Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Anatomie des Verbrechens

Val McDermid

(16)
(3)
(1)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ein perfekter Mord gelingt nicht durch akribische Planung - er entsteht durch das Glück der Zusammenfügung von den kleinen Dingen drumherum. (eigenes Zitat) Wer die Fernsehserien wie CSI, The Blacklist oder Medical Detectivs kennt weiß, dass oft die winzig kleinen und meist unscheinbar wirkenden Dinge den wahren Täter überführen. Oft reicht ein Teilabdruck oder Haar aus, aber was wäre die Forensik ohne die speziellen Softwares und aktuellen Erkenntnissen? Val McDermid öffnet dem Leser durch punktgenaue Recherche in Anatomie des Verbrechens den Werdegang der Forensik. Dieses Buch ist das Erste, welches ich von dieser Autorin lese und ich bin begeistert! Anatomie des Verbrechens ist in zwölf Kapitel aufgeteilt, vom Tatort über Toxikologie und DNA bis zum Gericht. Durch den flüssigen und klaren Schreibstil kann man sich einfach in die Recherchen vertiefen. Diese unterstützt die Autorin durch reale Fälle wie der Schmutzige Krieg in Argentinien (bekannt auch als Testkrieg des Kalten Krieges zwischen der USAMust der damaligen UdSSR bekannt) oder dem Serienmörder Harold Shipman. Die Entwicklungen finde ich hochinteressant, weil man dabei ein gutes Bild des Werdeganges der Forensik, vom ersten Labor für Ermittlungen am Tatort, dass den Satz Jeder Kontakt hinterlässt Spuren geprägt hat, bis zum Stand von heute verfolgen kann. Fazit: Für alle Krimifans ein must have!

Lesen Sie weiter

Val McDermid hat sich für dieses Buch ein besonderes Thema ausgesucht- diesmal ist es kein Krimi, sondern es handelt sich eher um eine Art spannendes Sachbuch! Anhand echter Kriminalfälle werden hier die wissenschaftlichen Methoden erläutert. Wie arbeitet ein Anthropologe? Was machen Rechtsmediziner? Wie entlarvt man Giftmörder? Seit wann gibt es DNA und Fingerabdrücke? Wie entstand die Forensik? Dies sind nur einige Beispiele des komplexen Inhalts. Jeder Tatort verfügt über einen großen Reichtum an nützlichen Hinweisen und Beweisen, doch wie werden diese Spuren überhaupt gesichert? Das Buch ist in verschiedene Abschnitte gegliedert, jeder einzelne handelt von einem anderen Fachgebiet: Insektenkunde, Pathologie, Toxikologie, digitale Forensik u.v.m. Das Geschriebene wirkt überhaupt nicht trocken, obwohl es wirklich fast ein Sachbuch ist. Doch in jedem Kapitel wird ein echter Kriminalfall dazu vorgestellt, was das Ganze auflockert. Anhand der wahren Verbrechen zeigt Val McDermid auf, wie die Rechtsmediziner, Pathologen usw. arbeiten, um Spuren auszuwerten. Die Fälle sind interessante Beispiele und reichen von den letzten Jahrhunderten bis heute. Am meisten hat mich die Story von der Firma US Radium geschockt, in der junge Frauen kurz nach der Entdeckung des Radiums Leuchtziffern bemalten. Anfang des 20.Jahrhunderts wurde angefangen, Radium als Wundersubstanz zu behandeln. Gesichtspuder, Seifen, Cremes, Leuchtziffern u.v.m. Die Firma US Radium versuchte jedoch zu vertuschen, dass nach und nach alle Mitarbeiterinnen erkrankten oder sogar starben. Hier waren die Toxikologen gefragt, um zu beweisen, dass die Radium Girls, wie sie genannt wurden, durch die Arbeit vergiftet wurden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es liest sich nicht wie ein Krimi, aber wer sich für das Thema interessiert, wird schnell gefesselt sein.

