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Rezensionen zu
Der Ruf des Kuckucks

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (1)

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Das der Name Robert Galbraith das Pseudonym von J. K. Rowling ist weiß wohl inzwischen jedes Kind. Und genau aus diesem Grund wollte ich gerne mal in ihre Krimi-Reihe um den Detektiv Comoran Strike reinlesen. Allerdings ohne große Erwartungen. Das Taschenbuch erschien im Oktober 2014 im Blanvalet Verlag und hat 656 Seiten. Inhalt: Ganz London ist geschockt, als das berühmte Model Lula Landry in den Tod stürzt. Schnell steht fest es war Suizid. Nur einer möchte dies nicht glauben Lula´s Bruder. Er beauftragt den Privatdetektiv Comoran Strike. Dieser ist versehrt aus dem Afaghanistankrieg heimgekehrt. Auch finanziell ist es nicht allzu Gut um ihn bestellt. Dieser Fall könnte seine Rettung sein. Als er immer mehr in die Welt von Schein und Sein vordringt, fördert er auch immer mehr Dreck zutage. Comoran Strike gerät dabei selbst in Gefahr… Meine Meinung Nie hätte ich gedacht das dieses Buch für mich zu einem Highlight werden würde. Ich bin sehr skeptisch an die Lektüre gegangen. Dazu sollte ich erwähnen, dass ich die Geschichten von Harry Potter nicht unbedingt wegen dem Können von J. K. Rowling gerne lese oder höre, sondern wegen dem Einfallsreichtum. Erst mit der Reihe um Comoran Strike habe ich sie für mich als glaubwürdige, authentische und gute Autorin eingestuft. Ich schlug den Roman auf und konnte nicht wieder aufhören. Von der ersten Seite an war mir Comoran Strike und seine Assistentin Robin total sympathisch. Generell kann über dieses Buch gesagt werden es ist sehr einfühlsam geschrieben ist. Besonders Comoran wird sehr tief und vielseitig beschrieben. Als Leser erfahren wir sehr viel aus seinem Leben und wie er an diesen Punkt in seinem Leben gekommen ist wo er jetzt steht. Dabei wirkt nichts unglaubwürdig, übertrieben oder gar langweilig. Der Leser begleitet den Detektiv hauptsächlich bei der Ermittlungsarbeit und der Befragung von Zeugen. Dabei entpuppt sich der Detektiv als ausgeklügelter Beobachter und Menschenversteher. Jedes Interview ist eine kleine Charakterstudie in denen J. K. Rowling jeder Figur, sei sie auch noch so klein, eine eigene Sprache und einen eigenen Backround gibt. Ich hatte immer das Gefühl ich erlebe alles persönlich mit. Natürlich muss ich auch noch die liebe Robin erwähnen. Sie ist eine Frauenfigur wie man leider selten findet. Schlagfertig, offen, intelligent und immer für eine Überraschung oder auch mal ein Schmunzeln gut. Ab und zu lesen wir Passagen aus ihrer Sicht, die dann noch einmal einen anderen Blick auf das Geschehen werfen. Die dritte Protagonistin ist London, die Atmosphäre dieser Stadt wird perfekt eingefangen und trägt ihr ihriges zur Lösung des Falls bei. Der Schreibstil ist keinesfalls, wie der einer Kinderbuchautorin. Er ist immer noch total flüssig aber nicht flach. Für hartgesottene Krimifans, die es blutig und aktionreich mögen ist dieses Buch wohl ehr nicht das Richtige. Es baut sich nur sehr langsam auf und fordert auch seinen Leser zum Mitdenken auf. Für mich ist es genau das Richtige. Ich kann es kaum erwarten die nächsten Teile zu lesen.

