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Rezensionen zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Michael Schofield

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Jani ist erst 4 Jahre alt, da vermuten ihre Eltern bei ihr eine schwere Krankheit: Schizophrenie. Viele Ärzte und Kliniken werden konsultiert, bis sich bei der inzwischen 6-jährigen die Befürchtung bestätigt. Doch mit der Diagnose ist die Odyssee für die Eltern und ihre Tochter noch längst nicht beendet... Wie soll man eine Rezension über ein Buch, das eine wahre Leidensgeschichte erzählt, schreiben? Wie kann man die Darstellung des Familienlebens und den Umgang mit der Schizophrenie der Tochter bewerten? Die Wahrheit ist, ich weiß es nicht. Ich habe das Buch in etwas mehr als 26 Stunden durchgelesen und das macht deutlich, wie fasziniert und gefesselt ich davon war. Michael Schofield ist ein liebender Vater, der in seinen Augen bestimmt alles getan hat um seine Familie, und ganz besonders seine Tochter Jani, zu beschützen. Natürlich steht die schizophrene Jani im Mittelpunkt der Geschichte, obgleich ich das starke Gefühl hatte, die Eltern benötigen ihre „eigene Bühne“. Der Vater glaubt, nur er könne Jani richtig verstehen und beschützen, jedoch wird an vielen Stellen deutlich, dass auch er machtlos gegen die Krankheit seiner Tochter ist. Sympathisch waren für mich lediglich Jani und ihr kleiner Bruder Bohdi. Die Eltern waren für mich Selbstdarsteller und gerade der Vater Michael, der oft sauer auf seine Frau war und das auch teilweise nicht gerade zimperlich ausdrückte, machte mich manchmal richtig wütend. Ich erlebte die ganze Bandbreite an Emotionen während ich dieses Buch las, und wie schon eingangs erwähnt, konnte ich es kaum aus der Hand legen und hatte es deshalb in etwas mehr als einen Tag durchgesuchtet. Dafür kann es von mir nur 4,5/ 5 🌟🌟🌟🌟🌟Sterne geben!

