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Rezensionen zu
Die Gerechte

Peter Swanson

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Strangers on a plane

Von: lex

12.06.2017

Alfred Hitchcock hätte sich bei diesem Krimi vermutlich die Hände gerieben und sich schneller die Rechte daran gesichert, als manch anderem das Wort „Drehbuch“ über die Lippen gekommen wäre … wenn er ein ähnliches Buch nicht rein zufällig bereits verfilmt hätte. Denn „Die Gerechte“ von Peter Swanson ist gewissermaßen eine lockere Variante von „Strangers on a train“ von Patricia Highsmith (1950) und hat mir - nach einer kleinen Leseflaute - sehr unterhaltsame Stunden beschert. Kammerspielartig, erzählt aus wechselnden Perspektiven und auf diversen Zeitebenen stehen vier Personen im Mittelpunkt dieser Geschichte: zwei schöne Frauen, ein betrogener Ehemann und der Liebhaber. Als Ted am Flughafen von der verführerischen Lily angesprochen wird, fühlt er sich sofort zu ihr hingezogen und schüttet der mysteriösen Fremden sein Herz über seine untreue Ehefrau Miranda aus. Lily reizt Ted zu unerhörten Gedankenspielen. Hätte Miranda nicht den Tod verdient? Wie würde man es anstellen? Und was, wenn es nicht bei der bloßen Vorstellung bliebe? Als Lily Ted dann auch noch ihre Unterstützung bei der Beseitigung von Miranda anbietet, wird aus der Theorie blutiger Ernst. Viele würden „Die Gerechte“ vermutlich als sterbenslangweilig bezeichnen. Und wem Bücher im Stile von „Girl on the Train“ oder „Gone Girl“ nicht gefallen, der darf sich die Geschichte wohl getrost schenken. Ich selbst liebe Plots, die von Beginn an einen trägen aber stetigen Sog entwickeln und genau das ist hier der Fall. Ted und Lily lernen sich kennen und schnell bekommt die Story eine unheimliche, fesselnde Note, da Ted offenherzig über den Fehltritt seiner Frau spricht und Lily, die schöne Fremde, ein verdächtiges Interesse zeigt. Dazwischen gibt es Rückblicke in Lilys Vergangenheit, die so ungewöhnlich sind, dass ich die ersten Stunden non-stop durchgehört habe. Und wen es jetzt bei dem Wort Zeitsprung gruselt - ich empfinde den Wechsel diverser Zeitebenen selbst häufig als störend in Büchern, hier aber absolut nicht, denn Lilys Erlebnisse vor ihrem Zusammentreffen mit Ted sind enorm aufregend und in gewisser Weise fast spannender als die Gegenwart, zumal sie ab einem bestimmten Punkt den Bogen zur Haupthandlung schlagen. Dem Autor gelingt ein wirklich interessanter Kniff: Man entwickelt Sympathien für eine Mörderin und - zumindest ich - war mir bis zum Ende hin nicht sicher, ob ich mir wünschte, sie möge ungeschoren davonkommen oder nicht. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte sicher auch Sprecherin Christiane Marx, deren Stimme ich als sehr sehr angenehm empfunden habe und die Lily in meinen Augen schon fast mit mehr Persönlichkeit ausstattet, als der Autor ihr zugedacht hat. Aber auch alle anderen beteiligten Sprecher machen einen tollen Job und es hat wirklich Spaß gemacht, ihnen durch die Geschichte zu folgen. Nach einer starken, packenden ersten Hälfte, steuert die Handlung zur Mitte hin auf einen originellen Höhepunkt zu, den ich zwar habe kommen sehen, der aber trotzdem nochmal Schwung in die Story bringt und in dessen Folge sich mehrfach die Kräfteverhältnisse verkehren. Die Täterin wird zur Gejagten und umgekehrt, was die Spannungsspirale - das muss ich leider sagen - allerdings nicht so weit in die Höhe treibt, wie es angesichts des ausgeklügelten Plots machbar gewesen wäre. Peter Swanson steht sich hier bis zu einem gewissen Grade selbst im Wege, denn es entwickeln sich Längen durch Ausschweifungen und unnötige Wiederholungen, so dass ich bisweilen den starken Drang verspürte, viele penibelst beschriebene Nichtigkeiten, wie etwa die Zubereitung von Milchcafé, mit einem dicken Rotstift aus dem Text zu streichen, ebenso wie etliche der immer wieder aus anderer Perspektive erzählten Ereignisse. Das alleine wäre gar nicht einmal so schlimm gewesen. Wirklich schade fand ich hingegen eine gewisse Stagnation in puncto Raffinesse. Mit der Zeit erschienen mir die Protagonisten zunehmend eindimensional und ich konnte ihr Verhalten immer weniger verstehen. Der Autor legt sein Augenmerk auf die schachspielartigen Züge der Figuren, weniger auf ihre Motivationen, was bedauerlicherweise zur Folge hat, dass die Charaktere gewissen Klischees entsprechen (die Femme fatale, der verbissene Detective, der manipulierbare Einfaltspinsel). Man sollte also bloß nicht anfangen kritisch zu hinterfragen, warum fast alle literarischen Gestalten hier Mord offenbar für die einzige Lösung ihrer Probleme halten - denn dann schmilzt die Faszination zwangsläufig etwas dahin. Kann man sich damit arrangieren, dass logische Verhaltensmuster nicht Sinn und Zweck des Buches sind, bekommt man hier jedoch klassisch gute Krimikost serviert. Fazit: „Die Gerechte“ von Peter Swanson ist zwar ein sehr ruhiges, aber auch spannendes, teilweise überraschendes und akustisch durchweg überzeugendes Hörbuch. Stellenweise zu detailreich und vor allem in der zweiten Hälfte zu stereotyp durchgestylt, aber mit dem erstaunlichen Effekt, mit einer Mörderin mitfiebern zu können. Freunden leiser Spannung kann ich das (Hör-)Buch trotz kleiner Schwächen empfehlen, denn gelangweilt habe ich mich hier wirklich nicht.

