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Rezensionen zu
Friedensklingen - Die Klingen-Saga

Joe Abercrombie

Die Klingen-Romane (9)

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Bei diesem Band hatte ich anfangs ein bisschen Schwierigkeiten, wieder reinzukommen. Es gibt so viele Verwicklungen, Verhandlungen, Intrigen - denn der scheinbare Frieden ist sehr trügerisch. Das mag aber auch an meiner Unkonzentriertheit gelegen haben, denn nachdem ich wieder im Lesefluss war ging es plötzlich wie von selbst. Die Welt, die der Autor hier erschaffen hat, ist aber eben nunmal sehr komplex. Es gibt eine Menge Figuren und grade hier in der letzten Trilogie (bisher), die sich ja auf die nächste Generation bezieht. Also die Kinder der "Helden" aus den Vorbänden. Da spielen viele Namen und Konflikte eine Rolle, die aber sehr gut miteinander kombiniert und verstrickt werden. Joe Abercrombie hat ein Händchen dafür, die Figuren leiden zu lassen und all ihre Hoffnungen in den Fluten zu versenken. Die Union und der Norden sollten nach all den Jahren des Krieges eigentlich müde sein und sich über das Friedensabkommen freuen - aber gibt es nicht immer jemanden, der nach "mehr" strebt? Der unzufrieden ist, sich ungerecht behandelt fühlt ... und ja, eine bessere Welt will für sich und die seinen? Es scheint immer das gleiche Schema aber lernen tut dennoch keiner daraus... Die Vergangenheit wirft lange Schatten und neue Armeen werden schon bald wieder aufeinandertreffen. Mitten darin Leo dan Brock, den ein Leben ohne Schlachten sowieso sinnlos erscheint. Savine dan Glockta, die eine schreckliche Erfahrung erstmal wegstecken muss und so ihre Schwierigkeiten hat, in ihr altes Leben zurückzufinden. Breit, der eigentlich nur seine Familie glücklich sehen will und wieder in seine alten Gewohnheiten gezwungen wird. Und natürlich Stour Dunkelstund, der seine ganz eigenen Absichten mit dem Norden verfolgt. Ebenso wie Rikke mit dem langen Auge, die ihre Hellsicht auf ganz eigene Art einzusetzen weiß. Neben diesen Hauptcharakteren gibt es noch etliche Nebenfiguren, die aber auch immer wieder ein wichtiges Detail beisteuern oder eine entscheidende Wendung herbeiführen. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig zu lesen - gerne auch mal brutal wenns ans Kämpfen geht, derb und ohne ein Blatt vor dem Mund, ohne aber zu sehr abzudriften. Manchmal wirkt es schon hart, aber es sind auch harte Schicksale, die wir hier verfolgen und alles andere wäre irgendwie unpassend. Genial finde ich ja immer, wie Abercrombie eine Szene aus verschiedenen Blickwinkeln mehr oder weniger parallel erzählt. Da ist sehr genial und man spürt, wie er jede Figur in diesem einen Moment perfekt trifft und die ganze Situation aus den verschiedenen Perspektiven genauestens umschreibt. Z. B. auch bei der Schlacht - vom jüngsten Pfeilträger bis zum Obersten Befehlshaber ... die Ängste, der Mut, die Hoffnung, die Verzweiflung, die ganze Gefühlspalette eines Schlachtfeldes und damit auch die Sinnlosigkeit dieses unnötigen Gemetzels widerspiegelt. Übrigens sind auch die Arbeiteraufstände immer noch Thema, auch wenn sie hier eher im Hintergrund bleiben. Hier gibt es eine geniale Überraschung am Ende, wer tatsächlich dahintersteckt und da bin ich jetzt natürlich mega gespannt, was im letzten Band (Silberklingen) noch auf uns zukommt! :D "Mein Pa hat mir gesagt, Rache sei eine leere Truhe, die einen mit ihrem Gewicht niederdrückt. Er riet mir, sie nicht mit sich herumzuschleppen." Zitat Seit 396

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Endlich! Ein neuer Klingenroman von Joe Abercrombie! Was vor Jahren mit dem Blutigen Neuner in „Kriegsklingen“ begann, ist mittlerweile zu einer ganze fantastisch-brutalen Welt gewachsen: In „Friedensklingen“ kommen wie schon in „Zauberklingen“ die Kinder der damaligen Helden zum Zug – und schlagen teilweise ganz andere Wege als ihre Eltern ein. Rikke muss sich allein gegen die Nordmänner behaupten und versucht, deren Dickschädel dazu zu bringen, ihr zu folgen. Leo dan Brock langweilt sich ohne echten Kampf und lässt sich von mächtigen Männern Flausen in den Kopf setzen. Savine dan Glokta muss lernen, dass auch sie tief fallen kann. Und der junge König stellt fest, dass in ihm mehr steckt als er und alle anderen denken. Natürlich tauchen auch altbekannte Helden und Schurken wie der Magier Bayaz, der krüppelige Erzlektor Glokta oder der einäugige Nordmann Espe auf. Gewohnt genial und immer wieder faszinierend gut schildert Joe Abercrombie die Gedankenwelt seiner Protagonisten. Faszinierend, weil man als Leser irgendwie alle Standpunkte nachvollziehen kann. Spannend und eindrücklich beschreibt Fantasymeister Kämpfe mit all ihrer Brutalität und Ekligkeit. Und die Wirren und Verschwörungen, Absprachen und Deals der Politik – nun, die gibt es auch wieder zu Hauf. Kurz: Ein rundum gelungener Fantasy-Schinken, der krassere Bilder als jeder Kinofilm heraufbeschwört.