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Robert Galbraith ist das Pseudonym der britischen Schriftstellerin J.K. Rowling. Es sind inzwischen drei Bücher in der Reihe um den Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Assistentin Robin erschienen. Das schöne und erfolgreiche Model Lula Landry ist von ihrem Balkon gestürzt und gestorben. Die Polizei hat den Vorfall als Selbstmord zu den Akten gelegt, da Lula eine Vorgeschichte von Drogenabhängigkeit und psychischen Problemen hat. Doch ihr Bruder, der Anwalt John Bristow, will nicht an einen Selbstmord glauben und wendet sich an den Privatdetektiv Cormoran Strike, denn dieser war ein Kindheitsfreund seines (ebenfalls verstorbenen) Bruders Charlie. Cormoran Strike ist ein mittelloser Londoner Privatdetektiv. Nach seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden aus der Special Investigative Branch des Militärs hat er beschlossen, eine Privatdetektei zu eröffnen. Diese ist allerdings nicht sehr erfolgreich und Cormoran ist hochverschuldet. Zu allem Überfluss hat er gerade seine langjährige Beziehung zu Charlotte beendet und hat nicht nur seine Verlobte, sondern auch seine Unterkunft verloren und nutzt sein Büro auch als Schlafstätte. Unter anderen Umständen hätte er Bristows Auftrag nicht angenommen, da ein Selbstmord offensichtlich scheint. Die einzige Zeugin, die behauptet, vorher eine Streit gehört zu haben, ist aus unterschiedlichen Gründen wenig glaubwürdig. Allerdings drücken Cormoran seine Schulden und er hat auch Mitleid mit dem trauernden Bruder und so beginnt er mit Unterstützung seiner neuen Sekretärin Robin zu ermitteln. Eigentlich kann er sich auch diese neue Sekretärin nicht leisten, doch er möchte sie nicht an ihrem ersten Tag enttäuschen. Robin ist eine junge Frau, die erst seit kurzem mit ihrem Verlobten vom Lande nach London gezogen ist und die Stelle bei Cormoran von einer Zeitarbeitsfirma vermittelt bekommen. Sie ist aber, trotz der Vorbehalte ihres Verlobten Matthews und ihrer eigenen Vorbehalte gegenüber ihrem etwas kauzigen neuen Chefs, mit vollem Eifer dabei, da sie schon immer heimlich davon geträumt hatte, ein Detektiv zu sein. Wer atemlose Spannung erwartet, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt, wird „Der Ruf des Kuckucks“ frustriert beiseitelegen und sich über einen Fehlkauf ärgern. Es ist kein Thriller, sondern ein altmodischer Kriminalroman (der aber in dem heutigen London spielt), der auf zu brutale Schilderungen verzichtet und sich mehr auf die Hintergründe der (vermeintlichen) Tat konzentriert. Dabei ist die Handlung aber keineswegs altbacken, sondern hat mich sehr gut unterhalten. Hinter all der Oberflächlichkeit und Exzentrik stehen hinter der schillernden Fassade der Mode- und Filmwelt Menschen, die von ihren eigenen Dämonen verfolgt werden, seien es Drogen, Betrug oder psychischen Probleme. Interessant ist auch, dass manche Figuren auf real existierenden Personen basieren könnten, z. B. weist der Exfreund Lula Landry eine meiner Meinung nach frappierende Ähnlichkeit zu Pete Doherty auf. Das Buch hat mich sehr gefesselt, da ich nicht nur Cormoran Strike und Robin sehr sympathisch fand und sie einfach besser kennenlernen wollte, sondern auch die Auflösung des Suizids/Mordfalls hat mich neugierig gemacht (und zum Schluss wirklich überrascht). Manchmal plätschert die Handlung zwar nur vor sich hin, es werden schon bekannte Tatsachen während der Befragung unterschiedlicher Zeugen öfter wiederholt, aber dennoch hat mich das Buch gut unterhalten, was nicht zuletzt an der beschriebenen Atmosphäre und den authentisch wirkenden Charakteren lag, die J.K. Rowling wirklich fabelhaft kreieren kann. Es hat großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich werde die Reihe sicher weiter verfolgen, da ich auch auf die Entwicklung der beiden Hauptcharaktere gespannt bin und diese noch viel Entwicklungspotential haben.