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Cover: War das erste was mir ins Auge gestochen ist im Buchladen. Ich wollte unbedingt wissen, welche Geschichte hinter dem rotem Haar steckte. Handlung: Ted lernt am Flughafen eine junge attraktive Frau kennen und vertraut ihr an, das seine Frau ihn betrogen hat. Ihre Reaktion ist erschreckend anders, als Ted es sich hätte vorstellen können. Lily bietet ihm an seine Frau zu ermorden. Meinung: Was mir gleich positiv am Hörbuch aufgefallen ist, dass es nicht nur von einer Person gelesen wurde, sondern je Sichtweise. Das machte das Hören viel angenehmer und abwechslungsreicher. Teds Sichtweise spielt zum Beispiel in der Gegenwart, Lilys in ihrer Vergangenheit. So ist es wirklich gut nachvollziehbar warum sie so ist wie sie ist. Die erste Hälfte des Buches dreht sich um die Planung der Ermordung und Treffen zwischen Lily und Ted. Dieses ständige Gerede, dass sie Miranda und ihren Liebhaber wirklich töten sollen, hat sich ziemlich in die Länge gezogen und ließ die Story einfach irgendwann nur so dahinplätschern. Der Autor schaffte es nicht Spannung aufzubauen. Hätte ich es selbst gelesen, hätte ich das Buch schon bei der Hälfte zur Seite gelegt, weil der Plot nicht vorwärts ging. Der Einblick in Lilys Vergangenheit dagegen konnte mich überzeugen und war durchaus packender als die Gegenwart. Doch dann kam Teil 2 des Buches und konnte mich mitreißen! Endlich kam Spannung auf! Lily war eine sehr interessante Persönlichkeit, charakterstark und loyal. Ab dem 2. Teil nahm die Story eine überraschende Wendung und alles wirklich alles veränderte sich. Niemals hätte ich mit solche einem Abschluss gerechnet. Die Geschichte wurde unheimlich gut und ich war total hin und weg. Die anderen zwei Perspektiven waren auch gut gelesen und ich war gespannt auf die Auflösung. Fazit: Ein richtig guter Thriller, der zwar anfangs seine Längen hatte und vor sich hinplätscherte, ab der Hälfte jedoch die Kurve kriegte und mitreißen konnte. Ein nervenzerreißendes Finale! Ein bisschen muss ich was abziehen, weil es doch sehr lange vor sich hinplätscherte und das gerade zu Beginn. Auch wirkte die Geschichte ziemlich konturiert. Trotz einiger Schwächen kann ich den Thriller allen Thriller Fans weiterempfehlen!