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Klappentext: Jani ist vier Jahre alt, da befürchten Michael und Susan Schofield bei ihrer Tochter schon schizophrene Halluzinationen. Die damit konfrontierten Ärzte wiegeln ab, bei einem so kleinen Kind sei so etwas unvorstellbar. Doch der Verdacht bestätigt sich: Bei dem Mädchen wird Schizophrenie diagnostiziert. Jani lebt in einer Welt aus Halluzinationen und gewalttätigen Vorstellungen mit Hunderten imaginärer innerer "Freunde". Manche davon sind gute Freunde, viele aber schlechte: Eine Ratte flüstert ihr ein, ihren jüngeren Bruder zu misshandeln, eine Katze sagt ihr, sie solle sich selbst töten, eine Stimme in ihr drängt sie dazu, aus dem Fenster zu springen. Und mittendrin in diesem Chaos aus nicht enden wollenden Wahnvorstellungen und Wutanfällen: Janis Eltern, die alles daransetzen, das Leben ihrer beiden Kinder zu schützen, während die Familie auseinanderzubrechen droht. Meinung: Mit zwei Jahren kann Jani lesen und schreiben, mit drei Jahren kann sie rechnen und mit vier Jahren ist sie auf dem geistigen Stand einer 12-jährigen und hat einen IQ von 146. Wenn da nicht ihre Halluzinationen und ihre ständigen Wutausbrüche wären, könnte sie rein theoretisch auf ein College gehen. Aber sie hat ihren ganz eigenen Kopf und isst nur Fast Food, was ihre Eltern auch gewährleisten, denn schließlich möchte man als Elternteil nicht, dass das eigene Kind Hunger hat. In Gesellschaft anderer fühlt sie sich überhaupt nicht wohl und möchte so schnell es geht wieder nach Hause, doch auch da können ihre Eltern sie nicht zufrieden stellen, denn Jani muss ständig beschäftigt werden und braucht sehr viel Abwechslung und Aufmerksamkeit. Von klein auf bekommt Jani verschiedene Medikamente, die helfen sollen, ihre Wutausbrüche zu verringern, geht zu einer Psychologin, die irgendwann nicht mehr weiter weiß, denn als Michael und Susan einen Sohn bekommen, scheinen die Wutausbrüche zu eskalieren. Keiner weiß, wie man ihr helfen kann und was sie hat. Es kommt so weit, dass Jani in eine Klinik kommt, die aber nicht zu helfen und auch nicht die beste zu sein scheint. Die Ärzte sind unfreundlich, man spritzt Jani Medikamente, die nicht helfen und bestraft sie für jede Kleinigkeit - ihr Vater kann dies nicht mit ansehen und will sie zu sich zurück holen. Allerdings scheitert es schon auf dem Parkplatz der Klinik. Es dauert eine Ewigkeit, bis irgendjemand wirklich weiß, was Jani hat und wie man ihr am besten helfen kann - auf diesem langen und schweren Wege, begleiten wir Michael und seine Frau durch dieses Buch. Man bekommt einen sehr guten Eindruck in die Situation und kann nicht glauben, was sich manche Ärzte, Assistenten etc. erlauben. Ebenfalls kann ich nicht verstehen, wieso keiner - wirklich KEINER - eine Ahnung hat, was mit Jani ist, wo doch schon Susan eine Vermutung hat und diese auch bekannt gibt. Michael, Susan, Jani und ihr Bruder Bodhi werden von einem Arzt zum nächsten geschickt, von einer Klinik zur nächsten, bis letztlich die Diagnose feststeht: Jani leidet an Schizophrenie, wo doch alle der Meinung waren, dass es bei einem noch so jungen Kind gar nicht der Fall sein könne. Ich persönlich finde es definitiv nicht in Ordnung, wie mit der Familie umgegangen wird und dass keiner wirklich zu helfen bereit ist. Die Familie leidet und viele schauen einfach nur zu, wobei ich an dieser Stelle erwähnen möchte, dass einige wirklich den Eindruck machten, nicht helfen zu können, da sie mit einem Fall wie diesem noch nie konfrontiert gewesen waren und unwissend sind. Andere allerdings geben alles, um es der kleinen Familie noch schwerer zu machen, als sie es ohnehin schon haben. Der Schreibstil ist simpel und man liest das Buch so, wie wenn man an einen Unfall vorbeifährt: Man möchte nicht hinsehen, kann aber nicht anders und liest weiter. Das Buch ist ein Wechselbad der Gefühle und ließ bei mir die Tränen in die Augen steigen, weshalb ich dieses auch nicht am Stück lesen konnte, so fassungslos und geschockt war ich zum Teil. Fazit: Es wird sehr deutlich, dass viele Ärzte überfordert mit dieser Situation sind und keiner wirklich helfen kann. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an, bringt einem die Schizophrenie näher und zeigt, dass man niemals aufgeben sollte, denn man kann es schaffen - egal, wie schwer es ist!