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Mit "Der Ruf des Kuckucks" möchte ich euch heute einen außergewöhnlichen Krimi vorstellen, der ganz im Stil der traditionellen Detective Novel geschrieben ist und sich damit wohltuend von den vielen Thrillern unterscheidet, die aus einer Aneinanderreihung von grausamen Szenen bestehen. Tod eines Supermodels Das Supermodel Lula Landry stürzt vom Balkon ihres Penthouses im exklusiven Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod. Da sie als psychisch instabil galt, geht die Polizei von Selbstmord aus und betrachtet den Fall als abgeschlossen. Berechtigte Zweifel Lulas Adoptivbruder John Bristow glaubt jedoch nicht an Selbstmord und bittet Cormoran Strike, Afghanistan-Veteran und Privatdetektiv, eigene Ermittlungen anzustellen. Obwohl Strike nicht davon ausgeht, dass es hier viel zu ermitteln gibt, nimmt er den Fall an, denn Bristow bietet ihm ein Honorar, das er nicht ablehnen kann – zumal er nach dem Scheitern seiner Beziehung mit der reichen und divenhaften Charlotte in seinem Büro wohnt und hochverschuldet ist. Gefährliche Ermittlungen Gemeinsam mit seiner Sekretärin Robin Ellacott ermittelt Strike in der Welt des schönen Scheins und entdeckt bald, dass hinter dem Fall viel mehr steckt, als es den Anschein hatte. Seine Nachforschungen bringen ihn in höchste Gefahr, denn jemand will unbedingt verhindern, dass er der Wahrheit zu nahe kommt… Cormoran Strike: Anti-Held auf dem Tiefpunkt Mit Cormoran Strike hat Robert Galbraith einen einzigartigen Anti-Helden erschaffen. Unterschenkelamputiert und immer noch traumatisiert von seiner Zeit in Afghanistan, befindet sich Strike auf dem Tiefpunkt seines Lebens. Sein heruntergekommenes Äußeres reflektiert seinen Seelenzustand. Doch sein neuer Fall – und auch seine neue Aushilfe Robin – reißen ihn aus seiner Lethargie. Er kämpft sich mühsam zurück, und am Ende muss man sich als Leser eingestehen, dass man ihn doch irgendwie mag, diesen Einzelgänger und Sonderling, den Galbraith nicht als Sympathieträger angelegt hat. Gelungenes "Erstlingswerk" Schon als ich die ersten Seiten des Romans gelesen hatte, wusste ich, dass mir die Geschichte gefallen würde. Sie ist zwar „altmodisch“ geschrieben, aber trotzdem sehr spannend. Die Figuren sind allesamt gut erdacht, vor allem Strike ist sehr gelungen. Die Auflösung am Ende verspricht eine wirkliche Überraschung.

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Den meisten Leseratten dürfte inzwischen bekannt sein, dass sich hinter "Robert Galbraith" tatsächlich JK Rowling verbirgt, die weltberühmte Autorin von Harry Potter. Und das ist meines Erachtens sowohl Fluch als auch Segen für den Roman: einerseits hat er sich ohne Zweifel weit besser verkauft, als es der Debütroman eines unbekannten Autors getan hätte, andererseits führte diese Verbindung aber auch zu übersteigerten oder fehlgeleiteten Erwartungen. Ich habe die erste Seite mit dem Vorsatz aufgeschlagen, möglichst schnell zu vergessen, wer Robert Galbraith in Wirklichkeit ist, oder mich zumindest nicht davon beeinflussen zu lassen. Und tatsächlich war das nicht annähernd so schwer, wie ich erwartet hätte! Denn "Der Ruf des Kuckucks" liest sich wirklich völlig anders, nicht nur vom Thema her, sondern auch vom Schreibstil. Dieser ist unerwartet förmlich und gehoben, wodurch ich den Eindruck gewann, einen klassischen englischen Krimi zu lesen - und dennoch beißt er sich auf interessante Art und Weise mit den modernen Themen und der oft nicht unbedingt höflichen Sprache der verschiedenen Charaktere. Für mich ergibt das eine durchaus ansprechende Mischung! (An dieser Stelle ein Hinweis: ich bin immer wieder hin und her gesprungen zwischen der deutschen Übersetzung und dem englischen Original, und ich würde