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"Alle Menschen sterben. Welchen Unterschied macht es, wenn ein paar faule Äpfel ein wenig früher vom Baum gestoßen werden als von Gott beabsichtigt?"  In einer Flughafenbar in London trifft Ted Severson auf eine rothaarige Frau und danach ist in seinem Leben nichts mehr so wie es war. Er erzählt ihr vom Betrug seiner Frau und dass er sie am liebsten umbringen würde. Sie bietet ihm an, ihm dabei zu helfen. Gemeinsam schmieden sie einen Plan- und am Ende kommt alles anders... Das Cover des Buches gefällt mir gut, es ist schlicht und dennoch springt es ins Auge. Die Charaktere im Buch beschreibt Swanson großartig, genau so großartig werden sie durch die verschiedenen Stimmen von Marx, Brod, Steffenhagen und Teschner zum Leben erweckt. Besonders Lily hat es mir angetan- trotz ihrer dunklen Vergangenheit und ihrer noch dunkleren Gegenwart gewinnt sie das Herz das Zuhörers sehr schnell. Trotz kurzer Startschwierigkeiten hat die Handlung mich gepackt und nach einiger Zeit fängt man an, Vermutungen anzustellen ob Ted seine Frau nun umbringen wird oder nicht. Mit dem folgenden Wendepunkt habe ich nicht gerechnet, genau so wie die Wendung kommt auch das Ende komplett unerwartet. Swanson erschafft mit "Die Gerechte" das perfekte Verbrechen und lässt es sogar legitim aussehen. Ein tolles Hörerlebnis, das ich mit Sicherheit noch einmal erleben werde ;-)

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Die Gerechte

Von: SophieNdm

10.05.2017

Inhalt: Eine Flughafenbar in London. Es ist Abend, und Ted Severson wartet auf seinen Rückflug nach Boston, als eine attraktive Frau sich neben ihn setzt. Kurz darauf vertraut er der geheimnisvollen Fremden an, dass seine Frau ihn betrogen hat. Mit ihrer Reaktion jedoch hat er nicht gerechnet: Sie bietet ihm Hilfe an – beim Mord an seiner Ehefrau. Ein Trick? Ein morbider Scherz? Oder ein finsteres Rachespiel, das nur ein böses Ende nehmen kann? Meine Meinung: Die Geschichte startet rasant und die Spannung wird auch im Verlauf meist gehalten. Es gibt ab und zu etwas langatmigere Stellen, die der Story aber nicht schaden. Die Idee des Autors fand ich einfach so genial, da möchte ich gar nicht zu viel verraten, da ich finde das der Überraschungseffekt einiges ausmacht. Die Wendungen und auch die Beziehungen der Personen untereinander fand ich toll durchdacht und durchweg logisch. Auch die Rückblicke und wechsel der Zeiten fand ich spannend und abwechslungsreich. Hier wurde der Lesefluss überhaupt nicht gestört. Peter Swansons Schreibstil hat mir ebensfalls gut gefallen, das Buch ließ sich recht schnell und angenehm lesen. Das Ende hatte ich so nicht erwartet, der erste Plot mit Ted hat mich total überrascht aber was danach mit Miranda passiert ist fand ich etwas vorhersehbar aber dafür doch sehr passend. Daher war das Finale wieder ziemlich unerwartet. Fazit: Seit langem mal wieder ein richtig guter Thriller mit einer ganz neuen Idee. Abwechslungsreiches, spannendes und besonderes Buch! Absolute Empfehlung!

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Die Gerechte

Von: SophieNdm

10.05.2017

Inhalt: Eine Flughafenbar in London. Es ist Abend, und Ted Severson wartet auf seinen Rückflug nach Boston, als eine attraktive Frau sich neben ihn setzt. Kurz darauf vertraut er der geheimnisvollen Fremden an, dass seine Frau ihn betrogen hat. Mit ihrer Reaktion jedoch hat er nicht gerechnet: Sie bietet ihm Hilfe an – beim Mord an seiner Ehefrau. Ein Trick? Ein morbider Scherz? Oder ein finsteres Rachespiel, das nur ein böses Ende nehmen kann? Meine Meinung: Die Geschichte startet rasant und die Spannung wird auch im Verlauf meist gehalten. Es gibt ab und zu etwas langatmigere Stellen, die der Story aber nicht schaden. Die Idee des Autors fand ich einfach so genial, da möchte ich gar nicht zu viel verraten, da ich finde das der Überraschungseffekt einiges ausmacht. Die Wendungen und auch die Beziehungen der Personen untereinander fand ich toll durchdacht und durchweg logisch. Auch die Rückblicke und wechsel der Zeiten fand ich spannend und abwechslungsreich. Hier wurde der Lesefluss überhaupt nicht gestört. Peter Swansons Schreibstil hat mir ebensfalls gut gefallen, das Buch ließ sich recht schnell und angenehm lesen. Das Ende hatte ich so nicht erwartet, der erste Plot mit Ted hat mich total überrascht aber was danach mit Miranda passiert ist fand ich etwas vorhersehbar aber dafür doch sehr passend. Daher war das Finale wieder ziemlich unerwartet. Fazit: Seit langem mal wieder ein richtig guter Thriller mit einer ganz neuen Idee. Abwechslungsreiches, spannendes und besonderes Buch! Absolute Empfehlung!

