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Rezensionen zu
Der Ruf des Kuckucks

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (1)

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Ein Fotomodell stürzt vom Balkon ihrer Wohnung in den Tod. Die Polizei erachtet den Todesfall als Selbstmord und schliesst den Fall ab. Der Bruder des Models glaubt jedoch nicht daran und beauftragt den Privatdetektiven Cormoran Strike damit, die Wahrheit herauszufinden. Der Aufbau dieses Kriminalromans, der, wie heute allgemein bekannt ist, von der Harry Potter Autorin J.K. Rowling geschriben wurde, ist sehr klassisch und erinnert an die altbekannten Geschichten um Hercule Poirot oder Sherlock Holmes. Obschon der Leser immer wieder mit der Erwähnung von Handys und Computern daran erinnert wird, dass der Roman in der heutigen Zeit spielt, fällt es oft leicht, dies zu vergessen. Die Stimmung erinnert eher an vergangene Zeiten Mitte des 20. Jahrhunderts, eine Verfilmung in Schwarz-Weiss wäre hier passend. Der Protagonist Cormoran Strike ist ein sehr spezieller Charakter, Kriegsveteran mit vielen "Baustellen" in seinem Leben. Obschon er alles andere als ein strahlender Held ist, ist er mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Sofort gemocht habe ich auch seine Sekretärin Robin, die zwar manchmal die Stimmungsschwankungen eines Teenagers zeigt, Strike aber mit ihrer sympathischen Art nicht nur beruflich weiterhilft. Die Autorin führt den Leser zusammen mit Cormoran Strike langsam zur überraschenden Auflösung des Falls. Obschon der Krimi kein hohes Tempo vorlegt, wurde mir während des Lesens nie langweilig. Krimi-Fans kann ich diesen Roman mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Der Nachfolgeband "The Silkworm" habe ich mir bereits gekauft.