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Hallo ihr Lieben, heute ist der dritte Advent und ich finde endlich Zeit euch ein spannendes Buch vorzustellen, welches ich in letzter Zeit gelesen habe: "Ich will doch bloß sterben, Papa" von Michael Schofield. Ich habe das Buch im Rahmen eines Bloggerwichtels bekommen. Ihr fragt euch sicher, wieso man sich so ein "schwieriges" Buch für das Wichteln wünscht und nicht ein etwas weihnachtlicheres oder besinnlicheres. Ich denke mich hat das Thema total interessiert, denn ich finde, dass psychische Krankheiten auch heute noch in unserer modernen Gesellschaft ein Tabu- Thema ist. Deswegen fand ich den Mut dieses Vaters darüber zu schreiben faszinierend und wollte es unbedingt lesen. Das Buch hat mich total gefesselt, von Anfang an. Es sind immer sehr kurze Kapitel, sodass man es schnell und einfach durch lesen kann. Ich hatte es sehr schnell durch, musste es aber ab und zu auch weglegen und wieder runterkommen. Denn Michael Schofield schafft es mit seiner Art dich direkt in das Geschehen hinein zu ziehen und man wird förmlich von den beschriebenen Gefühlen gepackt und durch geschüttelt. Verzweiflung, Traurigkeit, Angst und leider auch Aggressionen gegen das Kind.. man weiß zwar, dass es eigentlich nichts dafür kann, dass es krank ist, doch man ist auch nur ein Mensch. Ich finde es bewundernswert wie Susan und Michael es schaffen während dieser schlimmen Zeit zu ihrem Kind zu stehen und ihre Ehe aufrecht zu erhalten. Durch den Stress mit Janni verlieren sie sich zeitweise aus den Augen. Wie soll man die Liebe aufrecht erhalten, wenn es nur darum geht zu überleben, den kleinen Sohn zu schützen, gegen den die Aggressionen von Janni gerichtet sind. Ein Neugeborenes ist schon stressig genug, wenn die größere Schwester ihn dann auch noch schlagen und Sachen nach ihm werfen will, wie will man damit zurecht kommen? Aber die Schofields geben ihre Tochter nicht auf. Sie kämpfen darum sie in eine geeignete Psychiatrische Einrichtung zu geben und ihr die Hilfe zu geben, die sie braucht. Fazit: Das Buch hat mich sehr bewegt. Es ist klar und einfach strukturiert, die Kapitel sind kurz und man kann es gut lesen. Das Thema fesselt und macht einen bestürzt, doch die besten Bücher sind diese, die einen total in ihren Bann ziehen. Michael Schofield schafft es seinen schwierigen Alltag unverblümt wiederzugeben. Er verschönigt nichts, sondern erzählt es wie es ist: der Kampf zwischen der Angst, der Verzweiflung und der Liebe seiner Tochter gegenüber!