Lesen Sie weiter

Tatortermittlung ist eine spannende Wissenschaft. Und während meines Studiums (Biologie) gab es doch einige Kandidaten, die wahnsinnig gerne wie Abby Scuto aus NCIS oder wie der Typ mit der Sonnenbrille aus CSI Miami Mördern mittels Hightech auf die Spur kommen wollten. Doch sie machten schnell die Erfahrung, dass die Methoden dort alles andere als real umsetzbar sind. Anhand von realen Fällen schildert die Kriminalautorin Val McDermid, wie sich die Tatortermittlung innerhalb der letzten Jahrhunderte entwickelt hat - vom Prozess, der hauptsächlich auf Hörensagen beruhte (Thema Hexenjagd) bis zu den heutigen Hightechmethoden der Kriminallabore. Dabei geht sie allerdings auch kritisch mit der Darstellung in verschiedenen TV Serien ins Gericht, denn sie zeigt die Methoden auf, die ein Kriminallabor heute tatsächlich kann und auch anwendet. Diese Auseinandersetzung einer Kriminalautorin mit den realen Ermittlungen ist aller Ehre wert. Geschrieben ist das ganze wie ein spannender Thriller - gleichzeitig ist es ein sehr sachliches Sachbuch um sich vor Augen zu führen, was die Tatortermittler wirklich leisten können.

Lesen Sie weiter

Schon wieder ein Sachbuch über Forensik? Wer den Buchmarkt in dieser Hinsicht kennt, der weiß, dass es etliche gibt. Nicht jedes qualitativ wertvoll und vor allem stolpert man im Laufe der Zeit einfach immer wieder über dieselben Fälle, weil die nunmal wichtig oder besonders oder erwähnenswert sind. Insofern war ich natürlich einerseits gespannt auf dieses Rezensionsexemplar, andererseits hatte ich mich auch schon fast damit abgefunden, dass es eben doch wieder eins von vielen anderen Büchern sein würde, die sich in meinem Forensik-Regalbrett drängeln. Glücklicherweise wurde ich dabei ziemlich schnell eines besseren belehrt. Val McDermid, die als Krimiautorin natürlich bekannt ist, verfolgt hier nicht den Ansatz, einfach nur ein paar Fälle nachzuerzählen. Vielmehr geht es ihr darum, dem Leser einen Einblick in die forensische Arbeit zu gewähren und zu zeigen, was heute eigentlich alles möglich ist. Jedes Kapitel ist dabei einem Reilbereich gewidmet, der sowohl in historischer Entwicklung als auch in seiner heutigen ausprägung gezeigt wird. Dazu schaut sie führenden Experten aus Großbritannien über die Schulter, die aus ihrem Arbeitsalltag berichten. Auf diese Weise werden auch eher komplexe Zusammenhänge wie beispieslweise die Frage nach dem Ausbreiten von Bränden sehr schnell verständlich. McDermid ist neugierig und stellt die richtigen fragen, nämlich die, die sie auch bei der Recherche zu ihren Romanen stellen muss, um zu verstehen, was das eigentlich alles beinhaltet. Für mich besonders interessant war das Kapitel über die Arbeit im Gericht, in dem auch für Nicht-briten das englische Rechtssystem erklärt und in Vor- und Nachteilen dargestellt wird. Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit Dr.Crippen und anderen. Und ein Buch, das die englsiche Forensik thematisiert und nicht den Namen Sir Bernhard Spillsbury beinhaltet, kann es einfach nicht geben. Was mir aber gefallen hat, ist, dass mcDermid mit eben beispielsweise diesem Helden der britischen Rechtsmedizin sehr kritisch ins Gericht geht und die heute geäußerte Kritik an seinen Methoden und seinem Verhalten vor Gericht mit in ihr Buch einbezieht. Alles in allem war es für mich ein echt gutes Buch, das mein Interesse in Forensik weiter nährt und nicht nur altes aufbereitet, sondern einen interessanten Einblick in den aktuellen Zustand der forensischen Tatortarbeit liefert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.