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Eigentlich gehöre ich nicht zu den typischen Krimi Fans. Gerade diese Klischee Krimis mit einem Todesfall, einem Ermittler Duo, dass oft selbst in allerhand Problemen verstrickt ist, ödet mich an, da sich hier ähnliche Geschichten wiederfinden und es sich bei der Aufklärung meist um irgendwelche Gewaltverbrechen handelt. Als ich dann hörte, dass sich J.K: Rowling an einem Krimi versucht, war ich zuerst skeptisch und wusste nicht so recht, was ich erwarten sollte. Aber da die Presse über "Ein plötzlicher Todesfall" herzog, mir das Buch aber sehr gut gefallen hatte, wollte ich mir ihr neues Werk nicht entgehen lassen und mir eine eigene Meinung darüber bilden. Nachdem "Ein plötzlicher Todesfall" von der Presse wohl etwas verrissen wurde, fand ich die Idee "Der Ruf des Kuckucks" unter ihrem Pseudonym Robert Galbraith zu veröffentlichen einen sehr gelungenen Schachzug. Das bekannte Model Lula Landry stürzt von ihrem Balkon. Ihr Halbbruder zerbricht an ihrem Tod und kann nicht glauben, dass sich seine Schwester wirklich das Leben genommen haben soll. Er glaubt an einen heimtükischen Mord. Also engagiert er Cormoran Strike einen Privatdetektiv dessen finanzieller Ruin quasi kurz bevor steht und der jeden Auftrag gebrauchen kann. Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonisten Strike und seiner vorübergehenden Sekretärin Robin, die als Aushilfe bei ihm anheuerte, erzählt. Durch die zwei Erzählperspektiven lernt der Leser beide Charaktere besser kennen und vor allem verstehen. Beide haben mit ihren Schicksalen zu kämpfen. Robin, die von einem Aushilfsjob zum nächsten pendelt und sich einen spannenden gut bezahlten Job wünscht, Comoran, der seine Eindrücke von Afghanistan und die gerade geplatzte Verlobung mit seiner langjährigen Freundin verdauen muss. Lula Landrys Todesfall gerät hier oft in den Hintergrund. Rowling zeigt wieder einmal, wie viel sie von einem Menschen wahrnimmt. Gerade die zwischenmenschlichen Aspekte, wie die verschüchterte Robin und der zu Beginn der Geschichte, menschenscheue Strike miteinander interagieren, haben mir sehr gut gefallen. In "Der Ruf des Kuckucks" macht Rowling wieder auf gesellschaftliche Gegensätze aufmerksam. Zum einen berichtet sie von der Welt der Reichen und Berühmten, deren einziges Problem darin besteht, vor der Presse zu flüchten. Dann beleuchtet sie aber auch die andere Seite, in der ein Wunsch nach Macht und möglichst viel Geld im Vordergrund steht. Rowling hat es auch hier geschafft einen langsamen aber stetigen Spannungsbogen aufzubauen und die Geschichte unmerklich auf ihren Höhepunkt zuzuschieben. Ich saß gebannt vor dem Hörbuch und habe mich gefragt, wie sie es schaffen wird, den Krimi in so kurzer Zeit aufzulösen. Schließlich hatte ich höchstens einen Verdächtigen gefunden, wie sollte Strike dann kurz vor der möglichen Gerichtsverhandlung stehen? Schön finde ich auch, dass bei der Geschichte nicht viele offene Fragen bleiben. Strike erläutert seine "Täter-Theorie" plausibel, sodass ich keine Mühe hatte zu folgen. Dietmar Wunder liest die Geschichte einfach nur genial. Schon nach Strike und Robins erstem Dialog musste ich schmunzeln und habe mir gedacht, dass ich mir genauso die Umsetzung der Charaktere vorgestellt habe. Wunder untermalt mit seiner Darstellung von "Der Ruf des Kuckucks" die Geschichte WUNDERbar (kleiner Wortwitz am Rande :-) ) und verpasst dem Krimi so seine ganz eigene Note, sozusagen der Punkt auf dem i. Ich wurde jedenfalls sehr gut unterhalten. Das Interessante an "Der Ruf des Kuckucks" ist folgendes: Ich finde man erkennt Rowling an ihrem Schreibstil. Gerade an ihrer Art Situationen zu beschreiben, sprachliche Bilder zu benutzen, fällt mir auf, wie fein sie hier erzählt. Sie achtet beinahe auf jedes Detail in der menschlichen Kommunikation, sodass der Leser das Gefühl bekommt, selbst mitten in der Geschichte zu sein. Eines ihrer Stilmittel ist ein lateinisches Zitat zu Beginn eines neuen Teils einzubauen. (Der Roman ist in fünf Teile gegliedert). Hier lächelte ich als Potter-Fan in mich hinein und dachte mir, dass Latein es ihr wohl doch angetan hat. Wie oben schon beschrieben, bin ich nicht der typische Krimi Fan. Rowling hat es geschafft "Der Ruf des Kuckucks", so zu verpacken, dass ich zwischenzeitlich vergessen hatte, einen Krimi vor mir zu haben. Fragen wie: "Stellt Strike Robin wirklich fest an?" oder "Wer schickt dem Detektiv die gefährlichen Drohbriefe?" ließen Lula Landrys Tod immer wieder in den Hintergrund rücken, ohne das ich das Gefühl hatte, dass es der Geschichte an Spannung fehlte. Rowling zeichnet sich dadurch aus, dass sie dem Leser tiefe Einblicke in ihre Hauptcharaktere gibt. Gerade das macht jeden Roman von ihr zu etwas Besonderem und weckt mein Interesse für weitere Geschichten.