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„Ich will doch bloß sterben, Papa“ ist eine biografische Geschichte von Michael Schofield. Dabei beschreibt er das Leben bzw. die Leiden seiner schizophrenen Tochter Jani und ihrer Familie. Michael erzählt aus der Sicht als Vater die gefühlvolle Geschichte rund um seine Tochter. Ich kann das Buch jeden empfehlen, der sich für das Leben einer Familie mit schizophrenem Kind interessiert. Dabei sollte man die Taschentücher nicht zu weit weglegen! Gebundene Ausgabe: 336 Seiten Verlag: Kösel-Verlag; Auflage: 6 (31. März 2014) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3466309948 Preis Gebunden/ TB: 19,99€ / 9,99€ Preis eBook: 8,99€ Klappentext Jani ist erst vier Jahre alt, da befürchten Michael und Susan Schofield bei ihrer Tochter schizophrene Halluzinationen. Die damit konfrontierten Ärzte wiegeln ab, bei einem so kleinen Kind sei so etwas unvorstellbar. Doch der Verdacht bestätigt sich: Bei dem inzwischen sechsjährigen Mädchen wird Schizophrenie diagnostiziert. Jani lebt in einer Welt aus Halluzinationen und gewalttätigen Vorstellungen mit Hunderten imaginärer innerer „Freunde“. Eine Ratte flüstert ihr ein, ihren Bruder zu misshandeln, eine Katze sagt ihr, sie solle sich selbst töten, eine Stimme in ihr drängt sie dazu, aus dem Fenster zu springen. Und mittendrin in diesem Chaos aus nicht enden wollenden Wahnvorstellungen und Wutanfällen: Janis Eltern, die alles daransetzen, das Leben ihrer beiden Kinder zu schützen, während die Familie auseinanderzubrechen droht. Meinung Das Buch ist eine biografisches Geschichte über das Leben seiner Tochter Jani. Es ist das erste Buch, welches ich lese und gleichzeitig eine Biografie darstellt. Somit ist es auch meine erste Rezension zu einer Biografie. Und es viel mir sehr schwer, meine Meinung zu dem Buch als Rezension zu schreiben. Die Handlung im Buch ist nicht ausgedacht, sondern real. Es ist wirklich alles so geschehen, wie es im Buch beschrieben wird. Man kann nicht sagen, dass man etwas an einer Stelle weggelassen hätte und dafür an einer anderen wieder hinzugefügt. Das geht nicht. Was gesehen ist, wird beschrieben und dabei auch nicht beschönigt oder irgendwie verändert. Dem Vater und Autor Michael fällt es sehr schwer zu begreifen, dass mit seiner Tochter etwas nicht stimmt. Zu Beginn glaubt er noch, sie wäre bloß hochintelligent und damit etwas anders als die anderen Kinder. Er glaubt das Problem liegt zwischen ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung. Aber so ist es nicht. Jani, die sich während des Buches öfter umbenennt, hat imaginäre Freunde und hört stimmen in ihren Kopf. Eine dieser Stimme, die Ratte Mittwoch, lockt sie dazu, ihrem kleinen Bruder Bodhi zu schlagen. Und dies versucht Jani auch. Die Eltern sich völlig verzweifelt. Ich war sehr schockiert. Sowohl über den die Ärzte bzw. das Krankensystem in der USA als auch über den Vater. Ich kann es nicht fassen, dass die Ärzte sich die ganze Zeit weigern, Jani bzw. ihren Eltern eine einigermaßen klare Diagnose zu stellen. Sie weigern sich, da es ihrer Meinung nach nicht möglich ist, dass schon so ein kleines Kind an einer so grausamen Krankheit wie Schizophrenie erkrankt sein kann. Unfassbar ist aber auch das Krankensystem in den USA! Jani wird aus einer Psychiatrie ausgewiesen, obwohl sie noch nicht geheilt ist, einfach weil die Krankenkasse nicht mehr zahlen will oder der Arzt der Meinung ist, es liegt an den Eltern. Keiner kann Jani so richtig helfen. Aber auch ihr Vater versucht ständig die Taten seiner Tochter in Schutz zu nehmen oder fühlt sich überfordert. Dann ist er wütend, weil seine Frau endlich handeln will. Ich verstehe es, dass es für ihn ein riesiger Schock ist, wenn das eigene Kind versucht, sein Geschwisterchen umzubringen, aber es nützt auch nichts, wenn der Vater nur seine Tochter schützen will. Ich befinde mich nicht in der Lage, dies unter den gegebenen Gesichtspunkten zu beurteilen, aber für mich war es manchmal nicht nachvollziehbar. Es war sehr interessant den Leidensweg der Familie mit all seinen Höhen und Tief zu begleiten. Ich habe mich vorher noch nie mit Schizophrenie so sehr beschäftigt, aber dieses Buch hat mich zum nachdenken angeregt. Es ist schrecklich, wie die Eltern gelitten haben und ihrer Tochter einfach nicht helfen konnten. Sie versuchten so viel … Therapien, Medikamente und und und, aber nichts half wirklich, bis endlich die Diagnose Schizophrenie gestellt wurde und man konkret etwas dagegen unternehmen konnte, wenn auch nicht wirklich viel. Fazit Ich geben dem Buch 5 von 5 Sterne schon allein, weil der Vater Michael Schofield den Mut hatte, diese Geschichte zu Papier zu bringen, auch wenn die Ärzte oder auch andere ihn dafür verteufelt haben. Viele glaubten nicht, dass Jani wirklich schizophren ist, sondern Missbraucht wurde oder vom Teufel besessen sein. Allein für den Mut, diese Geschichte zu schreiben, verdient Michael meinen größten Respekt. Die Geschichte hat mich wirklich in ihren Bann gezogen. Die ganze Familie tat mir Leid und ich wünschte mir, ihnen irgendwie helfen zu können. Aber das kann ich nicht. Ich habe mich nach dem Buch über die Familie informiert. Janis Bruder Bodhi ist autistisch mit Tendenzen zur paranoiden Schizophrenie. Mir tut die ganze Familie leid, aber gleichzeitig hoffe ich sehr, dass die Familie die positiven Dinge im Leben sieht und darauf aufbaut. Scheinbar bekommt Jani nun auch einen Medikamentenmix, der es ihr ermöglicht, ein möglichst normales Leben zu führen, mit den Stimmen nur noch als leises Rauschen im Hintergrund. Ich wünsche der Familie alles erdenklich Gute! Danke, dass ich das Buch lesen durfte! Es hat mich auf eine sehr gefühlvolle Reise mitgenommen.

