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Rezensionen zu
Madame Ernestine und die Entdeckung der Liebe

Leona Francombe

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Madame Ernestine ist weder jung, Mittdreißigerin und in der Medienbranche unterwegs noch hat sie eine Midlife Crisis, zu viele High Heels oder champagnertrinkende Freundinnen. Nein, Madame Ernestine ist Anfang 50, etwas schrullig und eigen und eine Haushaltshilfe. Sie hat jahrelang in einer Metzgerei gearbeitet und seit einigen Jahren putzt sie den Haushalt anderer Menschen. Sie kommt mit wenig aus und liebt Musik sowie die alten (Klassiker-) Bücher. Auch wenn der Titel des Buches eine Liebesgeschichte vermuten lässt, steht hier nicht die ganz große Liebe im Vordergrund, sondern die Liebe zur Musik und dem Buch Homers und natürlich auch zu einem Mann. Es ist ein ruhiges Buch, welches mit viel Liebe zum Detail die Geschichte von Ernestine erzählt. Es wird selten laut oder spannungsgeladen, dafür hat die Autorin einen wunderbaren Erzählstil. Fast schon unaufgeregt, erzählt sie von den Begegnungen, den Gedanken und der Vergangenheit der Charaktere. Ernestine mit den grauen Augen und Locken steht dabei im Mittelpunkt. Und Belgien. Man bekommt schon fast eine kleine Rundreise und Städtetour, wenn man das Buch liest. Vieles wird verschnörkelt und blumig erzählt, aber auch eine gute Portion Humor und Selbstironie stecken in dieser Geschichte. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann sie sich gut vorstellen. Auch die vielen kleinen Marotten von Ernestine sind amüsant und erheiternd. Insgesamt ist es eine schöne runde Geschichte, die man einfach so in einem Rutsch durchlesen kann.

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Inhalt aus dem Klappentext: Eine tiefe Liebe zu Literatur und Musik, eine zerlesene Homerausgabe und ein altmodisches Kehrgerät: Obwohl die Brüsseler Putzfrau Ernestine Vandermeer keine Reichtümer von ihrem Vater geerbt hat, war sie doch immer zufrieden mit ihrem Leben. Bis der überraschende Tod ihres Arbeitgebers Harry Bishop alles durcheinanderwirbelt. Denn eine Klausel in Harrys Testament führt Ernestine auf das Parkett der feinen Gesellschaft – und ihre Suche nach einer neuen Stelle endet im Haushalt des geheimnisumwehten Meistercellisten Sébastien Balthasar. Wo sie mit ihrem eigenwilligen Charme ihr ganz eigenes kleines Wunder bewirkt ... Meinung: Ernestine Vandermeer ist eine alleinstehende Mittfünfzigerin und ist mit ihrem bescheidenen Leben als Putzfrau eigentlich zufrieden. Sie lebt und putzt bei dem Diplomaten Harry Bishop, lauscht dessen Celloproben und liest ab und an einen griechischen Klassiker aus seiner Bibliothek. Als Harry aber plötzlich stirbt wird Ernestines Leben auf den Kopf gestellt, denn Harry hat ihr ein halbes Haus vermacht, welches einigen Ärger nach sich zieht. Denn Harry schien in zwielichtige Geschäfte verstrickt zu sein und die belgische High-Society scheint tief in dem Gewirr mitzuhängen. Ernestine geht den Ereignissen nach und stößt auf Täuschungen und Geheimnisse, aber auch auf den Meistercellisten Sébastien Balthasar, dessen Haus sie putzen darf. Doch warum ist er so traurig und warum tritt er nicht mehr auf? Ernestine ist eine etwas anstrengende Protagonistin und manchmal war sie mir zu bizarr. Sie erscheint auf der einen Seite sehr unterwürfig, aber auch sehr neugierig und tritt zuweilen ziemlich forsch und aufdringlich auf. Das fand ich etwas befremdlich. Auch ihre Freundin Nelly war mir suspekt und ich wurde nicht so richtig schlau aus ihr, da ich nicht wusste, was Nelly antreibt. Insgesamt aber war mir Ernestine nicht unsympathisch und meine Neugier auf sie und ihre Geschichte konnte mir ihre schrullige Art nicht nehmen. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person, der Blickwinkel ist auf Ernestine gerichtet. Die Kapitel sind manchmal kurz, manchmal lang. Ein paar Längen haben sich leider eingeschlichen, aber Leona Francombe hat einen sehr angenehmen Schreibstil, so dass das Buch sich doch recht flüssig lesen lässt. Leona Francombe schreibt mit viel Liebe zu den griechischen Klassikern und zu dem Land Belgien. Deshalb wirkt dieses Buch manchmal wie eine moderne Version der Odyssee, in der sich Ernestine auf der Suche nach ihrem persönlichen Zuhause begibt. In Rückblicken erfährt man als Leser mehr über ihre Vergangenheit und warum Ernestine weder Mann noch Kinder hat. Der Titel des Buches lässt einen leichten Liebesroman vermuten, den man aber in diesem Buch so nicht finden wird. Der Roman weist eher Züge eines Krimis auf, ist ein Buch über die Selbstfindung eines Menschen und ja, auch ein wenig über die Liebe, aber viel tiefgründiger. Der Schreibstil ist verspielt und leicht melancholisch, der Grundton eher ruhig. Deshalb kommt an einigen Stellen die Spannung leider nicht so rüber, wie es von der Autorin angedacht war, was ich sehr schade fand, denn gerade das Ende des Romans hätte ruhig etwas lauter ausfallen können. So hat das Buch dann letztendlich zwar ganz gut unterhalten, war aber leider kein Kracher. Fazit: Ernestine Vandermeer ist eine etwas skurrile Heldin, die ich zwar manchmal etwas bizarr fand, insgesamt aber doch mochte. Mit mehr oder weniger Spannung führt sie einen durch diese etwas kriminalistische Geschichte, die ein paar unterhaltsame Lesestunden bereitet. Wer Freude an einem verspielten Erzählstil und an griechischen Klassikern hat, wird mit diesem Buch Spaß haben. Von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten.