letzteres nur geübten Lesern empfehlen, denn die englischen Sätze strotzen nur so vor Wörtern, die in der Alltagssprache eher selten benutzt werden!) Inhaltlich hat mich das Buch mühelos überzeugt, und dabei hat mich besonders beeindruckt, dass die Autorin eine Meisterin darin ist, den Teufel im Detail zu verstecken. Scheinbar unbedeutende Kleinigkeiten spielen 400 Seiten später auf einmal doch noch eine große Rolle, und was eben noch als gesichert galt, ist im nächsten Moment doch wieder ganz anders... Aber wenn man dann gedanklich zurückblickt auf das Buch, stellt man fest, dass es genau so und nicht anders Sinn ergibt. Es ist ein klassischer "Whodunit": das Buch beginnt mit dem Todesfall, und der Ermittler entschlüsselt nach und nach Tathergang, Motiv und Täter. Trotzdem liest sich das Buch meiner Meinung nach erfrischend originell, und das liegt vor allem an Cormoran Strike und Robin Ellacott. Strike gehörte bis vor Kurzem als Spezialermittler zu einer Sondereinheit des Militärs, aber dummerweise hat er bei seinem letzten Einsatz ein Bein verloren und schlägt sich deswegen jetzt mehr recht als schlecht als Privatdetektiv durch. Er ist ein interessanter, widersprüchlicher Charakter mit einer sowohl schillernden als auch schwierigen Familiengeschichte, und durch sein bewegtes Leben hat er eine ganze Reihe an nützlichen Kontakten, die sich nicht immer im Rahmen des Legalen bewegen. Einerseits ist er ein harter Hund, andererseits aber auch irgendwie ein netter Kerl mit einem soliden Wertesystem. Aber vor allem ist er hochintelligent und fähig, auch mal um die Ecke zu denken. (Nervig fand ich einzig und alleine, mit welcher sturen Ausdauer er seiner Ex-Verlobten nachweint, denn die klingt einfach nur nach einer berechnenden, egoistischen Zicke.) Robin ist eigentlich nur durch ein Missverständnis in Strikes Büro gelandet, irrtümlich vermittelt durch ein Zeitarbeitsbüro. Und man könnte sagen, dass die beiden dann auch noch einen katastrophal schlechten Start haben... Aber Robin hat ihr ganzes Leben schon davon geträumt, Privatdetektivin zu sein, und so stürzt sie sich mit Feuerarbeit in die Arbeit - und schon bald beantwortet sie nicht mehr nur Telefonanrufe und macht den Papierkram, sondern hilft aktiv bei den Ermittlungen mit. Manchmal hatte ich fast den Eindruck, dass sie sich mühelos genauso gut schlägt wie Strike, obwohl sie keinerlei Ausbildung auf dem Gebiet hat! Sie hat einfach großartige Einfälle, ergreift immer mal wieder die Initiative und beweist ein gewisses schauspielerisches Talent. Ich habe schon Kritiken gelesen, in denen bemängelt wurde, das Ende sei vorhersehbar. Auch wenn ich mich jetzt als begriffsstutzig oute: das kann ich überhaupt nicht unterschreiben. Bis zum Schluss hat mich das Buch immer wieder in die Irre geführt! Immer, wenn ich gerade dachte, ich hätte den Täter jetzt erkannt, passierte prompt etwas, was diese Theorie zerschlug. Der Fall wird von Seite zu Seite komplexer, es tauchen ständig neue Menschen auf, die irgendwie damit zu tun haben... Ich fand das sehr spannend und unterhaltsam. Fazit: Schon nach wenigen Kapiteln vergaß ich immer mal wieder, dass "Robert Galbraith" das Pseudonym von JK Rowling ist. Denn "Der Ruf des Kuckucks" ist alles andere als "Harry Potter und Das gefallene Model"! Es ist ein komplexer Krimi mit klassischer Struktur, aber einer Vielzahl von ungewöhnlichen Charakteren und spannenden Verwicklungen. Im englischen Original fand ich den Schreibstil seltsam förmlich, aber dennoch ungemein ansprechend. In der deutschen Übersetzung geht ein wenig dieser Förmlichkeit verloren, aber nichts von der dichten Atmosphäre! Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Buch mich auch dann überzeugt hätte, wäre es tatsächlich der Debütroman eines unbekannten Autors.