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Bewegend

Von: Bücherdiebin

02.10.2015

Michael und Susan Schofield besitzen ein Heim, einen Hund, sind frisch verheiratet und zu ihrem Glück fehlt ihnen eigentlich bloß noch der ersehnte Nachwuchs. Als die kleine January das Licht der Welt erblickt, wird jedoch rasch klar. hier stimmt etwas nicht. Das Mädchen ist seltsam hyperaktiv, sie schläft nur wenig und in kurzen Sequenzen. Susan und Michael müssen all ihre Kraft aufbieten, um sie auszupowern und so zum Schlafen zu bewegen. Doch das sind nur die "anfänglichen Schwierigkeiten". Janni entwickelt sich wahnsinnig schnell, sie kann bereits mit zwei Jahren lesen. Ihre Intelligenz ist überdurchschnittlich, sie gilt schnell als hochbegabt. Doch sie kann sich in diese Welt nicht einfügen. Immer wieder spielt sie mit Freunden, die ihrer Fantasie entspringen. Mit echten Mädchen oder Jungen kann Janni nichts anfangen. Michael und Susan hegen derweil den Wunsch, ihrem kleinen Mädchen die Welt zu erleichtern, indem sie ihm ein Geschwisterchen schenken. Und so kommt nach neun Monaten der Junge Bodhi zur Welt. Doch statt Jannis Leben zu erleichtern, eskaliert die Situation. Das Mädchen rastet regelrecht aus, stellt für das Neugeborene eine ernstzunehmende Gefahr dar. Janni schlägt auf ihre Familie ein, möchte auch dem Brüderchen Gewalt zufügen. Für die verzweifelten Eltern beginnt ein Spießrutenlauf von Arzt zu Arzt, von Klinik zu Klinik. Niemand kann sich das ungewöhnliche Verhalten des kleinen Mädchens, das nun zudem Selbstmordgedanken äußert, erklären. Ihre Fantasien werden immer realer, fassbarer. Janni driftet in eine Welt ab, die nur sie selbst wahrnimmt. Immer wieder fällt der Begriff: Schizophrenie. Doch die Ärzte glauben nicht daran, für Kinder in diesem Alter sei dies eine absolut untypische Erkrankung. Stattdessen werden die schlimmsten Vermutungen angestellt: Kindsmissbrauch, mangelnde Erziehung, &&& Für Susan und Michael ist jeder einzelne Tag ein erneuter Kampf gegen die eigene Tochter und selbst als die Diagnose (kindliche Schizophrenie) endlich feststeht, erleichtert dies das Leben nur bedingt. Die Familie muss lernen, damit umzugehen. Sprachlich ist dieses auf wahren Begebenheiten beruhende Buch umwerfend. Schofield zeigt sein Talent, zu schreiben. Es gelingt ihm, den Leser in die Welt seiner Familie hineinzuziehen. Schnell macht sich auch im Rezipienten eine beklemmende Stimmung breit. Die Gewalteskalationen Jannis wirken, als habe man sie selbst miterlebt. Hervorragend finde ich zudem, dass Schofield den Fokus nicht nur auf Janni legt, sondern auch die Veränderungen innerhalb der Familie aufzeichnet. Man beobachtet somit nicht nur die Entwicklung des Mädchens, sondern auch die der Eltern. Michael, wie er immer weiter abstumpft und verzweifelt versucht seiner Tochter zu helfen. Er steigt wie ein Gladiator in eine Arena voller Monster, die er nicht sieht. Und auch Susan, wie sie Bodhi beschützt, aber gleichzeitig niemals Janni aufgibt. Die Liebe einer Mutter. Angenehm überrascht war ich zudem, da Schofield auch die teilweise ihn selbst "belastenden" Passagen nicht weglässt. Er macht keinen Hehl aus den Fehlern, die er in seiner Verzweiflung begangen hat. Insgesamt finde ich, leistet dieses Buch einen gewaltigen Beitrag. Es klärt darüber auf, dass durchaus auch Kinder an der schlimmen Krankheit Schizophrenie erkranken können. Dieses Buch zeigt anderen Eltern: ihr seid nicht allein. Und den Nichtbetroffenen führt es ganz deutlich vor Augen, womit jene zu kämpfen haben, die darunter leiden. Sei es als direkt Erkrankte oder als Angehörige. Daher fünf Sternchen für dieses herausragende Buch.