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Unter dem Pseudonym Robert Galbraith hat die berühmte Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling einen Kriminalroman mit einem ungewöhnlichen Helden geschrieben. Ein Buch, das aber nicht bei allen auf solche Jubelrufe stieß, wie es ihre Jugendbuchreihe um den Zauberlehrling konnte. Ich bin kein großer Krimi-Fan, das muss ich zugeben, und dennoch finde ich ihr neustes Werk sehr gelungen. Gelungen deshalb, weil ich es als einen klassischen Detektivroman betrachte, der alles beinhaltet, was Detektivgeschichten haben sollten. Ein Verbrechen zu Beginn, das nicht nur ganz England, sondern international Aufsehen erregt: der angebliche Selbstmord des erfolgreichen Models Lula Landry. Und einen Detektiv, der nach und nach die mysteriösen Umstände des möglichen Verbrechens aufklärt, dabei Fetzen der vergangenen Leben von Opfer, Täter und Verdächtigen erforscht. Privatdetektiv Cormoran Strike ist so ein Fall. Als verwundeter Veteran, der bei einem Einsatz sein halbes Bein verloren hat, kämpft er sich durch das tägliche Leben mit einer schlecht laufenden Detektei. Strike hat sich frisch von seiner Verlobten Charlotte getrennt, ist obdachlos und schläft auf einer ausklappbaren Liege in seinem Büro. Zu allem Überfluss hat die Zeitarbeitsagentur eine neue Aushilfe als Sekretärin vorbeigeschickt, die junge Robin, die seit kurzem in London lebt und die er sich eigentlich gar nicht leisten kann. Bald entpuppt Robin sich aber als unentbehrliche Hilfe, als an ihrem ersten Tag der Anwalt John Bristow in Strikes Büro auftaucht und ihn engagiert den angeblichen Selbstmord seiner Schwester Lula vor drei Monaten noch einmal zu untersuchen. Denn immer noch gibt es Ungereimtheiten und Zeugenaussagen, die nicht berücksichtigt worden sind. Er ist vielleicht kein Sherlock Holmes Strike nimmt den Fall an, der ihn nicht nur aus seiner derzeitigen finanziellen Notlage befreit und gerät dabei in ein Netz aus geplanten Intrigen, Enttäuschungen und jeder Menge Verdächtiger. Mit einem gekonnten Auge für’s Detail lässt Rowling nicht nur ihren Protagonisten, sondern auch den Rest des aufleben. Sie weiß, wie viele Beschreibungen über Körperbau und Aussehen notwendig sind, um plastische Figuren vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen. Sie weiß, wie Charakterbeschreibungen aus flachen Personen, tiefgründige und gehaltvolle Figuren werden lassen. In Der Ruf des Kuckucks dreht sich alles um Cormoran Strike, einen auf den ersten Blick vielleicht nicht allzu sympathischen Charakter, mit vielen eigenen Problemen, der in die Machenschaften eines Mörders hineingezogen wird, die es in sich haben. Strike ist kein typischer Held, er ist vielleicht kein zweiter Sherlock Holmes und doch hat er einen Wiedererkennungswert und das macht einen unvergesslichen Helden doch irgendwie aus. Er ist nicht der ansehnlichste Mensch, hat zu viel auf den Rippen, nur ein Bein und humpelt hin und wieder auf seiner Prothese, mit der er sonst eigentlich recht gut laufen kann. Wovon hätte es etwas mehr geben können? Ein bisschen mehr hätte ich mir von Robin gewünscht. Mit ihr beginnt die Geschichte und irgendwie scheint sie mir im Verlauf des Buches vergessen worden zu sein. Sie ist eine Randfigur, die zwar ihren Teil zur Aufklärung des Falles beiträgt, aber über ihre Hintergründe erfährt man als Leser nur sehr wenig. Vielleicht – und so hoffe ich – erfährt man von ihr in einem weiteren Fall von Cormoran Strike mehr?

