verabreden sich mit Willard für den nächsten Freitag, um mit ihm ins Drive-In zu fahren. Als sie dort eintreffen, ist die Party schon voll in Gange. Bevor die angekündigten Filme „I Dismember Mama“, „Evil Dead“, „Die Nacht der lebenden Toten“, „Toolbox Murders“ und „Texas Chainsaw Massacre“ anlaufen, haben es sich die Cowboys und Cowgirls, Punks, Alt-Hippies und Familien mit ihren Holzkohlengrills und Bierdosen auf Gartenstühlen, Motorhauben und Decken gemütlich gemacht. Kaum hat der Trash-Klassiker „I Dismember Mama“ angefangen, taucht ein gewaltiger roter Komet am Himmel auf und löscht den Nachthimmel mit seinen Sternen aus. Doch nicht nur der Mond und die Sterne sind verschwunden, als der Komet erloschen ist – alles außerhalb des Autokinos liegt in völliger Schwärze. Mehr noch: Als ein Cowboy seinen Arm in die Schwärze außerhalb der Umzäunung ausstreckt, löst sich nicht nur sein Arm auf, sondern sein Körper verflüssigt sich zu einer ekligen Brühe. Was folgt, ist ein Ausnahmezustand der besonderen Art. Während die „Orbit“-Besucher über den Ursprung der Katastrophe die wildesten Vermutungen anstellen, versorgt der Manager die Menschen mit kostenlosem Popcorn und Softdrinks, doch als nach Tagen der Vorrat aufgebraucht ist, steht bald auch Menschenfleisch auf der Speisekarte. Randy und Willard vereinen sich zu einem Wesen namens Popcorn King, der seine Jünger mit außergewöhnlichem Popcorn beglückt. „Bob und ich dösten die meiste Zeit vor uns hin, und wenn wir so hungrig waren, dass wir’s nicht mehr aushielten, gingen wir zum Camper, legten uns auf den Boden und aßen, kauten ganz langsam, redeten hin und wieder, als ob es was zu sagen gäbe, hörten uns einen Film an, dessen Ton gedämpft über den Lautsprecher in den Camper drang. Es fiel mir schließlich schwer, mich an das Leben vor dem Drive-In zu entsinnen. Ich konnte mich an Mom und Dad erinnern, aber ich sah ihre Gesichter nicht vor mir und hätte nicht sagen können, wie sie sich bewegt oder wie sie geredet hatten. Ich konnte mich an keine Freunde erinnern, nicht mal an Freundinnen, deren Gesichter häufig durch meine Träume gespukt hatten. Meine Vergangenheit verflüchtigte sich wie Feuchtigkeit auf einem beschlagenen Spiegel. Und die Filme liefen weiter.“ (S. 133) Doch Jacks eigentliche Odyssee geht erst ab dem zweiten Band („Keins dieser üblichen Sequels“, so der programmatische Untertitel) so richtig los. Dann erwarten ihn und seine Wegbegleiter Cryer und Bob ein urzeitlicher Dschungel mit Dinosauriern und Popalong, ein Fernsehgesicht, das seinen Anhängern Popcorn und Candy und Softdrinks vom Himmel fallen lässt. So richtig abgefahren wird es allerdings im dritten Teil, wenn Jack mit seinen Gefährten erst eine abenteuerliche Bustour unternimmt und nach wochenlangem Treiben auf dem Meer dann wie Noah in einem Wal landet, in dem das nächste Grauen wartet … Der Texaner Joe R. Lansdale ist zwar vor allem durch seine Krimi-Reihe um Hap Collins und Leonard Pine bekannt geworden, doch seinen literarischen Einstand feierte er mit der 1997 begonnenen „Drive-In“-Trilogie, die aus der Einladung des „Twilight Zone“-Herausgebers T.E.D. Klein resultierte, einen Artikel für das Magazin zu schreiben. Lansdale wollte „eine liebevolle Satire auf Horrorfilme und die menschliche Dummheit schreiben. Über unser ureigenes Bedürfnis, so gut wie alles für bare Münze zu nehmen, wenn man sich dabei nur besser fühlt. Religion, Astrologie, Numerologie, was man sich nur vorstellen kann“, so der Autor in seinem Vorwort zur jetzt erstmals komplett auf Deutsch erschienen „Drive-In“-Trilogie (S. 9). Tatsächlich lässt Lansdale in seiner aberwitzigen Tour de Force so einige selbsternannte Prediger und Anführer auffahren, die ihre Anhänger mit den absurdesten Versprechen verführen. Dem Autor gelingt dabei eine höchst unterhaltsame, mit beißendem Humor versehene Hommage an die längst vergessene Autokino-Kultur und den trashigen Filmen, die dort immer wieder zu sehen waren. Zu den Vorführungen von „Die Nacht der lebenden Toten“ und „The Texas Chainsaw Massacre“ bildet „Drive-In“ das literarische Pendant. Mit sichtlicher Freude an den geschilderten menschlichen Gelüsten und den oft abseitigen Wegen zu ihrer Befriedigung seziert Lansdale die bizarre Landschaft der menschlichen Spezies. Das liest sich stellenweise wie bitterböser Horror und ätzende Science-Fiction, aber „Drive-In“ stellt vor allem eine blutgetränkte, nach Scheiße und Sperma stinkende Gesellschaftssatire dar, die einen ganz anderen Autor präsentiert, als wir ihn durch starke, ganz und gar realistisch gezeichnete Psycho-Thriller wie „Die Kälte im Juli“ und „Dunkle Gewässer“ kennen. „Ihre heftige ästhetische Wirkung rührt daher, dass sie etwas mit obsessiver Detailbesessenheit ausgestalten, was im Horror-Genre sonst eher nur einzelne Schockszenen ergibt, hier eine Vignette, da einen Höhepunkt: den Abgrund“, resümiert Dietmar Dath, einer der Übersetzer, in seinem Nachwort (S. 733). Wer also keine Berührungsängste mit einem zutiefst verstörenden Subtext kennt, den uns Lansdale mit seiner ebenso unterhaltsamen wie perfiden Genre-Mixtur präsentiert, wird bei der Lektüre von „Drive-In“ viel zu lachen und einiges nachzudenken haben, wenn der höchste Grad an Vorstellungskraft erst einmal aktiviert ist.

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