Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der amerikanische Architekt

Amy Waldman

(0)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Puh, was für ein spannendes Thema, das mich sofort faszinierte. Ich habe selbst zur Zeit des Anschlags in den USA gelebt und konnte die Stimmung vor Ort miterleben. Deshalb konnte ich wunderbar nachvollziehen, was in den Köpfen der Amerikaner vorging, als ausgerechnet ein Muslim das Rennen macht, eine würdige Trauerstätte zu errichten, die der vielen Toten und ihren Angehörigen gerecht werden soll. Es ist beeindruckend mitzuverfolgen, wie sich die Diskussion entwickelt und mehr als einmal fragte ich mich beim Lesen, wie das Ganze wohl in Deutschland abgelaufen wäre? Man tendiert ja dazu, den Amerikanern Extremismus vorzuwerfen, aber wie hätte man hier in Deutschland reagiert? Wie gesagt, sehr interessant und mit sehr viel Potential, dennoch konnte mich die Story nicht ganz überzeugen. Die Autorin verliert sich teilweise in Nichtigkeiten und zieht manche Passagen zu sehr in die Länge. Von mir gibt es deshalb leider nur 3,5 von 5 möglichen Sternen. Die Neugier ist aber geweckt und ein weiteres Buch von Amy Waldman – „Das ferne Feuer“ – tummelt sich bereits auf meinem SUB. Ich werde berichten …

Lesen Sie weiter

Ich bin durch Zufall auf das Buch aufmerksam geworden, hab ein paar Seiten der Leseprobe gelesen und wusste sofort, dass ich das ganze Buch lesen muss. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Es ist eine sehr faszinierende Auseinandersetzung mit der USA nach 9/11, welche sehr gelungen die Komplexität an Emotionen aufzeigt und das es nicht unbedingt eine richtige Vorgehensweise gibt beziehungsweise die Lösung, welche man rational als korrekt erkennt, sich emotional einfach nicht richtig anfühlt. Und damit meine ich nicht nur die Figuren in dem Roman, sondern auch mich als Leser Zumindest soweit ich die Gefühle zu den Ereignissen nachvollziehen kann, ich kann mir beispielsweise vermutlich nur in Ansätzen vorstellen, was jemand verspürt, der bei den Anschlägen Angehörige verloren hat. Und das ist für mich eines der tollen Dinge an dem Roman: Er fühlt sich immer realistisch an als hätte das wirklich passieren können, wenn bei dem Wettbewerb (es gab wirklich einen offenen Wettbewerb) ein Sieger mit muslimischem Hintergrund gewonnen hätte. Die Reaktionen fühlen sich nie unrealistisch oder überspitzt dargestellt an und auch wenn die Personen auf ein paar Eigenschaften – eben meist ihre Einstellung zu der Gedenkstätte und dem Architekten dahinter – reduziert werden, so macht das in dem Kontext Sinn. Das Ende mit dem Zeitsprung fand ich allerdings etwas zu plötzlich und abrupt. Wobei ich zugeben muss, dass ich auch keine bessere Art würde, das Buch zu beenden. Aber da war ein Wechsel in Atmosphäre und Ton, der dieses letzte Kapitel für mich als einen Teil erscheinen ließ, der überhaupt nicht zum Rest des Buches passt. Es ist rein vom Unterhaltungswert nicht unbedingt das beste Buch, welches ich bisher dieses Jahr gelesen habe, aber daüfr ohne Zweifel eines der wenigen, die mich auch noch längere Zeit nach dem Lesen gedanklich beschäftigen werden und mich dazu bringen meine eigenen Einstellungen und Gefühle zu hinterfragen und analysieren. Und nebenbei: Ihre Idee des Denkmals klingt wunderschön und ich würde es wirklich gern mal besuchen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.