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Die Geschichte beruht auf einer wahren Geschichte und Familie. Der Vater, Michael Schofield berichtet über das Leben mit seiner ungewöhnlichen und hochbegabten Tochter, Janni, die anders ist und zu sehr aggressiven Reaktionen tendiert. Die Eltern versuchen herauszufinden was sie hat, mit der Vermutung, dass sie an Schizophrenie leidet, doch leider sind die Ärzte keine große Hilfe dabei.... Das Buch ist sehr gut geschrieben und hat mich sofort reingesogen und nicht mehr losgelassen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Es ist erschütternd und erschreckend wieviel und was die Familie durchmachen muss und wie unkontrolliert aggressiv Janni reagiert. Ich habe selber vor einigen Jahren, während meiner Ausbildung ein 9-jähriges Kind mit starken Psychosen erlebt und weiß wie Angst einflößend es sein kann, wenn der Blick sich plötzlich verdunkelt und das Kind sich auf einen stürzt, weil es plötzlich nicht mehr die Person sieht, sondern ein Monster der beseitigt werden muss. Jannis Verhalten und ihre Entwicklung wurde sehr gut beschrieben und ich konnte es mir sehr bildhaft vorstellen, wie schwer das Leben mit so einer Erkrankung sein muss. Wobei ich nicht unbedingt immer Sympathie und Verständnis für die Eltern empfand. Ich bin der Meinung, dass vieles einfacher gewesen wäre, wenn die Eltern Janni richtig erzogen hätten. Die Einstellung sie brauche keine Erziehung, weil sie hochintelligent ist, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ebensowenig die Einstellung, die Umwelt müsse sich auf Janni einstellen, kam mir sehr kurios vor. Denn auch wenn Janni ein überaus hohen IQ hat, ist sie trotz alledem ein kleines Mädchen, dass erzogen werden muss, Regeln befolgen, feste Strukturen braucht, Konsequenzen spüren muss und lernt sich ihrem Umfeld anzupassen. Doch die Eltern behandelten sie lieber wie ein kleines erwachsenes Genie, mit einer "Laisser-faire Einstellung", die mir überhaupt nicht zusagte. Doch nach und nach erkennt man ein Einsehen des Vaters und gibt seine erzieherischen Fehler zu und man spürt eine deutliche Veränderung in seinem Verhalten, der Janni auch zu Gute kommt. Einerseits sind die Eltern sehr stark, diese Situation wie sie ist durchzustehen, andererseits sind sie sehr schwach konsequent zu bleiben und klare Strukturen zu geben. Auf YouTube gibt es Filme und Berichte, wie es Janni und ihr Bruder Bodhi heute geht. Dies fand ich sehr interessant, um es sich noch deutlicher vor Augen zu machen, in welch Situation die Familie lebt und die Erzählungen im Buch nicht übertrieben sind. Es hat mir das Ganze noch deutlicher vor Augen geführt, was ich beim Lesen gespürt habe. Es hat mich beim Lesen sehr beschäftigt, beeindruckt, aufgewühlt. Aber auch lange danach, waren meine Gedanken noch bei dieser Familie und ihrem Schicksal, der sich leider nicht vereinfacht hat, nachdem sich doch herausgestellt hat, dass Bodhi auch schizophrene Züge zeigt mit Autismus. Der Wunsch des Vaters einen Bruder für Janni zu bekommen, der genau so ist wie sie, hat sich anscheinend, auf eine makabre Weise bewahrheitet. Ein Buch, dass man gelesen haben muss, der mich nicht kalt gelassen hat, obwohl ich in meinem Beruf schon vieles gesehen habe. Note: 5/5