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Autor: Leona Francombe Genre: Roman Erscheinungsjahr: 2014 Verlag: Goldmann Ernestine ist Putzfrau, bei Harry Bishop, Diplomat in Brüssel, zu dessen Hobbys das Cello spielen gehört. Regelmäßig lädt er zu Musikstunden drei Musiker ein. Bei solchen Anlässen hat Ernestine die Gewohnheit, von der Bibliothek des Hauses aus, der Musik zu lauschen. Sie hört, dass einer der anderen Musiker, Marshall, mit Harry Bishop eine Auseinandersetzung über dubiose Angelegenheiten führt. Sie bekommt nicht exakt mit, worum es geht. Nachdem Marshall das Haus verlässt, bricht Harry Bishop über dem Cello zusammen, während er spielt. Er stirbt. Damit ist Ernestine arbeitslos, muss einen Job suchen. Sie wird durch das Erbe, in die Machenschaften, von Harry und Marshall, gezogen. Daraufhin lernt sie den Meister-Cellisten Sebastian Balthasar kennen. Obwohl er Kontakte außerhalb der Villa meidet, schafft es Ernestine, ihn aus der Reserve zu ziehen. Mit ihrer Leidenschaft für Musik und Literatur, wie Homers »Odysseus«, finden die beiden Gemeinsamkeiten. Im Kreis der hohen Gesellschaft gibt es Schnittpunkte zwischen Sebastians und den Personen aus dem Kreis um Marshall. Die resolute Ernestine geht auf die Suche nach Sebastians Gründen, die Öffentlichkeit zu meiden. Ebenso will sie gegen Marshall’s Machenschaften angehen. Es geht zum Teil turbulent zu, was Ernestine nicht aufhalten kann. Leidenschaftlich und willensstark tut sie, was nötig ist. Der Schreibstil von Leona Francombe ist flüssig, leicht zu lesen. Dass ich lange brauchte, lag nicht an dem Buch. Es lag daran, das ich zu viel Arbeit hatte. Trotz der langen Pausen, die ich zwischendurch einlegen musste, fiel es mir nicht schwer, mich wieder in die Geschichte einzufinden. Die Sprache ist leicht zu verstehen und die Handlung ist logisch. Personen in dem Buch, hat Leona Francombe ausführlich beschrieben. Der Eindruck der Musik ist intensiv erläutert, ich wollte sie sofort hören. Lust auf »Odysseus« von Homer bekommt der Leser, durch die Worte und Erinnerungen von Ernestine, zu genüge. Die Autorin schafft es Spannung, fein, zu erzeugen. Meine Gefühle hat die Geschichte berührt, ich musste lachen und Tränen vor Rührung weinen. Ich finde das Buch unterhaltend und gelungen für ein Debüt. Jetzt im Herbst und Winter eine Lektüre, die auf der Couch zum Träumen inspiriert. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 Sterne. Ich kann es auf jeden Fall jedem empfehlen, dem Lektüre gefällt, in der es nicht zu unrealistisch zugeht. Ich hoffe die Rezension erzeugt Lust auf mehr von Ernestine bei euch. Liebe Grüße Euer Weltenwandler Peter

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