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Ich war so gespannt, diesen Kriminalroman zu lesen, da Robert Galbraith ein Pseudonym von J. K. Rowling ist. Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es ist geheimnisvoll und die Raben beschwören eine bedrohliche Stimmung herauf. Als Betrachter des Covers fühlt man sich in eine beobachtende Position versetzt. Charaktere: Zum einen wäre da Strike, der Privatdetektiv, der im Militäreinsatz einen Unterschenkel verloren hat und somit auf eine Prothese angewiesen ist. Allein schon deswegen gibt er einen unglaublich interessanten Protagonisten ab. Er ist mutig, kombiniert intelligent und hat wie jeder andere Mensch seine Schwächen. Robin, seine Aushilfssekretärin, die sich erstaunlich gut in das Alltagsleben eines Privatdetektivs einfügt, und bei der Aufklärung des Falls maßgeblich beteiligt ist, ist mir sofort sympathisch gewesen. Beim Lesen wäre ich gerne hin und wieder in ihre Haut geschlüpft. Es ist ein hervorragender Kriminalroman mit einem Fall, der sowohl verstörend als auch realistisch ist. Robert Galbraith versteht es, einen komplizierten Fall aufzubauen und diesen bis ins kleinste Detail aufzuklären. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

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In einer kalten Winternacht stürzt das berühmte Model Lula Landry vom Balkon ihres Penthauses in den Tod. Da Lula psychische Probleme hatte, wird schnell vermutet, dass es Selbstmord gewesen sein muss. Doch Lulas Adoptivbruder John Bristow glaubt nicht an Selbstmord. Deshalb beauftragt er den Privatdetektiv Cormoran Strike, dem Fall auf den Grund zu gehen. Strike, zurzeit vom Pech verfolgt und dazu noch in finanziellen Schwierigkeiten, nimmt nach kurzem Zögern den Auftrag an. Zusammen mit seiner Sekretärin Robin fängt er an zu ermitteln und durchleuchtet den angeblichen Selbstmord ganz genau. Mit der Zeit taucht er immer tiefer in die Welt der Reichen und Berühmten ein - und entdeckt Erschreckendes... Ein sehr gelungener Auftakt der neuen Londoner Krimireihe um den Privatdetektiv Cormoran Strike und seiner Assistentin Robin Ellacott! Ich bin wirklich positiv überrascht. Das Krimidebüt von J.K. Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith ist fesselnd und spannend bis zum Ende. Sehr detailreich geschrieben und flüssig zu lesen. Bis zum Schluss bleibt der Leser im ungewissen und kann fleißig mitraten, wie es letztendlich ausgeht. Klasse, eine absolute Leseempfehlung!

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Eigentlich gehöre ich nicht zu den typischen Krimi Fans. Gerade diese Klischee Krimis mit einem Todesfall, einem Ermittler Duo, dass oft selbst in allerhand Problemen verstrickt ist, ödet mich an, da sich hier ähnliche Geschichten wiederfinden und es sich bei der Aufklärung meist um irgendwelche Gewaltverbrechen handelt. Als ich dann hörte, dass sich J.K: Rowling an einem Krimi versucht, war ich zuerst skeptisch und wusste nicht so recht, was ich erwarten sollte. Aber da die Presse über "Ein plötzlicher Todesfall" herzog, mir das Buch aber sehr gut gefallen hatte, wollte ich mir ihr neues Werk nicht entgehen lassen und mir eine eigene Meinung darüber bilden. Nachdem "Ein plötzlicher Todesfall" von der Presse wohl etwas verrissen wurde, fand ich die Idee "Der Ruf des Kuckucks" unter ihrem Pseudonym Robert Galbraith zu veröffentlichen einen sehr gelungenen Schachzug. Das bekannte Model Lula Landry stürzt von ihrem Balkon. Ihr Halbbruder zerbricht an ihrem Tod und kann nicht glauben, dass sich seine Schwester wirklich das Leben genommen haben soll. Er glaubt an einen heimtükischen Mord. Also engagiert er Cormoran Strike einen Privatdetektiv dessen finanzieller Ruin quasi kurz bevor steht und der jeden Auftrag gebrauchen kann. Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonisten Strike und seiner vorübergehenden Sekretärin Robin, die als Aushilfe bei ihm anheuerte, erzählt. Durch die zwei Erzählperspektiven lernt der Leser beide Charaktere besser kennen und vor allem verstehen. Beide haben mit ihren Schicksalen zu kämpfen. Robin, die von einem Aushilfsjob zum nächsten pendelt und sich einen spannenden gut bezahlten Job wünscht, Comoran, der seine Eindrücke von Afghanistan und die gerade geplatzte Verlobung mit seiner langjährigen Freundin verdauen muss. Lula Landrys Todesfall gerät hier oft in den Hintergrund. Rowling zeigt wieder einmal, wie viel sie von einem Menschen wahrnimmt. Gerade die zwischenmenschlichen Aspekte, wie die verschüchterte Robin und der zu Beginn der Geschichte, menschenscheue Strike miteinander interagieren, haben mir sehr gut gefallen. In "Der Ruf des Kuckucks" macht Rowling wieder auf gesellschaftliche Gegensätze aufmerksam. Zum einen berichtet sie von der Welt der Reichen und Berühmten, deren einziges Problem darin besteht, vor der Presse zu flüchten. Dann beleuchtet sie aber auch die andere Seite, in der ein Wunsch nach Macht und möglichst viel Geld im Vordergrund steht. Rowling hat es auch hier geschafft einen langsamen aber stetigen Spannungsbogen aufzubauen und die Geschichte unmerklich auf ihren Höhepunkt zuzuschieben. Ich saß gebannt vor dem Hörbuch und habe mich gefragt, wie sie es schaffen wird, den Krimi in so kurzer Zeit aufzulösen. Schließlich hatte ich höchstens einen Verdächtigen gefunden, wie sollte Strike dann kurz vor der möglichen Gerichtsverhandlung stehen? Schön finde ich auch, dass bei der Geschichte nicht viele offene Fragen bleiben. Strike erläutert seine "Täter-Theorie" plausibel, sodass ich keine Mühe hatte zu folgen. Dietmar Wunder liest die Geschichte einfach nur genial. Schon nach Strike und Robins erstem Dialog musste ich schmunzeln und habe mir gedacht, dass ich mir genauso die Umsetzung der Charaktere vorgestellt habe. Wunder untermalt mit seiner Darstellung von "Der Ruf des Kuckucks" die Geschichte WUNDERbar (kleiner Wortwitz am Rande :-) ) und verpasst dem Krimi so seine ganz eigene Note, sozusagen der Punkt auf dem i. Ich wurde jedenfalls sehr gut unterhalten. Das Interessante an "Der Ruf des Kuckucks" ist folgendes: Ich finde man erkennt Rowling an ihrem Schreibstil. Gerade an ihrer Art Situationen zu beschreiben, sprachliche Bilder zu benutzen, fällt mir auf, wie fein sie hier erzählt. Sie achtet beinahe auf jedes Detail in der menschlichen Kommunikation, sodass der Leser das Gefühl bekommt, selbst mitten in der Geschichte zu sein. Eines ihrer Stilmittel ist ein lateinisches Zitat zu Beginn eines neuen Teils einzubauen. (Der Roman ist in fünf Teile gegliedert). Hier lächelte ich als Potter-Fan in mich hinein und dachte mir, dass Latein es ihr wohl doch angetan hat. Wie oben schon beschrieben, bin ich nicht der typische Krimi Fan. Rowling hat es geschafft "Der Ruf des Kuckucks", so zu verpacken, dass ich zwischenzeitlich vergessen hatte, einen Krimi vor mir zu haben. Fragen wie: "Stellt Strike Robin wirklich fest an?" oder "Wer schickt dem Detektiv die gefährlichen Drohbriefe?" ließen Lula Landrys Tod immer wieder in den Hintergrund rücken, ohne das ich das Gefühl hatte, dass es der Geschichte an Spannung fehlte. Rowling zeichnet sich dadurch aus, dass sie dem Leser tiefe Einblicke in ihre Hauptcharaktere gibt. Gerade das macht jeden Roman von ihr zu etwas Besonderem und weckt mein Interesse für weitere Geschichten.

