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Rezensionen zu
Nationalstraße

Jaroslav Rudiš

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In seinem neuen Roman “Nationalstraße” lässt uns der tschechische Autor Jaroslav Rudis an den düster hin- und herschweifenden Gedanken des Ex-Polizisten Vandam teilhaben. Vandam fühlt sich nicht als Nazi, sondern er stoppelt sich seine eigene Wahrheit zurecht und sieht sich als “Römer”, als Europäer in einem Europa ohne Minderheiten. In fast schon poetischer Form erscheinen seine verqueren Vorstellungen erschreckend ehrlich und klar. An seinem Beispiel wirft der Autor einen Blick auf fremdenfeindliche Ansichten, die inzwischen nicht nur in Tschechien bis hinauf in höchste politische Ebenen vertreten werden. Zwar verlässt er gelegentlich die Sicht des Ich-Erzählers Vandam zugunsten einer neutralen Erzählperspektive, doch die meiste Zeit bleibt Rudis im Kopf seines Protagonisten und folgt dessen wirrer und dennoch scheinbar folgerichtiger neofaschistischer Logik. Wie der Autor selbst sagt, gibt es ein reales Vorbild für seine Figur. Zum Glück fehlt es in “Nationalstraße” aber nicht am tschechischen Humor – “man lacht und zittert zugleich, das ist auch mir beim Schreiben wichtig”, so Rudis. Das hat er geschafft. Ein authentischer Einblick in eine Gesellschaft, die ihrer Fremdenfeindichkeit immer unverhohlener Ausdruck verleiht.

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