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Ich muss gestehen, dass ich völlig ohne Erwartung an das Buch herangegangen bin. Nachdem mich „Ein plötzlicher Todesfall“ gar nicht überzeugen konnte, war ich umso überraschter, dass mich dieses Krimidebüt von der ersten Seite an gefesselt hat. Schon der kurze Prolog mit dem Fenstersturz hat etwas packendes und macht neugierig auf die Hintergründe. Die Handlung nimmt schnell Fahrt auf und man ist zusammen mit C. Strike auf der spannenden Suche nach der Wahrheit. Es gibt viele gestreute Hinweise, die die Fährte zur Aufklärung legen und doch ahnt man bis zum Schluss nicht, wie alles wirklich zusammenhängt. Die Entwicklungen fügen sich nahtlos und logisch ineinander. Die bildhafte Sprache lässt einen direkt am Geschehen teilhaben. Die Charaktere sind hier sehr interessant. Der Privatdetektiv Cormoran Strike, schon der Name ist genial, ist eine tragisch angehauchte Figur, trotzdem vermittelt er Stärke und Konsequenz. Er ist ein alter Veteran, hat eine langjährige, gescheiterte Beziehung hinter sich und ist der nicht beachtete Sohn eines berüchtigten Stars - und er ist äußerst aufmerksam und findig. „Strike war es gewohnt, in den Erinnerungsruinen traumatisierter Menschen Archäologe zu spielen: Er hatte das Vertrauen von Ängstlichen gewonnen, Gangster unter Druck gesetzt, Gefährliche geködert und Listigen Fallen gestellt.“ S. 136 Auch seine Sekretärin Robin, die als wichtige Nebenfigur fungiert, ist außergewöhnlich. Von ihr erfährt man ebenfalls im Laufe der Handlung einige Hintergrundinfos zur Person. Sie ist hübsch, frisch verlobt, zurückhaltend und gerade aus einer Kleinstadt nach London gezogen; ihre Entwicklung hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Selbst wenn manche Formulierungen leicht aufgesetzt wirken, ist es ein Vergnügen, die beiden so ungleichen Charaktere bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Auch alle anderen Charaktere sind sehr vielschichtig und charismatisch gezeichnet und sie führen sehr kurzweilig durch die Geschichte. Ich bin wirklich bis zum Schluss im Dunkeln getappt und fand das überraschende Ende sehr gelungen! Das Cover muss ich auch auf jeden Fall erwähnen, es ist absolut gelungen! Ein typischer, Londoner Hintergrund, die düstere Farbwahl und der Schatten des einsamen Mannes … perfekt! Fazit Ein perfekter Krimi! Eine wohldosierte Mischung aus genialen Charakteren, einem spannenden Fall und einem passenden Schauplatz in der Metropole London. Ich hoffe sehr, dass es noch mehr von Cormoran Strike zu lesen geben wird!

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Vielleicht hatte ich schon wieder zu hohe Erwartungen an ein weiteres Buch von J.K. Rowling... Von "Ein plötzlicher Todesfall" war ich recht enttäuscht, "Der Ruf des Kuckucks" hat mir zwar um einiges besser gefallen, besonders herausragend fand ich es aber trotzdem nicht. Was mir an dem Buch wirklich gut gefallen hat, waren die Hauptprotagonisten. Ein richtig cooler Hund ist der Privatdetektiv Cormoran Strike. Mit seiner lockeren, aufmerksamen und intelligenten Art und seinem perfekt unperfekten Aussehen, war er mir sehr sympathisch. Auch seine Assistentin Robin ist ein kluger, liebenswerter Charakter. Die beiden sind ein klasse Ermittlerduo, die sich wunderbar ergänzen, ich habe so gerne von ihnen gelesen. Hier hört es dann aber leider auch schon auf mit der Begeisterung für die Charaktere. Bis auf den Wachmann Wilson, der statt "Ja" immer mit "Yeah" geantwortet hat (was ich ja leicht erheiternd fand), fand ich die anderen Buchfiguren allesamt höchst unsympathisch und/oder extrem nervig. Das Verhalten und die Ausdrucksweise so mancher Leute ist mir gehörig gegen den Strich gegangen: von nervtötend hysterischen, reichen Frauen, einem Modedesigner, der mir das "typische" Bild eines Schwulen vermittelt hat, mit dem ich nicht zurecht kam, eingebildeten oder jähzornigen, gewaltbereiten und sexbesessenen Männern, bis hin zu einer ärmlichen, depressiven Schwarzen, die scheinbar keiner so recht leiden konnte, war alles dabei, was Abneigung in mir hervorgerufen hat. Geschimpft ist mir hier auch wieder zu viel geworden. Kann sein, dass ich in der Hinsicht empfindlich(er) bin, weil mir das bei "Ein plötzlicher Todesfall" schon so negativ aufgefallen ist, trotzdem habe ich das Gefühl, dass es zu häufig vorgekommen ist, als dass ich es nicht erwähnen müsste. Teilweise war mir die Handlung auch einfach zu langatmig. Ich bin der Meinung, dass das Ganze ein bisschen mehr Spannung vertragen hätte. Und die Auflösung am Ende hat mich... stutzig gemacht!? Aus der Sicht des Täters hätte ich, um mich selbst vor einer Verhaftung zu schützen, gewisse Dinge eben anders gemacht, bzw. unterlassen. - Da war mir Einiges irgendwie unverständlich. Keine zu großen Erwartungen zu hegen ist meistens von Vorteil, und hier bei dieser Story ganz bestimmt. Denn dann kann man sich auf tolle Hauptprotagonisten und einige Rätselrate - Spekulierstunden freuen.