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Unter dem Pseudonym Robert Galbraith hat die berühmte Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling einen Kriminalroman mit einem ungewöhnlichen Helden geschrieben. Ein Buch, das aber nicht bei allen auf solche Jubelrufe stieß, wie es ihre Jugendbuchreihe um den Zauberlehrling konnte. Ich bin kein großer Krimi-Fan, das muss ich zugeben, und dennoch finde ich ihr neustes Werk sehr gelungen. Gelungen deshalb, weil ich es als einen klassischen Detektivroman betrachte, der alles beinhaltet, was Detektivgeschichten haben sollten. Ein Verbrechen zu Beginn, das nicht nur ganz England, sondern international Aufsehen erregt: der angebliche Selbstmord des erfolgreichen Models Lula Landry. Und einen Detektiv, der nach und nach die mysteriösen Umstände des möglichen Verbrechens aufklärt, dabei Fetzen der vergangenen Leben von Opfer, Täter und Verdächtigen erforscht. Privatdetektiv Cormoran Strike ist so ein Fall. Als verwundeter Veteran, der bei einem Einsatz sein halbes Bein verloren hat, kämpft er sich durch das tägliche Leben mit einer schlecht laufenden Detektei. Strike hat sich frisch von seiner Verlobten Charlotte getrennt, ist obdachlos und schläft auf einer ausklappbaren Liege in seinem Büro. Zu allem Überfluss hat die Zeitarbeitsagentur eine neue Aushilfe als Sekretärin vorbeigeschickt, die junge Robin, die seit kurzem in London lebt und die er sich eigentlich gar nicht leisten kann. Bald entpuppt Robin sich aber als unentbehrliche Hilfe, als an ihrem ersten Tag der Anwalt John Bristow in Strikes Büro auftaucht und ihn engagiert den angeblichen Selbstmord seiner Schwester Lula vor drei Monaten noch einmal zu untersuchen. Denn immer noch gibt es Ungereimtheiten und Zeugenaussagen, die nicht berücksichtigt worden sind. Er ist vielleicht kein Sherlock Holmes Strike nimmt den Fall an, der ihn nicht nur aus seiner derzeitigen finanziellen Notlage befreit und gerät dabei in ein Netz aus geplanten Intrigen, Enttäuschungen und jeder Menge Verdächtiger. Mit einem gekonnten Auge für’s Detail lässt Rowling nicht nur ihren Protagonisten, sondern auch den Rest des aufleben. Sie weiß, wie viele Beschreibungen über Körperbau und Aussehen notwendig sind, um plastische Figuren vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen. Sie weiß, wie Charakterbeschreibungen aus flachen Personen, tiefgründige und gehaltvolle Figuren werden lassen. In Der Ruf des Kuckucks dreht sich alles um Cormoran Strike, einen auf den ersten Blick vielleicht nicht allzu sympathischen Charakter, mit vielen eigenen Problemen, der in die Machenschaften eines Mörders hineingezogen wird, die es in sich haben. Strike ist kein typischer Held, er ist vielleicht kein zweiter Sherlock Holmes und doch hat er einen Wiedererkennungswert und das macht einen unvergesslichen Helden doch irgendwie aus. Er ist nicht der ansehnlichste Mensch, hat zu viel auf den Rippen, nur ein Bein und humpelt hin und wieder auf seiner Prothese, mit der er sonst eigentlich recht gut laufen kann. Wovon hätte es etwas mehr geben können? Ein bisschen mehr hätte ich mir von Robin gewünscht. Mit ihr beginnt die Geschichte und irgendwie scheint sie mir im Verlauf des Buches vergessen worden zu sein. Sie ist eine Randfigur, die zwar ihren Teil zur Aufklärung des Falles beiträgt, aber über ihre Hintergründe erfährt man als Leser nur sehr wenig. Vielleicht – und so hoffe ich – erfährt man von ihr in einem weiteren Fall von Cormoran Strike mehr?

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