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Klappentext: Jani ist erst vier Jahre alt, da befürchten Michael und Susan Schofield bei ihrer Tochter schizophrene Halluzinationen. Die damit konfrontierten Ärzte wiegeln ab, bei einem so kleinen Kind sei so etwas unvorstellbar. Doch der Verdacht bestätigt sich: Bei dem inzwischen sechsjährigen Mädchen wird Schizophrenie diagnostiziert. Jani lebt in einer Welt aus Halluzinationen und gewalttätigen Vorstellungen mit Hunderten imaginärer innerer „Freunde“. Eine Ratte flüstert ihr ein, ihren Bruder zu misshandeln, eine Katze sagt ihr, sie solle sich selbst töten, eine Stimme in ihr drängt sie dazu, aus dem Fenster zu springen. Und mittendrin in diesem Chaos aus nicht enden wollenden Wahnvorstellungen und Wutanfällen: Janis Eltern, die alles daransetzen, das Leben ihrer beiden Kinder zu schützen, während die Familie auseinanderzubrechen droht. Cover: Schlicht, aber passend. Es sieht aus, als würde Jani im Nebel verschwinden, was ja fast passiert. Meine Meinung: Ich habe dieses Buch schon länger im Auge, aber als ich dann die großartige Rezi von der lieben Rotkäppchen gesehen habe, musste ich mich einfach beim Bloggerportal dafür bewerben. Ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe, denn Janis Geschichte ist wirklich so unglaublich und berührend, dass jeder sie gelesen haben sollte. Vorweg: Ich habe die Geschichte innerhalb von 2 Tagen durchgelesen. Das zeigt, wie mitreißend "Ich will doch bloß sterben, Papa" ist. Der Schreibstil ist, obwohl (oder gerade, weil) Michael Schofield kein Autor ist, einfach und flüssig. Zu den Charakteren kann ich bei diesem Buch nichts sagen, da es eine wahre Geschichte ist. Allerdings bewundere ich die kleine Jani für ihre Stärke, denn mit ihren 6 (inzwischen 13) Jahren kämpft sie mit dem schlimmsten in den USA bekannten Fall von Schizophrenie. Auch ihre Eltern sind nur zu bewundern, denn nun ist nicht nur ihre Tochter, sondern auch deren kleiner Bruder Bodhi von der Krankheit betroffen. Zwischenzeitlich ist mir der Vater aber ein kleines bisschen auf die Nerven gegangen, weil er nur das Genie in seiner Tochter Jani gesehen hat, nicht aber, dass sie ernsthaft krank ist und leidet. Allerdings wüsste ich auch nicht, was ich in dieser schlimmen Situation getan hätte. Die kleine Jani kann schon mit 18 Monaten in grammatikalisch korrekten Sätzen sprechen, mit 2 Jahren beherrscht sie nicht nur alle Grundrechenarten, sondern auch negative Zahlen und vieles mehr. Besonders ihr Vater Michael hält sie für ein Genie, sein größter Traum ist, dass sie eines Tages einen Nobelpreis gewinnt. Da ist ihm auch ihre ausgeprägte "Fantasie" recht, denn Jani hat zahlreiche eingebildete Freunde, darunter eine Katze namens 400, ihre Ratte Mittwoch und ein Mädchen namens 24 Stunden, die auf der ebenfalls eingebildeten Insel Calalini leben. Doch dann bekommt Jani immer wieder extreme Gewaltausbrüche und auch die Fantasiefreunde werden mehr. Ihre Eltern haben schnell den Verdacht, dass ihr kleines Mädchen an Schizophrenie leidet. Aber obwohl ganz deutlich ist, dass Jani krank ist, will keiner den beiden glauben. Auf ihrer Odyssee durch zahlreiche Krankenhäuser und (Kinder-)Psychiatrien werden die abenteuerlichsten Vermutungen aufgestellt: sie sei "ganz schön gestört", falsch erzogen, von Dämonen besessen. Selbst Missbrauch wird den Eltern vorgeworfen, bis Jani endlich in eine Klinik gebracht wird, in der man sich ordentlich um sie kümmert und sie untersucht. Dort bestätigt sich der Verdacht Schizophrenie und Michael und Susan kämpfen um ihre beiden Kinder. Fazit: "Ich will doch nur sterben, Papa" ist ein aufrüttelndes, berührendes und mitreißendes Buch, dass zum Nachdenken anregt. Jeder (wirklich jeder!) sollte es gelesen haben. 5 von 5 Sternen!