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Cormoran Strike, ein ehemaliger Soldat in Afghanistan, ist nach einer schweren Verletzung, die ihn sein halbes Bein gekostet hat, aus der Armee ausgeschieden und arbeitet nun eher schlecht als recht als Privatdetektiv. Der Laden läuft mies, er ist völlig überschuldet und zu guter Letzt hat er sich von seiner Lebensgefährtin getrennt und muss nun auch noch in seinem Büro übernachten. Robin Ellacot, fünfundzwanzig Jahre jung, frisch und überglücklich verlobt, lebt noch nicht lange in London und hält sich derzeit noch mit Aushilfsjobs in einer Zeitarbeitsfirma über Wasser. Sie wird Cormoran Strike als Aushilfe für zwei Wochen zugeteilt und der ist völlig überrumpelt, als Robin ihren ersten Arbeitstag bei ihm antreten möchte. Das berühmte Topmodel Lula Landry stürzt in einer bitterkalten Januarnacht vom Balkon ihrer Penthouse Wohnung in den Tod. Die Polizei ist schnell mit ihren Ermittlungen fertig und tut den Todesfall als Selbstmord ab. Schließlich ist bekannt, dass Lula psychisch labil war, und da sie sich kurz vor ihrem Tod wieder einmal mit ihrem Freund gestritten hat, sind die Gründe für ihren Sturz in den Tod natürlich glasklar gegeben. Ihr Bruder ist da anderer Meinung. Er ist davon überzeugt, dass Lula vom Balkon gestoßen wurde. Er beauftragt Cormoran Strike, sich dem Fall erneut anzunehmen und den wahren Tod seiner Schwester aufzudecken. Da er Cormoran dafür ein angenehmes Honorar in Aussicht stellt, nimmt dieser den Auftrag nach einem ausführlichen Erstgespräch schließlich an. Vielleicht schafft er nicht nur, den Todesfall aufzuklären, sondern zugleich noch durch den Verdienst seine Existenz als Detektiv zu retten … *** Zuallererst einmal der Hinweis, dass sich hinter dem Autor Robert Galbraith niemand anderes verbirgt als J.K. Rowling. Die Autorin hatte sich wohl nach dem Verriss der Kritiker für ihren ersten Erwachsenenroman „Ein plötzlicher Todesfall“ dazu entschieden, ihre nachfolgenden Romane unter einem Pseudonym zu schreiben. Nun, Sinn eines solchen ist es ja eigentlich, dass der wahre Autor im Verdeckten bleibt, dies hat bei Rowling allerdings offensichtlich nicht funktioniert. Denn gleich auf dem hinteren Buchumschlag ist vermerkt, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt. Meiner Meinung nach hätte sich Rowling das Pseudonym gar nicht zulegen müssen, denn mir hat schon ihr erster Erwachsenenroman sehr gut gefallen. Warum soll sich ein Autor/eine Autorin in eine Schublade stecken lassen? Durfte sie nicht einmal etwas Neues versuchen? Sollte sie ihren Fans zuliebe die Potter Reihe bis Teil was-weiß-ich fortführen? Die Potter-Reihe ist sehr gut, mit jedem Teil sogar besser, aber sie ist nun mal fertig. Jetzt schreibt Rowling andere Romane und die schreibt sie auch sehr gut. Mir hat – wie gesagt – der Erstling schon sehr gut gefallen und genau wie darin, hat J.K. Rowling auch in diesem Roman wieder die unterschiedlichsten Figuren erschaffen und deren eigene, besondere Charaktereigenschaften sehr real und lebensecht ausgearbeitet. Der Detektiv Cormoran Strike ist ein sympathischer Kerl, auch wenn er absolut nicht dem Frauentyp entspricht. Aber er verfügt über einen sehr wachen Verstand, ist bissig, hartnäckig, aber auch gefühlvoll und ehrlich. Seine Aushilfssekretärin Robin ist mir mit ihrer frischen und sehr flotten Art auch sehr ans Herz gewachsen. Mit welcher Spontanität und auch Souveränität sie die unterschiedlichsten Situationen meistert, ist bemerkenswert und oft auch sehr humorvoll. Die Handlung an sich hat die Autorin sehr gut aufgebaut. Im Laufe der Story hatte ich alle möglichen Leute im Verdacht und immer wieder kamen interessante Wendungen auf, die absolut keine Langeweile aufkommen ließen. Mit dem Ende hatte ich eigentlich so nicht gerechnet, was ich wiederum auch sehr gut finde. Ich kann nicht einmal sagen, welcher der beiden Erwachsenenromane mir von ihr besser gefällt, da man sie nicht wirklich miteinander vergleichen kann. Mit „Der Ruf des Kuckucks“ (der übrigens wörtlich aus dem englischen übersetzt ist) hat die Autorin einen guten englischen Krimi in der Welt der Promis geliefert, der viele Einblicke hinter die Fassaden der Reichen und Schönen liefert. In „Ein plötzlicher Todesfall“ gibt es ja keine Krimihandlung, er beschreibt einfach das Leben und die unterschiedlichen sozialen Schichten und deren Verknüpfungen in einer Kleinstadt. Mein Fazit: 5 von 5 Sternen für einen sehr originellen, abwechslungsreichen und flotten Krimi, der, gespickt mit sehr greifbaren Charakteren, richtig Spaß macht. Es gibt nicht das typische Ermittlerteam, sondern einen ärmlichen Privatdetektiv und seine Aushilfssekretärin (erinnerte mich ein bisschen an „Das Model und der Schnüffler“ mit Bruce Willis und Cybill Shepherd). Ich freue mich, dass es hier bald eine Fortsetzung gibt. © Buchwelten 2014