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Ted Severson sitzt sauer in einer Flughafenlounge. Doch nicht die Verspätung seines Fluges regt ihn auf, sondern dass seine Frau ihn mit ihrem Bauleiter betrügt. Da ist es schon eine glückliche Fügung, dass er eine geheimnisvolle Rothaarige kennenlernt. Nach ein paar Drinks gesteht er ihr, dass er davon träumt, seine untreue Frau umzubringen. Die Reaktion der Fremden: Zustimmung und das Angebot zur Hilfe. Kann das gut gehen? "Die Gerechte" war mein erster Thriller von Peter Swanson und hatte mich bis zur Hälfte echt begeistert. Doch mit dem Fortgang der Geschichte verlor ich das Interesse, denn die Wendungen waren nur noch eine Wiederholung der allerersten und so wurde es langweilig, eintönig, konstruiert. Die Geschichte wird kapitelweise von einer handelnden Figur erzählt. So erfährt man von Ted, wie er herausfand, dass seine Frau ihn betrügt, plant mit der geheimnisvollen Lilly den Mord an Teds Frau und lernt im weiteren Verlauf diese und den ermittelnden Cop kennen. Diese Art des Erzählens finde ich wunderbar und hat mich sehr neugierig gemacht. Dennoch konnte Peter Swanson die Spannung nicht aufrecht erhalten. Das lag vor allem daran, dass der Autor auf die immer wieder gleiche Wendung zurückgriff. Während ich beim ersten Mal noch "WTF?" dachte, war sie beim zweiten Mal schon unspannender und nach dem dritten Mal gähnte ich nur noch. Es wurde vorherseh- und austauschbar. Die Figuren gewannen nicht mehr an Tiefe oder Charakterschwächen, sondern blieben auch mit den Veränderungen bei ihren zu Beginn eingeführten Verhaltens- und Denkweisen. So wirkte der Thriller ab der Hälfte nur noch wie ein Comic, bei dem die Figuren wie Abziehbilder in immer wieder andere Settings eingesetzt wurden. Daher legte ich den Thriller, der eine wirklich großartige Idee zur Grundlage hat, gut 100 Seiten vor Schluss entnervt und auch wehmütig beiseite. Der Stil von Peter Swanson ist gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, bildhaft, aber nicht blutig. Er konzentriert sich auf die psychologischen Abgründe seiner Figuren. Das fand ich toll. Fazit: gerecht bis zur Hälfte, dann nur noch gähnende Leere. Schade!

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Meine Erwartungen: Eine Frau mit einem gestörten Gerechtigkeitssinn. Ganz viel Spannung, Wendungen und im besten Falle auch noch verschiedene Sichtweisen der unterschiedlichen Charaktere. Meine ausprobierten Rezepte: Dieser Thriller, für mich zum Teil fast schon ein Psychothriller, war mal wirklich von einer ganz besonderen Klasse. Von Anfang an haben wir die unterschiedlichen Sichtweisen. Immer von "Der Gerechten" Lily und ebenfalls von einigen anderen Charakteren, die eine große und im Verlauf immer größere Rolle spielen. Der Schreibstil von Swanson war wirklich angenehm. Manchmal ein wenig zu viele Landschaftsdetails für meinen Geschmack, aber alles in allem präzise und sehr informativ. Er hat in diesem Buch die Kunst beherrscht mehrere Spannungsbögen und Wendungen reinzubringen, die man nicht erwartet hätte. Bei manchen Handlungssträngen saß ich wirklich da und habe gedacht: Wirklich jetzt? Lily, die Protagonistin, die "Gerechte", ist eine taffe Frau, die schon viel durchgemacht hat in ihrem Leben. Durch Rückblicke wird gezeigt, wie sie ihr früheres Leben gemeistert hat und wie oft und an wem sie Gerechtigkeit hat walten lassen. Von Ted, dem betrogene Ehemann, erfahren wir auch einiges und lernen somit auch seine betrügerische Ehefrau Miranda kennen. Man taucht in die zerrüttete Welt sehr reicher Menschen ein, die mit ihrem Leben trotz des Geldes nicht glücklich sind. Leider war das Ende zwar ebenfalls mit einer Wendung verbunden, jedoch waren die letzten Seiten nicht allzu spannend und das recht offene Ende war einerseits gut, aber für mich nicht befriedigend genug. Mein Fazit: Eine ziemlich krasse Geschichte, die im Reallife von Anfang an vielleicht nicht so einfach gewesen wäre und nicht so glimpflich ausgegangen wäre. Aber die ganzen Verstrickungen, die unterschiedlichen Charaktere, der Schreibstil und einfach das Komplettpaket war einfach super und hat mir sehr viel Spaß gemacht zu lesen und mitzufiebern. Das Buch hatte ich innerhalb einer Woche durch, was für mich recht schnell ist. Also eine wirkliche Empfehlung, wer Lust auf einen (Psycho)Thriller hat. Einen kleinen Abzug gibt es wegen des Finales, das ich mir etwas anderes gewünscht hätte.