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Heftig

Von: Leseengel

13.08.2015

Das Buch ist wahnsinnig heftig, und ich war oft entsetzt. Zum Teil vom Verhalten von Jani, die wirklich unkontrollierte Wutausbrüche hat, als auch manchmal vom Verhalten der Eltern. Das es für die Eltern schwer ist kann ich gut nachvollziehen. Auch das Mutter und Vater sich sehr unterschiedlich verhalten. In meinen Augen macht der Vater es zunächst richtig, indem akzeptiert, dass Jani Freunde und Tiere hat, die gar nicht existieren und sich ihr gegenüber in solchen Momenten auch so verhält. Die Mama dagegen will dies nicht so richtig wahr haben und korrigiert Jani dann oft, was wieder zu Wutausbrüchen ihrerseits führt. Jani ist besonders, ihr Vater wollte aber auch ein besonders Kind und verhält sich oft so - trotzdem möchte ich hier keine Schuldzuweisungen machen, denn wie Schizophrenie entsteht ist da eine ganz andere Sache und meiner Meinung nach eher weniger anerzogen. Das die Eltern Jani bei ihren Wutausbrüchen oft festhalten mussten und auch irgendwie hilflos waren, kann ich gut nachvollziehen. Auch das sie eine Diagnose und somit die richtige Behandlung haben wollen, finde ich verständlich. Es ist wahnsinnig, was sie mit dem Gesundheitssystem durchmachen müssten, dass Jani so schnell entlassen wird oder gar nicht erst aufgenommen wird. Wobei das mit der Aufnahme ja vielerorts der Fall ist, dass einfach viel zu viele Fälle vorliegen, die behandelt werden müssen. Der Vater kritisiert das Erziehungsverhalten der Mutter und umgekeht ist dies ebenfalls der Fall. Ich denke in solchen speziellen Fällen schiebt immer der eine dem anderen die Schuld zu, oder zumindest oft und genau das ist falsch. Auch das man dann noch ein zweites Kind bekommt, kommt leider oft genug vor, ist meiner Meinung zwar nicht der richtige Weg, aber das muss letzendlich jeder für sich selbst entscheiden und sich dann auch den Kommentaren der Gesellschaft stellen. Das Buch schildert sehr eindrucksvoll wie schwer es für die Eltern ist und wie lang der Weg doch war. Und ich glaube das ist leider oft der Fall. Ich konnte das Buch sehr flüssig lesen, auch wenn ich manchmal geschockt über das war, was ich gelesen habe. Das Thema ist sehr interessant und auch bedrückend.

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