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Ein Buch mit Seele

Von: Alexandra Hornig aus Berlin

27.02.2014

Meine Meinung Auf das Buch war ich höllisch gespannt. Gerade weil es so viel negative Kritik gab. Es ist schade das J.K Rowling immer wieder auf Harry Potter reduziert wird und ihre Krimi Bücher mit Jugend Büchern verglichen werden. Dabei hat sie in meinen Augen bewiesen, dass sie fantastische spannungsgeladene Fantasy Romane schreiben kann. Und eine klare Grenze zu ihren anderen zwei Büchern gezogen. Der Ruf des Kuckucks ist ein toll recherchierter Krimi aus alten Zeiten. Es gibt viel zu wenige, die sich auf die Schlichtheit begrenzen und dafür an der Qualität arbeiten. Aber die Gesellschaft ist inzwischen so an Sex und Gewalt in den schlimmsten Formen gewöhnt, dass die Gier nach mehr befriedigt wird. J. K Rowling / R. Galbraith ist einen anderen Weg gegangen. Sie hat sich die Zeit genommen und liefert eine grandios recherchierte Geschichte, die rundherum stimmig ist. Ihre Charaktere sind perfekt ausgearbeitet. Jeder Einzelne ist zum Leben erwacht. Ich habe selten das Gefühl, das ich die Grenze zwischen fiktivem Charakter und realer Person verwischen könnte. Hier hatte ich es. Wenn mir einer erzählen würde, dass es Cormoran und Robin tatsächlich gibt…ich würde es vermutlich glauben. Die Geschichte hat mich Seite für Seite enger umschlungen. So das ich auf stille und charmante Weise immer tiefer mit den Abgründen der Menschheit konfrontiert wurde Story Cormoran Strike, Privatdetektiv mittleren Alters, steht kurz davor seine Existenz zu verlieren. Seine Freundin hat ihn verlassen, Aufträge bleiben aus und seine Vergangenheit belastet ihn nicht nur psychisch, sondern auch körperlich. Am Tiefpunkt angekommen wendet sich das Bild. Er bekommt einen großen Auftrag, der all seine Sorgen in Luft aufzulösen scheint. Bei, dem ihm Robin, seine neue Aushilfskraft, diskret und loyal den Rücken stärkt. Lula Landry, ein berühmtes Model, stürzt aus dem Fenster ihres Penthouses. Aufgrund ihrer Vergangenheit und den Fakten schließt die Polizei ein Gewaltverbrechen aus und schließt die Akte mit dem faden Beigeschmack von Selbstmord. Doch Lulas Bruder will das nicht glauben. Er beauftragt eine Privatermittler, in der Hoffnung die Wahrheit unter all den Fakten ausgraben zu können. Als Cormoran die Ermittlungen aufnimmt, ahnt er noch nicht das er sich selber in größte Gefahr begibt. Nach und nach holt er Erschreckendes an die Oberfläche das den ganzen Fall “Lula Landry” in ein anderes Licht rückt, und den Selbstmord immer unwahrscheinlicher werden lässt. Fazit Ein tolles Buch mit Seele. Die Aktionfans werden allerdings von dem ruhigen Krimi entäuscht sein.