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Klappentext: Eine Flughafenbar in London. Es ist Abend, und Ted Severson wartet auf seinen Rückflug nach Boston, als eine attraktive Frau sich neben ihn setzt. Kurz darauf vertraut er der geheimnisvollen Fremden an, dass seine Frau ihn betrogen hat. Mit ihrer Reaktion jedoch hat er nicht gerechnet: Sie bietet ihm Hilfe an - beim Mord an seiner Ehefrau. Ein Trick? Ein morbider Scherz? Oder ein finsteres Rachespiel, das nur ein böses Ende nehmen kann? ( Quelle: blanvalet Verlag ) Zusammenfassung: Ted meint eigentlich glücklich verheiratet zu sein, bis er zufällig seine Frau mit einem anderen Mann beobachtet. Nach und nach wächst die Wut auf seine Frau Miranda und eines Abends, als er etwas zuviel Alkohol intus hat, vertraut er sich einer vollkommen Fremden an. Lily, die fremde Frau, hört ihm zu und versteht ihn, vollkommen überraschend bietet sie Ted an, Miranda zu ermorden. Ted, mit zuviel Alkohol im Blut nimmt die Idee auf, hat er doch in seinem Zorn schon selbst über Mirandas Tod nachgedacht und so planen er und Lily den perfekten Mord.... Fazit: Mehr wollte ich oben, in der Zusammenfassung, gar nicht schreiben, denn jedes Wort mehr hätte kräftig gespoilert. Deswegen ist es nun auch schwierig ein Fazit zu schreiben, ohne zuviel zu verraten. Aber gut, ich werde mein Bestes versuchen und wirklich nicht zuviel durchschimmern lassen. Die meisten "Vielleser" werden beim Lesen des Klappentextes sofort an Patricia Highsmith und "Der Fremde im Zug" gedacht haben, und auf den ersten Seiten mutet dieser Roman auch wirklich ähnlich an ....aber dann ....... hält man ein komplett anderes Buch in der Hand und "Der Fremde im Zug" ist vergessen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und einige Handlungen erlebt man dann auch mehrmals aus diesen unterschiedlichen Perspektiven. Dabei erhält man zwar nicht unbedingt neue Detailinformationen aber man sieht den gleichen Akt und lernt dabei die verschiedenen Motivationen kennen und ( total genial ) sieht, wie ein und das selbe Geschehen total unterschiedliche Spuren bei den Menschen hinterlässt. Natürlich war die Prägung zu Anfang bei mir, dass Lily echt Böse ist und Ted auch nicht unbedingt mein bester Freund werden könnte. Nachdem aber im Laufe des Buches die eine oder andere Person noch unsympathischer und abgründiger wurde und ich mich irgendwann auch gar nicht mehr entscheiden konnte was ich nun abstoßender oder verwerflicher finden könnte, merkte ich doch, dass ich nach und nach immer mehr auf Lilys Seite geriet. Man lernt Lily und das was sie antreibt wirklich gut kennen und bei mir trat dann auch ein gewisses Verständnis für sie auf. Tja, nun ist mir klarer, warum die Motivation eines Täters in Gerichtsurteilen doch oft eine große Rolle spielt. ;) Hier verschwammen für mich öfter die Grenzen zwischen dem klassischen "Gut" und "Böse" und manchmal musste mich meine moralische Seite empört fragen, was ich da eigentlich tue :) und ob ich vielleicht gar bereit bin, die Seiten zu wechseln. Mittendrinne hatte ich ein wenig das Gefühl, als ob das Buch oder der Autor ganz geschickt mit mir spielen und dieses Spiel mit meinen moralischen Vorstellungen hat mich richtig gut unterhalten. Ich fand den Roman wirklich ziemlich klasse und hoffe, dass das nächste Buch von Peter Swanson genauso toll wird.

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