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„Süßer die Glocken nie kliiiiiingen…“, wird sich wohl das Team hinter der deutschen Übersetzung von „The Trouble With Peace“ von Joe Abercrombie gedacht haben. Auf Deutsch halt: Irgendwas mit -klingen, Nummer 5000. Dieses Mal hat „Friedensklingen“ das Rennen gemacht. Wohoo! Aber lassen wir das, ich habe mich bei ersten Band dieser Trilogie, „Zauberklingen“ schon über die Übersetzung geärgert. Immerhin passt das Cover besser und der Titel hat dieses Mal entfernt etwas mit dem Inhalt zu tun. Der Inhalt ist übrigens – nur damit das von Anfang an klar ist – über alle Zweifel erhaben. Abercrombie gehört weiterhin zu meinen absoluten Lieblingsautor*innen und liefert wieder ganz großes Kino ab. Kein Wunder, dass das Buch drei Mal den Weg in meine Regale gefunden hat. Alles neu macht Buch zwei CN: Explizite Gewalt, Folter, Hinrichtungen, Fremdenhass, Sex „Friedensklingen“ ist der zweite Band der Trilogie, die mit „Zauberklingen“ gestartet ist. Band 3, „Silberklingen„, soll im November veröffentlicht werden. Es kommen aber Charaktere vor, die (bzw. deren Eltern) bereits in anderen Büchern von Joe Abercrombie eine Rolle spielten. Ich denke, die Bücher sind ohne Vorwissen lesbar, allerdings fehlt es dann an Hintergrundwissen und manche Handlungsstränge ergeben mehr Sinn, wenn die anderen Bücher aus der „Klingen-Saga„, wie es auf Deutsch heißt, ebenfalls bekannt sind. Diese Rezension soll möglichst spoilerfrei bleiben, weshalb ich zum Inhalt nur so viel verraten möchte: Die Industrialisierung, die bereits in Band Eins Einzug hielt, schreitet unaufhaltsam weiter voran. Einige wenige profitieren davon, viele werden von den Rädern des Kapitalismus gnadenlos überfahren. Aber nicht nur die Welt entwickelt sich, auch die Entwicklung der Figuren schreiten in hohem Tempo voran. Savine dan Glokta, Tochter des Erzinquisitors und knallharte Unternehmerin, tut sich mit dem „jungen Löwen“ Leo dan Brock zusammen. Ihr brennender Ehrgeiz und sein Wagemut ergeben eine gefährliche Mischung für die gesamte Union. Die Visionen von Häuptlingstochter Rikke aus dem Norden zwingen sie dazu, sich der Verantwortung für ihren Clan zu stellen. Nun muss sie herausfinden, wie dehnbar ihre alten Loyalitäten sind. Auch Kronprinz Orso findet sich unversehens in einer Machtposition wieder und handelt um ein Vielfaches kompetenter als erwartet. Von Maschinenstürmern zu Niederbrennern Die Geschichte um Rikke, Orso und Savine spielt zwar in einer Fantasy-Welt, trotzdem klingt immer wieder Gesellschaftskritik durch, die auf aktuelle Verhältnisse umgemünzt werden kann. Alte weiße Männer, die sich an die ihnen entgleitende Macht klammern und es dabei an Abscheu vor Frauen ganz generell nicht vermissen lassen. Gewissenlose Profiteur*innen, die die Meinung vertreten, der Markt diene den Interessen aller. Protestant*innen gegen tödliche Kinderarbeit und unzumutbare Arbeitsbedingungen, die realisieren, dass friedlicher Protest von den Machtvollen nicht gehört wird und sich zunehmend militarisieren. All das ist ebenso Teil der Geschichte. Trotzdem ist die Geschichte nicht nur düster. Besonders gut gefallen hat mir die Interaktion von Rikke (sowieso die Beste!) mit ihren beiden Weggefährt*innen Espe und Isern. Auch die fatalistischen Gedanken des alten Nordmanns Klee lockern die Erzählung immer wieder auf. Außerdem wären da noch Vick dan Teufel, Breit, König Jappo, Scholla, Zuri, … so verdammt viele so verdammt tolle und dreidimensionale Figuren, die mir alle irgendwie ans Herz gewachsen sind und deren Wege ich nur zu gern begleitet habe, auch mehrmals (die englische Fassung habe ich bereits letzten Herbst gelesen). Nun warte ich ungeduldig auf das große Finale und hoffe, dass möglichst viele meiner Lieblinge ein zumindest annehmbares Schicksal ereilt. Ganz klar, „Friedensklingen“ erhält von mir 5 von 5 Sterne und sei allen ans Herz gelegt, die auch nur im Entferntesten etwas mit Joe Abercrombie anfangen können. Den Menschen, denen der Autor noch nichts sagt, sei Joe Abercrombie im Allgemeinen ans Herz gelegt.

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Toll!

Von: Cara

01.04.2021

Vorhin hab ich den 9. Teil der Klingen Saga von Joe Abercrombie beendet. Friedensklingen (übersetzt von Kirsten Borchardt) hat mich überzeugt. . Besonders hervor stechen die wunderbar spritzigen Dialoge, die einen nur so durch die 800 Seiten fliegen lassen. Ich konnte in nahezu jedem Kapitel schmunzeln, was ein großer Pluspunkt für mich ist. . Mit ca. 10 Seiten pro Kapitel und immer wieder wechselnden Figuren wird es auch nie langweilig und ich wollte jedes Mal direkt weiterlesen und die nächste Intrige aufdecken. . Auch die Personen überzeugen durch Tiefe und den Witz des Autors. Es verliert dabei, aber nie an Ernsthaftigkeit und genauso wortgewandt die Dialoge sind, genauso episch sind die Schlachten. . Ich fands toll und bin gespannt auf den nächsten Teil.

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