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Ein besonderer Krimi

Von: Carina O. aus Kerpen

25.01.2014

Beschreibung: Selbstmord. Zu diesem Schluss kommen die ermittelnden Beamten im Fall von Lula Landry. Das Model stürzte von ihrem Balkon in den Tod. Auf der einen Seite ist ganz Mayfair sprachlos. Aber auf der anderen Seite ist der Suizid vielleicht doch nicht so weit hergeholt. Denn schließlich war Lula manisch depressiv und musste Medikamente nehmen. Doch ihr Adoptivbruder John lässt sich nicht beirren und hält an der Theorie fest, dass seine Schwester ermordet wurde. Da die Polizei den Fall ad acta gelegt hat, beauftragt er den Privatermittler Cormoran Strike. Nimmt er den Fall zunächst nur wegen des Geldes an, bringt er Fakten ans Tageslicht, die er für schier unmöglich gehalten hat. Meine Meinung: Ich lese gerne Krimis, keine Frage. Wobei ich hier aber zugeben muss, dass der Klappentext zwar interessant klang, mich jetzt nicht 100 Prozent zum Kauf hätte anregen können. Hier spielt also der Autor eine Rolle. Der Ruf des Kuckucks ist das erste Buch von der Harry Potter Autorin Joanne K. Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith. Eigentlich gehe ich selten mit großen Erwartungen an ein Buch ran. Hier war es allerdings etwas anderes. Auch wenn es ein anderes Genre ist, so weiß man natürlich, was Frau Rowling kann und hofft bzw. ist davon überzeugt einen neuen Pageturner in der Hand zu halten. Dazu nun mehr: Der Einstieg in das Geschehen ist mir sehr gut gelungen, was an dem etwas anderen Einstieg liegt. Der Prolog lässt den Leser einen Eindruck von dem vermuteten Suizid bekommen, aber ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Und dann gibt es einen Dreimonatigen Zeitsprung, welcher aber sehr gut integriert wird und auf den nächsten Seiten in keinster Weise eine abgehackte Wirkung hervor ruft. Der Protagonist Cormoran ist mir wirklich sehr sympathisch geworden. Ein Privatdetektiv, der in Afghanistan stationiert war und nicht gerade wenige körperliche und seelische Wunden davon getragen hat. Man lernt ihn von Kapitel zu Kapitel besser kennen und kann seine schroffe, direkte und auch respektvolle Art nachvollziehen. Jede Handlung die er durchführt, scheint von Robert Galbraith wohl durchdacht und ins Charakterbild eingearbeitet worden sein. Zu Robin Ellacotts, die ihm durch einige Gegebenheiten zur Seite steht und in seiner Detektei für die Recherche in diesem Fall zuständig ist, habe ich ein zwiespältiges Verhältnis entwickelt. Sie wirkt sehr sympathisch und doch manchmal fehl am Platz. Während ich manchmal dachte, dass hätte Strike jetzt auch selber raus finden können, gab es wiederum andere Situationen wo ich der Meinung war, dass Robin genau da hin gehörte. Wieso allerdings nur 4 und keine 5 Sterne. Leider wurde es mir so nach 300 Seiten doch ein wenig zu langatmig. Mir passierte hier und da zu wenig und es ging auch nicht wirklich voran. Auch wenn ich die Verhöre von Strike sehr gerne gelesen habe, da sie unglaublich real und richtig wirkten, hatte ich dann doch auch mal genug davon. Zum Ende hin kann ich sagen, dass es so ausführlich vielleicht wirklich besser war. Aber so 100/150 Seiten weniger hätten sicherlich auch nicht geschadet. Fazit: Ein hervorragender Krimi, den mal gelesen haben sollte, der allerdings auf Grund seine Länge und kurzzeitigen Spannungsflaute von mir nur 4 Sterne erhält.

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